Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Class D TDA7492 + Step-Up Wandler macht Ausetzer


von Amp (Gast)


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Hi,

ich habe mir für einen Lautsprecher für draußen eine Schaltung 
zusammengeschuster, die ein Problemchen hat. Das Class D Verstärkerboard

http://www.ebay.de/itm/TDA7492-Verstarker-Board-2x50W-D-Class-Digital-Leistung-Kuhler-AMP-Board-TE398-/162373703976?hash=item25ce3a1928:g:ecoAAOSwImRYi5w0

betreibe ich mit einem 9 Ah Bleiakku. Um mehr Dampf aus dem Teil zu 
bekommen habe ich mit diesem Boost Converter

http://www.ebay.de/itm/150W-DC-DC-Boost-Converter-10-32V-to-12-35V-6A-Step-Up-Power-supply-module-/122701658805?hash=item1c9196bab5:g:kuIAAOSwD6xZt7Ab

Die Spannung auf ca. 24 V erhöht. So weit alles top klingt auch "super" 
und wesentlich druckvoller als mit 12 V.

Lautsprecher sind ein 3 Zoll Breitbänder und ein 8 Zoll Tiefmitteltöner. 
Das ganze läuft im Monobetrieb und das Stereosignal ist mit 2x 4,7k zu 
mono addiert. Mal sehen vielleicht mach ich das noch mit einem OPV als 
summierer. Aber erstmal sollte es so gehen. Quelle ist entweder 
Mp3-Player oder Laptop. Problem tritt mit beidem auf.

So nun zum Problem:

Ab einer bestimmten Lautstärke (eigl nur bei Bassimpulsen) geht der 
Vertärker für kurze Zeit aus und schaltet sich dann direkt wieder ein. 
Ich habe per Multimeter die Stromaufnahme gemessen. Geht natürlich immer 
nur so ungefähr, je nachdem wie gut das Multimeter den Messpunkt trifft. 
Vor dem Converter liefert der Akku ca. 3 A bei 12 V was an sich kein 
Problem sein sollte. Der Converter liefert dann zum Verstärker ca. 1 A 
bei 24V. Das sind dann ca. 25 W für beide Kanäle + Ungenauigkeit des 
Multimeters. Kann natürlich sein, dass da wesentlich höhere 
Spitzenströme fließen. Denkt ihr, dass der Verstärker in den 
Überstrommodus versetzt werden könnte und deshalb abeschaltet? Ich hätte 
sonst die Siebkondensatoren entweder vom Verstärker oder vom Converter 
in Verdacht?! Auf dem Verstärker sind 1000 µ und für In und Out auc 
jeweils 1000 µ. (Das steht zumindest drauf. Was drin ist ist bei solchen 
Billigteilen natürlich immer die Frage)

Danke schonmal für eure Anregungen.

von Michael B. (laberkopp)


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Amp schrieb:
> Denkt ihr, dass der Verstärker in den
> Überstrommodus versetzt werden könnte und deshalb abeschaltet?

Welche Lautsprecher sind denn dran ? Du hast NATÜRLICH

Amp schrieb:
> Lautsprecher sind ein 3 Zoll Breitbänder und ein 8 Zoll Tiefmitteltöner.

nur BlaBla über die Lautsprecher geschrieben, der wesentliche Wert ist 
die Impedanz, es geht bei 24V nur 6 Ohm oder 8 Ohm, wie schon im 
Datenblatt des verwendeten IC steht, aber das liest ja bekanntlich kein 
Schwein.

24V und 8 Ohm sind 3A, bei Stereo 6A, dein step up liefert angeblich 6A 
aber kann nur 10A am Eingang ziehen, also reicht es für nicht mal 5A am 
Ausgang.

Das Schaltnetzteil ist (für Stereo) unterdimensioniert, du brauchst ein 
stärkeres, wobei ich bei dem billigen China-Kram eh davon ausgehen 
würde, daß es nicht mal seine beworbene Leistung bringt.

Die Spannung wird also zusammenbrechen, so daß der Class-D verstärker 
keine ausreichende Betreibsspannung bekommt und abschaltet. Bei Class D 
und Schaltreglern muss man immer auf die MAXIMALE Leistung 
dimensionieren, nicht wie bei Analog und Eisenkerntrafos auf die 
mittlere rms-Leistung.

Hätten deine Lautsprecher gar 4 Ohm, kann der Amp gar nicht mit 24V 
betrieben werden.

von Amp (Gast)


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Sorry hatte ich vergessen zu schreiben. Haben beide eine Impedanz von 8 
Ohm. Datenblatt habe ich gelesen. (Visaton W200S und Tangband W3-316B)

von der schreckliche Sven (Gast)


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Amp schrieb:
> Denkt ihr, dass der Verstärker in den
> Überstrommodus versetzt werden könnte und deshalb abeschaltet?

Viel eher ist der Spannungswandler überfordert.
Zusätzliche Siebung der 24 Volt könnte vielleicht hilfreich sein.

von aSma>> (Gast)


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Nimm 2 12V Bleiakkus in Reihe und schon hast du 24V.

Beim Step Up bricht die Spannung 100% ein. Du erreichst mit dieser 
Spanungsquelle keines Falls an Qualität.

von Klaus R. (klara)


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Amp schrieb:
> Sorry hatte ich vergessen zu schreiben. Haben beide eine Impedanz von 8
> Ohm. Datenblatt habe ich gelesen. (Visaton W200S und Tangband W3-316B)

Der Chinese schreibt:

Wichtige Anmerkung
● Mit der Imdenpendanz vom Lautsprecher 4Ω muss die Eingangsspannung 
niederiger als 18V
● Mit der Imdenpendanz vom Lautsprecher 6Ω muss die Eingangsspannung 
nicht höcher als 24V
● Mit der Imdenpendanz vom Lautsprecher 8Ω muss die Eingangsspannung 
nicht höcher als 16V

Warum die da bei 8 Ohm nur 16V haben wollen weiß ich auch nicht. Aber 
Deine 24V werden nur für 6 Ohm Lautsprecher empfohlen.

Wenn das Abbild des Verstärkers stimmt, werden dort 22µH im 
Ausgangsfilter verwendet. Das Datenblatt empfiehlt den Wert für 6 Ohm 
Last. Für 8 Ohm wären 33µH empfohlen. Was der Chinese da anmerkt kann 
ich nicht so ganz nachvollziehen.

Der Verstärker ist anscheinend für 6 Ohm optimiert. Er könnte aber auch 
ohne Last laufen und das mit 24 V. Warum die 8 Ohm Last nur mit 16V 
betrieben werden soll verstehe ich da nicht.

Für 4 Ohm Last sind die 22µH schon zu viel Induktivität. Der 
Lautsprecher würde so und so nicht auf seine 50W kommen, auch nicht mit 
24V. Es bleibt schleierhaft.

mfg Klaus

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