Ad 1 suche ich jemand mit einem Röhrenprüfgerät in meiner Nähe, bei dem ich mal meine Röhren durchprüfen könnte. Ad 2 suche ich eine Möglichkeit, mir selbst einen Testaufbau zu machen, mit dem ich meine gängigen Röhren - meist NF-Verstärkertrioden und Pentoden - evtl. auch ein paar Leistungsröhren selber prüfen könnte, ohne jetzt ein Universalröhrenprüfgerät kaufen zu müssen, was, wenn vintage, auch noch nicht unbedingt in Ordnung sein muß (gealterte Bauelemente, Kontakte etc.). Ideen? Preiswerte Lösungen? Habe auch einige ECCxx Trioden, bei denen ich nicht genau weiß, ob es eine 82 oder 83 ist, weil Beschriftung verwischt. Viele Grüße Christoph
ChristophK schrieb: > in meiner Nähe Dann solltest du noch dazu schreiben, wo du wohnst, Chris. Nicht jeder kennt dich (wie ich) bereits aus einem früheren Leben. ;-)
Jörg W. schrieb: > ChristophK schrieb: >> in meiner Nähe > > Dann solltest du noch dazu schreiben, wo du wohnst, Chris. Nicht > jeder kennt dich (wie ich) bereits aus einem früheren Leben. ;-) :-) Hallo Jörg. Offenbar erkennst Du mich auch als Gast. Das Leben ist dasselbe geblieben, nur die äußeren Umstände ändern sich. Sagen wir mal so, ich wohne da, wo ein gewisser Herr Schulz herkommt. Bei mir in einer Nebenstraße gibt es sogar einen Amateurfunker - zumindest vermute ich das, weil er ganz viele Antennen auf dem Dach hat und einen großen Mast daneben, was normale GEZ-Vasallen nicht haben. Die müssen ja sogar zahlen, wenn sie gar keinen Empfänger haben, aber das ist jetzt ein anderes Thema. Ich hatte auch schon mal überlegt, diesen Nachbarn zu fragen. Das geht aber wahrscheinlich via dl8dtl schneller :) -- Christoph
Christoph K. schrieb: > Ich hatte auch schon mal überlegt, diesen Nachbarn zu fragen. Naja, ein Röhrenprüfgerät dürften da auch nur die wenigsten besitzen. Soweit ich weiß (wer es besser weiß, möge mich korrigieren), wird die Emissionsfähigkeit einer Röhre geprüft, indem man die datenblattmäßigen Spannungen anlegt und dann den sich einstellenden Katodenstrom misst. Das kann man mit passenden Laborstromversorgungen sicher auch zu Fuß aufbauen, man muss dann eben nur für jede Röhre umlöten. Inwiefern sich damit eine ECC82 von einer ECC83 unterscheiden ließe, bin ich mir nicht sicher. Ich glaube mich zu erinnern, dass die reinen Datenblattangaben beider Röhren sehr ähnlich sind. Wikipedia hat einen Eintrag zur ECC83, da steht: „Die visuell ähnlich bis identisch erscheinenden Typen ECC82 (12AU7) und ECC83 (12AX7) lassen sich im Gegenlicht anhand der Maschenweite des Gitters durch das oft vorhandene Guckloch in der Anode unterscheiden: Die ECC83 hat eine wesentlich enger gewickelte Gitterwendel.“ Vielleicht ist das ja einfacher …
Wenn Du da hingehst solltest Du ihn Funkamateur nennen, nicht Amateurfunker :-) Die klassischen Röhrenprüfer prüfen Emission im Arbeitspunkt. D.h. Heizen, Spannung an die Anode, Spannung ans Gitter, Anodenstrom messen und mit Sollwert vergleichen. Das geht auch mit Labornetzteilen und Mehrheits-Entscheidung bezüglich der Limits. Zur eigentlichen Funktion der Röhre gehört aber noch ein bisschen mehr. Rauschen, Linearität, Mikrofonie. Das kann man messen, Du kannst Dir aber auch ganz pragmatisch beim Gitarristen Deines Vertrauens einen Verstärker leihen und hören, ob die Röhren sich so verhalten wie es die originalverbauten auch taten.
Danke, guter Tip, soweit die Unterscheidung durch diesen visuellen Check (Gitterweite) betreffend. Ich hatte letztens einen Verstärker mit Netztrafo für 117V aus Versehen an 230V angeschlossen. Nach ca. 5s sah ich die 6X4 hell leuchten in schönstem blauviolett und sprühenden Funken. Ein richtiges kleines Tischfeuerwerk, wenn man so will, nur daß nicht Silvester war. Auch die anderen Gesellen ließen ihre Bestimmung einen Moment vergessen und spielten mal Glühlampe mit ihren Heizwendeln. Aber so ein Kathodenaufpeppen soll ja ganz gesund sein. Kurz und gut, der Trafo arbeitet jetzt wieder brav unter 117V weiter. Nur die Röhren hatte ich erst mal eingefroren und in den Tiefschaf versetzt. Jetzt dächte ich, prüfe sie vielleicht einfach mal. Gut, wahrscheinlich werde ich mir das für ein Wochenend-Bastelprojekt aufheben. Dennoch, die Frage bleibt im Raum, wer vielleicht im PLZ-Gebiet 52000 jemand mit einem Hickok oder Telefunken oder was immer Röhrentester kennt oder testwütig genug ist, mir auszuhelfen. Danke und Grüße Christoph
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Jörg W. schrieb: > Inwiefern sich damit eine ECC82 von einer ECC83 unterscheiden ließe, > bin ich mir nicht sicher. Ich glaube mich zu erinnern, dass die > reinen Datenblattangaben beider Röhren sehr ähnlich sind. So wie man einen BF245C von einem BF245A unterscheiden kann. Ich meine schon, dass da ein großer Unterschied besteht. Du nicht? Bei der Triode kommt ja noch die Trioden-Eigenschaft µ als sehr deutliches Unterscheidungsmerkmal hinzu, siehe Datenblatt. Eine einzelne Messung der 0Volt Emission genügt da nicht, weil dann eine schwache ECC82 noch als ECC83 durch geht. LG old.
Mir kommt da gerade der Gedanke, ob man dazu evtl. ein altes Bildröhren Messgerät benutzen könnte. Wenn ich am Wochenende Zeit habe, probier ich das mal mit ein paar Röhren und dem BK Precision 467 aus, den ich noch aus den alten Zeiten habe. Der kann zwar auch regenerieren, aber das muss man ja nicht ausprobieren mit so einer kleinen Triode :-P
Matthias S. schrieb: > ein altes Bildröhren > Messgerät ... BK Precision 467 Willkommen im Club, alle anderen haben Müter. Da ist übrigens eine Röhre drin, hatte das Teil mal aus Neugier aufgemacht. Schaltungsunterlagen habe ich leider nicht dazu, weil gebraucht gekauft. LG old.
Christoph K. schrieb: > Bei mir in einer Nebenstraße gibt es sogar einen Amateurfunker - > zumindest vermute ich das, weil er ganz viele Antennen auf dem Dach hat > und einen großen Mast daneben, was normale GEZ-Vasallen nicht haben. Nun leck mich doch gleich am Arm! Du wohnst in Osloß, also in der Nähe von Wolfsburg. Und jetzt kommts ganz dicke: der dort ansässige Amateurfunker hat einen Röhrentester von Mercury! Das weiß ich deshalb so genau, weil ich den mal generalüberpimpt habe. Also den Tester, nicht den Funker... Unterschied ECC82 zu 83: die eine "kann" viel Strom, "macht" aber weniger Gain, und bei der Anderen ist es exakt umgekehrt... Welche Röhre nun was kann, ist mir leider nicht mehr erinnerlich, steht aber in den Datenblättern. Aber keine Panik: Volker S wird sich über kurz oder lang hier einblenden, und dir alles noch viel genauer erklären.
Aus der W. schrieb: > Da ist übrigens eine Röhre drin Ist wohl der Gleichrichter. Zwei Kathoden auf eine Anode.
Aus der W. schrieb: > Schaltungsunterlagen > habe ich leider nicht dazu, weil gebraucht gekauft. Da kann ich dir aufhelfen,wenn du den BK Precision hast - siehe Anhang, allerdings in der gewohnt lässigen US Manier heruntergekliert. Wenn du noch die Tabellen oder das Manual brauchst, lass es mich wissen.
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Achim B. schrieb: > Welche Röhre > nun was kann, Genau in der Reihenfolge in der Du es beschrieben hast. LG old.
Aus der W. schrieb: > Genau in der Reihenfolge in der Du es beschrieben hast. Güldet aber nicht für die Peinlichkeit in meinem letzten Beitrag... Anode und Kathode und so... Hätte ich gerne bearbeitet, ging aber nicht...
Matthias S. schrieb: > Da kann ich dir aufhelfen, wenn du den BK Precision hast - siehe Anhang Danke, Danke, Danke :-))) LG old.
Hier mal ein Link, wo u.a. ganz dolle viele Schaltbilder zu u.a. Röhrentestern drinne sind. http://www.pacifictv.ca/wanted.htm#testequip Ich hoffe, der Link funktioniert, weil wenn nicht, dann weiß ich auch nicht.
Matthias S. schrieb: > ob man dazu evtl. ein altes Bildröhren > Messgerät benutzen könnte. Kann man, zumindest die 83 hatte ich aus Spaß mal dran. Ich habe dafür einen Prüfadapter gebastelt, siehe Bilder. g2 muss dann an die Anode. LG old.
Aus der W. schrieb: > Eine einzelne Messung der 0Volt Emission genügt da nicht, > weil dann eine schwache ECC82 noch als ECC83 durch geht. Dann mach doch einfach mal einen konkreten Vorschlag, wie Chris nun mit „Hausmitteln“ seine ECC82 von den ECC83 unterscheiden kann.
Jörg W. schrieb: > Dann mach doch einfach mal einen konkreten Vorschlag, wie Chris nun > mit „Hausmitteln“ seine ECC82 von den ECC83 unterscheiden kann. Ist einfach. Drei Widerstände (1M, 10k, 1k), zwei Kondensatoren (1µ, 10µ), und 12,6V für Heizung und Anode. Vorne ein AC rein; meinetwegen 1V/1kHz, und hinten messen, was dabei rauskommt. Kommt relativ viel, ist es die 83, kommt relativ wenig, ist es die 82.
Danke, klingt sinnvoll. Ich denke, damit könnte Chris sich aus ein paar Lab-Netzteilen eine passende Testschaltung zimmern.
Jörg W. schrieb: > aus ein > paar Lab-Netzteilen Er braucht nur eins, und das muss nichtmal von Lab sein... Heizung und Anode dürfen vom gleichen Netzteil gespeist werden, und ob es nun für zum mal eben testen 12,6 oder 11,236 oder 13,0815V oder so sind - druff g'schisse...
Achim B. schrieb: > Heizung und Anode dürfen vom gleichen Netzteil gespeist werden Wenn es denn beide Spannungen liefert – oder wolltest du die 12 V auch als Anodenspannung benutzen? Ich weiß, dass es Leute gibt, die Röhren bei so niedrigen Spannungen betreiben, aber von einigen seltenen Vögeln abgesehen bewegt man sich bei den meisten Röhren damit weit außerhalb des Datenblatt-Bereichs. Ich meinte daher „ein paar“, damit man eins zum Heizen und eins für die Anodenspannung hat, ggf. noch eine separate Gitterspannung. Ich weiß, wie alt Chris ist :) und vermute daher, dass er mehr als ein Netzteil in der Ecke stehen haben wird.
Jörg W. schrieb: > oder wolltest du die 12 V > auch als Anodenspannung benutzen? Na aber Hallo! Zum Unterschiede zwischen 82 und 83 rauszutesten ist das eine prima Möglichkeit. Wenn man diese Flaschenmodule allerdings tatsächlich messen, das so gemessene mit den Datenblättern vergleichen möchte, sind 12V UA natürlich blödsinnig. Man achte auf die Unterscheidung zwischen "testen" und "messen"...
Achim B. schrieb: > Zum Unterschiede zwischen 82 und 83 rauszutesten ist das eine prima > Möglichkeit. Setzt das nicht voraus, dass man zuvor zumindest wissen sollte, dass beide auch in ihren Emissionswerten noch OK sind?
Jörg W. schrieb: > Setzt das nicht voraus, dass man zuvor zumindest wissen sollte, dass > beide auch in ihren Emissionswerten noch OK sind? Davon bin ich ausgegangen, weil ist Grundvoraussetzung.
Jörg W. schrieb: > mit „Hausmitteln“ Was sind Hausmittel? Wenn er einen BF245 C von A unterscheiden kann, sehe ich da kein Problem. Beitrag "Re: ECC82 von ECC83 unterscheiden" Achim B. schrieb: > Er braucht nur eins, und das muss nichtmal von Lab sein... Heizung und > Anode dürfen vom gleichen Netzteil gespeist werden Würde mich nicht überraschen, wenn Dui unter den Bedingungen aus der ECC82 mehr heraus bekommst. LG old.
Achim B. schrieb: > Jörg W. schrieb: >> Setzt das nicht voraus, dass man zuvor zumindest wissen sollte, dass >> beide auch in ihren Emissionswerten noch OK sind? > > Davon bin ich ausgegangen, weil ist Grundvoraussetzung. Der Test der Emissionsfähigkeit war aber Chris' primäre Anforderung, Unterscheidung von ECC82/83, bei denen die Aufdrucke weggewischt sind, nur sekundär. Nichtsdestoweniger ist, nachdem man sich von der Emissionsfähigkeit überzeugt hat, der Test auf die Steilheit / Verstärkung sicher eine sinnvolle Variante, diese Unterscheidung im gleichen Atemzug mit vorzunehmen.
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Jörg W. schrieb: > Der Test der Emissionsfähigkeit Dringend lesen: Beitrag "Re: ECC82 von ECC83 unterscheiden" Aus der W. schrieb: > Eine einzelne Messung der 0Volt Emission genügt da nicht, > weil dann eine schwache ECC82 noch als ECC83 durch geht. Eines kann ich Dir versichern, wenn Du bei Ua=250V und Ug=-5V noch mA Anodenstrom misst, hast Du keine 83 in der Hand. Jörg W. schrieb: > Verstärkung sicher eine > sinnvolle Variante Vorsicht! LG old.
Beitrag #5181991 wurde von einem Moderator gelöscht.
Hallo zusammen, hallo Christoph. Ich könnte dir hilfreich an die Seite treten. PLZ 41199, von da, wo Herr S. zuhause ist, bis hier ca. 50km. Autobahn ca. 30 Minuten. Wäre doch mal was für z.B. einen Samstag Nachmittag oder..? Bei Interesse bitte PN. 73 Wilhelm
Die z.B. Philips Datenblätter enthalten, wie auch die der meisten anderen Hersteller, die Kennlinienschar für verschiedene Anodenspannungen - Ug1 zu Ianode. Damit kann man recht schnell rausfinden, welche Röhre man nun vor sich hat und in welchem Zustand sie ist. Aus der W. schrieb: > Kann man, zumindest die 83 hatte ich aus Spaß mal dran. > Ich habe dafür einen Prüfadapter gebastelt, siehe Bilder. > g2 muss dann an die Anode. Sieht doch gut aus. Werde ich am Sonntag mal machen - Universaladapter habe ich auch, weil man ja sowieso nie den passenden Adapter für die europäischen CRT bei hatte.
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