Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik IR-Sendediode


von Thomas F. (thomas-hn) Benutzerseite


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

Hallo,

in der angehängten Schaltung sind die beiden Dioden D1 und D2, welchen 
Zweck haben die denn? Sollen die mit R7 eine Konstantstromquelle für die 
Sendediode bilden?
Das Signal von PIN3 hat 3,3V-Pegel.

Vielen Dank,

Thomas

: Verschoben durch Moderator
von HildeK (Gast)


Lesenswert?

Thomas F. schrieb:
> Sollen die mit R7 eine Konstantstromquelle für die
> Sendediode bilden?

Ja, genau!

von U. M. (oeletronika)


Lesenswert?

Hallo,
> Thomas F. schrieb:
> in der angehängten Schaltung sind die beiden Dioden D1 und D2, welchen
> Zweck haben die denn? Sollen die mit R7 eine Konstantstromquelle für die
> Sendediode bilden?
Ja, D1 kompensiert die Basis-Emitterspannung (U_be) vom Transistor.
Mit der Flußspannung der Diode D2 (ca. 0,6V für eine Si-Diode) wird der 
max. Spannungsabfall über R7 eingestellt, weil die Flußsp. über D1+D2 
die Basis auf ca. 1,2...1,3V festklemmt.

Es ergibt sich ein Konstantstrom von ungefähr 90mA.
Gruß Öletronika

von Thomas F. (thomas-hn) Benutzerseite


Lesenswert?

Bietet die Verwendung einer Konstantstromquelle hier einen Vorteil 
gegenüber einer reinen Strombegrenzung, welche nur über R7 realisiert 
wird (vorausgesetzt natürlich, die Versorgungsspannung ist kostant)?

von Teo D. (teoderix)


Lesenswert?

Nö.
D1,D2,R16 raus und R7 anpassen, tut genauso.

von Wolfgang (Gast)


Lesenswert?

Teo D. schrieb:
> D1,D2,R16 raus und R7 anpassen, tut genauso.

... nur die Temperaturabhängigkeit des Stromes ändert sich.

von Jacko (Gast)


Lesenswert?

Die Frage von  Thomas Finke (thomas-hn)  ist berechtigt,
ein passender R7 (33 Ohm) bei konstanten +5 V auf der
Collector-Seite (Emitter auf Masse) in Reihe mit der IR-Diode,
bewirkt das gleiche.
Sollte auch bei 3,3...5,0 V von PIN3 keinen nennenswerten
Unterschied machen.

Die Antwort von  Teo Derix (teoderix)  ist nicht so hilfreich:
Kommt die Ansteuerspannung (PIN3) von einem mit +5 V betriebenem
µC, liegen 4,1 ... 4,4 V am Emitterwiderstand R7.
Auch wenn man 43 Ohm für ca. 100 mA ausgerechnet hat, bleiben
nur 0,8 ... 0,5 V für die IR-Diode. GEHT NICHT! nA statt 0,1 A.
Erst bei <= 3,3 V von PIN3 könnte es halbwegs (!) funktionieren...

von batman (Gast)


Lesenswert?

Sowas macht man in batteriebetriebenen Geräten (FB), um den 
Spannungsabfall der Batterien zu kompensieren.

von Thomas F. (thomas-hn) Benutzerseite


Lesenswert?

Wenn wir nun mal davon ausgehen, dass die IR-Diode eine Flussspannung 
von 2.0 Volt hat und noch ca. 0.2 Volt an der Emitter-Collector-Strecke 
des Transistors abfallen, wäre der Vorwiderstand beim gleichen 
IR-Dioden-Strom (100mA) und ohne die beiden Dioden D1,D2 bei ca. 27 Ohm. 
Also ca. Faktor 4 größer, als mit der Diodenbeschaltung.

Habe ich somit im Einschaltmoment nicht evtl. auch eine größere 
"Flankensteilheit" bei meiner IR-Diode (Umladen von internen 
Kapazitäten, etc.), da der Strom beim 6.8 Ohm Widerstand im 
Einschaltmoment nicht so stark begrenzt wird, wie mit einem 27 Ohm 
Widerstand?
Mir ist klar, dass wir hier (wenn überhaupt) von einer sehr kurzen 
Zeitspanne reden.

von batman (Gast)


Lesenswert?

???
Die KSQ begrenzt den Strom im Einschaltmoment genauso wie in der 
restlichen Einschaltzeit. Der Strom steigt nicht bis in den 
Sättigungsbereich an, deshalb ist die fallende Flanke steiler, was 
jedoch bei den üblichen IR-Taktraten nicht unbedingt relevant ist.

Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.