Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Schaltregler Spule


von Andreas (Gast)


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Hallo,

ich entwerfe einen 17v-> 3.3V Schaltregler mit dem TPS561201.
Der Webench Kalkulator von TI schlägt mir als Spule diese vor:
http://www.mouser.de/ProductDetail/Wurth-Electronics/744042003/?qs=sGAEpiMZZMsg%252by3WlYCkUxgM8vZLeT6kRdCD5%2f1I%2f3Y%3d

als Alternative kann laut dem Rechner auch folgende Spule verwendet 
werden:
http://www.mouser.de/ProductDetail/TDK/MLP2520S3R3ST0S1/?qs=%2fha2pyFaduha24n55SPmmhh4GC6vCJtAZ8DknsjPVQ542B7%252bZJsGog%3d%3d

Diese ist viel günstiger und für mich persönlich angenehmer zu löten.

Mir stellt sich die Frage, ob auch die zweite Spule in der Realität 
verwendet werden kann. Ich habe noch nie eine Spule dieser Bauart in 
Verbindung mit einem StepDown gesehen.

Gruß

: Verschoben durch User
von Stefan F. (Gast)


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Die kleine Spule geht sicher viel schneller in die Sättigung. Bei diesem 
winzigen kaum sichtbaren Kern kann ich mir nicht vorstellen, dass sie 
für diese Anwendung überhaupt geeignet ist. Außerdem hat sie einen sehr 
hohen Innenwiderstand.

von Frickelfritze (Gast)


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Andreas schrieb:
> ich entwerfe einen 17v-> 3.3V Schaltregler mit dem TPS561201.

Mehr Angaben braucht man einfach nicht.

Mein Auto hat 4 Räder und die sind rund.

von Stefan F. (Gast)


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Schau mal ins Datenblatt der kleinen Spule, die geht schon bei 200mA in 
die Sättigung.

von Wolfgang (Gast)


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Andreas schrieb:
> Mir stellt sich die Frage, ob auch die zweite Spule in der Realität
> verwendet werden kann.

Wenn der WebBench Kalkulator von TI meint, dass die passt, könnte man 
zumindest in Erwägung ziehen, dass er sich das überlegt hat.

Aber wie soll hier jemand etwas dazu sagen, wenn er deine Parameter für 
den Wandler nicht kennt. Die Kerngröße hat was mit der maximal 
auftretenden Fluss zu tun und der hängt wiederum von Schaltfrequenz und 
zu transportierender Energie ab ...

von Andreas (Gast)


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Sorry, die Stromangabe natürlich vergessen :/
Der Ausgang soll 0.3A liefern und so wurde auch der Kalkulator 
eingestellt.
Die Schaltfrequenz ist bei diesem Schaltregler fest auf 580kHz 
einstellt.

von H.Joachim S. (crazyhorse)


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WE ist immer sehr teuer, für 1/4..1/3 des Preises bekommt man 
gleichwertige Speicherdrosseln anderer Hersteller.
Bei einem Einzelstück spielt der Preis aber keine Rolle, da würde ich 
die Würth-Drossel nehmen. Ich habe aber ehrlich gesagt noch nie 
versucht, eine Multilayer-Induktivität für einen Schaltregler zu 
benutzen.

von Stefan F. (Gast)


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> 580kHz

Kannst du so solche Frequenzen beherrschen, und dazu passende Layouts 
entwerfen? Für Hobbyelektroniker ist das ein schwieriger Punkt. Wenn du 
kein Profi bist, suche Dir lieber Schaltregler mit weniger als 100kHz 
aus.

von dfg (Gast)


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Andreas schrieb:
> Ich habe noch nie eine Spule dieser Bauart in
> Verbindung mit einem StepDown gesehen.

Kein Wunder. Ist IMHO zwar schon zum Filtern auch noch so geringer 
Frequenzen geeignet, aber nicht für Ripple spezifiziert. (Nur I(max) 
Angabe.) Weshalb ich fürchte, die würde wirklich ein bißchen warm 
werden...

Ist völlig anders aufgebaut. So etwas setzt man besser in einem 
PI-Filter nach der eigentlichen Wandlerspule ein - da ist der 
Ripplestrom viel geringer.

Es könnte funktionieren - da widerspreche ich nicht. Jedoch würde ich 
darauf verzichten, es zu versuchen - außer vielleicht, falls einige 
davon nutzlos in der Kiste lägen, während ich auch passendes hätte, zu 
reinen (kurzen) Testzwecken.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Stefan U. schrieb:
> Schau mal ins Datenblatt der kleinen Spule, die geht schon bei 200mA in
> die Sättigung.
Aber nur ganz sachte. Ich sehe da noch kein Problem.

Andreas schrieb:
> ich entwerfe einen 17v-> 3.3V Schaltregler mit dem TPS561201.
Mir wären die max. 19V des Reglers viel zu dicht an der üblichen 
Betriebsspannung. Wenn du da den Switchnode nicht optimal unter 
Kontrolle hast, dann kommst du auch ganz locker über die VSW mit max. 
19V...

von frankman (Gast)


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Sorry, aber ich entnehme dem Datenbblatt einen "rated current" von 
1000mA.
Bin ich blind?

Die Drossel sollte prinzipiell funktionieren....

von frankman (Gast)


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> Ist völlig anders aufgebaut. So etwas setzt man besser in einem
> PI-Filter nach der eigentlichen Wandlerspule ein - da ist der
> Ripplestrom viel geringer.


Im Datenblatt der Spule steht aber "power supply modules"....

von frankman (Gast)


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> Kannst du so solche Frequenzen beherrschen, und dazu passende Layouts
> entwerfen? Für Hobbyelektroniker ist das ein schwieriger Punkt. Wenn du
> kein Profi bist, suche Dir lieber Schaltregler mit weniger als 100kHz
> aus.

--> so ein Schmarrn...  Auf Seite 18 vom Datenblatt des Schaltreglers 
ist ein wunderschöner Layoutvorschlag.

Aber ich habe schon fast den Eindruck, das Du ( Stephan US) solche 
Datenblätter nicht so genau liest.... Oder irre ich mich da?

von Stefan F. (Gast)


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Du irrst dich. Ich arbeite üblicherweise mit Lochraster.

von Tany (Gast)


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von dfg (Gast)


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Tany schrieb:
> noch bißchen günstiger wäre:

Jawoll, das Ding ginge ok. Nicht einmal 2/3 des RDC der ersten, diese 
Reduktion hätte mir schon gereicht für genug Sicherheitsmarge 
(Erwärmung). Dann noch für 1,2A rated - paßt. Wieder mal sauber 
abgeräumt, Tany. ;-)

frankman schrieb:
>Im Datenblatt der Spule steht aber "power supply modules"

Ja, schon. Würde ich trotzdem immer anders behandeln (berechnen), als 
"richtige" Drosseln. Die haben ja meist höheren RDC als richtige.
Übrigens ist auch ein Zusatzfilter Teil des Wandlers - was sonst?

von Tany (Gast)


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dfg schrieb:
> Ja, schon. Würde ich trotzdem immer anders behandeln

Falls du Zweifel daran hast: mit solcher habe ich Buck Converter gebaut, 
das funktioniert besser als du denkst.

von voltwide (Gast)


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Wer sagt denn, dass das eine Mulitilayer-Spule sei?
Es dürfte sich eher um eine draht-gewickelte Spule handeln.
Wenn TI die vorschlägt, darf man i.a. davon ausgehen, dass das auch so 
funktioniert.

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