Forum: Haus & Smart Home Heizungsabgleich


von Bad U. (bad_urban)


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Hallo zusammen,
ist jetzt kein besonders "smartes" Thema, aber ich versuchs mal trotzdem 
hier :)

Den ersten Winter im Neubau wollte ich nutzen um die FBH abzugleichen. 
Mit der Steuerung habe ich mich mittlerweile auseinandergesetzt und auch 
schon einiges zu dem Thema gelesen.
Aber eine ganz wichtige Frage habe ich da noch:

Was ist zu beachten wenn ich im Verteiler den Durchfluss einstellen 
will? Woran darf ich drehen?
Ich habe mal sachte probiert. Ich kann einmal die schwarze Mutter 
drehen, dann dreht sich das Schauglas mit. Und ich kann einmal das rote 
Teil über der Mutter drehen. Dann bleibt der Rest stehen.
Preisfrage: Woran darf ich drehen? Gibts da einen Anschlag oder besteht 
die Gefahr, dass ich das komplett rausdrehe und mir die Suppe entgegen 
läuft?
Hersteller der Verteilerbalken ist Cosmo.
Ist meine erste FBH, daher die Frage an Euch.

: Bearbeitet durch User
von Kolja L. (kolja82)


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Bad U. schrieb:
> ist jetzt kein besonders "smartes" Thema, aber ich versuchs mal trotzdem

Das Thema ist durchaus smart!
Wenn du einen Widerstand änderst, werden sich alle Durchflüsse ändern.

Sorgen mache ich mir aber nicht, so weit ich das Foto verstehe,
drehst du höchstens das Schaulglas ab.
Will sagen, damit kannste nix einstellen, außer die Höhe des Wassers in 
deiner Wohnung ;-)

von Bad U. (bad_urban)


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Kolja L. schrieb:
> Will sagen, damit kannste nix einstellen,

Naja, grade damit soll man ja den Durchfluss einstellen.

Kolja L. schrieb:
> Wenn du einen Widerstand änderst, werden sich alle Durchflüsse ändern.

Darüber habe ich mir auch schon Gedanken gemacht. Die Pumpe steht auf 
Konstantdruck. Daher ist meine Vermutung, dass sich da in anderen 
Kreisen nichts ändern dürfte, wenn der Druck konstant bleibt. Natürlich 
nur solange die Pumpe das auch schafft. Parallelschaltung halt....

von Carl D. (jcw2)


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Bad U. schrieb:
> Kolja L. schrieb:
>> Will sagen, damit kannste nix einstellen,
>
> Naja, grade damit soll man ja den Durchfluss einstellen.
>
> Kolja L. schrieb:
>> Wenn du einen Widerstand änderst, werden sich alle Durchflüsse ändern.
>
> Darüber habe ich mir auch schon Gedanken gemacht. Die Pumpe steht auf
> Konstantdruck. Daher ist meine Vermutung, dass sich da in anderen
> Kreisen nichts ändern dürfte, wenn der Druck konstant bleibt. Natürlich
> nur solange die Pumpe das auch schafft. Parallelschaltung halt....

Wenn man die Bilder im Internet anschaut, dann ist die Schwarze Mutter 
zum Einstellen. Wenn die Pumpe läuft, sollte eine Drehung die 
Durchflußanzeige verändern. Wenn keine Daten zur Heizlast existieren, 
dann läst sich damit "zu heiß/zu kalt" entgegenwirken. Langsam, denn der 
Regelkreis braucht Stunden um zu reagieren. Die "Suppe" wird von der 
Metallmutter festgehalten.

Das könnte helfen:
http://de.kan-therm.com/kan/upload/CH3.pdf

: Bearbeitet durch User
von Patrick J. (ho-bit-hun-ter)


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Hi

Das Schauglas (der schwarze Ring) ist zum Einstellen des Durchfluß.
Wenn Deine Pumpe einen konstanten Druck liefert, kannst Du so die 
FB-Heizung auf eine ungefähre Liter-Anzahl einstellen.
Dazu muß der obere Stellmotor abmontiert, oder ganz auf gefahren sein.
Aufgrund der Länge der Einzelschläuche sollte sich herleiten lassen, wie 
viele Liter da durch müssen - bei kleineren Kreisen reicht weniger 
Wasser, um 'gleich kalt' am Rücklauf wieder anzukommen - wenn Du die 
kurzen Schläuche ähnlich großzügig einstellst, hast Du nur wärmeres 
Wasser im Rücklauf, also spätestens ab dem Heizkreisverteiler (das Ding, 
wo diese Einstell-Schaugläser auch drin sind) hast du unnötig 
heißes/wärmeres Wasser mit dem kalten Rücklauf der anderen Kreise 
vermischt.

Besser ist es, wenn die Heizkreise 'gleich kalt' wieder zurück kommen - 
Du also keine Energie 'verschenkst' - und dieses möglichst kalte Wasser 
von der Heizung wieder aufgewärmt werden kann - auch hier ist die 
Heizung 'besser', wenn das Wasser zuvor kälter zurück kam.

MfG und viel Spaß beim Einstellen

PS: Abdrehen geht ohne Gewalt nicht - da ist vorher in beiden Richtungen 
ein ordentliches STOP drin.

Das hier:
Kolja L. schrieb:
> Will sagen, damit kannste nix einstellen, außer die Höhe des Wassers in
> deiner Wohnung ;-)

ist übrigens falsch!!
Genau damit stellst Du die Durchflußmenge ein - wer's nicht glaubt, 
sollte selber Mal daran rumschrauben - der rote 'Schwimmer' ändert dabei 
Seine Höhe.

: Bearbeitet durch User
von Bad U. (bad_urban)


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Carl D. schrieb:
> Wenn die Pumpe läuft, sollte eine Drehung die
> Durchflußanzeige verändern.

Das tut es auch. Bisher hab ich nur leicht dran gedreht, weil ich das 
nicht kenne und eben Angst hatte was abzuschrauben. Wie es aussieht sind 
alle Kreise auf vollen Durchfluss eingestellt. Und mit den Reglern ist 
das im Moment recht unkomfortabel. Ich denke einfach die Kennlinie 
stimmt nicht.

Carl D. schrieb:
> Langsam, denn der
> Regelkreis braucht Stunden um zu reagieren.

Das ist mir bekannt. Immer kleine Änderungen und dann 1-2 Tage warten. 
So ein Abgleich kann ja auch mehrere Winter dauern.

Carl D. schrieb:
> Die "Suppe" wird von der
> Metallmutter festgehalten.

Danke. Das beruhigt mich ;)

Interessanter Link. Werde ich mir anschauen, danke.

von Bad U. (bad_urban)


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Patrick J. schrieb:
> Dazu muß der obere Stellmotor abmontiert, oder ganz auf gefahren sein.
> Aufgrund der Länge der Einzelschläuche sollte sich herleiten lassen, wie
> viele Liter da durch müssen - bei kleineren Kreisen reicht weniger
> Wasser, um 'gleich kalt' am Rücklauf wieder anzukommen

Ja, damit hatte ich mich schon beschäftigt. Hab mir auch ein 
IR-Thermometer angeschafft um das messen zu können.

Patrick J. schrieb:
> MfG und viel Spaß beim Einstellen

Danke :)

Patrick J. schrieb:
> PS: Abdrehen geht ohne Gewalt nicht - da ist vorher in beiden Richtungen
> ein ordentliches STOP drin.

OK. Dann bin ich beruhigt. Aber grade weil durch das Röhrchen ja Wasser 
läuft macht man sich halt so seine Gedanken ;)

von Bad U. (bad_urban)


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Kolja L. schrieb:
> Das Thema ist durchaus smart!
> Wenn du einen Widerstand änderst, werden sich alle Durchflüsse ändern.

Zu meiner Überraschung hat sich genau das eingestellt, bei meinen ersten 
Versuchen mit dem Abgleich.
Trotz Konstantdruck hat sich der Durchfluss in EG und OG erhöht, nachdem 
ich im Keller runterdrehen musste.

Hätte ich jetzt nicht so erwartet, aber ich bin da ja auch nicht vom 
Fach ;)

von Kolja L. (kolja82)


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Bad U. schrieb:
> Zu meiner Überraschung hat sich genau das eingestellt,

Verdammt, da hat die Physik schon wieder Recht :-)

von hkyfkf (Gast)


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Bad U. schrieb:
> So ein Abgleich kann ja auch mehrere Winter dauern.

Das wird er ziemlich sicher.
Schon allein durch die Tatsache, dass der Neubau im ersten Winter noch 
deutlich feuchter ist, als im zweiten.

hkyfkf

von Bad U. (bad_urban)


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Kolja L. schrieb:
> Verdammt, da hat die Physik schon wieder Recht :-)

Wie gesagt, bin kein HB. Hatte mir da eine Paralleschaltung vorgestellt. 
Wenn da in einem Zweig mehr Strom fliest, bleibt er in den anderen 
trotzdem gleich.
"Damals" hatte man mir beigebracht sich Spannung und Strom als 
Wasserrohr vorzustellen. Dachte das klappt umgekehrt auch ;)

hkyfkf schrieb:
> Schon allein durch die Tatsache, dass der Neubau im ersten Winter noch
> deutlich feuchter ist, als im zweiten.

Das ist mir bewusst. Erst hatte ich auch gedacht ich lass es im ersten 
Winter sein. Aber irgendwie hats halt doch in den Fingern gekribbelt ;)

Ist aber auch interessant die Stärken und Schwächen der Anlage 
kennenzulernen. Hab dadurch auch schon Fehler gefunden und beheben 
lassen.
Wenn ich mich damit nicht auseinandergesetzt hätte wären diese 
vielleicht nie aufgefallen. Weils ja warm wird...

: Bearbeitet durch User
von Carl D. (jcw2)


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Bad U. schrieb:
> Kolja L. schrieb:
>> Verdammt, da hat die Physik schon wieder Recht :-)
>
> Wie gesagt, bin kein HB. Hatte mir da eine Paralleschaltung vorgestellt.
> Wenn da in einem Zweig mehr Strom fliest, bleibt er in den anderen
> trotzdem gleich.

Falls die "Stromversorgung" Innenwiderstand 0 hat.

> "Damals" hatte man mir beigebracht sich Spannung und Strom als
> Wasserrohr vorzustellen. Dachte das klappt umgekehrt auch ;)

Das Heizungsäquivalent zum Netzteil hat vermutlich deutlich mehr als 
Null und damit ist die "Versorgungsspannung" der Parallelschaltung alles 
andere als konstant.

von Bad U. (bad_urban)


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Carl D. schrieb:
> Das Heizungsäquivalent zum Netzteil hat vermutlich deutlich mehr als
> Null und damit ist die "Versorgungsspannung" der Parallelschaltung alles
> andere als konstant.

Scheint so zu sein und war mir auch bewusst.

Bad U. schrieb:
> Die Pumpe steht auf
> Konstantdruck. Daher ist meine Vermutung, dass sich da in anderen
> Kreisen nichts ändern dürfte, wenn der Druck konstant bleibt. Natürlich
> nur solange die Pumpe das auch schafft.

Und nach dem Diagramm oben sollte sie das auf CP1 (untere rote 
waagrechte Linie eigentlich schaffen. Ich hatte zu Anfang ohne 
Drosselung ca. 1900 l/h.

Ist halt aber leider so, dass man auch als ineressierter Laie nicht 
alles ganau weiß.. Obwohl man beim Bau eigentlich mehr wissen sollte als 
alle Fachleute zusammen...

Und Versuch macht kluch ;)

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