Hallo, kann mir jemand einen el. (Messer)schärfer empfehlen? Ich will damit neben glatten Messern auch Axt, Gartenschere, Schere und ggf. auch Messer mit Wellenschliff schleifen. Wichtig ist mir, dass Möglichst wenig Plastik verbaut ist und die Maschine möglichst lange hält. Ich nutze die Maschine nur privat. Dh. nur für die Messer der Familie und des Bekanntenkreises. Sprich die Belastung hält sich in Grenzen. Ausgeben will bis max. 250 EUR. Kann auch gebraucht sein. Angesehen habe ich mir Geräte von Scheppach (2000 und TiGer 5.0) und Geräte von Tormek. Bisher passst in meine Vorstellungen die Tiger 5.0 am besten rein. Will mir direkt was "anständiges" kaufen und nicht mehrmals irgend einen Müll. Würde mich sehr über eure Erfahrungen/Empfehlungen freuen.
Runder Diamantstab. Das dürfte das einzige Werkzeug sein, mit dem man (schlecht aber immerhin) die ganze Bandbreite abdecken kann. Eigentlich würde man schleifen zur groben Abnahme (Bandschleifer, Schleifstein) und dann fein schleifen (Wasserstein) und dann polieren (Lederriemen, Wetzstahl), aber du meinst ja, mit einem Werkeug alles machen zu wollen. Wichtig ist halt, nachdem man das Ding grob in Form gebracht hat, die Schneide nur manuell scharf zu schleifen, damit die extrem dünn werdende Spitze nicht ausglüht. Und dann den wenige Atome breiten Grat der sich bildet jedesmal wieder aufzurichten.
Spyderco Triangle Sharpener https://www.spyderco.com/catalog/details/204MF/Tri-Angle-Sharpmaker/77 Vielleicht nicht das, was Du erwartest, wenn Du Tormek etc. nennst. Aber funktioniert definitv gut. Durch die gewinkelten Stangen ist es einfach den richtigen Winkel zu halten. Ich habe zusätzlich noch 2 Wassersteine (mit je 2 unterschiedlichen Körnungen, also insg. 4 Körnungen). Mit den Wassersteinen kann man auch gröbere Arbeiten wie ein Umschleifen auf einen anderen Winkel machen. Dafür ist der Spyder nicht geeignet, der ist zu fein. Die Wassersteine brauchen aber etwas mehr Übung und funktionieren auch nicht für Wellenschliff.
Christian S. schrieb: > kann mir jemand einen el. (Messer)schärfer empfehlen? > > Ich will damit neben glatten Messern auch Axt, Gartenschere, Schere und > ggf. auch Messer mit Wellenschliff schleifen. Eierlegende Wollmilchsau gesucht? Für viel weniger Geld kaufst Du Dir am besten z.B.: https://www.obi.de/schleifer/einhell-nass-trockenschleifer-tc-wd-150-200/p/5804257 Womit Du schon mal das Gröbste abgedeckt hast. ;) Für feinere Schleifarbeiten (Messer, Schere) besorgst Du Dir am besten Abziehsteine, weil Du im Freihandschliff, z.B. am Schleifbock, die Schneiden eher "versaust" als gut schärfen kannst. Für Wellenschliff "Nachzupfen" gab MaWin schon den richtigen Tip: Runde Diamantfeile mit zur Welle passendem Durchmesser. Grüße holzkopf
Hallo es muss doch auch irgendwie nahezu vollautomatisch gehen, denn: Ein Messerset bei einen großen "Möbeldiscounter" gibt es für deutlich unter 10 Euro - natürlich keine besonders gute Qualität was die Haltbarkeit und Wiederstandfähigkeit bei größeren Beanspruchung angeht, aber tatsächlich "sauscharf" und in diesem Punkt mindestens gleichwertig mit irgendwelchen "Edelmessern" - zumindest solange neu... Das kann selbst der Chinese (oder andere Ostasiat - der Chinesische Arbeiter wird langsam wach...) nicht mit halten wenn mehrere (händische ?) Schleifschritte notwendig wären. Also muss es doch eine schnelle und automatische Möglichkeit geben Messer "richtig" Scharf zu machen ?! Roger
Hallo Ich kann da den Worksharp empfehlen. Taugt auch für alles. Nur Wellenschliff kann der nur von "hinten" schleifen, also nur wenn das Messer nicht gar zu vermurxt ist. Gruß Ulf
Ist zwar nicht elektrisch, aber ein Top Teil. Man kann den Winkel auf jedes Messer leicht einstellen. http://www.dr-henschke.de/Messerschleifer.html
Ich schärfe eigentlich alles mit dem hier: Lansky Schärfsystem Blademedic. Das kostet ca. 20€ und hat einen guten Standardwinkel für Taschen- und Küchenmesser. Nur für sehr hochwertige Messer nehme ich Wassersteine mit steigendem Feinheitsgrad und danach ein Leder mit passender Paste drauf. Da braucht man aber sehr viel Geduld für. Wenn Du Wellenschliff vernünftig schleifen willst, dann brauchst Du einen Wellenschliffstein der zu Deinem Messer passt. Wenn Du nur drei Brotmesser daheim hast, dann lohnt sich das für die Dauer von einem Menschenleben eher diese Teile einem Schleifer zu schicken. Wenn ich jetzt echt dauernd Messer schleifen müsste, holte ich mir einen Stand-Bandschleifer, den gibt es für unter 100€. Ungekühlt auf einer Schleifscheibe ist garnicht gut. Diese Dinger halten ewig.
Gerd E. schrieb: > Die Wassersteine > brauchen aber etwas mehr Übung und funktionieren auch nicht für > Wellenschliff. Wut, mit so einem billigen Schärfer bekomme ich mein Brotmesser geschärft? Gut zu wissen. Was empfiehlst du eigentlich für den Wetzstein (nass)? Habe aktuell einen 400/1000er da, aber hier hab ich den Eindruck dass das zu grob für Küchenmesser ist, bekomme da bessere Ergebnisse mit so einem Billigschärfer hin. https://www.aliexpress.com/item/Hot-New-Mini-Ceramic-Rod-Tungsten-Steel-Camp-Pocket-Kitchen-Knife-Sharpener-Tool-Free-Shipping/32320085702.html Beim Ikea gibt es ja auch so Teile relativ günstig. So Stationen die einen einstellbaren Winkel bieten gibt es ja auch recht günstig, taugen die etwas? Damit könnte man auch relativ viel abdecken. https://www.aliexpress.com/item/RUIXIN-PRO-III-Knife-Sharpener-Professional-All-Iron-Steel-Kitchen-Sharpening-System-Tools-Fix-angle-With/32600950614.html
Messer scharf zu bekommen ist nicht ganz so trivial, wie es auf den ersten Blick erscheinen mag. Messerschärfer sind hier nur sehr bedingt geeignet. Diese umfangreiche, seht gut gemachte Website bietet praxisnahe Infos zum Thema: http://messer-machen.de/
Rüdiger schrieb: > Was empfiehlst du eigentlich für den Wetzstein (nass)? Habe aktuell > einen 400/1000er da, aber hier hab ich den Eindruck dass das zu grob für > Küchenmesser ist, bekomme da bessere Ergebnisse mit so einem > Billigschärfer hin. Ich habe einen Stein fürs Grobe mit 200/600, das ist irgendwelches gesintertes Korund oder so, grün/weiß. Hersteller / Produktname weiß ich leider nicht mehr. Der andere ist ein japanischer mit 1000 und 3000. Zusätzlich habe ich noch ein Holzstück in Form eines Wassersteins genommen und ein Stück hartes Leder draufgeklebt. Da kommt dann am Schluß Diamantpaste drauf und damit wird das Messer dann abgezogen. Meist verwende ich nur noch den 600er und 1000er und danach direkt die Diamantpaste. Ein zusätzlicher Schritt mit dem 3000er-Stein bringt nicht so viel mehr, das Abziehen mit der Diamantpaste ist viel wichtiger fürs Ergebnis.
Ich habe mich auch mal informiert über die ganzen Schleifvorrichtungen. Mir war das alles zu teuer oder zu aufwändig. Ich spanne einfach einen Schleifteller mit einer Haftschleifscheibe Körnung 400 (auf keinen Fall gröber!) in die Bohrmaschine (Bohrmaschinenhalter). Damit schleife ich alle Küchenmesser, Taschenmesser und Scheren. Nach dem Schleifen noch an einem Stahl abziehen, damit der Grat verschwindet. Der Schliff sieht sehr sauber aus und die Klinge wird nicht heiß. Es bleibt eine leichte Rauhigkeit, die aber für Küchenmesser eher von Vorteil ist. Es wird nicht mehr Material abgetragen als nötig und das Schleifen geht sehr schnell und einfach. Ich weiß, das ist alles total "unprofessionell", aber meine Messer sind immer scharf und der Aufwand ist sehr gering. http://rictools.de/flexofix.htm
Christian S. schrieb: > Axt Die Vorredner haben eigentlich schon alles gesagt, für die Axt oder den Spalthammer tuts auch eine kleine Flex mit Schleifteller und 200-400er Papier. Ausser du willst unbedingt bei den Timber Sports Meisterschaften antreten, dann solltest du feiner schleifen.
> in die Bohrmaschine
Du solltest 20€ für einen Doppelschleifbock und noch mal 30€ für eine
Siliciumcarbid Scheibe ausgeben.
Du willst nie wieder irgend etwas mit Bohrmaschine und Papier schleifen.
Noch einer schrieb: > 30€ für eine Siliciumcarbid Scheibe ausgeben. Das kommt aber wieder darauf an was man schleifen will. Für Hartmetall (z.B. rostfreie Küchenmesser) ist das in Ordnung. Für die Axt oder ein extrascharfes Jagdmesser ist das garnicht gut.
Noch einer schrieb: > Du solltest 20€ für einen Doppelschleifbock Zeig mir auch nur EINEN Doppelschleifbock zu dem Preis, bei dem die Schleifscheiben nicht rumeiern wie Sau und der sich mit dem Tisch auf dem er festgeschraubt ist aus der Werkstatt rauswackelt, sogar wenn die Schleifscheiben mit einem Diamant abgerichtet sind. Dieser billige Doppelschleifermist hat ja nicht mal rundlaufende Schleifsteinaufnahmen, d.h. bei jeder Demontage und Remontage ist wieder alles am sich totvibrieren. Ich befürchte, unter 200 habe ich noch keine ordentlichen Doppelschleifer in einer Werkstatt gesehen.
Danke für eure Empfehlungen. Ich denke ich werde mir den Tormerk T8 kaufen. Hat damit jemand Erfahrung?
Chris F. schrieb: > Das kommt aber wieder darauf an was man schleifen will. Für Hartmetall > (z.B. rostfreie Küchenmesser) ist das in Ordnung. Für die Axt oder ein > extrascharfes Jagdmesser ist das garnicht gut. Ich glaube nicht das es (Küchen-) Messer aus Hartmetall gibt.
Wir haben den Graef Diamant-Messerschärfer CC 120. Schleift in 3 Stufen von völlig zerstört bis "zum rasieren". Kann auch Wellenschliff. Ein Messer schleifen dauert nur 1-2min. Im gegensatz du der Schleifsteingeschichte macht man das dann auch regelmäßig..
Ich hab vor einer Weile auch nach einer anständigen und endgültigen Lösung für mein stumpfe-Messer-Problem gesucht. So viel wie eine Tormek mit anständiger Ausstattung kostet waren mir meine nicht extra-teuren Messer dann aber wieder nicht wert. Ich habe die Tormek-ähnlichen Nachbauten von Scheppach, Holzmann, Record, Triton und wie sie noch heißen durch. Für bis zu 200€ war da nichts hochwertiges dabei. Ich weiß das ist ein begrenztes Budget, aber die Probleme die ich mit den Maschinen habe liegen an der Billigst-Herstellung/Verpackung/Versand, nicht so sehr am Material. Und ich bin ja durchaus bereit an der Hardware noch etwas zu basteln um sie mir passend zu machen - aber was ich da bekommen habe taugt nicht zum verbessern. Mein Fazit war entweder man bindet sich den teuren Namen ans Bein und spart auf eine Tormek, oder man schleift weiter von Hand, was dann eben etwas länger dauert. Das was die meiste Zeit in Anspruch nimmt ist sowieso das Abziehen/Polieren auf Leder zum Schluss - da suche ich noch ob es nicht eine langsam laufende Lederscheibe als Lösung gibt. anfaenger schrieb: > Ich glaube nicht das es (Küchen-) Messer aus Hartmetall gibt. Da ist wohl auch eher "gehärtetes Metall" gemeint, sprich durch wärmebehandlung gehärteter Stahl. Andererseits gibt es inzwischen ja auch Keramikmesser für die Küche zu erschwinglichen Preisen. Hartmetallmesser haben sie allerdings tatsächlich übersprungen wie es scheint. Ich frage mich wann sie die Sau durchs Dorf treiben... Da Küchenmesser aber üblicherweise aus sog. rostfreien Stahlsorten hergestellt werden sind die Möglichkeiten da doch eher begrenzt. Es gibt ein paar solche Werkstoffe die mit besonderen Verfahren bis zu einem gewissen Grad gehärtet werden können - "Hart" wird ein Edelstahl-Küchenmesser aber nicht, jedenfalls nicht im Vergleich zu den Messern aus nicht rostfreiem Stahl. Was das Ausglühen angeht muss man da aber bei allen Klingen aufpassen - ob nun Edelstahl oder der (doppelt gemoppelt) sog. Kohlenstoffstahl - wenn er durch Wärmebehandlung gehärtet wurde ist er empfindlich die Härte zu vierlieren wenn er zu warm wird. Ohne Wasserkühlung also nur mit geringem Abtrag von Hand schleifen zu empfehlen, mit Wasserkühlung ist deutlich höherer Abtrag möglich. Selbst die langsam laufenden Steine auf einer Tormek und Konsorten macht erschreckend schnell aus dem Universal-Küchenmesser ein Filettiermesser.
Besorge dir einen Satz japanischen Wasserstein oder sogar einen Belgischen Brocken. Damit bekommst du, entsprechende Übung vorausgesetzt, alle geraden Klingen scharf und deine Enkel haben auch noch Spaß daran. Wellenschliff ist natürlich ein anderes Thema.
Mit dem kleinen Proxxon-Minidrill (12Volt) mit flacher Diamantscheibe lassen sich Skalpelle, Teppichmesser und kleinere Messer innerhalb von Sekunden richtig scharf anschleifen. Ich setze nicht mehr jedes mal eine neue Klinge ein. Für größere Messer ist allerdings Geschicklichkeit erforderlich. Aber die Verletzungsgefahr ist groß, wenn das Messer ungewohnt scharf angeschliffen am nächsten Tag zum Kartoffelschälen oder ähnlichem verwendet wird. Da hatte ich schon so manches mal die Aktion bereut.
Metallograf schrieb: > Mein Fazit war entweder man bindet sich den teuren Namen ans Bein und > spart auf eine Tormek, oder man schleift weiter von Hand, was dann eben > etwas länger dauert. Dein Fazit. Anstatt "99%" Schärfegrad für hunderte von € oder Stunden von Schleifarbeit anzupeilen kann man auch 95% Schärfegrad mit einfachen mitteln erreichen, was für arbeiten in der Küche völlig ausreicht. Ich will das Huhn ja nicht operieren. Rasiermesserscharf reicht völlig aus.
> > http://www.dr-henschke.de/Messerschleifer.html Den fand ich bereits vor ein paar Jahren im Netz und rattenscharf. Abgefahren ist sein geschossenes Foto: mit der (D)SLR auf die schmale Schliffläche das Spiegelbild des Baumes draussen 8-o
Hallo Christian, Mit der Entscheidung Tormek T8 machst Du als Anschaffung fürs Leben nichts falsch, wenn Du das Geld in die Hand nehmen willst und den Platz dafür hast. Ich habe den Vorgänger (T7) mit komplettem Zubehör seit Jahren und liebe die Maschine, insbesondere bei etwas gröberen Arbeiten mit Materialabnahme/Änderung der Klingengeometrie. Von den Nachbauten (Scheppach, Tiger, ...) rate ich trotz etwas günstigerem Preis wg. Qualitätsabstrichen (z.B. beim Stein ...) ab. Den Umgang mit der Maschine muss man allerdings (wie das schärfen an sich) erst lernen und anfangs Geduld haben. Und die finale Schärfe erreicht man erst beim Handschliff z.B mit japanischen Wassersteinen. Mit einem schnellaufenden Trockenschleifbock überhitzt und zerstört man jede Messerklinge. Drechsler verwenden für ihre HSS-Eisen gerne langsamlaufende Trockenschleifmaschinen, weil die auf der Tormek lange brauchen. Wünsche eine gute Entscheidung Florian
Gerd E. schrieb: > Ich habe einen Stein fürs Grobe mit 200/600, das ist irgendwelches > gesintertes Korund oder so, grün/weiß. Hersteller / Produktname weiß ich > leider nicht mehr. > > Der andere ist ein japanischer mit 1000 und 3000. > > Zusätzlich habe ich noch ein Holzstück in Form eines Wassersteins > genommen und ein Stück hartes Leder draufgeklebt. Da kommt dann am > Schluß Diamantpaste drauf und damit wird das Messer dann abgezogen. > > Meist verwende ich nur noch den 600er und 1000er und danach direkt die > Diamantpaste. Ein zusätzlicher Schritt mit dem 3000er-Stein bringt nicht > so viel mehr, das Abziehen mit der Diamantpaste ist viel wichtiger fürs > Ergebnis. Kannst Du mir bitte mal erklären, was der ganze von Dir propagierte Aufwand bzgl. Messerschärfung eigentlich soll?? Du kannst jedes Messer "rattenscharf" mit stinknormalem SC schleifen. Im Naßschliff und mit Körnungen von ca. 200 bis 400. Und da willst Du uns hier weismachen, daß man mit Körnungen von 1000 bis 3000 (möglichst auch noch mit den "sagenhaften" japan. Wassersteinen) agieren sollte?? Oder womöglich gar auch noch mit Diamant-Paste läppen sollte. Hast Du eigentlich jemals darüber nachgedacht, daß es Unterschiede bei Messern gibt? Bedingt durch Ihre Einsatz-Bedingungen. Gezogene Schneiden (bei Messern) bzw. gedrückte Schneiden (bei Hobel- oder Rasier-Messern). Bei Messern gibt es einen stinknormalen Messerstahl: 1.2842 (gehärtet). Der kann zwar rosten, aber Du kannst den so unglaublich schärfen, daß dagegen gar nichts "anstinken" kann. Weil der "scharfe Effekt" bei gezogenen Schneiden nämlich darauf beruht, daß die eigentliche Schneide sägezahnartig ist. ;) Grüße holzkopf
Negative Bewertungen beeindrucken mich prinzipiell nicht, weil sie subjektiver Art sind. :D Wenn man in der Sache diskutiert, sollte man schon auch wissen, wovon eigentlich die Rede ist! Und v.a. auch nicht alles kunterbunt (mißverständlich) durcheinander bringen! Z.B. europäische und japanische Korngrößen-Normen. https://www.bessermesser.de/info/fepa-jis.htm J 1000 entspricht in Europa Korngröße 400. Und die K 400 mit Einzelkorn-Größe von ca. 17 µm reichen allemal dicke dazu aus, um eine Messerschneide "giftig" schärfen zu können. Wählt man als Schleifmittel SC aus, kann man damit ALLE gängigen Messerstähle "abdecken" (incl. VA). SC liegt in der Härte knapp unter Diamant. Verhält sich aber ganz anders, weil es v.a. in der Kornart SC "grün" erheblich "splitterfreudiger" als Diamant ist. Soll heißen: Unter Schleifdruck setzt es ständig neue Spitzen frei. Kann man an jedem Schleifbock auch beobachten. Schleift man HM auf einer SC-Scheibe, entsteht sofort heftiges "Funkenfeuer" im Schnitt wg. der ständig (neu) freigesetzten Schneiden. Andere Kornarten "nudeln" über HM mehr oder weninger wirkungslos drüber. Es geht hier m.E. auch nicht darum, irgendjemand wg. des von ihm Geschriebenen "anzupinkeln", sondern NUR darum, Sachverhalte bestmöglich so klären zu können, daß jeder auch etwas damit anfangen kann. Denn schließlich ist JEDER Beitrag in der Absicht geschrieben worden, weiterhelfen zu können. Gerd E. schrieb: > Ich habe einen Stein fürs Grobe mit 200/600, das ist irgendwelches > gesintertes Korund oder so, grün/weiß. Hersteller / Produktname weiß ich > leider nicht mehr. Ich kann Dir ganz genau sagen, was Du da hast: Weiß => Edelkorund weiß (EKw). Ist viel "weicher" als SC und nahezu völlig wirkungslos bei VA. Grün => Siliziumkarbid (SC (grün)). Kannst Du bei allen Stählen einsetzen. Bei beiden Schichten handelt es sich NICHT um gesintertes Material, sondern um keramische Bindungen. Ansonsten kann man hier ganz Aufschlußreiches dazu finden: https://www.hauswirtschaft.info/ernaehrung/messer-schaerfen.php Grüße holzkopf
ohh ein Messerthread.... Ein Hattori Hanzo braucht du nicht schärfen. Das ist scharf. https://youtu.be/jYrKqg2TqUo
Sebastian L. schrieb: > Ein Hattori Hanzo braucht du nicht schärfen. Das ist scharf. Ach, was Du nicht sagst. :) Wir reden hier vom Messer-Schärfen. :D Bewährt hat sich dabei bei meinen "Messer-Kunden" durchschnittlich am besten: LS 309 J-Fl W6, Korn 180. Kann jeder bei Interesse über mich beziehen, wenn er ein Bandschleifgerät hat. PN an mich genügt. Kann aber auch jeder anderweitig beziehen. Ist mir so wurscht wie sonstwas. :D Grüße holzkopf
Das trägt jetzt zwar nicht zur Klärung der ursprünglichen Frage bei, aber die scheint eh schon beantwortet zu sein. Ich dachte ich reiche mal ein paar Fakten rein, da sie aus meinem werkstoffkundlichen Arbeitsalltag stammen. Vielleicht interessierts ja jemand. Fachlich wird das womit man schleift (z.B. Schleifscheibe oder -papier) bzw. genauer genommen das Material woraus es hergestellt ist als Abrasivstoff bezeichnet. Abrasivstoff bezeichnet dabei nur den tatsächlich einen spanenden Abtrag erzeugenden harten Stoff. Weiter gibt es noch die Bindung, die mit dem Abrasivstoff zusammen die äußere Form des Schleifwerkzeugs bildet und durch ihre Eigenschaften auch das Gesamtsystem beieinflusst, z.B. je nach Stärke der Bindung brechen verbrauchte (stumpfe) Abrasivkörner früher oder später heraus und legen neue, scharfe Körner frei. Aber jetzt mal die Fakten, ich wollte euch was zur Härte der sog. Abrasivstoffe schreiben. Angaben in Vickershärte [HV], wegen des großen Bereichs auch nicht anders sinnvoll. Korund: Aluminiumoxid (Al2O3) ~2000HV SiC: Siliziumcarbid (SiC) ~3000HV CBN: kubisches Bornitrid (CBN) ~5000HV Diamant: polykristallin (PKD) ~6500HV monokristallin (MKD) ~9000HV (theoretischer Wert) zum Vergleich: unlegierter Baustahl ~100HV gehärteter Stahl ~900HV Hartmetall ~1700HV Beim realen Schleifen ist aber nicht nur die Härte wichtig sondern auch die Standzeit der Schneidkante. Dabei ist Diamant wie auch bei der absoluten Härte Spitzenreiter. Ich hab keine konkreten Werte mehr im Kopf, aber im Vergleich war es in der Größenordnung bei Al2O3/SiC von Metern und bei Dimant von Kilometern. Allerdings muss man immer beachten, dass es keinen Sinn macht etwas zu weiches mit etwas besonders hartem zu schleifen, weil die Schneidkanten auch zugeschmiert werden. Dann nützt einem die tolle Standzeit auch nix. Wenn es sich also beim Schleifen anfühlt als wenn nix passiert kann man sich ja mal fragen: - Abrasivstoff hart genug um Werkstück zu schneiden? (ca. 2x härter) - Standzeit -> stumpf? - Bindung -> gibt frische Körner frei? - Werkstoff zu weich -> Schnittkanten zugeschmiert? Und dann ist da noch die Temperaturbeständigkeit und die chemische Beständigkeit. Manche Abrasivstoffe geben nämlich unter Schleifbelastung gerne mal auch ihre chemischen Elemente an das Werkstück ab und korrodieren dadurch...
Metallograf schrieb: > gehärteter Stahl ~900HV Erst mal danke für Deinen interessanten Beitrag aus Sicht der Schleifmittel, die zum Einsatz beim Messerschärfen kommen können. :) Die 900 HV halte ich zumindest für Gebrauchs- und Freizeitmesser für zu hoch angesetzt, weil das 67 HRC entspricht. Von Messermachern weiß ich, daß die Härte i.d.R. im Bereich von 61 bis 64 HRC liegt. Meistens bei 61 bis 62 HRC. Das wird deshalb so gemacht, weil es natürlich einen Zusammenhang zwischen Härte und dabei noch vorhandener Elastizität gibt. ;) Interessanterweise liegen auch Stechbeitel bei höchstens 61 bis 62 HRC. Meistens bei 59 bis 61 HRC. Beim Messerschärfen per Hand spielt die Härte keine große Rolle, weil dabei kaum Gefahr zu großer Wärmeentwicklung besteht. Metallograf schrieb: > Ich hab keine konkreten Werte mehr im > Kopf, aber im Vergleich war es in der Größenordnung bei Al2O3/SiC von > Metern und bei Dimant von Kilometern. Da kann ich ergänzend behilflich sein, weil ich die Härten nach Mohs ziemlich genau im Kopf habe: Korund (Al2O3) ca. 9 Diamant 10 (Härte ca. das 5-fache von Korund) Dazwischen liegt SiC mit 9,5 bis 9,75 Bornitrid (beim Schleifen meist CBN) knapp unter 10 Es stimmt übrigens nicht mehr ganz, daß Diamant der härteste Stoff auf der Erde ist. :) Denke, man wird aber wohl bei Härte 10 (Mohs) für ihn bleiben. http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/materialforschung-verbindung-koennte-haerter-als-diamant-sein-a-608238.html Metallograf schrieb: > Allerdings muss man immer beachten, dass es keinen Sinn macht etwas zu > weiches mit etwas besonders hartem zu schleifen, weil die Schneidkanten > auch zugeschmiert werden. Dann nützt einem die tolle Standzeit auch nix. Beim Schleifen per Hand spielt die Schleifmittel-Härte keine große Rolle. ;) Ganz im Gegenteil kann man bei Diamant-Einsatz ganz genau sehen, welcher Materialabtrag damit erreichbar ist. Gilt für SiC analog. Bei maschinellem Schleifen von Messern gilt allerdings die Grundregel: Lieber mit einer zu weichen Scheibe schleifen, als "Brand im Schnitt" zu riskieren. Typischerweise erkennbar an bräunlicher Material-Verfärbung = partielle "Enthärtung"!! Im Zweifelsfall mit Edelkorund weiß (EKw) schleifen und Scheiben mit "Niederfeuerbindung" verwenden. Grüße holzkopf
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