Forum: HF, Funk und Felder magnetische Antenne, 50-Ohm-Punkt


von DHC (Gast)


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Hallo,

ich (Funkamateur) möchte eine Loopantenne (Magnetantenne) als 
Sendeantenne benutzen.

Habe deshalb eine Loop aus Aluminiumband aufgebaut mit einem 
Drehkondensator mit großem Plattenabstand (wegen der hohen Spannungen) 
versehen.

Jetzt habe ich ein Koaxkabel am Ende mit einer Mantelwellensperre 
versehen und die Ausgänge vom Koax-Kabel Gammamatch-mäßig angeschlossen 
(Masse vom Koax an den oberen Mittelpunkt der Loop).
Also im Prinzip wie hier:
http://www.abload.de/img/img_3434r9xdk.jpg

Dann habe ich eine Impedanzmessbrücke (50 Ohm, ca. 7,010MHz) am anderen 
Ende des Koaxkabels (RG58) angeschlossen und habe die Seele des 
loopseitigen Koax über ein anderes Kabel ebenfalls an der Loop 
angeschlossen, bis etwa ein Minimum auf der Anzeige zu sehen war. Dann 
habe ich die Loop noch mal genau über den Drehko abgestimmt und die 
Klemme der Gammamatch so weit verschoben, bis der minimalste Auschschlag 
gefunden war.
Und jetzt die Überraschung:
Der minimal mögliche Anzeige-Punkt liegt ja theoretisch bei 50 Ohm. 
Sowohl bei 10 Ohm als auch bei 100 Ohm ist der Ausschlag der Messbrücke 
höher als bei 50 Ohm.
Im vorliegenden Fall lag der Ausschlag aber noch weit unter dem 
50-Ohm-Punkt.
Wie kann das sein? Liegt das an irgendwelchen Reaktanzen (C- oder 
L-mäßig) und wie kann ich die Antenne/Gammamatch nun für 40m vorab 
halbwegs auf 50 Ohm abstimmen, um keinen Antennentuner benutzen zu 
müssen?

von Hp M. (nachtmix)


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DHC schrieb:
> Der minimal mögliche Anzeige-Punkt liegt ja theoretisch bei 50 Ohm.

Möglich, aber je nach Bauausführung nicht unbedingt richtig.
Hast du das überprüft?

von DHC (Gast)


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Ja, habe einen 50-Ohm-Dummy an die Messbrücke geschaltet und die Höhe 
des Zeigerausschlags gemerkt. Weil die Messbrücke selber für 
50-Ohm-Messungen ausgelegt ist, kann der Zeiger eigentlich gar nicht 
tiefer gehen (was er dann ja doch gemacht hat).

Dann habe ich das noch mal mit einer Messbrücke und einem Netzwerktester 
untersucht um sicher zu gehen, mit dem gleichen Ergebnis.

Möglicherweise wäre es aber sinnvoller, irgendwie festzustellen, bei 
welchem Gammamatch-Abgleich die meiste Leistung von der Antenne 
abgegeben wird, z.B. mit einem Feldstärkemesser?!?

Kenne mich wie gesagt bisher damit nicht wirklich aus, man findet auch 
teilweise widersprüchliche Angaben zum Thema Impedanzanpassung an eine 
Loopantenne.
Meistens wird es so beschrieben, dass man für die jeweilige Frequenz nur 
den richtigen Gammamatch-Anzapfungspunkt finden muss und fertig sind die 
50 Ohm für die jeweilige Frequenz.
Meine Messergebnisse sagen jedenfalls etwas anderes und die würde ich 
gerne mit der Theorie in Einklang bringen.

von Hp M. (nachtmix)


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DHC schrieb:
> Ja, habe einen 50-Ohm-Dummy an die Messbrücke geschaltet und die Höhe
> des Zeigerausschlags gemerkt. Weil die Messbrücke selber für
> 50-Ohm-Messungen ausgelegt ist, kann der Zeiger eigentlich gar nicht
> tiefer gehen (was er dann ja doch gemacht hat).

Dann taugt entweder die Dummy-Load oder die Meßbrücke nichts, oder du 
hattest ein Kabel mit falschem Wellenwiderstand dazwischen.

DHC schrieb:
> Möglicherweise wäre es aber sinnvoller, irgendwie festzustellen, bei
> welchem Gammamatch-Abgleich die meiste Leistung von der Antenne
> abgegeben wird, z.B. mit einem Feldstärkemesser?!?

Möglicher Weise.
Die Loop hat ja nicht zwangsläufig 50 Ohm, nur weil sie auf Resonanz 
abgeglichen ist.
Das Kabel selbst hat auch noch Transformationseigenschaften, die man 
aber besser nicht ausnutzt, weil sie mit erhöhten Verlusten verbunden 
sind.

: Bearbeitet durch User
von John (Gast)


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DHC schrieb:
> Ja, habe einen 50-Ohm-Dummy an die Messbrücke geschaltet und die Höhe
> des Zeigerausschlags gemerkt. Weil die Messbrücke selber für
> 50-Ohm-Messungen ausgelegt ist, kann der Zeiger eigentlich gar nicht
> tiefer gehen (was er dann ja doch gemacht hat).

Das ist Murks, auf der Basis kannst du nicht sinnvoll weiterarbeiten. 
Der Murks zieht weiteren Murks nach sich. Die Ergebnisse sind nicht 
interpretierbar.

Mit einem Dummy 50 Ohm reell muss eine Impedanz - Brücke im 
Gleichgewicht sein und NULL anzeigen.

Das ist als erstes in Ordnung zu bringen. Dann können wir weiter sehen.

72, John

von herbert (Gast)


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Aus meiner Erfahrung mit Magnetantennen kann ich nur sagen, das die 
Resonanz so spitz ist wie tanzen auf einer Nadel. Ich sehe bei deiner 
Konstrukton  keinen Getriebmotor mit extrem starker Untersetzung. Bei 
meioner Loop läuft ein Stepper mit Schneckengetriebe. Da sehe ich am 
VSWR Meter die Reaktion eines einzelnen Schrittes am Zeiger. Allerdings 
habe ich auf die Gamma-Match-Anpassung verzichtet und eine 
Koppelschleife genommen. Wenn du ein Dipmeter hast kannst mal die 
Resonazfrequenz deiner Antenne suchen. Eventuell liegst du gar nicht bei 
deiner Messfrequenz. Im übrigen auch mein Hinweis , dass das Koaxkabel 
von der elektrischen Länge her nicht resonant zur Sendefrequenz sein 
darf, natürlich auch keine Vielfachen davon. Mit der Hand und 1:1 ist 
das Teil nicht abstimmbar!

von DHC (Gast)


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John schrieb:
> Mit einem Dummy 50 Ohm reell muss eine Impedanz - Brücke im
> Gleichgewicht sein und NULL anzeigen.

Das hatte mich auch gewundert. War allerdings auch nicht meine 
Messbrücke.

herbert schrieb:
> Eventuell liegst du gar nicht bei
> deiner Messfrequenz. Im übrigen auch mein Hinweis , dass das Koaxkabel
> von der elektrischen Länge her nicht resonant zur Sendefrequenz sein
> darf, natürlich auch keine Vielfachen davon. Mit der Hand und 1:1 ist
> das Teil nicht abstimmbar!

Die Resonanz habe ich definitiv gefunden. Das Koax ist 5m lang, ein Teil 
davon um die Mantelwellensperre gewickelt.

Ich muss das am Wochenende noch mal in Ruhe untersuchen.

Bei ca. 5m Entfernung zur Loop habe ich immer von Hand abgestimmt 
(Drehko hat gute Übersetzung), bin dann von der Loop weg und habe 
nachgemessen.
Wenn ein Mensch oder Metallteile in der Nähe der Loop sind, verschiebt 
sich die Resonanzspitze (bzw. Resonanzkerbe) und wird auch wesentlich 
flacher.


Frage: Idealerweise sucht man bei einer optimal abgestimmten Loop den 
50-Ohm-Punkt durch Verschieben der Anzapfung, wenn man mit einer 
Gammamatch-Anpassung arbeitet???
(falls nein, wie dann?)

von DHC (Gast)


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herbert schrieb:
> Da sehe ich am
> VSWR Meter die Reaktion eines einzelnen Schrittes am Zeiger.

Das glaube ich gerne!
Also wäre ein VSWR ein gutes Hilfsmittel zum Einstellen der Resonanz. 
Danke für den Tipp!

Dann kann man bestimmt auch eine Tandem-Match dafür verwenden!?
http://ut3mk.at.ua/_fr/0/3689908.jpg
https://lh3.googleusercontent.com/-8wuOrE6YzcI/Vd7KszfA-2I/AAAAAAAAkiA/3oJTP39lcHw/s400/x.jpg

(Bauteile dafür müsste ich hier haben)

von DH1AKF W. (wolfgang_kiefer) Benutzerseite


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Dass Du für Deinen Sender ein Stehwellenmessgerät bauen willst, ist eine 
gute Idee. Ich selbst habe bereits mehrere Stockton- Koppler (auch 
Tandem Match genannt,) aufgebaut. z.B. diesen:
http://www.wkiefer.de/x28/RedPitaya/Stockton.jpg

Es geht aber auch mit nur einem Ferritkern:
http://www.qrpproject.de/Media/pdf/MicroSWR.pdf

Ohne ein solches Messgerät, das man möglichst mit einem guten Dummy- 
Load kalibrieren sollte, stocherst Du nur im Nebel...
Für die Dioden eignen sich HF- Germanium oder Schottky- Typen.

: Bearbeitet durch User
von John (Gast)


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DHC schrieb:
> Frage: Idealerweise sucht man bei einer optimal abgestimmten Loop den
> 50-Ohm-Punkt durch Verschieben der Anzapfung, wenn man mit einer
> Gammamatch-Anpassung arbeitet???
> (falls nein, wie dann?)

Nachdem sich Anpassung und Abstimmung gegenseitig beeinflussen, und die 
Abstimmung komfortabler zu bedienen ist, wird es umgekehrt leichter 
sein:
Du verstellst in kleinen Schritten den Bügel und schaust, wie tief das 
Brückenminimum beim Nachstimmen runter geht. Die Mitte des BrückenNULLs 
ist das Optimum.

Aber wie gesagt: vergeude keine Zeit und Energie, mit einer nicht 
funktionierenden Brücke. Sie muss bei 50 Ohm reell NULL anzeigen. ERST 
DANN ist sinnvoll weiter zu arbeiten.

DHC schrieb:
> Tandem-Match

Auch ein Tandem Match musst du überprüfen und evtl. abgleichen, bevor du 
damit deine Antenne misst. Auch dieses Gereät muss mit Dummy Load 50 Ohm 
reell NULL reflektierte Leistung anzeigen.

Wie die Widerstandsbrücke misst das Tandem Match Strom und Spannung und 
setzt sie unter Berücksichtigung der Phase zueinander in Beziehung. Die 
Abweichung von 50 Ohm reell wird dir angezeigt. Es ist völlig egal, mit 
welchem Brückenaufbau du arbeitest: TM oder klassische 
Widerstandsbrücke, die Brück muss erst kalibriert werden.

72, John

von Harald (Gast)


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von DHC (Gast)


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Vielen Dank für die Antworten und Links!

DH1AKF K. schrieb:
> Ich selbst habe bereits mehrere Stockton- Koppler (auch
> Tandem Match genannt,) aufgebaut. z.B. diesen:
> http://www.wkiefer.de/x28/RedPitaya/Stockton.jpg

Eine Frage vorab zum Stockton-Koppler:
http://www.wkiefer.de/x28/RedPitaya/Stockton.jpg

Die verwendeten FT50-77-Kerne haben  ja einen AL-Wert von 1100nH/N^2.
Das bedeutet, wenn das TX-Signal mit einer Windung durch so einen Kern 
geführt wird, ergibt sich für diese Leitung eine Induktivität von 1100nH 
= 1,1uH. Bei 30MHz ergibt das einen XL von 205 Ohm. Vermindert das nicht 
ganz erheblich die Sendeleistung?
Oder wird der Koppler nur zum Messen eingeschliffen und für den normalen 
Sendebetrieb wieder entfernt???

von DH1AKF W. (wolfgang_kiefer) Benutzerseite


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Hallo "DHC",
Deine Überlegung zum Stockton- Koppler wäre richtig, wenn man die 
Sekundärspule und den dort angeschlossenen 50 Ohm - Widerstand weglassen 
würde. Den 1,1 µH sind nämlich 50/23^2 = 0,0945 Ohm parallel geschaltet!
Damit ist das Problem offenbar erledigt. - Trotzdem eine interessante 
Frage!
Wolfgang

: Bearbeitet durch User
von DHC (Gast)


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Danke Wolfgang für die verständliche Erklärung!!! Dann bin ich beruhigt 
;-)

Bin jetzt noch mal einen Schritt zurückgegangen und habe mich mit der 
Impedanzmessbrücke für den NWT4 beschäftigt, weil sich damit 
Impedanzverläufe graphisch über die Frequenz darstellen lassen, was ja 
sehr komfortabel ist für die Auswertung.

Die entstandene Kurve ist im Anhang zu sehen, dazu auch das Schaltbild 
der Brücke.

Ist der Kurvenverlauf so für eine Impedanzmessbrücke akzeptabel???
Ein linearer Verlauf wäre mir natürlich lieber.
Habe deswegen auch schon verschiedene Ringkerne für den Übertrager 
getestet, das Ergebnis sieht aber immer fast gleich aus.

Am 50-Ohm-Dummy (Prüfling) scheint es nicht zu liegen, sämtliche Dummies 
zeigen einen ähnlichen Verlauf (nur Kohleschicht und Metallfilm als 
Dummy verwendet, keine induktiven Widerstände wie Drahtwendel-Rs).

Hat jemand Erfahrung mit solchen Messbrücken, kann das Ergebnis so 
bleiben?

Viele Grüße,

Daniel

von DH1AKF W. (wolfgang_kiefer) Benutzerseite


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Hallo Daniel,
eine fast gleiche Messbrücke verwende ich auch:
http://www.wkiefer.de/x28/NWT500.htm

Deine Messergebnisse zeigen doch, dass die reflektierte Leistung im 
gesamten Bereich mehr als 33 dB unterdrückt wird. Reicht völlig aus, um 
Deine Magnetloop abzugleichen.

Bei meinem NWT500 kann die Software (von DL4JAL) auch noch diesen 
geringen Anteil herauskalibrieren, dadurch sind Antennenmessungen bis 
470 MHz möglich.

von DHC (Gast)


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Hallo Wolfgang,

prima, dann lasse ich die Brücke und die Kurve, wie sie sind.

Habe nun im nächsten Schritt zwischen die Messbrücke und den 
50-Ohm-Dummy 5m RG-58-Kabel eingefügt (die Mantelwellensperre habe ich 
erst mal wieder rausgenommen).

Das führt zu dem Diagramm im Anhang.

Bei ca. 19MHz (entspricht ca. 15m-Band) ergibt sich ein Notch, liegt das 
daran, dass bei dieser Frequenz die Koax-Länge (5m) bei 1/3 Lambda (15m) 
liegt?

von DHC (Gast)



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Und so sieht es aus, wenn zwischen Koax-Ende und 50-Ohm-Dummy noch ein 
1:1-Balun eingeschliffen wird.

Hm, dachte immer, so ein Balun arbeitet automatisch als 
Mantelwellensperre - hier verschiebt sich der Notch jedoch frequenzmäßig 
nur ein kleines Stück nach oben und bleibt ansonsten erhalten.

(oder der Notch hat eine andere Ursache?!?)

von DHC (Gast)



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Hier folgender Aufbau:

Messbrücke -> Koax 5m -> 1:1-Balun -> Delta-Match -> Loop

Die Deltamatch wurde so abgestimmt (durch Verschieben der Klemmen), dass 
ein Minimum gemessen werden konnte, s. Bilder im Anhang.


Das Erstaunliche/Merkwürdige: obwohl weiter oben mit dem 50-Ohm-Dummy 
bei gleichem Aufbau der 50-Ohm-Punkt bei ca. -30dB liegt, befindet er 
sich nun unter(!) -50dB.
Ist das jetzt wirklich der 50-Ohm-Bereich auf der Loop, der von den 
Deltamatch-Klemmen eingeschlossen wird???

von DH1AKF W. (wolfgang_kiefer) Benutzerseite


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DHC schrieb:
> Ist das jetzt wirklich der 50-Ohm-Bereich auf der Loop, der von den
> Deltamatch-Klemmen eingeschlossen wird???

Besser geht es wohl kaum!

von DHC (Gast)


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Prima!


Habe jetzt ein SWR-Meter wie hier
http://kitsandparts.com/bridge1.4.php
aufgebaut.

Messergebnisse bei 7001kHz, 1W Sendeleistung, Oberwellenfilter, dann 
Tandem-Match


50 Ohm:
-------
Fwd.:483mV
Rev.:  3mV
SWR : 1,01


Ausgang offen:
-------
Fwd.:515mV
Rev.:531mV
SWR :  -65


0 Ohm (Kurzschluss):
-------
Fwd.:765mV
Rev.:756mV
SWR :  169


SWR = (Fwd + Rev)/(Fwd - Rev)


Sieht so weit brauchbar aus, oder?

von DH1AKF W. (wolfgang_kiefer) Benutzerseite


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Wenn Du Deine Anzeige/ Berechnung noch nach höheren SWR- Werten 
kalibrieren willst, kannst Du z.B. 200 Ohm bzw. 20 Ohm und weitere Werte 
benutzen, jeweils das theoretische SWR berechnen und dem gemessenen Wert 
in einem Excel- Diagramm gegenüberstellen.
Aber zur Anzeige des 50 Ohm- Punktes ist Dein Aufbau völlig ausreichend!

von DHC (Gast)


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Habe auch noch Dummies für andere Stehwellenverhältnisse gebastelt, z.B. 
für 12,5 Ohm, 25 Ohm, 100 Ohm, 200 Ohm, die Exeltabelle könnte man 
direkt in Angriff nehmen.

Vorab treibt mich allerdings eine andere Frage um:

Bin nach diesem Aufbau vorgegangen:
http://kitsandparts.com/minikits/bridge1.3_sch.png

Meine Übertrager hatte ursprünglich 12 Wdg. sekundär und brachten am 
50-Ohm-Dummy
Fwd.:483mV
Rev.:  3mV

Jetzt habe ich ein wenig mit der Windungszahl experimentiert. Je weniger 
Windungen, desto höher die Ausgangsspannung.
Bei 5 Wdg. bekommt man unter gleichen Bedingungen schon eine 
Ausgangsspannung von
Fwd.:1314mV
Rev.:  36mV

Ich könnte die Windungszahl natürlich noch mehr reduzieren (vermute mal, 
dass die Spannung dann weiter steigt), aber ist das in der Praxis 
sinnvoll (fängt man sich dann eventuell ungewünschte Effekte ein)?
Oder besser unbedingt die Maximalspannung rausholen???

von DHC (Gast)


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DH1AKF K. schrieb:
> Deine Überlegung zum Stockton- Koppler wäre richtig, wenn man die
> Sekundärspule und den dort angeschlossenen 50 Ohm - Widerstand weglassen
> würde. Den 1,1 µH sind nämlich 50/23^2 = 0,0945 Ohm parallel geschaltet!
> Damit ist das Problem offenbar erledigt.

Wenn es bei 5 Wdg. bleibt, gilt ja folgende Rechnung:

50/5^2 = 2 Ohm (parallel zu den 1,1uH). Das ist ja schon ein paar 
Hausnummern größer als 0,0945 Ohm.
Wahrscheinlich steigt die Messspannung bei Verminderung der 
Windungszahl, weil dadurch der theoretische Widerstand in Serie zum Tx 
vergrößert wird (so meine derzeitige Interpretation).

von Günter Lenz (Gast)


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DHC schrieb:
>Oder besser unbedingt die Maximalspannung rausholen???

Nein, daß ist nicht sinnvoll, das Meßobjekt soll ja
wenig belastet werden. Wenn die Spannungen die da entstehen
von den ursprünglichen 12 Wdg. zum Nachweis ausreichend sind
ist das besser.

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