Es geht um die Belastung eines Verstärkers, der auf eine induktiv-kapazitive Last wie einen Lautsprecher arbeitet. Üblich ist dort das Angeben mit 4 Ohm als Impedanz aber man weiß bekanntlich, daß die Werte so nicht stimmen sondern von der Frequenz abhängig sind. Wie kann Ich dabei jetzt vorgehen, um den Klirrgrad des Verstärkers zu bestimmen? Der Verstärker hat sicher wenig Probleme auf eine 4 Ohm-Last zu arbeiten, wenn Ich einen Leistungswiderstand nehmen. Bei einer Induktivität sieht es schon anders aus. Da scheiden sich die Geister. Wird bei der Berechnung des Klirrgrades die Last mit einbezogen oder getrennt aufgeführt? Worauf sollte man achten? Bisher haben wir Wert auch einen geringen Rout des Verstärkers geachtet. Doch das schein nicht die einzige Wahrheit. Unterschiedliche getestete Verstärker haben nach Angabe einen Klirrgrad von unter 0,1%, arbeiten aber auf stark induktive Lasten völlig anders, bis zu chaotisch, wenn kapazitive Energiespeicher verbaut werden. Wo könnte man sich da schlau machen? Unsere Last ist kein richtiger Lautsprecher, hat aber ein ähnliches Verhalten. Er arbeitet auf Flüssigkeiten.
Wenn du den Klirrfaktor des Verstärkers wissen willst, misst du natürlich mit ner ohmschen Last dran. Sonst misst du ja den Klirrfaktor vom Lautspreche rmit.
Das ist die Frage, genau. Nur nutzt mir der Netto-Klirr des Verstärkers nichst, weil die Zahl damit nichts sagt.
Oder Du mißt ihn mit Deiner speziellen Last dran. Das geht heutzutage recht einfach mit einem PC, Soundkarte und einer software wie ARTA.
Bastler schrieb: > Wird bei der Berechnung des Klirrgrades die Last mit einbezogen oder > getrennt aufgeführt? Bei Audio-Verstärkern bezieht man sich regelmäßig auf einen angegebenen ohmschen Lastwiderstand. Bei der Beliebigkeit realer Lasten könnte man sonst bis zum St.Nimmmerleinstag messen, und, wie du schon bemerkt hast, kann es passieren das ein Verstärker nicht unter allen Bedingungen stabil ist. Mit etwas Pech entweicht dann der magische Rauch ... Bastler schrieb: > Wo könnte man sich da schlau machen? Du kannst versuchen deinen Verstärker zu simulieren. Dabei gelingt es problemlos die Wirkung der Gegenkopplung mit einzubeziehen, die ja einerseits den Klirrfaktor reduziert, aber andererseits auch für Phasendrehungen sorgt, weshalb das Gebilde bei bestimmten Lasten u.U. instabil wird. Bastler schrieb: > Bisher haben wir Wert auch einen geringen Rout des Verstärkers geachtet. Zu welchem Zweck? Bei Lautsprechern macht man das, damit die Bewegung der Membran möglichst genau der Ausgangsspannung folgt, aber richtig funktioniert das nur, wenn auch der elektromechanische Koppelfaktor hoch ist. Andernfalls kann die Membran sich doch bewegen, wie sie will, weil sie -als Generator betrachtet-, kaum merkt, ob sie in einen Kurzschluß oder in einen Leerlauf arbeitet. Das ist also hauptsächlich für das Impulsverhalten wichtig. Bastler schrieb: > Unsere Last ist kein richtiger Lautsprecher, hat aber ein ähnliches > Verhalten. Er arbeitet auf Flüssigkeiten. Spielt dabei der Klirrfaktor des Verstärkers wirklich eine wichtige Rolle? Bei sinusförmigen Signalen kann auch ein Tiefpassfilter die Oberwellen reduzieren, und wenn man mal die komplexe Impedanz des Transducers in Abhängigkeit von der Frequenz misst, kann man evtl auch die Anpassung an den Verstärker gezielt verbessern.
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Bastler schrieb: > Unsere Last ist kein richtiger Lautsprecher, hat aber ein ähnliches > Verhalten. Er arbeitet auf Flüssigkeiten. Welche Flüssigkeit(en)? Und: Geht es um die Einkopplung maximaler Leistung (Vibration in der Nähe der Resonanzfrequenz des Mediums), oder um etwas anderes?
dfg schrieb: > Welche Flüssigkeit(en)? Und: Det is doch total Bockwurst! Wenn du mehrere Verstärker vergleichen willst, oda Angaben fürs Dtenblatt brauchst, dann brauchste och reproduzierbare Testbedingungen Bastler schrieb: > Üblich ist > dort das Angeben mit 4 Ohm als Impedanz -darum die 4 Ohm. Wennde den Klirr in deiner spezjellen Wasseranwendung wissen willst, denn musste natürlich och jenau damit messen - det is doch logisch! Und wennde dein Schllwandler mit messen willst - ohnehin warscheinlich die größte Klirrquelle, denn musste det natürlich mitn Mwßmikrofon messen. Och klar, wa?? Also ran ant Wasserbecken und nich hier lange rumeiern.
Dieses Flussigkeits-Dummy täte mich schon ein gutes Stück weit interessieren. Könnte das mal vorgestellt werden?
>Wird bei der Berechnung des Klirrgrades die Last mit einbezogen oder >getrennt aufgeführt? Bei der Messung wird sicher eine Ohmsche Last am Verstärker hängen, bei den teureren Geräten vielleicht noch eine komplexe Last. Ersteres gibt eben die schönen Daten in der BDA. Ich hatte mal ein Verstärker aus Anfang der 80er auf dem Tisch, das günstigste Modell eines großen Japanischen Herstellers. Die technischen Daten sind absolut unauffällig gewesen in der BDA, gutes Mittelmaß. Aber am Lautsprecher klang die Kiste einfach nicht, selbst bei der günstigen JBL Control 1 hörte man deutlich das der Hochton überpräsent wurde. Das konnte man sogar messen mit Oszi und Sinusgenerator. Ganz anders mein Klein + Hummel Telewatt A120, eine Studioendstufe aus den 60ern. Trotz Quasikomplementärschaltung kann man anschließen was man will, der Klang ist immer unverzerrt und Originalgetreu.
Ja, bei HiFi-Schwaflern wird mir das gesamte sinnfreie Standard-Bewertungs-Vokabular auch schnell überpräsent! Hättest nur den "JBL Control 1" vorher entmagnetisieren müssen!!! - Oder hast du ihn zur falschen Mondphase ausgepackt??? - Tztztz... Damit kann man VERMÖGEN vernichten! - GRUSEL
Jakob schrieb: > Ja, bei HiFi-Schwaflern wird mir das gesamte sinnfreie > Standard-Bewertungs-Vokabular auch schnell überpräsent! Full Ack!
By the way! Gibt es eigentlich eine Liste von Flüssigkeiten, deren maximale Übertragungsfrequenz bzw. Resonanzverhalten? Ich denke, dass sich in flüssigen Medien der Klirrfaktor des Verstärkers nicht bemerkbar macht, weil stark gedämpft... Und wozu ist das eigentlich so wichtig?
Mani W. schrieb: > Gibt es eigentlich eine Liste von Flüssigkeiten, deren > maximale Übertragungsfrequenz bzw. Resonanzverhalten? Ja... bzw. Jein: Es gibt physikalische Modelle dazu und auch experimentelle Daten -- das ist ja für Ultraschall- Leute wichtig. Konkrete Quellen weiss ich keine... vielleicht d'Ans/Lax, da steht alles mögliche. > Ich denke, dass sich in flüssigen Medien der Klirrfaktor > des Verstärkers nicht bemerkbar macht, weil stark gedämpft... Das ist ein Irrtum :) 1MHz geht in Wasser noch ohne Probleme (zumindest über einige Zentimeter, vielleicht auch mehr). 100MHz geht noch im Millimeterbereich in Wasser.
Ein guter Verstärker hat einen sehr kleinen Innenwiderstand (0,1 Ohm). Ein Chassis hat hauptsächlich einen ohmschen Widerstand von typisch 75% der Impedanz, d.h. 3 Ohm Wicklung bei 4 Ohm Impedanz. Kannst ja mal Dein Chassis nachmessen. Damit spielt es keine Rolle, ob das Chassis noch leicht induktiv ist und das bischen Kabelkapazität auch nicht. Natürlich gibt es auch schlechte Verstärker mit ungenügender Frequenzkompensation, die leicht schwingen können. Auch eine unüberlegte Leiterbahnführung kann eine eigentlich gute Schaltung zum Schwingen bringen.
Peter D. schrieb: > Kannst ja mal Dein Chassis nachmessen. Es scheint sich nicht um einen Lautsprecher im klassischen Sinne zu handeln - mich hätte ja stark interessiert, worum genau. Und auch, was genau damit erreicht werden soll.
> Ein Chassis hat hauptsächlich einen ohmschen Widerstand von typisch 75% > der Impedanz, d.h. 3 Ohm Wicklung bei 4 Ohm Impedanz. Kannst ja mal Dein > Chassis nachmessen. "Typischerweise" kann die Impedanz auch deutlich höher sein, als der angegebene Nennwert. Das hängt eben von der Frequenz ab: http://kammeramps.de/pics/Speak_Imp.png
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