Hi, ich habe hier einen Scanner Sony ICF-80PRO der kaum noch was empfaengt. Den moechte ich nun abgleichen. Im Service Manual steht folgendes (Bild 93): Carrier frequency: 93MHz < Traeger Modulation: 400Hz *Deviation*: 22,5kHz, 75kHz Was meinen die mit Deviation? Damit kann ich garnichts anfangen. Deviation heisst doch sowas wie Abweichung??? Was genau ist damit gemeint? Bild 30 Modulation 400Hz, 30% Was zum Geier? 30% von was? Kann mir das bitte mal jemand grob erklaeren damit ich geziehlter danach suchen kann, was genau damit gemeint ist? Danke
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Ulli B. schrieb: > Modulation 400Hz, 30% > > Was zum Geier? 30% von was? Wenn du dir die Hüllkurve eines AM-modulierten Signals anschaust, dann siehst du wie die NF-Amplitude der HF überlagert ist. Wenn z.B. die negative Halbwelle der NF geradeso die Nulllinie des Trägers erreicht, im Prinzip also die Trägerwelle zu Null bringt, dann hast du 100% Modulation erreicht. Bei 30% Modulation erreicht die negative Halbwelle eben nur einen Einbruch von 30% der CW, damit meine ich dem ruhenden Träger. Die positive Halbwelle erzeugt natürlich analog dazu eine entsprechende Überhöhung des Trägers.
Hallo, an Deinem FM-Meßsender stellst Du 93 MHz ein und mal 22,5 kHz Hub, mal 75 kHz Hub, später dann 30% von 100% Modulationsgrad. Moduliert wird mit 400 Hz. Also eigentlich steht es deutlich da, nur dürfte auf Deinem Meßsender die Beschriftung verwischt sein... MfG
Ulli B. schrieb: > Was ist denn ein HUB? Wenn du ein Pendel runterhängen lässt und du trittst dagegen, dann schwingt es. Die Weite der Schwingbewegung nennt man Hub. So sieht es auch aus wenn du einen Träger mittels NF aus seiner Mitte bewegst.
Ulli B. schrieb: > Was ist denn ein HUB? Das ist die Differenz der Frequenzen zwischen einem Modulationssignal von 0V und einem, das dem Spitzenwert des Modulationssignales entspricht. Anders ausgedrückt: Bei FM erhälst Du bei 0V genau die Sendefrequenz. Bei +X Volt, die um den Hub grössere Frequenz, bei -X Volt, die um den Hub geringere Frequenz.
Gut, ich sehe schon, da komme ich mit meinen einfachen Mitteln wohl nicht weiter. Ich dachte ich drehe den SSG auf 93MHz , gebe eine Modulation von 400Hz drauf und gut. Schade. Ich werde das mit dem HUB nochmal genauer nachlesen muessen. Vielen Dank fuer die Hilfe.
Ulli B. schrieb: > der kaum noch was empfaengt. > Den moechte ich nun abgleichen. Dann solltest du dich zuerst um den Fehler kümmern, weshalb das Teil so tot ist. Nur mit einem Abgleich dürfte das nicht zu beheben sein.
Ulli B. schrieb: > Was ist denn ein HUB? Hubangabe bei FM. Das ist die durch die Modulation verursachte Frequenzabweichung. Die Prozentangabe ist für die AM-Bereiche. 30% entspricht dem Modulationsgrad von hiesigen Rundfunksendern, damit sich die Verzerrungen am Demodulator in Grenzen hielten. Kurzwellensender arbeiten auch mit höheren Modgraden und zusätzlicher Dynamikompression, damit sie möglichst laut rüberkommen; schepper, schepper ;-)
Ulli B. schrieb: > da komme ich mit meinen einfachen Mitteln wohl > nicht weiter. > Ich dachte ich drehe den SSG auf 93MHz , gebe eine Modulation von 400Hz > drauf und gut. Man kann den Hub eines FM-Generators auch bestimmen, indem man mit Frequenzen moduliert, die in einem bestimmten Verhältnis zum Hub stehen. Dabei verschwindet dann der Träger. Näheres aber erst, wenn du den eigentlichen Fehler beseitigt hast.
Das Servicehandbuch findet man hier: https://elektrotanya.com/sony_icf-pro70_pro80_sm_2.pdf/download.html Im Internet findet man bei kurzer Suche mehrere Hinweise, daß bei diesem Gerät häufig Elkos auslaufen; der Elektrolyt verteilt sich dann über die Leiterplatten und sorgt für unterschiedlichste Fehlerbilder. Schau mal mit der Lupe in Deinem Gerät nach, wie es rund um die Elkos aussieht - vielleicht liegt dort die Ursache für die mangelhafte Empfindlichkeit des Empfängers.
Bei dem Sony Problem mit den auslaufenden Elkos hilft oft eine Reinigung der Leiterplatten Printseite mit einer Zahnbürste, sowie Waschbenzin oder reinem Alkohol (da gehen die Meinungen auseinander)
nachtmix schrieb: > Man kann den Hub eines FM-Generators auch bestimmen, indem man mit > Frequenzen moduliert, die in einem bestimmten Verhältnis zum Hub stehen. > Dabei verschwindet dann der Träger. Das ist für den TO garantiert viel zu weit vorgegriffen. Er beherrcht ja nicht mal die Grundlagen der Modulation. Abgesehen davon wird er wohl kaum einen Spektrumanalyzer mit aureichender Auflösung besitzen, um das nachzuweisen. Es fällt mir sowieso schwer zu glauben, das der Empfindlichkeitsverlust am Abgleich des Gerätes liegt. Oder hat da jemand sämtliche Schrauben festgedreht? :-) Vielleicht ist es auch was ganz banales und er hat keine Antenne am Eingang. Ralph Berres
Ralph B. schrieb: > Abgesehen davon wird er wohl kaum einen Spektrumanalyzer mit > aureichender Auflösung besitzen, um das nachzuweisen. Braucht man auch nicht.
Ralph B. schrieb: > Das must du mir aber jetzt erklären. Wie ich schon schrieb, verschwindet bei FM und bestimmten Modulationsindices, also dem Verhältnis von Hub zur Modulationsfrequenz der Träger. Das liegt an den Nullstellen der Bessel-Funktionen, mit denen man die FM beschreiben kann. https://de.wikipedia.org/wiki/Frequenzmodulation#Frequenzspektrum_bei_Frequenzmodulation Bei den Modulationsindices 2,4 & 5,52 & 8,65 & 11,79 & ... verschwindet der Träger, was man mit einem einfachen schmalbandigen AM-Empfänger mit BFO beobachten kann. Z.B. stellt man den Empfänger auf den unmodulierten Träger des FM-Senders ein. Der BFO sorgt dafür, dass man den Träger hören kann. Wenn man nun den Sender mit z.B. 10kHz moduliert und die Modulationsspannung langsam erhöht, verschwindet irgendwann der Träger. Dann weiss man, dass der Hub 2,4*10kHz=24kHz beträgt. Wenn man die Modulationsspannung weiter erhöht, erscheint der Träger wieder, um bei einem Hub von 5,52*10kHz=55,2kHz erneut zu verschwinden. Das funktioniert wirklich, und ich hätte gedacht, dass es altgedienten Hams wohlbekannt ist ;-)
Das ist mir alles bekannt. OK du verwendest jetzt einen CW Empfänger der entsprechend kleine ZF Bandbreite hat. Damit geht das natürlich auch. Auserdem verwendest du einen Modulatonston von 10KHz was in Sprechfunkanwendungen eher selten anzutreffen ist und der Sender das auch nicht überträgt. Der TO hat wohl als einzigen Indikator seinen Sony Weltempfänger den er abgleichen will. Ich vermute mal das die AM Bandbreite irgendwo bei 6KHz ist. Damit gelingt selbst der Nachweis mit 10KHz Modulation schon fast nicht mehr. Normalerweise würde ich einen 1,22KHz NF aufmodulieren. Bei 3KHz Hub würde der Träger dann verschwinden. Dafür benötigst du aber einen Empfänger der keine größere Bandbreite als etwa 300Hz hat ( CW-Filter ) um die Nullstelle einwandfrei nachweisen zu können. Oben ist ja angegeben modulationsfrequenz 400Hz und 22,5KHz bzw 75KHz Hub Das heist der Linienabstand des Spektrums ist 400Hz. Da sollte man schon einen AM-Empfänger haben der 93MHz mit einer Bandbreite von 100Hz demodulieren kann. Sonst funktioniert das nicht. Das ist nunmal die Domäne eines höherwertigen Spektrumanalyzers. Den hat er aber nicht. Ralph Berres
Ralph B. schrieb: > Oben ist ja angegeben modulationsfrequenz 400Hz und 22,5KHz bzw 75KHz > Hub Eben. Das ist ja nicht gerade Schmalband FM und irgend einen Prüfsender wird er haben müssen um den Sony bei 93MHz abzugleichen.
Hp M. schrieb: > Eben. > Das ist ja nicht gerade Schmalband FM und irgend einen Prüfsender wird > er haben müssen um den Sony bei 93MHz abzugleichen. was willst du mir jetzt damit mitteilen? Ralph Berres
Ralph B. schrieb: > was willst du mir jetzt damit mitteilen? Dass er auf diese Weise einen Primitivst-Prüfsender mit einem definierten Hub modulieren kann um damit den UKW-Bereich des Sony abzugleichen. Ganz ohne Hilfsmittel wirds nicht werden, aber einen Spekki braucht er dafür nicht.
Dann must du mir jetzt nur noch erklären wie er mit seinen Mitteln bei 93MHz die 400Hz Linien auseinanderhalten soll, um die Nullstelle nach der Besselfunktion zu sehen. selbst wenn er 1MHz Hub macht. Die Linienabstände entsprechen nun mal der Modulationsfrequenz. Egal ob es ein Spektrumanalyzer oder ein CW Empfänger ist. Er braucht einen AM Empfänger mit ca 100Hz ZF Bandbreite, sonst sieht er die Nullstelle nicht. Mit einen Signalgenerator der einen definierten Hub liefern kann gehts natürlich direkt, aber nicht mit einen Prüfsender. Ralph Berres
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Ralph B. schrieb: > Mit einen Signalgenerator der einen definierten Hub liefern kann gehts > natürlich direkt, aber nicht mit einen Prüfsender. Den definierten Hub kann er dem Prüfsender mit der beschriebenen Methode aber beibringen, und den AM-Empfänger kann er dazu an die 10,7MHz vom Tuner anhängen. Wenn der 1-Transistor Prüfsender nicht völlig blödsinnig dimensioniert ist, hat er einen topfebenen (oder berechenbaren) NF-Frequenzgang, so dass der Hub von der Modulationsfrequenz praktisch unabhängig ist und nur noch durch die Amplitude der NF bestimmt wird.
Hp M. schrieb: > und den AM-Empfänger kann er dazu an die 10,7MHz vom > Tuner anhängen. Dann benötigt er aber immer noch einen AM Empfänger mit 100Hz Bandbreite. Oder er muss die Modulationsfrequenz bei mehr als 10KHz ansetzen. Da wird aber die Bandbreite zu hoch und passt nicht mehr durch das FM Filter bei dem benötigten Hub. Fazit er kann nur schätzen. Ralph Berres
Ralph B. schrieb: > Dann benötigt er aber immer noch einen AM Empfänger mit 100Hz > Bandbreite. Nein. Was hast du nur auch mit den 400Hz-Linien? Niemand braucht das. Laut obigen Skizzen braucht er für den FM-Abgleich einen 93MHz-Generator der 22,5kHz und 75kHz Hub erzeugen kann. Das wird ja dann wohl noch durch das 10,7MHz Filter durchpassen, sonst wäre ein Abgleichversuch witzlos. Aber selbst wenn das 10,7 Filter schmaler wäre: Zur Einstellung des Prüfsenders wird ja nur auf das Verschwinden des Trägers geachtet. Was sich daneben tut, interessiert niemanden. Für 22,5kHz Hub moduliert er den Prüfsender mit 22,5/2,4 = 9,375kHz und dreht so lange am Pegel, bis der Träger verschwindet und notiert sich die zugehörige NF-Spannung. Die so gefundene NF-Spannung macht auch bei den für den Abgleich des Radios vorgeschrieben 400Hz noch den gleichen Hub mit hinreichender Genauigkeit. Wenn der Modulator des FM-Senders einigermaßen linear ist, kann man sich sogar das Verfahren für 77,5kHz Hub schenken und einfach die 3,333-fache NF-Spannung benutzen um 77,5kHz Hub herzustellen. Der nur zur Justage des Prüfsenders erforderliche, gar nicht mal so schmalbandige, AM-Empfänger wird zum anschliessenden Abgleich des FM-Empfängers nicht mehr benötigt.
Hp M. schrieb: > Was hast du nur auch mit den 400Hz-Linien? > Niemand braucht das. Ulli B. schrieb: > Im Service Manual steht folgendes (Bild 93): > > Carrier frequency: 93MHz < Traeger > Modulation: 400Hz > *Deviation*: 22,5kHz, 75kHz Das ist aber nun mal die Vorgabe in der Abgleichanleitung. Hp M. schrieb: > Zur Einstellung des > Prüfsenders wird ja nur auf das Verschwinden des Trägers geachtet. Was > sich daneben tut, interessiert niemanden. Leider wird dein viel zu breitbandiger AM Demodulator aber nicht nur den verschwindenten Träger anzeigen, sondern die geometrische Summe alle im Durchlassbereich liegende Linien, welche bei 400Hz Modulationsfrequenz nun mal im 400Hz Abstand zum Träger angesiedelt sind. Es nützt dich bei einen 6KHz breiten AM Filter also garnichts wenn der Träger verschwindet. Lins und rechts vom Träger bleibt der ganzen Lattenzaun. Es ist sogar so das die geometrische Summe aller Linien inklusive des Trägers sich gar nicht ändert. Das ist das Grundprinzip von FM. Mache doch mal den Test. Gebe mal ein Signal mit dem Modulationsindex von 2,4 auf deinen Spektrumanalyzer und drehe dann mal die ZF Bandbreite so hoch das due die einzelnen Linien nicht mehr unterscheiden kannst. Hp M. schrieb: > Für 22,5kHz Hub moduliert er den Prüfsender mit 22,5/2,4 = 9,375kHz und > dreht so lange am Pegel, bis der Träger verschwindet und notiert sich > die zugehörige NF-Spannung. Bei 75KHz Hub wird es dann aber bei 180KHz Bandbreite des ZF Teils schon eng. Hp M. schrieb: > Die so gefundene NF-Spannung macht auch bei den für den Abgleich des > Radios vorgeschrieben 400Hz noch den gleichen Hub mit hinreichender > Genauigkeit. Dadrauf würde ich mich lieber nicht verlassen. Zumindest nicht bei so einen Handheld Empfänger. Hp M. schrieb: > Wenn der Modulator des FM-Senders einigermaßen linear ist, kann man sich > sogar das Verfahren für 77,5kHz Hub schenken und einfach die 3,333-fache > NF-Spannung benutzen um 77,5kHz Hub herzustellen. glaubst du wirklich das so ein Billigprüfsender so linear ist? Mal ganz davon abgesehen glaube ich auch nicht das der TO ein Abgleichproblem hat. Der Fehler wird was ganz banales sein. Einen Neuabgleich eines kompletten Rmpfängers sollte man nur als allerletztes Mittel in Betracht ziehen. Nämlich dann wenn ganz zweifelsfrei feststeht das ein Abgleich notwendig ist. Dazu wird dem TO aber die Kenntnisse fehlen um das zu beurteilen. Ralph Berres
Ralph B. schrieb: > Leider wird dein viel zu breitbandiger AM Demodulator aber nicht nur den > verschwindenten Träger anzeigen, sondern die geometrische Summe alle im > Durchlassbereich liegende Linien, welche bei 400Hz Modulationsfrequenz > nun mal im 400Hz Abstand zum Träger angesiedelt sind. > > Es nützt dich bei einen 6KHz breiten AM Filter also garnichts wenn der > Träger verschwindet. Lins und rechts vom Träger bleibt der ganzen > Lattenzaun. Nochmal: Wenn der FM-Sender mit 400Hz moduliert wird, ist der AM-Empfänger schon längst wieder im Regal. Er wird wirklich nur gebraucht, um die Modulationsempfindlichkeit Δf/ΔU des Senders zu kalibrieren. Wenn du einen Meßsender hast, wo das im Handbuch steht, und du der Angabe auch vertrauen kannst, braucht man das Verfahren mit dem verschwindenden Träger natürlich nicht. Ralph B. schrieb: > Bei 75KHz Hub wird es dann aber bei 180KHz Bandbreite des ZF Teils schon > eng. Soll es ja, aber es wird nicht zu eng. Das entpricht ungefähr der Auslegung mit 200kHz Kanalabstand bevor Stereo eingeführt wurde. Ralph B. schrieb: > glaubst du wirklich das so ein Billigprüfsender so linear ist? Eine gute Frage! Als ich mein erstes UKW-"Prüf"senderlein (noch mit OC171) gebaut hatte, kam das in D'dorf bei Freunden in gut 50m Luftlinie verzerrungsfrei und in etwa gleicher Stärke wie der Südwestfunk (Sender Linz, 90km). Modulation an der Basis des Transistors, was ja eigentlich AM geben sollte, aber das hat der Empfänger ausgebügelt. Später hatte ich dann eine Kapzitätsdiode und die Hoffnung, dass die Modulation damit noch viel besser würde, aber das Gegenteil war der Fall. Ja, ich denke, dass man mit einfachen Mitteln und dem üblichen Frequenzhub unter 1% Verzerrung bleiben kann. Ralph B. schrieb: > Der Fehler wird was ganz banales sein. Damit fängts an. Der Fehler wird repariert, und weil das nun schon so gut geht, wird überall noch ein bischen "verbessert". Danach ist das Gerät kaputter als am Anfang, aber nun irreparabel :-(
> Modulation an der Basis des Transistors, was ja eigentlich AM geben > sollte, aber das hat der Empfänger ausgebügelt. Solch einfache Ein-Transistor-Schaltungen liefern bei hohen Frequenzen AM und FM, weil sich dabei auch Transistorkapazitäten ändern.
Vergiss den Abgleich! Die Fehlerquelle sind defekte Elkos. Das Wechseln der Teile ist nicht ganz einfach. https://www.radiomuseum.org/forum/sony_icf_pro_80_lautstaerke_gering_nimmt_ab.html MfG
HabNix schrieb: > Vergiss den Abgleich! Wieso ? HabNix schrieb: > Die Fehlerquelle sind defekte Elkos. Du solltest Karten legen und Lotto spielen. Steht oben irgendwo das die nicht getauscht wurden ? @all Ein paar Strassen weiter ist ein Funkamateur den ich nicht kannte, aber die Antennen haben mich immer fasziniert. Da stehen ganze Tuerme mit monster LW Antennen. Bin ich also mal hin. Ein aelterer Mann oeffnet die Tuer, totat freundlich und Nett. Mein anliegen praesentiert und wir sind auf den Dachboden. Stahltuer, zwei Schloesser. Als ich da rein kam wusste ich auch warum. Da war die Enterprise untergebracht. Alles nur Rohde und Schwarz, Gould, HP-Agilent. Ich denke allein fuer das Equipment kann man sich ein zweites Haus kaufen. Naja, die ganze Abgleichprozedur dauerte vielleicht 30min. Er hat mir auf einem Scope und einem Spectrum Analyzer dann auch gezeigt was er da macht. Verstanden habe ich nicht besonders viel, aber das mit dem HUB hat er mir erklaert. Muss ich trotzdem nochmal wirklich nachlesen, aber grob verstanden habe ich das jetzt. Die Sache mit dem Spectrum-Analyzer, fuer MICH boemische Doerfer. Okay, jedenfalls bekomme ich mit dem simplen ollen Scanner original Antenne und in der Wohnung ohne Probleme Radio Kuba, Pinneberg Wetterdienst und endlich mal KW HAM Sender. Total netter Kerl, womit ich mich hier an alle Funkamateure herzlich bedanken moechte. Er hat mir sogar noch eine KW Langdraht Antenne geschenkt. Und wenn ich naechstel mal wieder komme, sagte er, soll ich doch ein Pfund Kaffee mitbringen :o)
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Ulli B. schrieb: > Naja, die ganze Abgleichprozedur dauerte vielleicht 30min. Er hat mir > auf einem Scope und einem Spectrum Analyzer dann auch gezeigt was er da > macht. Herzlichen Glückwunsch Halte dir den Mensch warm. Vielleicht kann er dich ja soweit begeistern, das du auch den Weg gehst. Ralph Berres DF6WU
Ralph B. schrieb: > Halte dir den Mensch warm. Nee, ich gehe bestimmt mal mit 'nem Kaffee hin und schwafel ueber Funktechnik, aber ich mag nicht hin gehen, "Hier hilf mir mal". Ralph B. schrieb: > Vielleicht kann er dich ja soweit begeistern, das du auch den Weg gehst. Nee, ich mag an Amateurfunk, altes CW (drucktaste), der ganze Rest ist irgendie langweilig. Dafuer braucht man aber irgendwie die hoechte Klasse und da habe ich ehrlich gesagt keine Lust drauf. Wozu brauche ich Laenderkennungen, Tagebuch, Lizenz und einen heftigen Lehrgang, nur weil ich CW mag. So tippe ich in ein altes DOS Programm gucke wie genau und wie schnell ich bin und gut. Schade nur das man keine Antwort bekommt, aber wie gesagt, eine Lizenz zu machen NUR fuer das Eine, ist mir zu doof. Typisch Deutschland > Was nicht ausdruecklich erlaubt ist, ist verboten. Vielleicht gehe ich mal in die VHS oder DARC, aber eine Pruefung werde ich nicht machen. So "belausche" ich jetzt mit meinem Sony ICF80 Pro, was geht. Demnaechst wohl mit der Langwellenantenne die ich geschenkt bekommen habe, wohl noch mehr.
Ulli B. schrieb: > mit der Langwellenantenne die ich geschenkt bekommen > habe Ulli B. schrieb: > Er hat mir sogar noch eine KW Langdraht Antenne geschenkt Das sind verschiedene Dinge ;-)
Ulli B. schrieb: > Typisch Deutschland > Was nicht ausdruecklich erlaubt ist, ist verboten. Wenn ich mich nicht komplett täusche ist das aber nicht nur in Deutschland so. Ich wüsste jetzt kein Land ( zumindest in Westeuropa nicht ) in welcher es erlaubt ist, Sender zu bauen und ohne Abnahmeprüfung in Betrieb zu nehmen. Ulli B. schrieb: > Nee, ich mag an Amateurfunk, altes CW (drucktaste), der ganze Rest ist > irgendie langweilig. Es gibt im Amateurfunk vermutlich mehr Möglichkeiten sich auszutoben als du ahnst. Es gibt nicht nur Kurzwelle. Es gibt auch Satelittenfunk, Datenfunk Peilwettbewerbe und vieles mehr. Auch die Frequenzbereiche sind recht breit gestreut. Von Langwelle bis in den 3stelligen Gigahertzbereich gibt es Amateurfunkbänder. Sogar Lichtwellenbereich wird genutzt. Betriebsarten gibt es nicht nur Morsen und Phonie. man kann auch stehende Bilder und sogar bewegte Bilder übertragen.( Stichwort ATV ). Die Morseprüfung wurde übrigens abgeschafft. Somit gibt es eine schwere Hürde weniger, um das Zeugnis zu erlangen. Was etwas abschreckt, ist die Tatsache das die Kosten gegenüber früher höher sind, ehe man sich auf den Amateurfunkfrequenzen tummeln darf. Ulli B. schrieb: > Schade nur das man keine Antwort bekommt, Du kannst auch ohne Prüfung als SWL also reiner Hörer Verbindungen mitlauschen und eine QSL Karte versenden. Wenn man sich im DARC anmeldet ( egal ob mit oder ohne Lizenz ) kann man ein SWL Rufzeichen beantragen ( beginnt mit DE ) und kann dann am Ortsverbandabend seine Karten dem QSL Manager übergeben. Dann geht das via DARC an den Funkamateur von welches du eine QSL Karte haben willst. Irgendwann ein paar Monate später bekommst du dann über das QSO was du mitgeschrieben hast von deinen QSL Manager die Qsl-Karte als Antwort ausgehändigt. Die Antwortquote ist dabei garnicht mal so schlecht. Das funktioniert sogar weltweit. Will man das ohne DARC machen , was prinzipiell auch geht, dann wird es wesentlich mühsamer, weil man dann erst an Hand des Rufzeichens die Postadresse rausfinden muss. Da kann einen das internationale Callbook hilfreich sein. Aber es kostet dann Porto und Rückporto. Ulli B. schrieb: > Vielleicht gehe ich mal in die VHS oder DARC, aber eine Pruefung werde > ich nicht machen. VHS ist Volkshochschule. Die bieten vielleicht einen Afunklehrgang an, welches garantiert von Mitgliedern des DARCs gehalten wird. DARC ist der Deutsche Amateur Radio Club. Das ist der Dachverband der deutschen Funkamateure, wo etwas über die Hälfte der deutschen Funkamateure Mitglied sind. Dieser bietet teilweise auch Afunklehrgänge an. Sogar übers Internet. Ulli B. schrieb: > Wozu brauche ich Laenderkennungen, > Tagebuch, Lizenz und einen heftigen Lehrgang, OK Betriebstechnik Gesetzeskunde ( man muss das Afunkgesetz und teilweise das Fernmeldeanlagengesetz kennen ) muss man teilweise auswendig lernen. Vieles erschließt sich aber auch aus ein bischen Logik. Wenn man sowieso über die Bänder lauscht, dann lernt man automatisch auch die Landeskenner und gerade in CW die Q-Gruppen und Afunkabkürzungen ( die übrigens nicht von den Funkamateuren erfunden sind , sondern international geregelt sind ). Die Technik sollten für die Leute die hier im Forum sich bewegen eigentlich keine unüberwindbare Hürde darstellen. Es gibt genügend Hausfrauen, welche nicht vom Fach sind, die das auch geschafft haben. Man muss also kein fertiger Ingenieur sein um die Prüfung zu bestehen. Aber jedem das Seine. Ralph Berres
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