Forum: Projekte & Code ESPTerm - webbasierendes VT100


von Guenter H. (bigfix)


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Ich moechte euch heute ein etwas anderes VT100 Projekt vorstellen
- ESPTerm

Diesmal gibt es fast nichts zu loeten
- kostet nur wenige Euro - Ready to Use !


Anwendungen:
uP Systeme bekommen eine WEB Benutzerschnittstelle ueber einen seriellen 
Port mit geringstem Aufwand

Als Benutzerschnittstelle dient ein normaler Desktop oder Mobile Browser
Es sind auch optional einfache Netzwerkfaehigkeiten vorhanden

Ich werde es zusammen mit MicroMites verwenden 
http://geoffg.net/Downloads/Micromite/Getting%20Started%20with%20the%20Micromite.pdf
- damit habe ich ein standalone System, das keine Entwicklungsumgebung 
fuer Aenderungen braucht

Eventuell  auch fuer diverse Retro Anwendungen interessant


Historie:

ESPTerm stammt zum Grossteil von Ondrej Hruska aus Prag mit 
Unterstuetzung einiger Kollegen aus dem Web
Urspruenglich wurde ESPTerm fuer Mikroprozessorkurse an der Prager 
Universitaet entwickelt

Nachdem Ondrej nur englisch und tschechisch spricht, stelle ich es hier 
vor:

Detailfragen kann ich nur limitiert beantworten - Ondrej hat seine Email 
und eine Mailingliste in der Infopage von ESPTerm angefuehrt (dort gibt 
es auch einen Donate Button zur Unterstuetzung - er studiert ja noch !)

Ich komme noch aus einer anderen Generation und beherrsche die hier 
verwendeten SW Tools nicht wirklich...
Mein Beitrag waren viele Featuredefinitionen, Fehlereingrenzung und 
Details im Userinterface
Ondrej hat das Projekt sehr gut und professionell dokumentiert - alles 
ist am GIThub einsehbar

ESPTerm Vorstellung:
Die Hardware ist  minimal - ESP8266 in einer der vielen Bauformen
Getestet ESP01S, ESP12, NodeMCU

Die Software, Doku & Code findet ihr komplett auf GitHub
https://github.com/espterm/espterm-firmware

Fuer einen Ueberblick des GUI gibt es diese Demo - ist weitgehend 
identisch zum realen Code
https://espterm.github.io/term.html

Leistungsmerkmale der Terminalemulation - modifiziertes XTerm Dokument
https://espterm.github.io/docs/espterm-xterm.html

Die aktuelle Version findet ihr auf
https://github.com/espterm/espterm-firmware/releases
flashen mit den ueblichen ESP Tools - ist schon genuegend diskutiert 
worden




Die Leistungsmerkmale kurz zusammengefasst:

Terminalemulation mit serieller Schnittstelle (3,3 V Pegel  ESP8266 )

Web basierendes Echtzeit Display -  verwendet HTML5, Canvas, WEBSocket
  Benoetigt aktuellen Browser - am besten mit Chrome
- Firefox und Safari sind ok, Msoft Edge ist grenzwertig langsam

Weitgehende Kompatibilitaet mit VT102 plus Erweiterungen von XTerm
  Screen Size bis zu 80x25
  Voller UTF-8 Support, alternative Character Sets
  Alle normalen Text Attribute, 256 Farben - optionaler Color Picker
  Durch das limitierte RAM des ESP sind derzeit 132 char Mode, double 
height, double width Characters nicht verfuegbar

Mouse Tracking Mode kompatibel zu XTerm, Touch Screen funktioniert

Viele Darstellungsmerkmale sind ueber Web Config Interface oder 
dynamisch ueber die serielle Schnittstelle konfigurierbar
  Titelzeile, Commandbuttons, Farben

Optionales Hintergrundbild von externen Webserver
  Statisch konfigurierbar oder dynamisch vom seriellen Port aenderbar
  Ermoeglicht die einfache Verwendung von z.b. Grundrissen, 
Leitungsfuehrungen oder Grafiken mit dynamischen Text Overlay

5 frei konfigurierbare optionale Buttons
  zusaetzlich ist der gesamte Schirm ueber Escape Sequenzen optional als 
Touchscreen/Mouseclick nutzbar

Debug Screen - zeigt alle Control Character an, ohne sie zu 
interpretieren

Upload Tool mit diversen Optionen

Umfangreiche integrierte Helppage mit Beispielen - derzeit noch in 
englisch
  GUI je nach Firmware englisch, deutsch oder tschechisch

Benutzerfreundliche WIFI & Netwerk Konfiguration
  Static IP, DHCP, channel selection, power
  Optionaler Access Point
  SSID search utility fuer existierende Netzwerke

Passwortschutz konfigurierbar fuer WEB Interface & separates Admin 
Passwort

Settings im Flash geschuetzt - fuer Verwendung im Schulungsbereich 
optimiert


Zusaetzlich zur Terminal Emulation gibt es ein integriertes Networking 
Feature
  (Das kann gleichzeitig zur Terminalemulation geschehen - es ist mit 
Private Message realisiert)
Text Messages zu einem anderen ESPTerm
WARNUNG: TeraTerm unterdrueckt die Private Message
-  es muss im Debug Mode  laufen um die Private Message anzuzeigen

API endpunkt (/api/v1/msg) fuer Messages messages von einem script am 
PC, web browser or CURL
Kommandos fuer Anfragen an Remote Server und Empfang von Response 
Headers und optionalen Body

Beispiele dazu in der Help Page - auch auf der Demo
https://espterm.github.io/help.html

: Bearbeitet durch User
von Oliver S. (phetty)


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DAS ist ja mal richtig geil :-)

von Guenter H. (bigfix)


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Oliver, ich finde es ja auch genial !
- aber die Resonanz haelt sich hier sehr in Grenzen...

In einer Woche einen ganzen Reply
Ich haette zumindest die ueblichen Skeptiker mit hoffentlich 
konstruktiver Kritik erwartet

Ich kann nur raten warum sich nichts tut - einige Theorien:

Die echten Profis programmieren mal schnell ein vollgraphisches 
Webinterface auf einem ATtiny mit ein paar Zeilen Code, statt muehsam 
ein paar Escapesequencen zum ESP zu schicken

Oldtimer die gerne mit einem VT100 arbeiten wuerden, trauen dem ESP 
nicht

Funktioniert ja - ist keine Herausforderung - uninteressant...


Ich denke fuer viele Projekte ist diese Loesung speziell zusammen mit 
einer MicroMite an Einfachheit schwer zu unterbieten
Damit kann ich ohne jede Entwicklungsumgebung und ohne spezielle Client 
SW recht umfangreiche Projekte realisieren

Was mir speziell an dieser Kombination gefaellt, dass ich auch nach 
Jahren ganz einfach mit dem integrierten MMbasic Editor ein paar Zeilen 
aendern kann, ohne eine komplette Entwicklungsumgebung mit allen 
Abhaengigkeiten zu rekonstruieren

Aber der primaere Einsatz wird natuerlich eher bei Arduinos oder allen 
moeglichen Geraeten mit serieller Schnittstelle sein, die dadurch 
webfaehig werden

Durch die "Serienschaltung" von ESP und Microprocessor habe ich auch 
mehr laengerfristige Sicherheit bei null Updateaufwand verglichen mit 
einer RPi Loesung
Ohne echtes Betriebssystem gibt es einfach viel weniger Angriffspunkte



Ich bin derzeit mit einigen anderen nichtelektronischen Projekten 
ausgelastet
Aber ich werde versuchen einige Beispiele zu posten, um den Start zu 
erleichtern

von Joe G. (feinmechaniker) Benutzerseite


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Ich hatte mir das Projekt auch angesehen, bin mir jedoch über die 
Funktionsweise nicht ganz im Klaren. Eine VT100 (VT102) Terminal läuft 
auf einem PC im Webbrowser. Der ESP8266 stellt eine Verbindung zwischen 
der V24 Anwendung und dem PC über WLan her. Im Browser läuft nun das 
Terminal. Wo ist nun der Vorteil gegenüber einem beliebig anderen 
Terminalprogram?
Möglicherweise habe ich das Projekt auch nicht richtig verstanden und 
das Terminal läuft komplett auf dem ESP8266. Auf diesen greife ich nun 
mittels Webbrowser zu. Dann frage ich mich jedoch, warum dieser Umweg? 
Dann nehme ich doch gleich wieder ein Terminalprogram. Vielleicht kann 
jemand Licht ins Dunkle bringen. Die Verwendung des Micromite ist wieder 
eine andere Geschichte…

von Guenter H. (bigfix)


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Joe, das hast du im Prinzip ganz richtig erkannt

Der Micro schickt/empfaengt Characterstrings ueber den seriellen Port
Der ESP macht das gesamte Terminalhandling zu den Clients


Ich brauche  damit nur einen einigermassen modernen Browser
mit einer Benutzeroberflaeche die jeder "Normalbuerger" verwenden kann
Du brauchst keine Terminal App zu installieren - einfach URL eintippen
Normales HTTP geht einfacher durch Firewalls

Ich will z.b. meine Wintergartenmarkise & die Bewaesserung damit 
realisieren
Dann kann jeder in der Familie (mit dem optionalen Password) darauf 
zugreifen
Terminalprogramme habe da eine deutliche Schwelle - der WAF ist 
gering...

Du kannst sinnvoll bis zu 3 Windows gleichzeitig offen haben
zb einmal PC,  einmal Android Tablet an der Wand, einmal iPhone portabel
Alle zeigen synchronen Inhalt

Ondrej hat sehr viele Optimierungen eingebaut um die RAM usage zu 
optimieren
(Partial Updates, Inactive Window detection)
Trotzdem ist 2-3 Windows die sinnvolle obere Grenze

Ausserdem hast du Features die ein Terminalprogramm meist nicht hat:

Du kannst den Titel und die optionalen buttons mit Escapesequenzen 
aendern
Example Set Title:
E$ = Chr$(27)
B$ = Chr$(7)
Print E$+"]0;This is a Test"+B$

Example Set Button:
E$ = Chr$(27)
B$ = Chr$(7)
Print E$+"]81;Yes"+B$

Du kannst z.b. den Grundriss des Gartens als jpg aus dem Web oder von 
deiner NAS als Hintergrund verwenden

dazu schickst du nur z.b. diese Zeichenkette an den ESPterm (Jpg 
Libelle...)
E$ ]70;https://go.gl/sh4dny B$
(go soll goo heissen = aber das will der hier der Spamdetector nicht...)
Das Bild wird dann auf der Clientseite direkt geladen

Dann enabelst du Mouse support und kanst direkt auf "Zonen" 
tappen/klicken
Das ESPTerm schickt dann eine Ascii Sequenz an den Micro mit den 
Koordinaten der Charactercell

Example Mouse bei 80x24 Schirm:

Mouse/Touch enable
Print E$+"[?9h"
Mouse/Touch disable
Print E$+"[?9l"
Linke obere Ecke liefert:
[M!! = Hex 33,33 minus basevalue 32 gives 1,1
Rechte untere Ecke:
[Mp8 = Hex 112,56 minus basevalue 32 gives 80,24

Du hast auch einen "Networking" Mode gleichzeitig mit dem Terminal
Damit kannst du ganz einfach Text Messages zu andern IP addressen 
schicken
Sendeseite:
E$ ^M;DestIP;Meine Message B$
Empfangsseite:
E$ ^m;DestIP;Meine Message B$

Dann noch einen HTTP mode um Webinfos abzugreifen
etc...

Ist einfach ein billiges Tool mehr in der Werkzeugkiste !

von Nerd (Gast)


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Guenter H. schrieb:
> Ich brauche  damit nur einen einigermassen modernen Browser
> mit einer Benutzeroberflaeche die jeder "Normalbuerger" verwenden kann
> [...]
> Terminalprogramme habe da eine deutliche Schwelle - der WAF ist
> gering...

Das erklärt dann auch das ausbleibende Interesse. Hier findet man eben 
die Nerds, die keine Angst vor richtigen Terminal-Programmen haben, die 
wohl so ziemlich alles besser können als irgendeine Webapp.

von Jan L. (ranzcopter)


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Joe G. schrieb:
> Wo ist nun der Vorteil gegenüber einem beliebig anderen
> Terminalprogram?

Der Knackpunkt dürfte sein - ein 'beliebiges anderes Terminalprogramm' 
läuft auf deinem PC, und spricht mit der Seriellen an deinem PC.
Das Ding hier läuft auf einem ESP z.B. in Australien, und spricht mit 
der Seriellen des ESP.
An der dann z.B. ein Arduino o.ä. hängt...

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Das Problem aber ist mit einem seriellen Deviceserver und telnet/ssh 
schon seit Äonen gelöst, ohne daß man dafür einen Webbrowser brauchen 
würde.

von Guenter H. (bigfix)


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Schon richtig

Aber mit Telnet/ssh hast du eine reine Commandline/CLI aber kein GUI mit 
optionalen Hintergrundbild, das vom Micro in Echtzeit steuerbar ist

Damit kannst du z.b. recht einfach brauchbare Tabbed Menus machen, die 
jpgs als intuitiven Hintergrund haben (Farben, Boxen, Grundrisse, 
Gliederung)
Der Bildwechsel passiert ja nahezu sofort lokal im Browser, der Text 
kommt ueber z.b. 200+kbit auch in Bruchteilen von Sekunden

Der ESP kann heute entweder ESPterm oder Telnet (verschiedene Firmware)
Die HW (Aufwand) ist ohnehin gleich

ESPTerm ist fuer mich eher eine  serielle Grafikkarte mit Text Fokus zu 
minimalsten Kosten.
Da kostet mich der einfachste LCD screen mehr - und der ist rein lokal

Die SW am Micro ist weitgehend identisch, egal ob du ESPTerm oder Telnet 
machst - somit auch Geschmackssache

Du kannst es aber auch laengerfristig als universelles Frontend fuer 
Mikros ohne Netzwerk IF sehen - dazu fehlen noch einige Iterationen

Ondrej hat z.b. versprochen, dass er Telnet auch als alternative Option 
einbaut
Dann ist das ein universell konfigurierbares Frontend Telnet/Web

Er schreibt nur gerade seinen Master - da ist die Zeit leider knapp

Aber die Sourcen sind alle auf GitHub - vielleicht findet sich hier ein 
Wissender ?

von Oliver S. (phetty)


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Ich habe einige ältere Geräte die eine serielle Schnittstelle haben, 
aber kein Netzwerk.
Oder ein paar Dockstars, da ist die serielle zwar herausgeführt aber 
einfach kommt man da nicht dran.
Profis würden das über einen Terminalserver machen oder so, bei mir tuts 
dann demnächst ein ESP für 2€.

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Guenter H. schrieb:
> Aber mit Telnet/ssh hast du eine reine Commandline/CLI aber kein GUI mit
> optionalen Hintergrundbild,

Gut möglich, aber ... das hat dann mit einem Terminal auch nichts mehr 
zu tun.

Ein Terminal (wie z.B. das gute alte VT100) hat prinzipbedingt kein GUI, 
sondern nur ein TUI, und natürlich auch kein Hintergrundbild.

Aber mit einem TUI ist doch deutlich mehr möglich als "reine 
Commandline":

https://en.wikipedia.org/wiki/Midnight_Commander#/media/File:Midnight_Commander_4.7.0.9_on_Ubuntu_11.04.png
https://de.wikipedia.org/wiki/Turbo_Pascal#/media/File:Turbopascal_6.png


Ob man Hintergrundbilder für die Steuerung/Konfiguration von µCs 
tatsächlich braucht, mag natürlich jeder für sich selbst entscheiden.

von Joe G. (feinmechaniker) Benutzerseite


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Guenter H. schrieb:
> Joe, das hast du im Prinzip ganz richtig erkannt
>
> Der Micro schickt/empfaengt Characterstrings ueber den seriellen Port
> Der ESP macht das gesamte Terminalhandling zu den Clients

Vielen Dank für die Erklärungen.
Leider kann ich keinen Zusatznutzen gegenüber den üblichen 
Terminalprogrammen erkennen. Ob ich einen Webbrowser oder ein Terminal 
starte, die Funktionalität bleibt für mich gleich. Wünschenswert wäre 
ein eigenständiges Terminal (Bildschirm, Tastatur, Mouse) ohne einen 
ewigen Bootvorgang von Android, Linux oder Windows. Ich denke da z.B. an 
einen Raspberry Pi mit Bare Metal Programmierung wie [1].

[1] https://ultibo.org/make/

von Guenter H. (bigfix)


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Kommt darauf an - ich habe meistens auf allen Geraeten einen Browser 
offen
Damit brauche ich nur einen zusaetzlichen Tab und die Favorites gibt es 
auch ueberall

Wenn aber nur wir Nerds das System verwenden, kannst du das beliebig 
komplex machen

Sobald auch ein "Normalbuerger" das Ganze verwenden soll, macht es einen 
grossen Unterschied ob ich eine normale Webpage bediene oder eine eigene 
ungewohnte App brauche

Viele Terminalprogramme auf Smartphones oder Tablets haben auch ihre 
Eigenarten und muessen erst richtig konfiguriert werden

Der Term TUI ist mir neu - aber macht Sinn
Ich komme genau aus dieser Zeit und diese TUIs sind natuerlich mit dem 
ESPTerm realisierbar
Das Hintergrund jpg ist dann das Sahnehaeubchen, um es mit wenig Aufwand 
in die heutige Zeit/Erwartungshaltung zu integrieren
Bevor ich ein komplexes Retrostyle Ascii Bild erzeuge, nehme ich auch 
eher Powerpoint/Paint und exportiere ein Slide mit der gewuenschten 
Grafik



Anyhow - soll ja keine Verkaufsveranstaltung sein  :-)


Ich denke es ist ein gutes Tool in der Werkzeugkiste, welches in einigen 
Minuten einsatzfaehig ist wenn man es doch fuer sinnvoll erachtet




Danke fuer die gute Diskussion - so sachlich ist es hier nicht immer !



Was ich gerne haette, waeren Inputs was noch fehlt und was eventuell 
geaendert werden soll

z.b. haette ich gerne einen MQTT mode der auch parallel zum VT oder 
spaeter Telnet laeuft
Damit kann man einen Micro einfach in ein IOT Netz einklinken und 
trotzdem auch lokal bedienen
Da ist Ondrej aber noch skeptisch und sieht den Nutzen nicht wirklich

Ondrej wuerde andererseits gerne noch Vektorgrafik fuer Zeiger etc.. 
implementieren - er meint, dass es relativ einfach waere

von Jan L. (ranzcopter)


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Guenter H. schrieb:
> Was ich gerne haette, waeren Inputs was noch fehlt und was eventuell
> geaendert werden soll
>
> z.b. haette ich gerne einen MQTT mode der auch parallel zum VT oder
> spaeter Telnet laeuft
> Damit kann man einen Micro einfach in ein IOT Netz einklinken und
> trotzdem auch lokal bedienen

...weshalb ich ESP-link benutze ;-) - da gibt's nicht nur auch einen 
MQTT Mode, sondern vor allem auch eine Firmwareupload-Erkennung, u.a. 
auch für Arduino.
So kann ich z.B. irgendwo verbaute Pro Minis bequem OTA vom Desktop aus 
aktualisieren. Auch die in 'Australien'... :)

von Guenter H. (bigfix)


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ESPlink habe ich nur kurz gestreift - Arduino ist derzeit kein Thema 
fuer mich
Micromites funktionieren ohne Sketches/IDE - alles purer ASCII 
upload/edit
Ich dachte immer Australien ist Micromite dominiert :-)

Aber sieht interessant aus !

Ideal waere eine Kombination aus beiden Welten - dann ist es wirklich 
ein universelles konfigurierbares Frontend

Die Resourcen im ESP sind leider limitiert - alles gleichzeitig geht 
nicht

Wie wird das MQTT bei ESPlink in den seriellen Strom gemuxt/demuxed ?


ESPTerm verwendet halbwegs standardkonform private Messages fuer 
Peer2Peer Networking
[Escape] ^M;DestIP;Meine Message [Bell]


BTW Was mir wirklich abgeht, ist ein ESP Aequivalent mit wired Ethernet, 
eventuell sogar mit POE Option
Die alte Regel - Wer Funk kennt, nimmt Kabel !

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Guenter H. schrieb:
> Was mir wirklich abgeht, ist ein ESP Aequivalent mit wired Ethernet,

ESP32 kann das, man braucht nur einen externen PHY. Erstaunlicherweise 
(oder eher ärgerlicherweise) baut das praktisch niemand auf die üblichen 
Bastelboards, mal von Olimex abgesehen:

https://www.olimex.com/Products/IoT/ESP32-GATEWAY
https://www.olimex.com/Products/IoT/ESP32-EVB

von Jan L. (ranzcopter)


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Guenter H. schrieb:
> ESPlink habe ich nur kurz gestreift - Arduino ist derzeit kein Thema
> fuer mich
> Micromites funktionieren ohne Sketches/IDE - alles purer ASCII
> upload/edit
> Ich dachte immer Australien ist Micromite dominiert :-)
>
> Aber sieht interessant aus !
>
> Ideal waere eine Kombination aus beiden Welten - dann ist es wirklich
> ein universelles konfigurierbares Frontend
>
> Die Resourcen im ESP sind leider limitiert - alles gleichzeitig geht
> nicht

ESP-Link soll auch noch mit 1MB laufen - mit 4MB-Esps wäre dann ja noch 
Platz...;) Hab's bislang aber nur mit 4MB-Modulen benutzt.

>
> Wie wird das MQTT bei ESPlink in den seriellen Strom gemuxt/demuxed ?

Modem-Veteranen werden es noch kennen - per SLIP.
Dazu ist natürlich clientseitig was zu tun, dafür gibt's dann die 
passende Esp-Client-Lib.
Darüber sind dann auch REST-Aufrufe z.B. für eine Thingspeak-Anbindung 
möglich.
Man kann halt mit sehr überschaubarem Aufwand bestehende Projekte 
sort-of-online bringen.

>
>
> ESPTerm verwendet halbwegs standardkonform private Messages fuer
> Peer2Peer Networking
> [Escape] ^M;DestIP;Meine Message [Bell]
>
>
> BTW Was mir wirklich abgeht, ist ein ESP Aequivalent mit wired Ethernet,
> eventuell sogar mit POE Option

ESP32? Man muss halt noch leider einen Phy dranhängen...

> Die alte Regel - Wer Funk kennt, nimmt Kabel !

von Guenter H. (bigfix)


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Danke Rufus & Jan
das mit dem ESP32 wusste ich bisher nicht

Die Preise fuer Olimex schrecken mich nicht wirklich
Irgendwann kommt Chinaware zu einem Bruchteil

Slip kenne ich eher historisch
In einem frueheren Leben war ich 10+ Jahre bei Cisco...

Aber ich habe immer etwas Bauchweh, wenn ich meinen geaenderten Code in 
einer komplexen Library/IDE Umgebung nach Monaten/Jahren neu bauen 
muesste

Simple Textstrings, die man als Mensch noch interpretieren kann sind da 
schon vergleichsweise vertrauensbildend

Ich denke bei simplen Systemen muss MQTT auf der Micro Seite  nicht 
wirklich viel kommunizieren, wenn das Frontend die Low Level States 
abdeckt

Falls doch jemand ESPTerm in der derzeitigen Form sinnvoll findet, 
wuerde ich mich ueber alle Inputs freuen

von Joe G. (feinmechaniker) Benutzerseite


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Ich habe die beiden Bin-Files mal auf ein NodeMCU-Board gebracht. 
Tatsächlich mit etwas Konfigurationsaufwand läßt sich ein Terminal im 
lokalen Netz einbilden :-) Ist das erst mal gelungen (das System hat 
sich dabei mehrmals aufgehangen) läuft es recht flott und stabil. Im 
nächsten Schritt werde ich mal ein CP/M anfädeln ;-)

von Guenter H. (bigfix)


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Joe,
freut mich dass es jetzt geht !

Das Hauptproblem mit den ESPs ist die Sensibilitaet auf Powersupplies
Die wollen etwas stabiles, das den Spitzenstrom liefern kann
Auch ausgeleierte Breadboards sind nicht gut dafuer

Nach dem Einrichten des Netzwerks einmal Powercycle schadet nicht
Bevorzugt im WLAN als Client, eigener AP abgedreht - spart Resourcen

Mir ist es auch immer wieder passiert, dass ich mehrere Fenster offen 
hatte.
Da tut sich der ESP schwer, da er ja nur vier gleichzeitige Verbindungen 
haben kann. Moderne Browser sind da recht aggressiv im Zugriff...

Sonst laeuft das bei mir mit einem simplen Testprogramm, das einige 
Felder am Screen hochzaehlt und abwechselnd 2 Hintergrundbilder laedt 
problemlos seit Tagen

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