Hallo Gemeinde, kurze Frage: Wie gut/genau ist eigentlich der Dallas DS1820? Es gibt ja unzählige andere Sensoren, die auch die Temperatur messen können... Wie schneidet der DS1820 im direkten Vergleich zu Sensirion SHT21 und den Bosch-Sensoren BMP180 BME280 BME680 ab? Ich frage deshalb, da ich mittlerweile ca. 5x DS1820 verbaut habe und jeder Sensor irgendwie etwas anderes misst. Die Werte schwanken hierbei doch sehr... Herzlichen Dank!
Stefan S. schrieb: > Die Werte schwanken hierbei > doch sehr... Und Du meinst, mit der genauen Angabe "sehr" kann jemand was anfangen?
Stefan S. schrieb: > Wie gut/genau ist eigentlich der Dallas DS1820? Also schon ziemlich gut. Also ganz genau genommen ist er so gut wie im Datenblatt steht.
Warum vergleichst du nicht die Datenblätter? Das zum DS18S20 sagt: > ±0.5°C Accuracy from -10°C to +85°C
sehr = Schwankungen um die 0,8 Grad. Ich meinte "nur": Welcher der genannten Sensoren eignet sich am Besten für eine akkurate Temperaturmessung? Den DS1820 gibt es ja schon sehr sehr lange am Markt. Vermutlich hat sich da bis heute schon wieder einiges getan in Sachen Verlässlichkeit/Genauigkeit... Es gibt auch noch den Sensirion SHT31. Danke!
> ±0.5°C Accuracy from -10°C to +85°C
Der ds1820 ist deutlich genauer. Ich schätze die Genauigkeit auf 0,1 bis
0,2°. Ich hatte ihn zusammen mit einem geeichten Wärmemengenzähler im
Einsatz. die gemessene Abweichung war immer im Bereich von 0,1°
(Tauchfühler). Ich logge die Temperaturwerte auf einem grafischen
Display - alle 6min/0,1°. Es gibt eine völlig gleichmäßige Linie ohne
jegliche Sprünge. Gäbe es Messtolleranzen >0,1°, wären diese im Graph
als Sprung erkennbar.
@ Stefan Sch (Firma: Google) (tuxut83) >sehr = Schwankungen um die 0,8 Grad. Tja, da sollte man mal etwas genauer definieren bzw. kommunizieren! Wenn ein Sensorwert schwankt, kann das mehrere Ursachen haben - der physikalische Wert (Temperatur) schwankt wirklich - der Sensorwert schwankt auf grund elektrischer Störungen - der Sensorwert schwankt auf grund funktionaler Störungen Über die GENAUIGKEIT sagt das erstmal rein gar nichts aus. >Ich meinte "nur": Welcher der genannten Sensoren eignet sich am Besten >für eine akkurate Temperaturmessung? Was ist denn für dich akkurat? 0,5K GENAUIGKEIT ist schon fast Laborniveau. Die meisten praktischen Messungen sind mit 1K oder mehr vollkommen ausreichend. Siehe Auflösung und Genauigkeit >Verlässlichkeit/Genauigkeit... Schon wieder ein neues Wort, das eine vollkommen andere Bedeutung hat. Verläßlichkeit.
@ grundschüler (Gast) >> ±0.5°C Accuracy from -10°C to +85°C >Der ds1820 ist deutlich genauer. Ich schätze die Genauigkeit auf 0,1 bis >0,2°. Witzig, die Worte "deutlich genauer" und "schätze" in einer Zeile. ;-) Woher glaubst du, das beurteilen zu können? Oder bist du einer der Millionen, die Auflösung und Genauigkeit nicht auseinander halten können? > Ich hatte ihn zusammen mit einem geeichten Wärmemengenzähler im >Einsatz. die gemessene Abweichung war immer im Bereich von 0,1° >(Tauchfühler). Ich logge die Temperaturwerte auf einem grafischen >Display - alle 6min/0,1°. Es gibt eine völlig gleichmäßige Linie ohne >jegliche Sprünge. Gähn. Das kann jeder noch so vergurkte Sensor. Mit GENAUIGKEIT hat das rein gar nichts zu tun. > Gäbe es Messtolleranzen >0,1°, wären diese im Graph als Sprung erkennbar. Falsch. Schon toll, so eine Toleranz (sind wir nicht alle total tolerant?)
Falk B. schrieb: > (sind wir nicht alle total tolerant?) "Tolleranz" ist sicherlich die Fähigkeit im Tollhaus zu überleben. grundschüler schrieb: > wären diese im Graph als Sprung erkennbar. Und die Exemplarstreuung? Wäre diese auch im Graph als Sprung erkennbar?
Ich hatte mal 5 DS1820 Sensoren in unseren Temperaturkallibrator (Venus II) gesteckt. Keiner im Labor wollte mir glauben, dass die Dinger nur 5€ (inkl. 3m Kabel) kosten. Die Genauigkeit lag zwischen 20 und 90° bei +- 0,3°C. Habe damals leider lein Protokoll gemacht, könnte an aber nochmal machen.
Falk B. schrieb: > Wenn ein Sensorwert schwankt, kann das mehrere Ursachen haben > > - der physikalische Wert (Temperatur) schwankt wirklich Wobei man dazu sagen muß: es ist immer die Temperatur des Sensors an sich, also des Stücks Silizium, das den Sensor bildet, gemein. Wie diese mit der Temperatur, die am Messort herrscht, ist ein anderes Ding. MfG Klaus
Stefan S. schrieb: > Ich frage deshalb, da ich mittlerweile ca. 5x DS1820 verbaut habe und > jeder Sensor irgendwie etwas anderes misst. Die Werte schwanken hierbei > doch sehr... Die DS1820 brauchst Du nur anzuhauchen, dann gehen die sofort ab. Will sagen, dass die sehr empfindlich sind auf Schwankungen der Umgebungstemperatur. Da kann ein µC oder Linearregler in der Nähe schon die Messung verfälschen. Sind das eigentlich originale DS1820 an denen Du das Verhalten gemessen hast, oder kommen die vom Zweitmarkt (ebay/aliexpress, etc)?
Die neueren Bosch-Sensoren gab es noch nicht, als ich diesen Vergleich gemacht habe, aber DS18B20 und SHT-21 sind hier mit enthalten: http://uracoli.nongnu.org/clt2011/slides/index.html (Ab Folie 11 bzw. Seite 27 im PDF.) Mein damaliges Fazit war, dass Sensirion einen Sensor gebaut hat, der den Vergleich mit einem Laborthermometer nicht zu scheuen braucht. Mittlerweile gibt's für den SHT-21 ja auch einen Nachfolger, habe ich gesehen.
Pete K. schrieb: > Die DS1820 brauchst Du nur anzuhauchen, dann gehen die sofort ab. Will > sagen, dass die sehr empfindlich sind auf Schwankungen der > Umgebungstemperatur. Das hört sich so an, als wäre das ein Nachteil ;-) Wir verbauen die DS18B20 schon viele Jahre in Industrieschaltungen und sind bisher sehr zufrieden. Sowohl die Langzeitstabilität als auch die von Dallas versprochene Genauigkeit wurde bisher immer unterschritten, teils deutlich. Einen Ausfall - wir nutzen die in eigenen, externen Fühlern aus Alu - hatten wir bei mittlerweile über 200 Stück noch gar nicht, trotz kontinuierlich über 70°C des Sensors. Für das Geld sind die Teile wirklich geschenkt.
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Arduino F. schrieb: > Und die Exemplarstreuung? ich habe hier mindestens 30 ds1820 im einsatz bzw. rumliegen. Ich habe bislang signifikante Abweichungen zumindest bei Zimmertemperatur nicht feststellen können. Da ich die Wärmeabgabe meiner Heizugsanlage erfasse, würden mir Abweichungen bei einzelnen Sensoren auffallen. Es ist aber einfach, eine Messreihe mit z.B. 5 Sensoren in einer Flüssigkeit zu fahren. Ich werde das interessehalber mal machen und dann berichten. Falk B. schrieb: > Gähn. Das kann jeder noch so vergurkte Sensor. Mit GENAUIGKEIT hat das > rein gar nichts zu tun. Naja, der geeichte Wärmemengenmesser ist halt geeicht. Ich kenne das Eichprotokoll nicht. Ich kann Temperaturunterschiede im Bereich von 0,1° auch nicht fühlen. Es ist also eine Annahme, dass der Messwert der geeichten Fühler stimmt. Irgendwelche Grundannahmen muss man treffen, ansonsten kommt man bei der Temperaturbestimmung nicht weiter.
Autor: Stefan Sch hat auch nicht erwähnt wie er die seriellen Sensordaten zur Ansicht in C° umsetzt. Da habe ich auch schon lustige Sachen erlebt (8 C° Lufttemperatur Schwankung pro Sekunde mit sein Außenfühler gemessen). Wollte auch wissen ob es nicht genauere gibt. Nacht Sichtung dessen Software hätte er auch locker 80 C° geschafft. DS1820 sind und bleiben in jeder Hinsicht meine Favoriten. Gruß
Setze die Sensoren seit über zwei Jahren ein. Bis jetzt nur einer defekt gegangen. Und der hatte einiges an Überspannung abbekommen. Genauigkeit OK. Auflösung auch ausreichend.
Dafür, das man mit so einem DS18b20 die Temperatur in einem Erdloch 60 Meter entfernt vom Recher, über ein altes Erdstromkabel, einfach unter Zuhilfenahme eines USB2TTL Wandlers auslesen kann, sind die Teile schon echt gut und praktisch :) Hab jetzt mal 10 vom Chinahändler und 10 vom deutschen Händler gekauft, muss man mal vergleichen wie die messen, denke mal die chinesischen Teile sind nicht original.
Ich hatte auch schon mal gefälschte Teile. Billig und gut hatte ich mal von einem eBay-Händler namens "ew-licht" (nicht verwandt oder verschwägert, bin nur zufriedener Kunde). Ich habe auch den Eindruck, dass die reale Toleranz der Teile (wenn man nicht gerade gefälschte erwischt hat) eher im Bereich von +/-0,2K liegt. Es gibt auch Sensoren, die tatsächlich so eng spezifiziert und nicht mal unbezahlbar sind: TI TMP116 ist mit +/-0,2K, (typ. +/-0,1K) spezifiziert. In der Halbleiterei heißt das: 0,2K sind 6 Sigma, Standardabweichung (Gaußverteilung der Exemplarstreuung) vorausgesetzt) also 0,03K. Kosten bei Mouser unter 5 EUR. Kaum teurer: TSY01, tatsächlich spezifiziert mit +/-0,1K, real also vermutlich Standardabweichung 0,015K. Wer´s ganz genau braucht, beschafft sich eine ganze Reihe an Teilen aus unterschiedlichen Chargen (d.h. von verschiedenen Distris), bringt die auf die exakt gleiche Temperatur und nimmt dann die, die in der Mitte liegen. Immer unter der Annahme, dass die Temperatur gaußförmig streut - das ist aber eine gängige Annahme. Alle Teile auf die gleiche Temperatur (Schwankung sollte eine Größenordnung besser sein, also < 0,001K) zu bringen, ist aber alles andere als trivial. Da wird vermutlich die Eigenerwärmung durch I²C/SPI schon problematisch.
Hab heute einen der Chinateile mit ins Erdloch gepackt, sitzt erstmal direkt neben dem Altsensor, kommt später noch etwas tiefer. Erstmal fiel mir wieder ein, dass ich doch lieber diese Sensoren mit 4 Käbelchen aus der Metallhülse kaufen wollte, d.h. die Datenleitung kommt zurück und ist keine Stichleitung (sind nur 1 Meter aber trotzdem wär mir Reihe lieber gewesen, wie gesagt Uart, Erdkabel...). Nunja, geht aber trotzdem gut. Delta zum alten ist immer so -0,2 bis -0,3 K. Zumindest bei den jetzigen Temperaturen. Die ID ist komplett anders.
Hi, ich habe hier 5 Sensoren eines lokalen Händlers auf einem Steckbrett sowie 6 China Sensoren (wasserdicht mit Stahlhülse) zusammengepackt, Folie drüber und die Abweichungen gemessen. Alles im Bereich (nach 1h) 21.5-21.7°C, wobei die in der Stahlhülse tendenziell etwas höher liegen, was wohl ab Abstrahlverhalten der Oberfläche liegt. Also insgesamt: Absolut super! Gruß Andreas
Max G. schrieb: > In der Halbleiterei heißt das: 0,2K sind 6 Sigma, Standardabweichung Gibt es dazu irgendein Norm? Oder kann Hersteller A auch Min/Max Werte mit nur 1/2/3/4/5 Sigma angeben?
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Naja, der Hersteller muss nur garantieren, dass die Werte innerhalb der Spec liegen. Wie er das macht, ist ihm letztendlich selbst überlassen. Allerdings will man ja auch einen brauchbaren Yield haben. Ich muss die 6 Sigma etwas einschränken: ich kenne sie aus der automobilen Halbleiterei. Da habe ich tatsächlich eine Quelle, nämlich http://www.aecouncil.com/Documents/AEC_Q001_Rev_D.pdf ab 2.4. Und diverse Kundendiskussionen, die nicht immer Spaß gemacht haben ;) Die JEDEC (allgemeine Halbleiterei) scheint aber auch was zu haben, Google spuckt bei der Suche nach "JEDEC 6 Sigma" jedenfalls was aus. Die Dokumente selbst darf ich mangels JEDEC-Zugang aber nicht anschauen.
Tim S. schrieb: > sehr = Schwankungen um die 0,8 Grad. > > Ich meinte "nur": Welcher der genannten Sensoren eignet sich am Besten > für eine akkurate Temperaturmessung? > > Den DS1820 gibt es ja schon sehr sehr lange am Markt. Vermutlich hat > sich da bis heute schon wieder einiges getan in Sachen > Verlässlichkeit/Genauigkeit... Nun, präzise Temperaturmessungen kann man wohl schon mindestens 50 Jahre lang. Da hat sich wohl auch seit Erfindung des DS1820 nichts entscheidendes verändert. Für genaue Messungen nimmt man PT100 bzw. PT25/10. Dafür braucht man dann aber etwas aufwändri- gere Auswerteschaltungen und auch einen passenden Aufbau. Wichtiger ist es, eine Temperaturmessschaltung zu finden, die eine ausreichende Genauigkeit zu einem überschaubaren Preis bietet. Da ist die DS18xx- Serie wohl garnicht so schlecht. Aber auch da muss der Aufbau stimmen, um die im Datenblatt versprochene Genauigkeit zu erreichen.
Andreas B. schrieb: > (wasserdicht mit Stahlhülse) Meine Kunden lieben diese Teile. Sind perfekt einzusetzen. z.Bsp. In Tauchhülsen. Wie gesagt: Bis jetzt hatte ich noch keinen Defekten !
Fred R. schrieb: > Andreas B. schrieb: >> (wasserdicht mit Stahlhülse) > > Meine Kunden lieben diese Teile. > Sind perfekt einzusetzen. z.Bsp. In Tauchhülsen. > Wie gesagt: Bis jetzt hatte ich noch keinen Defekten ! Und waren noch billiger (10 Stck 2134 Yen) als die einzelne Sensoren (250 Yen beim örtlichen Händler). Ich frage mich manchmal wie die Chinesen das machen. Na, ok teilweise habe ich es schon in den Elektronikmärken in Shanghai gesehen: Da sitzen die Mädels und machen alles von Hand. Aber billiger als die Sensoren selbst.... Gruß Andreas
Harald W. schrieb: > Nun, präzise Temperaturmessungen kann man wohl schon mindestens > 50 Jahre lang. Da möchte ich gern widersprechen. Einige kennen die Probleme, Temperaturen zu messen. Die Meisten sehen das eher locker und sind dann verwundert, wie viele Tücken im Detail verborgen sind. Hier im Forum kommt dann gern die Erklärung "das sind Fakes aus China".
Georg G. schrieb: >> Nun, präzise Temperaturmessungen kann man wohl schon mindestens >> 50 Jahre lang. > > Da möchte ich gern widersprechen. Einige kennen die Probleme, > Temperaturen zu messen. BTDT. :-)
Georg G. schrieb: > Harald W. schrieb: >> Nun, präzise Temperaturmessungen kann man wohl schon mindestens >> 50 Jahre lang. > > Da möchte ich gern widersprechen. Quecksilber und Glas gab es damals schon - mit Sicherheit. Suche mal nach Kippthermometer.
Georg G. schrieb: > Da möchte ich gern widersprechen. Einige kennen die Probleme, > Temperaturen zu messen. Die Meisten sehen das eher locker und sind dann > verwundert, wie viele Tücken im Detail verborgen sind. Richtig! Man suche mal die PTB-Berichte zum Thema Temperaturmessung, danach bezweifelt man, diese überhaupt messen zu können.
Harald W. schrieb: > Wichtiger ist es, eine Temperaturmessschaltung zu finden, die > eine ausreichende Genauigkeit zu einem überschaubaren Preis > bietet. Da ist die DS18xx- Serie wohl garnicht so schlecht. > Aber auch da muss der Aufbau stimmen, um die im Datenblatt > versprochene Genauigkeit zu erreichen. An welchen speziellen Aufbau hast Du dabei gedacht,um die versprochene Genauigkeit zu erreichen? Meine DS18B20 hängen sogar an einer bis zu 10m langen 3adrigen Leitung. Probleme?
Ich dachte DS1820 gibt es gar nicht mehr? Ich habe schon ein paar DS18S20 und DS18B20 verbaut. Sind recht genau und man sollte das gar nicht mit einem SHT21 oder anderen Sensoren vergleichen, da ist die Temperatur nur ein Beiwert. Teilweise gibt es Probleme mit der Eigenerwärmung (siehe Beiträge hier im Forum, ich denke ich habe da auch mal etwas zu geschrieben). Und auch wenn man einen niedrigen Messzyklus verwendet, haben einzelne Sensoren da doch ein Problem. So zumindest meine persönliche Erfahrung.
Klaus I. schrieb: > Sind recht genau und man sollte das gar nicht mit einem SHT21 oder > anderen Sensoren vergleichen, da ist die Temperatur nur ein Beiwert. Das widerspricht radikal meinen Vergleichsmessungen, die ich oben zitiert habe. Da war der SHT-21 mit Abstand der genaueste (allerdings dazumals auch der teuerste). Verwechselst du das irgendwie?
wolle g. schrieb: > > An welchen speziellen Aufbau hast Du dabei gedacht,um die versprochene > Genauigkeit zu erreichen? Es geht um den Aufbau der Messtelle selbst, nicht um den elektrischen Aufbau. Man kann Temperaturen in einen 0.1°C Toleranzbereich nicht mehr ohne Laborausrüstung (hochgenaue Thermostaten/Isolierter Aubau/Vermeidung von Ttemperaturstrahlung ect. nicht mehr mit Haushaltsmitteln messen. Das hat mit den Sensor selbst noch am wenigsten zu tun. Klaus I. schrieb: > Ich dachte DS1820 gibt es gar nicht mehr? Ich habe schon ein paar > DS18S20 und DS18B20 verbaut. Sind recht genau und man sollte das gar > nicht mit einem SHT21 oder anderen Sensoren vergleichen, da ist die > Temperatur nur ein Beiwert. > Nein, die SHT Sensoren sind genauer als die DS18B20 und auch genauer als Du zu Hause erfassen kannst. Im RT Bereich werden da 0.2°C garantiert. > Teilweise gibt es Probleme mit der Eigenerwärmung (siehe Beiträge hier > im Forum, ich denke ich habe da auch mal etwas zu geschrieben). Und auch > wenn man einen niedrigen Messzyklus verwendet, haben einzelne Sensoren > da doch ein Problem. Das bewegt sich auch im Bereich <0.5°C. Wenn man einen Meßzyklus von >10s einhält, ist das nicht mehr relevant. Gruß Andreas
Jörg W. schrieb: > Klaus I. schrieb: >> Sind recht genau und man sollte das gar nicht mit einem SHT21 oder >> anderen Sensoren vergleichen, da ist die Temperatur nur ein Beiwert. > > Das widerspricht radikal meinen Vergleichsmessungen, die ich oben > zitiert > habe. OMG Lieber Jörg, ich werde mir dass die kommende Tage gerne noch genauer ansehen. Beim ersten Anklicken waren da halt nur ein paar nichtssagende Folien zu sehen. > Da war der SHT-21 mit Abstand der genaueste (allerdings dazumals auch > der teuerste). > > Verwechselst du das irgendwie? Kann gut sein, andererseits bin ich sicherlich auch nicht der Maßstab an Kompetenz hier im Forum. E--Technik ist ein relativ neues Hobby für mich und ich denke ich habe hier auch nie etwas anderes behauptet. Gruß Klaus DC2irgendetwas
Andreas B. schrieb: >> Teilweise gibt es Probleme mit der Eigenerwärmung (siehe Beiträge hier >> im Forum, ich denke ich habe da auch mal etwas zu geschrieben). Und auch >> wenn man einen niedrigen Messzyklus verwendet, haben einzelne Sensoren >> da doch ein Problem. > > Das bewegt sich auch im Bereich <0.5°C. Wenn man einen Meßzyklus von >>10s einhält, ist das nicht mehr relevant. Wurde von anderen Personen schon abweichend beobachtet und hier im Board beschrieben... Aber ich sehe schon, es ist für mich notwendig eine Auszeit von diesem Board zu nehmen. Also macht gut derweil!
Klaus I. schrieb: >> Das bewegt sich auch im Bereich <0.5°C. Wenn man einen Meßzyklus von >>>10s einhält, ist das nicht mehr relevant. > > Wurde von anderen Personen schon abweichend beobachtet und hier im Board > beschrieben... Ich behaupte mal, daß das Meßfehler oder defekte Sensoren waren. Szenario (Mir schon passiert): Sensor falsch angeschlossen. Dann werden die Dinger heiß. Dann richtig herum angeschlossen: O Wunder, er tut es wieder. Es scheint eine Schutzdiode parallel zur Speisespannunmg intern verbaut zu sein. Wenn bei dieser Aktion die Diode aber gelitten hat, dann erwärmt sie sich, auch wenn sie richtig gepolt ist. Also, ohne daß der Strom des Sensors dabei gemessen wurde, glaube ich nicht an eine relevante Eigenerwärmung (bei >10s Meßzyklus). Ich habe bis jetzt hier mit 16 verschiedenen DS18B20 herumgespielt und keiner hat einen solchen Effekt gezeigt. Sogar nicht die falsch gepolten, aber das liegt vermutlich daran, daß ich eine weiche 3,3V Versorgung verwende. Gruß Andreas
Jörg W. schrieb: > http://uracoli.nongnu.org/clt2011/slides/index.html Retro chic mit LaTeX beamer, wie cool! Und ich dachte schon, ich sei der Einzige, der das noch benutzt... ;-) Edit: und dann auch noch Gnuplot... einfach zum Niederknien!
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Bearbeitet durch User
Andreas B. schrieb: > Ich behaupte mal, daß das Meßfehler oder defekte Sensoren waren. Falls du dich auf meine 7 Jahre zurück liegenden Messungen beziehst: ziemlich ausgeschlossen. Wenn du dir die Folien ansiehst, stimmen ja erstmal alle Sensoren in ihrer Aussage überein. Lediglich der LM75 hat eine größere (aber konstante) Abweichung, die sich wiederum jedoch völlig im Rahmen dessen bewegt, was das Datenblatt für ihn zusichert. Der DS18B20 war durchaus nicht schlecht dazumals. Die SHT-21 hinterlassen halt insgesamt den genauesten Eindruck, waren damals jedoch mit Abstand die teuersten (um die 20 Euro, inzwischen sind sie aber wohl auch bei ca. 5 Euro angekommen). Das beste Preis-Leistungsverhältnis hatten damals die TMP141, die waren für mich ein bisschen der Überraschungssieger. Der wesentliche Pluspunkt, den ich beim DS18B20 sehe, ist die 1-wire-Anbindung. Allerdings habe ich meine Zweifel, ob man das Protokoll über einen längeren einzelnen Draht in „rauer“ (also EMV-intensiver) Umgebung störungsfrei bekommt.
http://www.kandrsmith.org/RJS/Misc/Hygrometers/calib_many.html HTU21D bekommt man bei Aliexpress nachgeschmissen.
Jörg W. schrieb: > Andreas B. schrieb: >> Ich behaupte mal, daß das Meßfehler oder defekte Sensoren waren. > > Falls du dich auf meine 7 Jahre zurück liegenden Messungen beziehst: > ziemlich ausgeschlossen. Ich bezog mich auf die Aussage von Klaus, der von einer Abweichung durch Eigenerwärmung sprach, die mehrere User hier im Forum festgestellt haben wollen. Ich behaupte daß, wenn man mit Zyklen >10s mißt, nichts relevantes feststellbar ist. Gruß Andreas
Andreas B. schrieb: > Ich bezog mich auf die Aussage von Klaus, der von einer Abweichung durch > Eigenerwärmung sprach Ah gut, das hatte ich dann falsch verstanden.
Die Frage sollte doch lauten: Was will ich mit welcher Genauigkeit und welcher Auflösung messen? Dann sehe ich mir die verschiedenen Datenblätter an und wenn ich nicht das Richtige finde, dann frage ich hier im Forum nach, ob jemand einen Sensor kennt, der meinen Anforderungen entsprechen könnte. Dazu müssen aber konkrete Zahlen und die Anwendung genannt werden.
Beitrag #5179738 wurde von einem Moderator gelöscht.
Hi wolle g. schrieb: > dann frage ich hier im Forum nach, ob jemand einen > Sensor kennt, der meinen Anforderungen entsprechen könnte Das Problem hier im Forum ist, daß der Satz dann wie folgt weiter geht: ..., möglichst wenig kostet, möglichst genau und möglichst schnell ist. Und spätestens dann ist der Drops gelutscht und der Shitstorm rennt amog. MfG
Harald W. schrieb: > präzise Temperaturmessungen kann man wohl schon mindestens > 50 Jahre lang. Da hat sich wohl auch seit Erfindung des DS1820 > nichts entscheidendes verändert. Hochauflösende Quecksilberthermometer gibt es schon seit einer Ewigkeit. Als Beckmann-Thermometer bekannt, erreichen die eine Auflösung von 10mK oder besser, allerdings nur relativ zu einer vorher eingestellten Bezugstemperatur. https://de.wikipedia.org/wiki/Beckmann-Thermometer Preiswert, hoch auflösend und recht genau sind Fieberthermometer; früher waren die Quecksilberfieberthermometer sogar eichpflichtig. Leider findet man in den zahlreichen Tests selten Angaben zur Genauigkeit, und die meisten Tester scheinen auch den Unterschied zwischen Auflösung und Genauigkeit nicht zu kennen. Eine Kalibrierung am Eispunkt ist noch mit Hobbymitteln durchführbar: https://www.schramm-software.de/bausatz/digitalthermometer/kalibrierung.htm Bei der oft beschriebenen Kalibrierung auf 100°C mittels siedendem Wasser wäre ich jedoch vorsichtig. Erfahrungsgemäß können erstaunlich große Temperaturunterschiede in dem kochenden Wasser auftreten.
Hp M. schrieb: > Erfahrungsgemäß können erstaunlich > große Temperaturunterschiede in dem kochenden Wasser auftreten. Im kochenden Wasser hat das Thermometer nichts zu suchen. Und ohne den örtlichen Luftdruck zu berücksichtigen, wird das sowieso zu einer Hausnummer. Generell ist bei Thermometerkalibrierung die homogene Temperaturverteilung im Kalibriermedium ein ziemliches Thema (gut Isolation). Kräftig heizen (viel Kochen) und viel Kühlen (Kondensation an Gefäßwänden) sorgt für Inhomogenität. In der Dampfphase über dem siedenden Wasser, so es denn rein ist und der Luftdruck 1013,25 hPa beträgt, liegt die Wahrheit.
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