Holla,
ich bastele gerade mit einem 16-Kanal-LED-Treiber im SO24-Gehäuse rum.
Der besagte Treiber ist ein Schieberegister von ST Microelectronics mit
16 Ausgängen und wird mit einem Widerstand auf 20 mA eingestellt.
http://www.st.com/content/ccc/resource/technical/document/datasheet/5c/ed/b3/8b/32/99/4d/cd/CD00298756.pdf/files/CD00298756.pdf/jcr:content/translations/en.CD00298756.pdf
Problem:
Wenn ich nachrechne, dann komme ich mit 5V Betriebsspannung an den LEDs
auf immerhin schon 0,896W Verlustleistung pro Chip. Das erscheint mir
fast ein bisschen viel für so einen kleinen Baustein.
Rechnung:
16*(5-2,2V)*0,02A=0,896W.
Laut Datenblatt wird das Teil dann bei 30 Grad Raumtemperatur dann über
83 Grad heiß. Das wird dem auf Dauer nicht gut tun, zumal der
Einsatzzweck in einer Uhr ist, also 24/7-Betrieb. Nicht immer auf
Volllast, aber oft eben schon (zeigt Minuten an, ein Chip pro
Viertelstunde).
Ich würde deshalb gern die Abwärme reduzieren. Welche Möglichkeiten habe
ich da? Hält so ein Wärmeleitkleber einen kleinen Kühlkörper?
Ich glaube nicht, daß der IC bei nur 20mA/Ausgang ein Problem hat.
Maximum angegeben 90mA/Ausgang. Wenns dir trotzdem nicht gefällt,
reduziere doch die Versorgungsspannung.
An Vorwiderstände habe ich auch schon gedacht, aber da scheue ich den
Aufwand und sprenge außerdem die Pinbeschränkung der PCB-Software
deutlich.
Die Idee mit der reduzierten Versorgungsspannung im System gefällt mir
dagegen ganz gut. Bei 3,5V habe ich noch Puffer für die ICs und für die
eingesetzten weißen LEDs reicht die Spannung auch noch (gemischte Farben
am selben IC).
Das gibt dann noch ungefähr ein halbes Watt respektive 55 Grad. Das ist
für mich vertretbar, zumal so auch die Effizienz steigt
(Betriebsspannung wird aus Schaltwandler erzeugt).
rauchzeichenmacher schrieb:> Laut Datenblatt wird das Teil dann bei 30 Grad Raumtemperatur dann über> 83 Grad heiß.
Ich nehme an, Du hast mit der Junction Temperatur gerechnet? (Ich nur
gerade grob überschlagen, kommt hin. Du hast das Package nicht genannt,
deswegen habe ich SO-24) gerade.
Aber:
Thermal shutdown bei 170°C. Der Treiber scheint hart im Nehmen zu sein.
Das sieht erst einmal so aus, als würde das mächtig warm, aber der
Treiber auch genau darauf ausgelegt.
Vielleicht kannst Du ja die Versorgungsspannung auch leicht anheben und
mehrere LEDs in Reihe schalten?
85 GradC ist nicht viel, da muss man noch nichts machen.
Es reicht übrigens EIN Widerstand in der Zuleitung zu allen 16 LEDs
dieses Chips, der wenn alle leuchten 1.5V und damit immerhin 0.5W
frisst, denn der hat zwar weniger Spannungsabfall bei weniger
eingeschalteten LEDs aber da ist das Verlustleistungsproblem eh nicht
gegeben.
Klar kann man auch mit WärmeleitKLEBER einen kleinen Kühlkörper auf den
Plastikchip kleben.
Walter T. schrieb:> Vielleicht kannst Du ja die Versorgungsspannung auch leicht anheben und> mehrere LEDs in Reihe schalten?
Versorgungsspannung anheben wäre technisch kein Problem (wird ohnehin
von 24V auf 5V bzw. jetzt 3,5V reduziert, damit die Zuleitung dünn und
unauffällig wird), aber in Reihe schalten geht nicht, da jede LED
einzeln ansteuerbar sein muss.
Und richtig, es geht um das SO-24-Package, das geht noch relativ einfach
von Hand. Ich hab zwar auch schon TSSOP erfolgreich verwurstelt, aber
wenn es geht, dann drücke ich mich gern drum. Zumal eventuelle
thermische Probleme nicht besser werden, wenn der Chip kleiner wird.
rauchzeichenmacher schrieb:> An Vorwiderstände habe ich auch schon gedacht, aber da scheue ich den> Aufwand und sprenge außerdem die Pinbeschränkung der PCB-Software> deutlich.
Falsches Werkzeug ...
Das kann doch wohl kein Argument beim Schaltungsdesign sein.
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