Hallo zusammen ich war die letzten 7 Jahre in der Produktion von Flachbaugruppen tätig. Habe dann den E-Techniker gemacht um etwas aus der Produktion raus zu kommen. Nun bin ich seit ca. einem halbem Jahr fertig, war noch im Urlaub und suche seit geraumer Zeit eine neue Stelle. Jeder hat ja irgendwie so seine Bedingungen und Wünsche, bei manchen ist es das Gehalt bei anderen die Arbeitszeit usw.. Mir geht es vornehmlich um den Arbeitsplatz, denn hier möchte ich möglichst flexibel sein. Das heißt am besten bin ich gar nicht Standort gebunden sondern kann überall sein und meine Arbeit von dort erledigen. Z. B. bin ich den Sommer über in Deutschland und im Winter in Südspanien. Oder irgendwo auf der Welt solange es mir dort gefällt. Dafür würde ich auch Einschränkungen im Gehalt eingehen. Schwierig jetzt eine Hausnummer zu nennen. Mindestens sollten es aber 40k Jahresbrutto sein um mal eine Zahl genannt zu haben. Soweit so gut. Nur wie mach ich das jetzt? Selbstständig wäre eine Möglichkeit, aber habe so die Befürchtung das ich damit nicht wirklich sein kann wo ich will weil ich mich wohl ab und an mit Kunden treffen -muss-. Was mir gefallen würde wäre PCB-Layout/Desgin. Nur ist man da auch eher weniger im Home-Office? Verdienst würde in dem Bereich vermutlich ausreichen. Kennt ihr noch andere Branchen mit denen ein weltweites Home-Office möglich ist ohne das man selbstständig ist? Perfekt wäre wenn es im Bereich der Flachbaugruppen ist da ich das ganze schon interessant finde. Hier habe ich mich mal bei Herstellern von AOI's umgesehen um vielleicht dort etwas in Richtung Programmierung der Prüfprogramme zu ergattern. Vielleicht kann mir auch jemand einen Tipp geben in welchen Bereichen ein Home-Office nicht ungewöhnlich ist. mfg
Du möchtest also als Digitaler Nomade arbeiten. Als selbstständiger Experte durch aus gut machbar aber dafür müsste man erst eine gewisse Reputation aufbauen. Da du aber erst seit kurzem als E-Techniker aktiv bist, wird es erstmal sehr schwer sein. An deiner Stelle würde ich erstmal 3-5 Jahre Projekte lokal beim Kunden machen und dann Schritt für Schritt in das digitale Nomadentum wechseln. Alternativ du entwickelst und vertreibst ein komplett eigenes Produkt.
GFK schrieb: > Vielleicht kann mir auch jemand einen Tipp geben in welchen Bereichen > ein Home-Office nicht ungewöhnlich ist. Kugelschreiber zusammenstecken, Kartons umverpacken und Artikel mit Aufklebern versehen. Ja, fast alle Jobs die nur Informationen verarveiten könnten gut im hone office stattfinden. Das müssen nicht mal IT Berufe sein. Programmieren feht ja heute schon weltweit wie man an open source Projekten sieht, Elektronikentwicklung wäre möglich aber man braucht meist ein Labor, die üblichen Sekretärinnnenjobs wie Rechnung schreiben und Telefonate führen und Personalverwaltung und Finanzamt wären so, natürlich Buchautor, House-Musik-Musiker und CAD Konstrukteur. Ich kenne in jedem der genannten Jobs zumindest einen der es von zuhause aus macht, wenn auch nicht unbedingt Südspanien, aber einer Kreta. Aber eine Karriere in der Firma ist damit beendet, man nimmt nicht mehr am Firmengemauschel teil. Und die allermeisten Firmen wollen dich eher eng überwachen, dass du vor 8 kommst und nicht vor 17 Uhr gehst, und stellen dir deswegen lieber einen teuren Arbeitsplatz zur Verfügung. Es ist schwer, so eine freundliche oder dumme Firma zu finden.
Im Angestelltenverhältnis kannst Du das vergessen. Geht, wenn überhaupt, nur freiberuflich bzw. selbständig.
MaWin schrieb: > Ich kenne in jedem der genannten Jobs zumindest einen der es von zuhause > aus macht, wenn auch nicht unbedingt Südspanien, aber einer Kreta. ...womit man sich bei der Lohnbuchhaltung beliebt macht. Die müssen dann nämlich griechisches/spanisches Steuer- und Sozialversicherungsrecht (und ggf. auch Arbeitsrecht) beachten!
Nun gut, das ist schon mal ein kleiner Dämpfer :) Selbstständigkeit könnte ich mir wenn dann "nur" in programmierungen von SPS Vorstellen. Dazu müsste ich zwar auch noch einiges lernen aber es wäre eine kleine Basis vorhanden... Oder aber im Bereich des PCB-Desgin, ist nur die Frage womit man als freiberuflicher besser aufgestellt ist. Dazu natürlich auch was man in x Monaten/Jahren auf die Beine stellen unde lernen kann. Im Bereich der Flachbaugruppen Produktion kann ich letztlich am besten glänzen. Aber wie soll man da großartig unabhängig vom Standort arbeiten? Hab mich da mal bei den Unternehmen die in diesem Bereich tätig sind umgesehen. Wird immer wieder jemanden für IBN gesucht. IBN ist aber wohl auch so ne Sache. 2 von der Technikerschule machen das jetzt. Einer sitzt in Australien und findet es wohl ganz gut und der andere ist alle paar Wochen wo anders. Alle paar Wochen wo anders und das nicht mal selbstbestimmt ist jedenfalls nichts für mich. "Unbestimmte" Zeit irgendwo könnte noch interessant sein, kommt darauf an wo und wie lange usw. Am meisten befürchte ich bei einer IBM auch das man eben nicht nur 8 Stunden arbeitet sondern 6 Tage 12h+. So stell ich mir das dann auch nicht wirklich vor. Letztlich wollte ich schon vogelfrei sein wie man so schön sagt.
GFK schrieb: > Selbstständigkeit könnte ich mir wenn dann "nur" in programmierungen von > SPS Vorstellen. Dazu müsste ich zwar auch noch einiges lernen aber es > wäre eine kleine Basis vorhanden... Das hört sich jetzt nicht so super an. Vor allem gerade SPS muss man meist Vor-Ort Programmieren und Testen. Also doch wieder normale IBN und nichts mit Freiheit. > Oder aber im Bereich des PCB-Desgin, ist nur die Frage womit man als > freiberuflicher besser aufgestellt ist. Wenn dann Allrounder. Schaltplan + PCB Design + Embedded SW z.B. Damit kannst du ne ganze Baugruppe entwickeln. Nur Stückwerk bringt da wenig. > Letztlich wollte ich schon vogelfrei sein wie man so schön sagt. Schau lieber mal nach was "Vogelfrei" bedeutet und darum sagt das in diesem Zusammenhang auch niemand.
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Ich arbeite mittlerweile als digitaler Nomade. Als ich meinen Chef danach gefragt habe, war er zunächst dagegen da er Home Office grundsätzlich ablehnt. Als ich im dann mit einer Kündigung gedroht habe, hat er aber ganz schnell den Schwanz eingezogen. Jetzt zahlt er sogar Flüge und Unterkunft. Sowas kann man sich natürlich erst erlauben, wenn man sich einen gewissen Status in der Firma erarbeitet hat.
> Autor: Zocker_53 (Gast) > Datum: 18.10.2017 17:21 > Ich arbeite mittlerweile als digitaler Nomade. Ich nicht. Ich lasse arbeiten !
Zocker_52 schrieb: >> Autor: Zocker_53 (Gast) >> Datum: 18.10.2017 17:21 > >> Ich arbeite mittlerweile als digitaler Nomade. > > Ich nicht. > > Ich lasse arbeiten ! Hab ich auch mal gemacht. Mir war es dann irgendwann zu blöd mich mit den ganzen Loosern rumschlagen zu müssen, die nichts gebacken kriegen!
> Autor: Zocker_53 (Gast) > Datum: 18.10.2017 17:37 > Hab ich auch mal gemacht. Mir war es dann irgendwann zu blöd mich mit > den ganzen Loosern rumschlagen zu müssen, die nichts gebacken kriegen! Wenn du natürlich nur Plattmacher und Leisetreter hast ist das ein Problem. Da musst du viel selber machen.
GFK schrieb: > dann "nur" in programmierungen von SPS Vorstellen. Ist ein Witz, oder? Und die SPS Steuerungen soll dann beim Kunden jemanf anderes debuggen? xD
Mampf unterwegs schrieb: > GFK schrieb: > dann "nur" in programmierungen von SPS Vorstellen. > > Ist ein Witz, oder? Und die SPS Steuerungen soll dann beim Kunden jemanf > anderes debuggen? xD das geht schon, er macht einfach keine Fehler, dann muss auch nichts debugged werden! ;-)
Mampf unterwegs schrieb: > Ist ein Witz, oder? Und die SPS Steuerungen soll dann beim Kunden jemanf > anderes debuggen? xD zugegeben, das funktioniert nicht. War auch nur so eine alternative Idee. Hmm, dann ist das also auch eher zur Seite gelegt. Cyblord -. schrieb: > Wenn dann Allrounder. Schaltplan + PCB Design + Embedded SW z.B. Damit > kannst du ne ganze Baugruppe entwickeln. Nur Stückwerk bringt da wenig Ganz ehrlich, wie lange braucht man um in diesem Bereich in diesem Rahmen Fuß zu fassen oder auch einfach das können zu haben um zu sagen ich kann für einen Kundenwunsch entsprechend fertigen? Ist man in einem halben Jahr fit genug, dauert es zwei? Welche Schulungen nimmt man am besten, man will ja auch was vorweisen das Beweist das man es kann? Aber, interessiert sich der Markt für ganze Baugruppen? Ist kein Markt für nur LP-Desgin vorhanden? Ich hatte mal gehört das PCB-Desginer geäußert haben das sie oft vom Kunden einen Salat bekommen und diesen dann auf die Baugruppe bringen. Letztlich ist mir die Entwicklung einer ganzen Baugruppe vielleicht eher zu viel das guten. Zum gegenwärtigen Zeitpunkt scheint mir das eine riesige Aufgabe um dieses Können zu erlernen. Was letztlich auch in gewisser weise wegen des Umfangs nicht zielstrebig scheint. Cyblord -. schrieb: > Schau lieber mal nach was "Vogelfrei" bedeutet und darum sagt das in > diesem Zusammenhang auch niemand. Gesagt getan, hier in der Gegend ist die Bedeutung eine andere :) ---
Ich mache öfters Home Office - aber mein "Home" ist auch nicht in Südspanien oder sonstwo auf der Welt ;-) PCB Design, ja schön, die PCBs wollen aber auch mal bestückt (erster Prototyp geht meistens per Hand...), in Betrieb genommen und getestet werden, dann Fehlerkorrektur und Optimierungen und zweite Revision. Klar, kann man auch Zuhause, brauchste aber Equipment für und musst den ganzen Kram nach Südspanien verschicken... glaube das gefällt den Kunden nicht wenn sich das Projekt verzögert weil ein Paket dann doch mal ne Woche länger unterwegs war als geplant oder vom Laster gefallen oder ein Bauteil gefehlt hat... Spätestens wenn die Platine teil einer größeren Maschine ist, geht das sowieso nicht mehr.
Qwertz schrieb: > das geht schon, er macht einfach keine Fehler, dann muss auch nichts > debugged werden! ;-) Und wie soll er dann feststellen, dass z.B. die Sensoren bei der aufgebauten Maschine an ganz anderer Stelle sitzen als in den Konstruktionszeichnungen angegeben und mit den Konstrukteuren abgesprochen? So etwas habe ich selbst schon erlebt. Auf meine Frage, wie denn der Antrieb gestarten werden soll, wenn sich die betreffende Lichtschranke erst hinter der angetriebenen Welle befindet, kam nur die Rückfrage, ob die 5cm wirklich so viel ausmachen.
GFK schrieb: > Das heißt am besten bin ich gar nicht Standort gebunden sondern kann > überall sein und meine Arbeit von dort erledigen. In Südafrika Leute durch den Wildpark fahren? :-) Bevor man igendwo loslegen kann, braucht man Landeskenntnisse, Referenzen und KUNDEN, die auch was bezahlen. Ein Land im Urlaub besuchen ist ganz anders als dort arbeiten!!!
Das Ganze klingt eh nach einer unausgereiften Schnapsidee. Wenn, dann geht so ein Konzept vielleicht bei reiner Softwareentwicklung.
Qwertz schrieb: > Wenn, dann geht so ein Konzept vielleicht bei reiner Softwareentwicklung. Wenn er das Problem des Kunden gar nicht kennt, wird er aus der Ferne nie eine optimale Lösung finden, sondern im Trüben fischen und tausende Telkos führen. Glühbirnen-Remoteinschrauber wäre noch eine Marktlücke?
oszi40 schrieb: > Wenn er das Problem des Kunden gar nicht kennt, wird er aus der Ferne > nie eine optimale Lösung finden, sondern im Trüben fischen und tausende > Telkos führen. Das ist nicht so entscheidend, der Kunde weiß doch meistens eh nicht, was er will. Hauptsache, er zahlt.
An diesem Thread merkt man, dass ein Umdenken stattfindet: Weg vom Hamsterrad und die Suche nach Balance von Arbeit und Privatleben. Christian Scholz, Professor für Organisation, schreibt: Mehr Zeit für Privates „Unternehmen müssen sich auf solche Veränderungen einstellen, denn vor allem die jungen Generationen haben eine ganz andere Erwartungshaltung an ihre Arbeitgeber“, sagt Christian Scholz, Professor für Organisation, Personal- und Informationsmanagement an der Universität des Saarlandes und Autor des Buches „Generation Z“. Quelle: https://mlp.de/lebenssituationen/beruf/einfach-mal-runterschalten-neue-kraft-tanken/
Oh, Manfred Lautenschläger verkauft jetzt Lebensberatung und nicht nur strukturierte Finanzprodukte? Alle Achtung.
linux-fan schrieb: > An diesem Thread merkt man, dass ein Umdenken stattfindet: > Weg vom Hamsterrad und die Suche nach Balance von Arbeit und > Privatleben. Auch die neue Absolventengeneration wird sich früher oder später daran gewöhnen müssen, dass sich ihre Wunschvorstellungen nicht so einfach realisieren lassen. Auch in früheren Generationen gab es schon alle möglichen akademischen Theorien, wie die alltägliche Arbeit auszusehen habe. Ich mache eher die Erfahrung, dass heutzutage sehr viele Unternehmen trotz vielfältiger Möglichkeiten für eine Dezentralisierung stattdessen eine immer stärkere Konzentration durchführen Dies betrifft sowohl Arbeitnehmer als auch Unternehmen, die Dienstleistungen erbringen. Gerade wenn ich mir das Projektgeschäft anschaue, wird von fast allen Kunden verlangt, dass die Arbeiten ausschließlich vor Ort erbracht werden, sogar dann, wenn man als Dienstleister wesentlich besser geeignete Räume oder Labore bereitstellen kann. Der Kontrollzwang vieler Manager gewinnt halt ziemlich die Oberhand; wahrscheinlich fühlen sie sich nicht wichtig genug, wenn sich nicht möglichst viele Leute um sie herumscharen. Das extreme Wachstum einiger Ballungsräume, z.B. München oder Stuttgart, belegt diesen Trend. Trotz fehlenden Wohnraums und exorbitant teurer Geschäftsräume werden Arbeitsplätze mitten in diesen Gebieten geschaffen, und das auch für Tätigkeiten, die man hervorragend in dezentralen Grüppchen erledigen könnte.
Andreas S. schrieb: > wird von fast allen > Kunden verlangt, dass die Arbeiten ausschließlich vor Ort erbracht > werden, sogar dann, wenn man als Dienstleister wesentlich besser > geeignete Räume oder Labore bereitstellen kann. Der Kontrollzwang vieler > Manager gewinnt halt ziemlich die Oberhand; wahrscheinlich Wenn man Arbeiten billig in die weite Ferne gibt, ist zwar der Lohn geringer, aber der Aufwand rundherum mit Absprachen, Dienstreisen und Kontrolle kann schnell den vermeintlichen "Gewinn" wieder auffressen. :-)
Die beste Home-Office von der ich gehört habe war, das einer in Neuseeland die IT in Banken in Frankfurt gewartet hat. Er hat tagsüber gearbeitet während die Banken in Frankfurt nachts "schlafen".
oszi40 schrieb: > Wenn man Arbeiten billig in die weite Ferne gibt, ist zwar der Lohn > geringer, aber der Aufwand rundherum mit Absprachen, Dienstreisen und > Kontrolle kann schnell den vermeintlichen "Gewinn" wieder auffressen. > :-) Es geht nicht um das Auslagern nach Fernost oder so, sondern schon um dasselbe Land oder gar dieselbe Stadt, und das bei erfahrenen Geschäftspartnern. Und ich sehe ziemlich schwarz für einen Absolventen, der einem solchen Arbeit- oder Auftraggeber klarmachen möchte, dass er es wesentlich cooler fände, am Strand von Irgendwo seine Leistung zu erbringen. Das Umdenken der Unternehmen bedeutet dann, tatsächlich jemanden zu beauftragen, der in der Nähe des Strandes von Sonstwo arbeitet, aber ein hinreichend erfahrener Einheimischer ist, so dass dann in der Tat Projekterfahrung mit günstigeren Kosten kombiniert werden kann. Natürlich gibt es auch durchaus erfolgreiche digitale Nomaden, die Artikel für irgendwelche Online-Magazine schreiben. Und z.B. in Thailand vor Ort zu sein, wenn man einen Artikel über Bangkok schreiben will, hat gewaltige Vorteile. Gleichzeitig gibt es dann großes Gejammer, wenn jemand auf die völlig "neuartige" Geschäftsidee kommt, sich als herumreisender Online-Schreiberling zu betätigen. Dann stellt er nämlich fest, dass die Geschäftsidee dann doch nicht so neu und Schlangen solcher Leute lang sind. Und plötzlich arbeitet man nicht als freier Redakteur, sondern absolviert erst einmal ein kostenloses, mehrjähriges Praktikum. Natürlich nicht am Stand von Sonstwo, sondern in der Innenstadt von München, Berlin, o.ä. Aber anschließend soll man ja auch lukrative bezahlte Aufträge bekommen! Meinte zumindest jemand...
Andreas S. schrieb: > Das extreme Wachstum einiger Ballungsräume, z.B. München oder Stuttgart, > belegt diesen Trend. Trotz fehlenden Wohnraums und exorbitant teurer > Geschäftsräume werden Arbeitsplätze mitten in diesen Gebieten > geschaffen, und das auch für Tätigkeiten, die man hervorragend in > dezentralen Grüppchen erledigen könnte. Gerade da finde ich, würde Homeoffice Sinn machen. Wenn man sich die tägliche Blechlawine ansieht, die jeden Morgen z.B. in München von den (im Vergleich zur Stadt noch relativ bezahlbaren) Randlagen zur Arbeit in die Stadt schiebt oder die überfüllten U und S-Bahnen. Tausende gehen jeden Tag in ein Büro und machen eine Arbeit, die sie auch locker von zu Hause erledigen könnten. Das betrifft nicht nur Software Entwickler sondern z.B. auch den Sachbearbeiter bei der Versicherung, der im papierlosen Büro werkelt. Natürlich besteht die Gefahr der sozialen Isolation durch mangelnden Konakt zu Kollegen etc. Deswegen fände ich das Homeoffice als Option gut. Dann müssen die Firmen auch nicht mehr so große Büroflächen zur Verfügung stellen, wenn immer nur ein Teil der Belegschaft anwesend ist. Grad im Hinblick auf Verkehrschaos, Feinstaub und überlastete Infrastruktur ist das eine gute Idee.
> Gerade da finde ich, würde Homeoffice Sinn machen.
Das macht nur Sinn, wenn man alleine an irgendetwas dran ist.
In 95% aller Tätigkeiten ist Teamarbeit angesagt, und da ist Homeoffice
nicht ganz unmöglich, aber nicht vorteilhaft.
moep schrieb: > Gerade da finde ich, würde Homeoffice Sinn machen. Ja, da stimme ich durchaus zu, wobei es statt Homeoffice aber z.B. auch ein paar zusammenhängende Büros in einer Kleinstadt sein könnten. Wie man aber auch hier im Forum an einigen Threads erkennen kann, ist dies auch für manche Mitarbeiter nicht erstrebenswert. Da gibt es sofort hämische Bemerkungen von einigen Konzernbeamten, wenn irgendjemand schreibt, er habe ein interessantes Angebot für die Tätigkeit an einem abseits gelegenen Standort. > Wenn man sich die > tägliche Blechlawine ansieht, die jeden Morgen z.B. in München von den > (im Vergleich zur Stadt noch relativ bezahlbaren) Randlagen zur Arbeit > in die Stadt schiebt oder die überfüllten U und S-Bahnen. Das wäre für mich schon DER Grund, nicht in solch einem Ballungsgebiet zu arbeiten. Zwischendurch hatte ich rund anderthalb Jahre bei einem Kunden in Stuttgart vor Ort gearbeitet, und es war die Hölle, dorthin zu gelangen, obwohl ich in der Nähe wohnte. > Natürlich besteht die Gefahr der sozialen > Isolation durch mangelnden Konakt zu Kollegen etc. Deswegen kann es durchaus sinnvoll sein, einen Tag pro Woche Pflichtanwesenheit zu bestimmen. Oder man gründet dezentrale Büros, in denen eine Handvoll Leute arbeitet. Ein weiteres organisatorisches Hindernis können z.B. die Lizenzen für Standardsoftware sein. In vielen Lizenzverträgen wird vorgeschrieben, dass sie nur an einem Unternehmensstandort verwendet werden dürfen, auch wenn z.B. Lizenzserver auch prächtig per VPN zu erreichen sind. Für die Gelegenheitsnutzung ist so etwas praktikabel, bei Dauernutzung muss natürlich eine rechtlich saubere Lösung her. Für einen bestimmten Kunden mache ich recht viel Schaltungsentwurf und Leiterplattenlayout, derzeit mittels Altium Designer, wofür ich unsere eigene Lizenz verwende. Wenn ich beim Kunden vor Ort bin, sind auf dessen lokalen Lizenzserver aber häufig keine Lizenzen mehr frei, so dass ich dann wenigstens noch meine eigene Lizenz abrufen kann, die sich auf dem öffentlichen Lizenzserver von Altium befindet. Neulich kam der IT-Leiter dieses Kunden auf die völlig abstruse Idee, vorzuschlagen, dass der Schaltungsentwurf und das Layout bei denen zentralisiert werden sollten, d.h. ich solle dann per Teamviewer auf deren Rechner arbeiten. Zum Glück konnte ich ihn das wieder austreiben.
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Qwertz schrieb: > Das Ganze klingt eh nach einer unausgereiften Schnapsidee. Das ist eine Hipstertrend-Sau, die momentan durchs Dorf getrieben wird. Aus Einzelfällen, die das Glück hatten zur richtigen Zeit an der richtigen Stelle zu sein, wird ein neuer Arbeit- und Lifestyle konstruiert. Das passt nahtlos in den zu einer anderen Sau die vorher durchs Dorf getrieben wurde, Work-Life-Balance. Also die wirklich "geniale" Idee von Hipstern und Ausbeuten, dass es keine Trennung mehr zwischen Arbeit und Privatleben gibt und man daher rund um die Uhr erreichbar sein muss.
linux-fan schrieb: > Das macht nur Sinn, wenn man alleine an irgendetwas dran ist. > In 95% aller Tätigkeiten ist Teamarbeit angesagt, und da ist Homeoffice > nicht ganz unmöglich, aber nicht vorteilhaft. Ja, wobei ich das genereller sehen würde und nicht nur aus der Sicht des Softwareentwicklers oder Ingenieurs. Wie weit z.B. beim Sachbearbeiter der Versicherung Teamarbeit angesagt ist, weiß ich nicht. Kann es mir aber nicht vorstellen. Und auch große SW Projekte funktionieren prima mit dezentraler Entwicklung. Man sehe sich nur den Linux Kernel als bestes Beispiel dafür an. Da wäre es eher fraglich, ob man die dafür benötigten Entwickler überhaupt an einem Ort konzentrieren kann.
Andreas S. schrieb: > Deswegen kann es durchaus sinnvoll sein, einen Tag pro Woche > Pflichtanwesenheit zu bestimmen. Oder man gründet dezentrale Büros, in > denen eine Handvoll Leute arbeitet. Volle Zustimmung! Das würde ich auch so machen. Ich glaube auch nicht, dass es auf dauer funktioniert, wenn jeder in seinem dunklen Kämmerchen daheim still vor sich hinwerkelt. Persönlicher Kontakt mit den Kollegen ist wichtig und Telefon/Videokonferenzen können nicht jedes direktes Meeting ersetzen. Aber persönliche Anwesenheit ist halt nicht 5 Tage die Woche von Nöten. Jack schrieb: >> Das Ganze klingt eh nach einer unausgereiften Schnapsidee. Das kann schon sein, dass der Traum von der Arbeit in der Hängematte am Strand eine Schnapsidee ist. Aber die Arbeitswelt ist einem ständigen Wandel unterzogen. Heute kann man z.B. nicht mehr davon ausgehen, dass man bis zu seiner Rente den gleichen Posten in der gleichen Firma inne hat und für immer in der gleichen Stadt wohnen wird. Da könnt ihr jetzt drüber jammern und euch über die Ausbeuter beschweren, ändern wird das aber trotzdem nix. Die Welt verändert sich halt und die goldenen 80er sind vorbei.
moep schrieb: > Und auch große SW Projekte funktionieren prima mit dezentraler > Entwicklung. Man sehe sich nur den Linux Kernel als bestes Beispiel > dafür an. Da wäre es eher fraglich, ob man die dafür benötigten > Entwickler überhaupt an einem Ort konzentrieren kann. Schlechtes Beispiel. Müsste die Arbeit am Linux Kernel die beteiligten Entwickler ernähren, dann gäbs den Kernel nicht und die Entwickler wären verhungert. Das funktioniert nur, weil die Arbeit am Linux Kernel von allen möglichen und unmöglichen Seiten quersubventioniert wird.
Es ging ja auch nicht darum, ob die Vollzeit davon leben können, sondern dass es auch geht obwohl sie nicht alle im gleichen GroSraumbüro sitzen
moep schrieb: > Es ging ja auch nicht darum, ob die Vollzeit davon leben können, > sondern > dass es auch geht obwohl sie nicht alle im gleichen GroSraumbüro sitzen Schon klar. Das geht aber eben auch deswegen, weil die nicht unter kommerziellem Druck stehen und somit etwaige Organisationsdefizite und Verzögerungen in der Kommunikation niemandem die Rendite stehlen.
moep schrieb: > Heute kann man z.B. nicht mehr davon ausgehen, dass > man bis zu seiner Rente den gleichen Posten in der gleichen Firma inne > hat und für immer in der gleichen Stadt wohnen wird. Es handelt sich ohnehin um ein Gerücht, dass es früher anders gewesen wäre. Vielleicht mag der lebenslange Arbeitsplatz von der Lehre bis zur Rente bei manch einem Handwerksbetrieb gegeben sein, aber das gilt auch heute noch für Betriebe, die sich an den technischen Wandel anpassen. Bei Großunternehmen bleibt zwar der Name ewig erhalten, aber es werden Unternehmensteile gekauft, verlagert, verkauft, geschlossen, usw.. Dadurch wird zwar suggeriert, es handele sich um ein stabiles Unternehmen, aber wenn man hinter die Fassade schaut, ist es schlimmer als im Mittelstand oder bei Kleinunternehmen. Außerdem gab es im letzten Jahrhundert auch noch zwei klitzekleine Kriege in Europa oder anderswo, die schon dafür gesorgt haben, dass Betriebsstätten und Unternehmen ausgelöscht wurde, grundlegende Veränderungen der Märkte stattfanden, usw.. Und selbst wenn man jemand Älteren ausfragt, der den Mythos von früheren lebenslangen Arbeitsplatz hochhält, erhält man sehr schnell Anworten wie: "Ja, ich war die ganze Zeit nur bei X! Naja, meine Lehre hatte schon bei Y absolviert, aber die konnten mich nicht übernehmen. Somit musste ich aber nur nein paar Jahre bei Z arbeiten. Aber eigentlich kommt es mir schon so vor, als wäre ich nur bei X gewesen. Und der Nachbar meines Schwagers hat wirklich die ganze Zeit bei A gearbeitet, zumindest nach dem Krieg; vorher wohnte er ja schließlich auch in einer ganz anderen Stadt."
Dangerseeker3000 schrieb: > Schon klar. Das geht aber eben auch deswegen, weil die nicht unter > kommerziellem Druck stehen und somit etwaige Organisationsdefizite und > Verzögerungen in der Kommunikation niemandem die Rendite stehlen. Da gebe ich dir recht, kommerzieller Druck steht nicht direkt dahinter. Allerdings hat Linux schon viele kommerziell entwickelte Betriebssysteme gerade im Embedded Bereich obsolet gemacht. So schlecht kann es also nicht sein ;-). Vor Organisationsdefiziten und langen Verzögerungen wegen schlechter Planung sind aber auch klassich geführte Büros nicht sicher. Das wird wohl jeder, der mal in einer Firma mit mehr als 10 Mitarbeitern beschäftigt war, bestätigen können.
Dangerseeker3000 schrieb: > Schon klar. Das geht aber eben auch deswegen, weil die nicht unter > kommerziellem Druck stehen und somit etwaige Organisationsdefizite und > Verzögerungen in der Kommunikation niemandem die Rendite stehlen. Auf einer der Linux-Kernel-Mailinglisten fragte vor geraumer Zeit jemand nach, wo man denn die ganzen UML-Diagramme und Entwurfsdokumente für den Kernel herunterladen könne. Er wurde dann darauf hingewiesen, dass es so etwas nicht gäbe. Dann gab es Belehrungen seinerseits, dass er auf der Uni gelernt habe, dass für jedes Softwareprojekt vorgeschrieben sei, solche Dokumente und Diagramme vorab zu erstellen. <ironie> Genau, er hat Linus Torvalds ertappt! In dessen Keller befinden sich etliche Regalmeter voll mit geheimer Entwurfsdokumentation zum Linux-Kernel. Und in seinem Testament ist festgelegt, dass diese Dokumentation direkt an die Reptiloiden der NWO vererbt werde. </ironie>
moep schrieb: > Da gebe ich dir recht, kommerzieller Druck steht nicht direkt dahinter. > Allerdings hat Linux schon viele kommerziell entwickelte Betriebssysteme > gerade im Embedded Bereich obsolet gemacht. So schlecht kann es also > nicht sein ;-). Habe ich nie behauptet. Im Gegenteil. Entwicklung ohne Renditedruck und die lange Reifedauer sowie entspannte Arbeitsatmosphäre am Arbeitsort der Wahl und zu Arbeitszeiten, die sich optimal in den individuellen Biorhythmus integrieren lassen, sind ja gerade Gründe für hohe Ergebnisqualität. Leider am Fließband mit Stechuhr nicht zu erzielen.
Dangerseeker3000 schrieb: > Das funktioniert nur, weil die Arbeit am Linux Kernel von > allen möglichen und unmöglichen Seiten quersubventioniert wird. Wie ist das nun mit Intel-, Nvidia-, ... Mitarbeitern die hauptberuflich dafür bezahlt werden Linux-Kernel-Entwicklung zu betreiben? Sind das Subventionen? Meistens steht auch bei denen ein wirtschaftliches Interesse dahinter, ...
Abradolf L. schrieb: > Wie ist das nun mit Intel-, Nvidia-, ... Mitarbeitern die hauptberuflich > dafür bezahlt werden Linux-Kernel-Entwicklung zu betreiben? Sind das > Subventionen? Meistens steht auch bei denen ein wirtschaftliches > Interesse dahinter, ... Von dem, was die o.g. Firmen in die Open Source Entwicklung investieren, profitieren nicht nur die o.g. Firmen selbst sondern die gesamte Open Source Gemeinde und alle anderen kommerziellen Anwender. O.g. Firmen subventionieren also die Anwender des Linux Kernels, da diese weder Geld für die Entwicklung noch für andere kommerzielle Produkte ausgeben müssen.
Okey... dann lege ich den Gedanke mal beiseite. Trotzdem habe ich den Drang ins Ausland zu gehen. Am besten irgendwo hin wo die Kultur eine gänzlich andere zu der von Deutschland oder Europa ist. So wirklich spezielle Vorstellungen was die Tätigkeit an sich angeht habe ich noch nicht. Bin offen für verschiedenes, müsste man einfach mal schauen. Was ich vielleicht nicht will ist IBN mit alle paar Wochen wo anders. Besser immer ein paar Monate an einem Standort oder vielleicht auch mehrere Monate bis 1, oder gar 2 Jahre. Vielleicht auch unbestimmt, wer weiß. Meine Gehaltsvorstellungen finde ich mit mind. 40k€ Jahresbrutto auch nicht utopisch. Wenn ich das in De verdienen kann dann sicher auch im Ausland. Nur wie finde ich Unternehmen? Das ist mit das größte Problem... Ja es gibt die großen wie Siemens oder Bosch oder... Aber da ist es schwer rein zu kommen und um ehrlich zu sein muss ich dort auch nicht arbeiten. Wenn nicht dann eben nicht. Gibt genügend andere Unternehmen die interessant sein können. Nur wie finden?
GFK schrieb: > Trotzdem habe ich den Drang ins Ausland zu gehen. DEN hatten andere auch schon. Nur sind oft die guten Jobs schon weg und die ungemütlichen oder schlecht bezahlten noch zu haben... https://www.auswaertiges-amt.de/DE/Laenderinformationen/SicherheitshinweiseA-Z-Laenderauswahlseite_node.html
GFK schrieb: > Trotzdem habe ich den Drang ins Ausland zu gehen. Komisch, den hatte ich - von Urlaubsreisen mal abgesehen - noch nie. In Deutschland geht's uns (vor allem den Akademikern) doch spitze, warum nur in die Ferne schweifen? GFK schrieb: > Bin offen für verschiedenes, müsste man einfach mal > schauen. Wer für alles offen ist, kann nicht ganz dicht sein. ;-)
@Threadersteller: Versetz Dich mal in die Lage Deiner Kunden/Arbeitgeber. Wieso sollten die so was machen? Welchen Vorteil hätten Sie davon, Dich auf die von Dir gewünschte Art anzustellen? Und welche Nachteile? Wenn Du das überzeugend rüberbringst... Kosten-Nutzen-Verhältnis und so... Ich gehe davon aus, dass Du nicht nur auf Deutschland fixiert bist ;-)
Qwertz schrieb: > Komisch, den hatte ich - von Urlaubsreisen mal abgesehen - noch nie. In > Deutschland geht's uns (vor allem den Akademikern) doch spitze, warum > nur in die Ferne schweifen? Das mag ja stimmen. Doch habe ich das Gefühl hier nichts zu verpassen, betrifft unter anderem auch das persönlich Umfeld und zum anderen bin ich neugierig auf andere Kulturen und andere Lebensarten. Ne, wenn ich hier bleibe dann würde ich das langfristig wohl eher bereuen. Normal schrieb: > @Threadersteller: Versetz Dich mal in die Lage Deiner > Kunden/Arbeitgeber. Wieso sollten die so was machen? Welchen Vorteil > hätten Sie davon, Dich auf die von Dir gewünschte Art anzustellen? Und > welche Nachteile? > > Wenn Du das überzeugend rüberbringst... Kosten-Nutzen-Verhältnis und > so... > > Ich gehe davon aus, dass Du nicht nur auf Deutschland fixiert bist ;-) Bei deinem letzten Absatz bin ich jetzt nicht ganz im bilde was du letztlich meinst. Ich bin im Grunde gar nicht auf Deutschland fixiert. Außer vielleicht auf einen deutschen Arbeitgeber, aber ob ich selbst das als Hindernis aufstellen soll ist fraglich. Deine Frage hingegen finde ich hervorragend. Warum sollte mich irgendwer anstellen, warum sollte ein ausländisches Unternehmen gerade mich einstellen? Hmmm. Es gibt ja oft bei Einwanderungsbestimmungen einen Absatz der besagt das man als ausländische Arbeitskraft die Stelle nur besetzen kann wenn kein einheimischer dies kann. Das finde ich zu gut. Welche Arbeiststellen gibt es schon die tatsächlich kein einheimischer besetzen könnte? Gerade in Ländern wie Kanada, oder Australien (nur mal als Beispiel, ich meine die haben diese in ihren Bestimmungen stehen) gibt es durchweg Fachkräfte... Um die Frage zu beantworten. Zumindest was die Produktion von Flachbaugruppen angeht kann ich mit breitem und tiefem Wissen punkten. Lässt sich auch im Lebenslauf und anhand von Schulungsnachweisen eindeutig belegen und zuletzt natürlich auch im Fall des Falles während einer "Probezeit" oder ähnlichem. Nur ist dieser Bereich nun auch wieder nicht so exotisch das ich behaupten würde ein Chinese, Kanadier, Australier oder meinetwegen Inder könne diese nicht. Schließlich ist jedem klar das auch in Ländern wie China und Indien nicht nur Reisbauern leben. An dieser Stelle vielleicht auch interessant, mein ehemaliger Arbeitgeber hat mal ein Produkt nach Indien ausgelagert. Man wollte Kosten sparen, wie immer eben. Ich war absolut erstaunt das man in Indien nicht in der Lage war das Produkt entsprechend den Anforderungen zu fertigen. Ich konnte es wirklich kaum glauben, mir scheint nämlich das alles irgendwo doch recht simple. Nach gut 2 Jahren des Auslagerns wurde das ganze zurück nach Deutschland geholt. Schade nur das die Blütezeit des Produkts zu diesem Zeitpunkt bereits vorbei war und die Konkurrenz in der Nische etabliert war. Und der Nachteil für ein AG im Ausland. Wenn ich dieser AG wäre und hätte ich eine entsprechende Bewerbung vorliegen wäre meine größte Sorge wohl ob sich dieser jemand nicht nur in der Firma etablieren kann sondern auch im sozialen Umfeld. Ob dieser jemand heimweh bekommt und ob dieser jemand auch wirklich das kann was er behauptet zu können. Wie verlässlich wird dieser jemand letztlich in der Firma sein, kann man auf lange Zeit mit diesem jemand rechnen? Und natürlich ob dieser jemand den Aufwand mit Visum etc. auch wert ist Das wäre wohl meine größte Sorge wenn ich AG wäre
@Threadersteller: Versetz Dich mal in die Lage Deiner Kunden/Arbeitgeber. Wieso sollten die so was machen? Welchen Vorteil hätten Sie davon, Dich auf die von Dir gewünschte Art anzustellen? Und welche Nachteile? Vorteile könnten sein: Kenntnis der Sprache und Kultur (z.B. Chinesische Kultur und Sprache), Spezielle Kenntnisse die der AG z.B. Beim Aufbau der Produktion benötigt (hattet ihr oben schon) - immer in Verbindung mit den Kenntnissen der Deutschen Geflogenheiten. D.h. Ich würde mich mit meinem Alleinstellungsmerkmal an ein Firma Wie Siemens, Shell etc. wenden - eben die, die im Ausland investieren. Wenn das Alleinstellungsmerkmal nicht da ist, würde ich versuchen mich genau darauf auszurichten: Festlegung des Landes/ Region -> Erlangung von "interkulturellen" Skills z.B. durch Schulungen, Aufenthalte etc.
Also gerade was Australien/Neuseeland betrifft, suchen die sich gerade sehr genau aus, wen sie brauchen können und wen nicht. Ich war dieses Jahr in Neuseeland (privat im Urlaub) und hab dort einen deutschen Zimmermann getroffen. Die deutschen Handwerker sind dort sehr gefragt. Er hat mal ne Zeit lang in Australien und dann in Neuseeland gearbeitet und konnte sich die Jobs quasi aussuchen. Ob das für E-Techniker oder Software Entwickler geht --> keine Ahnung. Falls du unter 30 bist kannst du dir ein Work&Travel Visa für ein Jahr in Neuseeland besorgen. Vielleicht findest du ja bis dahin was, das dir taugt. Oder du stellst fest, dass du doch lieber hier bleibst. Was dir dann am Ende gefällt, kannst du wahrscheinlich nur durch ausprobieren rausfinden. Die endgültige Lösung können die Forenteilnehmer, trotz ihrer guten Ratschläge und Ideen nicht lieferen. Das musst du selber rausfinden. Wenn du den Drang hast, würde ich es probieren. Nur Mut! :-)
moep schrieb: > Die deutschen Handwerker sind dort sehr gefragt. Er hat mal ne Zeit lang > in Australien und dann in Neuseeland gearbeitet und konnte sich die Jobs > quasi aussuchen. Coole Story. Hört sich so als ob sich deutsches Handwerk mehr lohnt. Als Ingenieurswesen.
> Zumindest was die Produktion von > Flachbaugruppen angeht kann ich mit breitem und tiefem Wissen punkten. > Lässt sich auch im Lebenslauf und anhand von Schulungsnachweisen > eindeutig belegen und zuletzt natürlich auch im Fall des Falles während > einer "Probezeit" oder ähnlichem. Weltweit gibst es wahrscheinlich sogar mehrere Millionen Leute, die Leiterplatten bestücken und löten können. Wozu braucht man dich dann? Als verwöhnten Hochlohnempfänger aus einem Hochlohnland?
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