Hallo, ich suche ein Abisoliertool für RG405 Semi Rigid. Ich habe eher kleine Mengen (~20 Kabel / Tag), habe aber keine Lust auf Cutter, Feile oder Trennscheibe. Kennt jemand vernünftige Tools? Ich stelle mir das wie ein Rohrabschneider nur eben für Semi Rigid Coax ... Besten Dank
Aus den Achzigern kenne ich ein einfaches Montagewerkzeug, das zunächst als Sägelehre für die Laubsäge diente, und dann als Einspannvorrichtung zum Löten. Die Teflonisolation wurde stirnseitig in das Rohr gepresst, damit sie nicht vom Erhitzen herausquillt. Dazu gab es einen zangenartigen Lötkolben aus zwei Graphitelektroden, mit denen ein hoher Strom durch dem Stecker geschickt wurde.
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Wir machen das auf der Drehbank ... man muss allerdings aufpassen, dass sich keine Braue nach innen bildet. Fehlendes Teflon, wegen Ausdehnung oder so kann man mit einem Teflonband ersetzen. Und fuer das Loeten gibt es ein Tool vom Hersteller.
Es gibt ein Tool von Rosenberger? Lemosa? Telegärtner?, das für diesen Zweck brauchbar ist. Wir haben mal einen Schwung in der Lehrwerkstatt von den angehenden Feinmechanikern nachimplementieren lassen. Es unterstützt auch die weiteren Montageschritte, auch für PC3.5 u.a. Für's Abisolieren von Semi-Rigid ist dabei eigentlich nur ein Bohrloch passender Tiefe notwendig, in das das SemiRigid gerade so schmatzend reingeht. Man macht dann mit dem Skalpell nur einen ganz leichten Schnitt rund um das Kabel, direkt am Eisen, in dem das Bohrloch ist. Wenn man das Kabel dann ganz geringfügig biegt, bricht der Mantel an der Ritzung glatt ab. Man kann die kleine Hülse dann problemlos mit den Fingern abstreifen.
Nein. Das geht noch einfacher. Nimm ein X-Acto Messer und kerbe den Kupfermantel an der gewünschten Stelle rund herum leicht an. Dann, mit zwei Finger biege das angekerbte Stück und es bricht sofort auseinander und man kann den separaten Teil einfach abziehen. Ich mache es immer so. Abschneiden geht ähnlich. Einfach mit der Messerklinge zwischen den separaten Kupfermantelteilen durchschneiden.
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Jede Braue, auch wenn sie nur 0.1 mm nach innen in die Isolation geht erzeugt Reflexionen ... wir reden von 2.2mm Semirigid bei 40 GHz oder so ? Wie hoch sind denn die Anforderungen an das VSWR ?
Bei mir ging es um 12 GHz und das übliche "141"-Kabel mit 3,58mm Außendurchmesser. Das RG405 scheint gleich zu sein. Solche Lötkolben findet man nur noch selten: http://www.spotweldingconsultants.com/plier-style.html https://www.youtube.com/watch?v=aNzPCek7GW4 Ein Biegewerkzeug gibts noch von Digikey https://www.digikey.com/product-detail/en/te-connectivity-amp-connectors/1055478-1/1055478-1-ND/1990695 http://de.farnell.com/te-connectivity-amp/1055420-1/solder-assembly-kit-sma-conn-16pcs/dp/2500880?ost=1055420-1&iscrfnonsku=false&ddkey=http%3Ade-DE%2FElement14_Germany%2Fsearch Farnell hat noch das Handwerkzeug, aber der Preis...
Sapperlot W. schrieb: > Jede Braue, auch wenn sie nur 0.1 mm nach innen in die Isolation > geht > erzeugt Reflexionen ... wir reden von 2.2mm Semirigid bei 40 GHz oder so > ? Wie hoch sind denn die Anforderungen an das VSWR ? Jetzt mußte ich doch etwas schmunzeln weil ich erst jetzt von 40Ghz höre. Das war nicht fair;-) Bis 12Ghz hatte ich mit meiner Methode jedenfalls noch nie irgendwelche Probleme. Abgesehen davon dachte ich, Daß Du selbstverständlich den Hobbybereich meintest und nicht professionelle Fertigung. Es ist ja nicht so, daß die Isolation angeritzt würde. Man bringt nur eine sehr leichte Einkerbung an die es nöglich macht den Mantel zu brechen. Da wird die Isolation nicht beschädigt. Auch die Ränder sind ziemlich glatt. Versuchs einfach mal. Du wirst überrascht sein wie gut diese Methode funktioniert. Abgesehen davon mache ich es nur im Hobbyumfeld und Entwicklungslabor und nicht für NASA wo andere Kriterien maßgeblich sind. Im Laborbereich ist diese von mir vorgestellte Methode durchaus akzeptabel. In der Fertigung gilt das ja sowieso nicht und man beschafft sich natürlich das richtige Werkzeug. Bei 40 Ghz sind SMA Verbinder sowieso nicht brauchbar. Vielleicht Wiltron K-Verbinder bis 26 Ghz, die sind aber eine eigene Klasse. Solltest Du routinemäßig mit 40Ghz arbeiten müssen, bist Du ja sowieso andere Maßstäbe gewöhnt und kennst die Fallstricke dieses Frequenzbereiches und seine teure Meßtechnik. Das gilt aber wahrscheinlich nicht für die breite Masse der Leser hier. Ich kann nur raten: Probiere es aus und teste. Vielleicht bist Du angenehm überrascht. Mfg, Gerhard
Ich hab nachgeschaut, das RG405 Semi Rigid ist ein 086er Kabel (0.086 inch = 2.2mm), das bis 40GHz geht. Ja, bei 10GHz ist es etwas entspannter. Ich werds beim 3.5mm mal ausprobieren.
Sapperlot W. schrieb: > Ich hab nachgeschaut, das RG405 Semi Rigid ist ein 086er Kabel > (0.086 > inch = 2.2mm), das bis 40GHz geht. > > Ja, bei 10GHz ist es etwas entspannter. Ich werds beim 3.5mm mal > ausprobieren. Ja. Laß mich wissen wie Du dann darüber denkst;-) Wie gesagt, nur ganz leicht anritzen. Ein ganz feiner Anschnitt genügt. Naja, ein bischen Übung brauchts.
Ich hatte RG402 und 405 verwechselt. http://de.farnell.com/productimages/large/en_US/86W1073-40.jpg Das ist das Werkzeug als großes Foto. Die feinen Schlitze links und rechts sind für die Laubsäge gedacht. Aber für 4.639,00 € sollte es eigentlich aus massivem Gold bestehen.
So nen Werkzeugsatz habe ich noch von Suhner hier quasi neuwertig herumgeistern. Hatte mich mal vor Jahren gewundert, dass irgendwo so ein Zigarrenkasten gebraucht für knapp Tausend Euronen angeboten und versteigert wurde. Aber der Preis ist natürlich zum Kringeln. Das kann doch nur daran liegen, dass genau_ _dieser_ _kasten in irgendwelchen militätrischen Reparaturanleitungen als zulässiges Werkzeug gelistet ist-und sich die Hersteller ihrer Exclusivität bewußt sind. Der Steuerzahler oder die des Verbündeten zahlens dann ja. (Bitte jetzt keine Polit oder Wirtschaftsdiskussion losbrechen) Damit wir beim Thema bleiben. Wie löte ich die Steckergehäuse eigentlich am besten. Eine Induktionslötanlage mit Pyrometer zur Regelung habe ich grade nicht hier. Wobei das ja mal wieder eine tolle Bastelidee wäre... . Chinesicher Induktionsheizer (Royerkonverter mit Kupferspule), Stecker rein, Hand-Infrarottthermometer und abwarten.. , Vorher Kalibriermessung mit Themoelement für den Emissionsgrad. Also - wie lötet ihr händisch sowas, dass es auch hält und das Dielektrikum nicht vergeht? Solche Stecker mit kalten Lötstellen habe ich von Anderen schon oft genug am Kabel ausbrechen gesehen... Muß eh noch N-N- Jumper machen und will den "Echtgoldkasten" mal ausprobieren. vg Maik
Gibt es eigentlich keinen geeigneten, leitfähigen Kleber? Beim Löten mache ich ansonsten immer zwei Schritte: 1. Außenmantel am Ende mit Lötspitze erwärmen (etwa entsprechend finaler Lötdauer). Das PTFE quilt ein wenig heraus, nach Abkühlung verbleibt ein Überschuss. Sodann PTFE auf Endmaß bringen. 2. Verlöten des SMA-Überwurfs. Zum Abisolieren übrigens gleiche Kerbtechnik, allerdings mit V-förmiger, kleiner Schlüsselfeile statt Skalpell. (Schon klar, da geht's nicht ganz so fein mit zu - haber damit aber ausreichend Übung.) Bislang auch nur 141er konfektioniert bis 10 GHz, 086er nur selten mal für Koppler oder Symmetrierglieder im unteren GHz-Bereich und darunter eingesetzt. Für 40 GHz würde ich von Skalpell, Feile oder auch Lötkolben eher die Finger lassen. Allein das Ausquillen des Dielektrikums macht schon arge Probleme. Und die Schubkräfte bzw. der Druck ist m. E. zu groß, um das Ausquillen mit irgendwelchen Gegenlagern verhindern zu wollen. (D. h., auf der ersten Seite geht's noch, aber am zweiten Ende ...?)
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