Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Sharp PC-E500: Was sind das für Elkos?


von Mikrofun R. (mikrofun)


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Ich habe hier einen wunderbaren Taschenrechner (Sharp PC-E500), der nach 
20 Jahren instabil geworden ist (Abstürze, etc.).

Nun kam mir die Idee, einige verbaute Kondensatoren zu ersetzen, in der 
Hoffnung, dass er dann wieder funktioniert.

Die ersten beiden Kondensatoren, die ich fand (sie sehen aus wie Elkos), 
haben die Beschriftung:

25 V
3R3
43 NO

- Welche Kapazität haben die?

- Kann ich die durch Tantal- oder Vielschicht-Keramik-Kondensatoren 
ersetzen?

- Steht dieses (3R3) möglicherweise für den Widerstand (low-ESR, etc.)? 
Wie finde ich in dem Fall heraus ob meine Ersatztypen geeignet sind?

von der schreckliche Sven (Gast)


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Mikrofun R. schrieb:
> - Welche Kapazität haben die?

3,3 µF

Mikrofun R. schrieb:
> - Kann ich die durch Tantal- oder Vielschicht-Keramik-Kondensatoren
> ersetzen?

Ja

Mikrofun R. schrieb:
> - Steht dieses (3R3) möglicherweise für den Widerstand (low-ESR, etc.)?

Nein

von Mikrofun R. (mikrofun)


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Danke für die superschnelle Antwort!

Warum steht da "R" und nicht "µF" auf den Elkos?

von der schreckliche Sven (Gast)


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Mikrofun R. schrieb:
> "R" und nicht "µF"

Vielleicht steht das "R" ja für ein Komma? So, wie es oft bei 
Widerstandswerten zu sehen ist?
Das weiß, wenn überhaupt, nur derjenige, der es draufgedruckt hat. Aber 
die Bauart und die unzweifelhafte Angabe "25V" lassen nur einen Schluss 
zu: Elektrolytkondensator, 3,3 µF, 25 Volt.

von Joachim B. (jar)


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Mikrofun R. schrieb:
> Ich habe hier einen wunderbaren Taschenrechner (Sharp PC-E500),
> der nach
> 20 Jahren instabil geworden ist (Abstürze, etc.).
>
> Nun kam mir die Idee, einige verbaute Kondensatoren zu ersetzen, in der
> Hoffnung, dass er dann wieder funktioniert.

aber erst wenn die wirklich Kapazitätsverlust gemessen haben

> Die ersten beiden Kondensatoren, die ich fand (sie sehen aus wie Elkos),
> haben die Beschriftung:
> 25 V
> 3R3
> 43 NO
> - Welche Kapazität haben die?

ich tippe auch auf 3,3µF

> - Kann ich die durch Tantal- oder Vielschicht-Keramik-Kondensatoren
> ersetzen?

kann man aber Vielschichtkeramik sind IMHO eher schlechter weil stark 
spannungsabhängig, Ausfälle durch Elkos hatte ich viel seltener als mit 
diesen.

: Bearbeitet durch User
von Mikrofun R. (mikrofun)


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OK.

Ich habe nun diese beiden Kondensatoren gegen Tantal-Kondensatoren, 4.7 
µF und noch zwei andere (100 µF Elko -> 100 µF Tantal) ausgetauscht. 
Leider geht der Rechner immer noch nicht. Ich bin mir nicht ganz sicher, 
ob das Phänomen vorher auch schon da war, aber in jedem Fall flackert 
auch das Display und die Zeichen haben Schatten. Ich habe mal am Display 
und Batteriekontakten etwas Kontaktspray angewendet, aber leider ohne 
Erfolg.

:(

von C123 (Gast)


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Mikrofun R. schrieb:
> habe mal am Display
> und Batteriekontakten etwas Kontaktspray angewendet, aber leider ohne
> Erfolg.

Also wenn Elkos tauschen und Kontaktspray nicht helfen, dann hilft nur 
noch das Gerät eine halbe Stunde bei mittlerer Hitze in den Backofen zu 
legen. Damit dürfte dann auch diese Reparaturaktion endlich ihren 
finalen Abschluss finden und dem Handel der weitere Absatz neuer Geräte 
gesichert sein. :-))

von WW2 (Gast)


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Böse, aber treffend (nach den bisherigen Geschehnissen).

Wie kommt man nur auf Kontaktspray?  :(

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Mikrofun R. schrieb:
> aber in jedem Fall flackert
> auch das Display und die Zeichen haben Schatten.

Mit einem hochohmigen Tastkopf kannst du mal den Oszillator messen, 
meistens ein kleiner Resonator direkt am Haupthirn.

: Bearbeitet durch User
von Joachim B. (jar)


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Matthias S. schrieb:
> Mikrofun R. schrieb:
>> aber in jedem Fall flackert
>> auch das Display und die Zeichen haben Schatten.
>
> Mit einem hochohmigen Tastkopf kannst du mal den Oszillator messen,
> meistens ein kleiner Resonator direkt am Haupthirn.

da tippe ich eher auf Kontaktprobleme am Leitgummi zum LCD (vermutlich 
das etc. vom ersten Beitrag)

Sollte ähnlich sein wie bei anderen LCD im Metallrahmen an die Platine 
angeschraubt oder mit Laschen geklammert.

Den Rahmen entfernen, den Leitgummi auch und die Zinn oder Goldstreifen 
auf der Platine putzen und dann sorgfältig zusammenbauen.

Half mir schon am Fluke 87v, am PC1500 und anderen mit LCD.

: Bearbeitet durch User
von Armin X. (werweiswas)


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Joachim B. schrieb:
> Half mir schon am Fluke 87v, am PC1500 und anderen mit LCD.

Die 80er Fluke haben allgemein ein Problem damit. Mir hat dieser Umstand 
ein 88er mit den Worten" Hier, Du bist doch ein Bastler. Vielleicht 
kannst Du ja was damit anfangen" beschert.

Daher einfach mal die Kontaktflächen auf der Platine mit 
Isopropylalkohol abwaschen.

Gruß Armin

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