Hallo Leute, ich habe ein Problem mit einer Blei-Säure Batterie. Das Ding hat vor 2-3 Wochen bei einem Test mit einem 500 W E-Motor problemlos funktioniert. Danach habe ich die Batterie einige Stunden an ein Ladegerät gehängt. Heute wollte ich erneut den Motor betreiben, allerdings passierte nichts. Die Batterie ist wie leer, kann grade noch ein Relais schalten (also nicht tiefenentladen, oder? ) Aufladen lässt sie sich allerdings nicht, bei einer gewöhnlichen Ladespannung von 13-15V fließt kein Strom. Testweise habe ganz kurz 25-30V angelegt, woraufhin etwa 3-5A fließen und die Batterie sprudelt. Da es so eine "wartungsfreie" ist, kann ich nicht schauen ob die Zellen genug gefüllt sind. (Obendrauf ist trotzdem eine Art Deckel, den kriege ich aber nicht auf ohne gewalt, und dann muss ich das Ding ja anschließend auch weider zu kriegen) Was kann ich da machen? Viele Grüße Daniel PS: ich weiß, ich könnte einfach eine neue Kaufen und mir den Ärger sparen, aber ich sehe es nicht ein so viel Geld nur für ein Kleines Bastelprojekt auszugeben. Außerdem möchte ich es nicht so hinnehmen, dass die Batterie quasi von heute auf morgen nicht mehr funktioniert.
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Moin,
> ich habe ein Problem mit einer Blei-Säure Batterie.
benenne mal Hersteller und Typ.
MfG
Daniel G. schrieb: > Danach habe ich die Batterie einige Stunden an > ein Ladegerät gehängt. Und das funktioniert ordnungsgemäß? Spannung gemessen? Oder verpolt geladen...
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Daniel G. schrieb: > eine Art Deckel, den kriege ich aber nicht auf ohne gewalt Zumindest das ist ganz einfach. Lass die 24V länger dran, dann öffnet sich die Batterie irgendwann von allein.
Daniel G. schrieb: > Die Batterie ist wie leer, kann grade noch ein Relais schalten (also > nicht tiefenentladen, oder?) Was sagt das Messgerät? > Außerdem möchte ich es nicht so hinnehmen, dass die Batterie quasi von > heute auf morgen nicht mehr funktioniert. Das geht sogar von jetzt auf nachher. Ich hatte letztes Jahr eine Autobatterie mit einem schlagartigen Polbruch: gerade eben noch tadellos den kalten Motor gestartet, dann 10km gefahren, dann kurz ausgemacht und beim Neustart so tot, dass die Kontrolllampen schon beim Einschalten des Standlichts dunkel wurden. Letztlich: hilft nix, Karre angeschoben. Beim Nachmessen kam heraus, dass gerade noch ein Kurzschlussstrom von knapp 3A über die Pole ging...
Ich hab mal versucht meinen Geländewagen an jeder Ampel aus zu machen. Nach ein paar Wochen gab es beim Starten einen Knall und ich hatte zwei halbe Batterien unter der Haube. Ohne zu wissen was für eine Batterie das ist, wie alt die ist, wie die Vorgeschichte ist etc, kann man dazu nichts sinnvolles sagen. mfg Michael
Michael O. schrieb: > Ich hab mal versucht meinen Geländewagen an jeder Ampel aus zu machen. Auch, wenn die grün war? ;-)
Dito hier. Altes Auto sprang beim Händler noch an, am nächsten Tag zu Hause dann Feierabend. Irgendwann passierts halt. Hatte der Händler recht gut getimed, wenn auch unabsichtlich.
Den Deckel bekommt man schon mit etwas Gefühl und Tricks irgendwie zerstörungsfrei auf. Du könntest aber mal ein Foto hier reinstellen? Zu dem ganzen seltsamen Vorgang, mit einer falschen Ladung kann man auch einen Akku platt machen. Säure-Akkus sind keine Hexerei, wenn man weiß was die so im Inneren tun und wie man die handhaben muß. Spannungsmesser ran und dann mit einer Lampe belasten und sehen was dabei passiert. Aber Flüssigkeit ist noch welche drinnen? Wenn die noch auch Schock- und Stoßladung reagiert, hast du noch Hoffnung die wieder hinzubekommen. Mit dem richtigen "Training" wird es vllt. wieder was für sie!
Sven F. schrieb: > Zu dem ganzen seltsamen Vorgang, mit einer falschen Ladung kann man auch > einen Akku platt machen. Ich habe auch schon mal einen gaaaaaanz laaaaangsam über den Winter so geladen, dass am Minuspol die positive Spannung herauskam. Naja, halb so schlimm, wäre eh' schon bald ein Neuer fällig gewesen... :-/
Lothar M. schrieb: > Ich habe auch schon mal einen gaaaaaanz laaaaangsam über den Winter so > geladen, dass am Minuspol die positive Spannung herauskam. Naja, halb so > schlimm, wäre eh' schon bald ein Neuer fällig gewesen... :-/ Ich habe ein Buch "Elektotechnik für Jungen" aus dem Jahre 1912. Dort wird beschrieben, wie man einen Bleiakku baut: Man nimmt zwei Bleiplatten und hängt sie in ein Gefäß mit Säure. Dann lädt man und entlädt wieder, laden, entladen, laden, entladen usw. Irgendwann hat mab dann einen funktionsfähigen Bleiakku. :-)
Und ich hab die 2017-er Version. Wenn so ein Ding platt ist, dann geht man zum KFZ-Zubehör und kauft sich eine neue.
Ben B. schrieb: > Und ich hab die 2017-er Version. Wenn so ein Ding platt ist, > dann geht man zum KFZ-Zubehör und kauft sich eine neue. .... ....und kann dann das Spiel von Neuem versuchen, ob sie das auch wieder überlebt?
Also vielen dank schonmal für die Antworten, Hersteller kann ich später noch hier rein schreiben. Die Batterie hat 50Ah und angegeben 440A Maximalstrom. Verpolt geladen kann eigentlich nicht sein, da die Sicherung am Ladegerät sonst durch wäre. Flüssigkeit ist noch drin, es gluckert wenn man die Batterie hin und her kippt. Den genauen füllstand kann ich wie gesagt nicht prüfen. Wie so eine Batterie prinzipiell funktioniert ist mir bewusst. Deswegen wundert es mich ja auch was daran eigentlich überhaupt kaputt gehen kann. Zellen ausgetrocknet/kristallisiert an den Platten ? Wenn man rankäme wäre das ja kein Problem, könnte man Freikratzen und auffüllen...
Daniel G. schrieb: > Deswegen wundert es mich ja auch was daran eigentlich überhaupt kaputt > gehen kann. Hatte ich das mit dem Polbruch schon erwähnt? Von dort ist es nicht mehr weit bis zum Plattenbruch. Beides führt von jetzt auf nachher zu einer unbrauchbaren Batterie. https://www.google.de/search?q=plattenbruch+autobatterie https://www.google.de/search?q=polbruch+autobatterie
Welche Zellen sprudeln denn beim Stoßladen, wirst du auch nicht genau wissen? Also versuch erst mal den Deckel aufzubekommen und dann jede Zelle einzeln messen, oder mit der Stoßladung nachsehen was da innen optisch passiert.
Daniel G. schrieb: > Wenn man rankäme > wäre das ja kein Problem, könnte man Freikratzen und auffüllen... Bleiakkus freikratzen... cool. 100 Euro gespart, damit der Akku nachher nicht nur nicht richtig geht, sondern auch noch mit Schwefelsäure rumsifft... Das ist jetzt richtig gruslig! Neukauf ist die einzig sinnvolle Alternative, wenn sich der Akku nicht mehr regenerieren lässt.
Wolfgang R. schrieb: > wenn sich der Akku nicht > mehr regenerieren lässt. Genau deshalb hab ich diese frage gestellt. Ich werde nicht anfangen mit Säure zu spielen, maximal mache ich den Deckel auf, sofern das gewaltfrei geht. Lothar M. schrieb: > Hatte ich das mit dem Polbruch schon erwähnt? Von dort ist es nicht > mehr weit bis zum Plattenbruch. Beides führt von jetzt auf nachher zu > einer unbrauchbaren Batterie. Wie bemerke ich den? Multimeter sagt 10V Leerlaufspannung der Batterie, Bei einer Ladespannung von 14V fließen aber grade mal 350mA.
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Daniel G. schrieb: > Lothar M. schrieb: >> Hatte ich das mit dem Polbruch schon erwähnt? > Wie bemerke ich den? Multimeter sagt 10V Leerlaufspannung der Batterie Etwa die 10V habe ich damals auch gemessen. Man hat ja zum Glück ein Multimeter im Auto... ;-)
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Hmm das ist uncool, was genau ist ein Polbruch? Hätte mir jetzt vorgestellt, dass irgendwo die Verbindung zwischen den Bleiplatten bzw den Zellen Kaputt ist, aber dann hätte man ja 0V. Kleines update zum laden: seit ca einer halben Stunde hängt die Batterie jetzt am Ladegerät, jetzt fleißt auf einmal wieder knapp 1A und man hört ein Ganz leises Sprudeln in der Batterie. Gibt es jetzt noch Hoffnung für das blöde Ding oder nicht :)
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Nein, es gibt keine Hoffnung. Da ist eindeutig eine Zelle kaputt. Wenn die Battterie beim Laden noch etwas Strom zieht, so wie jetzt, kannst du sogar herausfinden, welche Zelle defekt ist. Sie erwärmt sich dann etwas.
Batterie- oder Akku-Training sagt dir Nichts? Laden + Entladen + Laden + Entladen immer bis unter die Grenzen und dabei die "Erfolge" beobachten. Bringt das keine Kapazitätserhöhung, dann kannst die zum Expermentieren oder Lernen nehmen, aber nicht mehr als Starter-Akku. Mit 440 A Kaltstartstrom bei 50 Ah haste die eigentl. wie kapput bekommen? Aber nicht durchs Laden?
Sinus T. schrieb: > Da ist eindeutig eine Zelle kaputt. Denke ich jetzt auch. Hab nochmal weiter aufgeladen, da hat er dann sogar 5A gezogen und konnte meinen Motor betreiben, aber die Batterie hat immer 10V. Würde also passen. Inwiefern ist die Zelle "kaputt" ? ausgetrocknet? Bleiplatten berühren sich? Auskristallisiert ? Sven F. schrieb: > Laden + Entladen + Laden + > Entladen immer bis unter die Grenzen und dabei die "Erfolge" beobachten. Habe ich vorhin in Ansätzen gemacht. Sven F. schrieb: > dann kannst die zum Expermentieren > oder Lernen nehmen, Mach ich ja sowieso schon, die ist nur für nen kleines Projekt, deswegen will ich dafür auch nicht so unnötig geld ausgeben, hab schon zwei "größere" Projekte :) Sven F. schrieb: > Mit 440 A Kaltstartstrom bei 50 Ah haste die eigentl. wie kapput > bekommen? Das würde ich auch gerne wissen. Vermutlich stand die zu lange rum. Naja, vielen Dank nochmal für eure Antworten
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