Hallo zusammen. Ich habe mir in ein kleines Kunststoffgehäuse (50 x 100 mm) eine Mikrocontroller-Schaltung gebaut. Da das Gehäuse aus Kunststoff ist und Beschriftungen mit einem Labeldrucker stümperhaft aussehen, habe ich vor, mir ein Frontpanel am PC zu erstellen. Das Ganze soll auf ein normales Papier gedruckt, anschließend laminiert und auf die Front des Gehäuses geklebt werden. Das Gehäuse hat ein paar Bananenbuchsen nach außen, sodass ich auch kreisrunde Aussparungen ("Löcher") auf dem Frontpanel vorsehen möchte. Nun probiere ich seit einiger Zeit herum, z.B. mit Word ein solches Panel zu designen, leider ohne Erfolg. Das Problem sind die Abstände, da man in Word keinerlei Ansicht hat, welche (relative) Position ein bestimmtes Zeichenobjekt (z.B. die Aussparungen) hat. Könnt ihr mir deshalb eine Software empfehlen, mit der man so etwas am PC zeichnen und anschließend ausdrucken kann? Vielen Dank!
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Nur um Dich im Vornherein zu warnen: Ausdrucken und laminieren sieht auch stümperhaft aus. Es gibt extra-Alu-Laserdrucker-Folie. Die sieht zwar auch nicht modern aus, aber sauber. Zum Programm: CorelDraw, Eagle, XFig, WinFig, LibreOffice Draw, TopDraw, Frontplatten Designer, LibreCAD, TurboCAD usw., Du hast die Auswahl. Ich würde mit LibreOffice Draw anfangen. Das ist gut und kostenlos.
Andreas schrieb: > Könnt ihr mir deshalb eine Software empfehlen, mit der man so etwas am > PC zeichnen und anschließend ausdrucken kann? Obwohl ein Mikrocontroller in dem Gehäuse sitzt, ist das doch wohl eher kein Problem, dass irgendetwas mit Mikrocontrollern oder digitaler Elektronik zu tun hat.
Wir machen so etwas mit Inkscape. Dort gibt es auch entsprechende Erweiterungen bspw. für lineare und Rundskalen (Potis etc.): den Scale generator Außerdem kann man aus dem CAD die entsprechende Ansicht als Hintergrundlayer importieren und die Frontfolie dann daran exakt anpassen. Funktioniert wunderbar :-)
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Bearbeitet durch Moderator
Schau mal hier: https://www.avery-zweckform.com/produkt/typenschild-etiketten-l6013-20 Die passende Software gibt es dort auch, kostenlos.
Hallo, Danke für die Vorschläge. Ich habe es nun mit LibreCAD versucht, leider ebenfalls ohne Erfolg. Ich kann zwar Rechtecke und Aussparungen (Kreise zeichnen), allerdings weiß ich nicht, wie ich den Mittelpunkt eines Kreises einstelle, damit ich (wie ich die Abstände mit dem Messschieber am Gerät gemessen habe) die entsprechenden Abstände in mm eingeben kann. Wo kann ich diesen Nullpunkt/Mittelpunkt verändern?
Bei mir ist links unten eine Anzeige mit der Position des Mauszeigers. Die Blattgröße auf A4 stellen :Options -> current drawing..
Andreas schrieb: > Wo kann ich diesen Nullpunkt/Mittelpunkt verändern? Menü "Andern->Eigenschaften", Kreis anklicken, dann kannst du die Koordinaten mit der Hand eingeben. Wenn du vorher noch nie was mit CAD gemacht hast, lohnt es sich auf jeden Fall, vorher erstmal nach Tutorials zu suchen. Das ist für LibreCAD noch etwas dürftig, unter QCad findest du mehr. Da LibreCad ein Fork von diesem ist, passen die aber größtenteils auch. Kurz zusammengefasst: Du hast bei der Konstruktion, sehr viele Möglichkeiten, die Koordinaten anzugeben, Maus, mit und ohne Fangraster, Bezüge auf bereits gezeichnete Objekte (Mittelpunkt, Endpunkte, Schnittpunkte..) bis zur Möglichkeit die Werte mit der Tastatur einzugeben. Letzteres in Absolutkoordinaten, oder mit einem @ davor, relativ zur aktuellen "Cursorposition" (der letzte definierte Punkt). Ist am Anfang viel zu lernen, der Aufwand lohnt sich aber! mfG
Ok, ja, wie ihr vielleicht merkt, habe ich noch nie etwas mit CAD zutun gehabt. Komme aus der Softwareentwicklung.. ;-)
Es gibt eine Software " FrontDesigner " von Abacom, ist relativ einfach anzuwenden. Kannst ja mal die Demoversion testen. Andere Möglichkeit wäre eine Frontplatte von Schäffer anfertigen zu lassen. Die ist dann Professionell aber auch nicht ganz billig. Bei Schäffer gibt es ein Tool für das Design. http://www.schaeffer-ag.de/produkte/frontplatten/
OS schrieb: > Andere Möglichkeit wäre eine Frontplatte von Schäffer anfertigen zu > lassen. > Die ist dann Professionell aber auch nicht ganz billig. > Bei Schäffer gibt es ein Tool für das Design. > > http://www.schaeffer-ag.de/produkte/frontplatten/ Wohl quasi nicht zu toppen wenn man's in perfekter Qualität braucht. Nur leider hat das ganze dann auch seinen Preis, siehe als Beispiel http://www.schaeffer-ag.de/fileadmin/user_upload/Screenshots/Screenshots_de/Bestellen_de.png Soviel allein für eine FP? Ist wohl eher was für gut Betuchte bzw. für Firmen. Oder geht's bei denen auch deutlich günstiger?
Nebenbei bemerkt, gehört ein Thread über Frontplatten nicht eher nach Mechanik & Werkzeug? (dort würde ich jedenfalls suchen, wenn es ums Erstellen von Frontplatten geht)
Andreas schrieb: > Ok, ja, wie ihr vielleicht merkt, habe ich noch nie etwas mit CAD zutun > gehabt. Komme aus der Softwareentwicklung.. ;-) Tschuldigung! Wollte damit nur gesagt haben, das die Handhabung sich selbst von einem EDA-Programm schon deutlich unterscheidet, weil hier andere Funktionalität im Vordergrund steht.
Lanzette schrieb: > Soviel allein für eine FP? Ist wohl eher was für gut Betuchte bzw. für > Firmen. 140 x 122 mm ist aber auch schon ein Riesen-Teil. Die Qualität stimmt. Und ganz ehrlich: Müßte ich den Aufwand, den ich für eine selbstgemachte Frontplatte habe, in Rechnung stellen und Mehrwertsteuer draufschlagen, läge ich in der gleichen Größenordnung. Nebenbei kann man den FrontDesigner auch einfach so zum zeichnen nutzen und dann selbst ausdrucken. So im großen und Ganzen ist LibreCad in der Liste der genannten Programme (bei denen ich Inkscape tatsächlich vergessen hatte, danke Chris) nun wirklich das mit dem höchsten Einarbeitungsaufwand.
Ich benutze sowohl den - Frontdesigner von Schaeffler, wenn ich gute Alu Frontplatten haben möchte als auch den - Abacom Frontdesigner und drucke das Ergebnis auf eine Folie, welche in Wasser vom Deckblatt abgezogen werden kann und direkt auf das Gehäuse aufgeklebt wird. Aber Vorsicht... es braucht einigermassen Übung bis das zur Zufriedenheit klappt und ohne Falten und dergleichen gut aussieht. Das dann nach dem Trocknen mit Klarlack übersprüht, sieht ebenfalls toll aus.
Lanzette schrieb: > Oder geht's bei denen auch deutlich günstiger? Wenn du mehr Zeit(Lust), als Geld hast. http://www.fdm-ware.de/Elox/index.html
Das hatte ich vergessen, die Folie läuft unter dem Namen Decalfolie und gibt es von unterschiedlichen Herstellern. Wie gesagt... der Transfe auf das Gehäuse ist nicht einfach und die Folie ist hauchdünn. Etwas Abstand zu den Rändern sollte berücksichtigt werden, damit der Klarlack auch auf dem Gehäuse aufgebracht werden kann um ein späteres Ablösen zu vermeiden. Kann ggf. ein Bild eines so behandelten Gehäuses posten.
Torsten K. schrieb: > Kann ggf. ein Bild eines so behandelten Gehäuses posten. Bidde. Mein Vorschlag, is da ja doch, eher was für Enthusiasten. :D
Gezeichnet damals mit TopDraw. Würde ich aber nicht mehr verwenden. Typisches Windows-3.1-Programm.
Teo D. schrieb: > Fehlt irgend wie noch'n Link, zur besagten Folie?! Ich hätte jetzt nicht gedacht, dass das eingeben des Begriffs Decalfolie in gurgle Deines Vertrauens so viel Schwierigkeiten macht... aber na ;-) Hier eine von hunderten von Möglichkeiten für Tintendrucker, gibt es aber auch für Laserdrucker... https://www.modellparadies.com/decalfolie-klar-inkjet--5728.html Die beiden Bilder sind mit einem iPad ohne Blitz etc. gemacht und sicher nicht sonderlich schön. Aber zur Veranschaulichung sicher okay. Das Layout dieser Tretmine wurde mit Abacom Designer gemacht. LG
Walter T. schrieb: > Lanzette schrieb: >> Soviel allein für eine FP? Ist wohl eher was für gut Betuchte bzw. für >> Firmen. > > 140 x 122 mm ist aber auch schon ein Riesen-Teil. Findest du? So 200x100 mm FP ist beispielsweise für ein Selbstbau LNT doch eher noch überschaubar. Die 2.5 mm Blechstärke bräuchte ich allerdings nicht. Nur ob das den Preis senkt? > Die Qualität stimmt. Ja, es gefällt mir auch. > Und ganz ehrlich: Müßte ich den Aufwand, den ich für eine selbstgemachte > Frontplatte habe, in Rechnung stellen und Mehrwertsteuer draufschlagen, > läge ich in der gleichen Größenordnung. Naja, für meine eigene würde mir auch eine Platte aus ALUCOREX genügen und die kostet gerade mal Zwölffuchzich. Alternativ machen die es wohl auch günstiger http://www.wk-mechanik.de/produktpalette/frontplatten-in-cnc-praezision/ http://www.wk-mechanik.de/Online-Kalkulator/ https://www.youtube.com/watch?v=D8dnhKN5xG4 > Nebenbei kann man den FrontDesigner auch einfach so zum zeichnen nutzen > und dann selbst ausdrucken. Ja, ich weiß. > So im großen und Ganzen ist LibreCad in der Liste der genannten > Programme (bei denen ich Inkscape tatsächlich vergessen hatte, danke > Chris) nun wirklich das mit dem höchsten Einarbeitungsaufwand. LibreCAD habe ich nach kurzem ausprobieren verworfen. QCAD funktioniert für mich besser. Damit lässt sich z.B. DXF fehlerfrei in Diptrace importieren. http://www.qcad.org/en/qcad-downloads-trial http://www.qcad.org/archives/qcad/qcadcam-3.18.1-trial-win64-installer.msi Einfach das "QCAD Professional add-on" direkt nach der Installation beim ersten Aufruf entfernen und schon hat man die freie (zeitlich unbeschränkte) Community Edition. Sehr hilfreiches Programm.
Torsten K. schrieb: > Ich hätte jetzt nicht gedacht, dass das eingeben des Begriffs Decalfolie > in gurgle Deines Vertrauens so viel Schwierigkeiten macht... aber na ;-) Jo, hät ich 'Decalfolie' noch im Gedächtnis gehabt... Aber so hätte ich jeden deiner Beiträge, noch mal durchlesen müssen. :`( Also verzeih bitte, meinem leider bereits in die Jahre gekommenen Hirn und müden Augen. :-} Ich bin meist so zuvorkommend, diese Arbeit allen Inserierten abzunehmen. (spard ja a schtrom) Nichts desto Trotz, ich kann dich schon verstehen.... :/ Ach so, da war ja noch was. Danke!
Hast ja recht... ich hätte den Link gleich einfügen können... mach ich normalerweise auch... nur musste ich erst selber nach der genauen Typenbezeichnung schauen, da auch schon älter ;-)
Andreas schrieb: > ... mit Word ein solches Panel zu designen, leider ohne Erfolg. Versuchs doch mit Excel Gruß Ulf P.
Ulf P. schrieb: > mit Excel Geht: Die Zellen im Raster anordnen und den Zellen Bilder zuordnen. Leider ist die Exportfunktion zu 3 D Konstruktionsprogrammen bei Excel sehr beschränkt. :-)
die Version von Schaeffer reicht dicke aus. Die druckt offiziell nicht. Mit PDF ging es damals. Allerdings musste ich mit Faktor drucken, weil es sonst einige mm zu klein war.
Ich zeichne das als extra Layer in der Boardansicht von Eagle. So kann ich meine Potentiometer, Displays etc. die ich auf der Platine habe, sozusagen "durchpausen". Wenn man alles Andere ausblendet, hat man exakt passende Durchbrüche und muß dafür nicht extra mit der Liebeschere, äh Schiebelehre messen. MfG Paul
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