Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Netzteil aus Tintenstrahldrucker weiterverwenden


von Lutz H. (luhe)


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Ab und zu fällt ein Tintenstrahldrucker aus und wird entsorgt. Manchmal 
befindet sich ein Netzteil zum Ausrasten drin.

Mit einem DC-DC Wandler wird daraus ein brauchbares Bastlernetzteil.
z.B.
http://www.ebay.de/itm/400830390526

von Mani W. (e-doc)


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Lutz H. schrieb:
> Ab und zu fällt ein Tintenstrahldrucker aus und wird entsorgt.
> Manchmal
> befindet sich ein Netzteil zum Ausrasten drin.
>
> Mit einem DC-DC Wandler wird daraus ein brauchbares Bastlernetzteil.
> z.B.
> Ebay-Artikel Nr. 400830390526

Schreib nicht irgend was, sondern welche Ausgangsspannung und welchen
Strom darf man erwarten?

von MaWin (Gast)


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Lutz H. schrieb:
> Ebay-Artikel Nr. 400830390526

Vergiss die Teile, die halten natürlich nicht was sie versprechen und 
sind als Labornetzteil ungeeignet.

von batman (Gast)


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An 40V Piezostrahlernetzteilen rauchen die China-LMxx Dinger beim ersten 
Kurzschluß ab. Jede Wette.

von Mani W. (e-doc)


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batman schrieb:
> An 40V Piezostrahlernetzteilen

Definiere das mal...

von THOR (Gast)


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Mh, danke für den Hinweis.

Ich hab noch nen alten Laserdrucker den ich ausschlachten wollte. Brauch 
noch was im 80V Bereich für nen Class D Amp. Vielleicht hab ich Glück. 
Vermutlicher aber nicht und es sind doch Standard 12V oder 24V.

von Mani W. (e-doc)


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THOR schrieb:
> Brauch
> noch was im 80V Bereich für nen Class D Amp. Vielleicht hab ich Glück.
> Vermutlicher aber nicht und es sind doch Standard 12V oder 24V.

Sorry!

Aber Deine Aussage ist schon ein wengerl eigenartig...

von Alex G. (dragongamer)


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batman schrieb:
> An 40V Piezostrahlernetzteilen rauchen die China-LMxx Dinger beim ersten
> Kurzschluß ab. Jede Wette.

Was zum Henker sind Piezostrahler und wieso komm ich beim Googeln danach 
auf ukrainsiche Seiten, doer auf das hier? 
http://www.gummibaeren-forschung.de/hoer/hoer.htm


Aber zum (neben-)Thema - solch Step Wandler taugen zumindest als 
behelfsmäßiges Ladegerät. Habe zwei davon im Einsatz.
Wenn man größere lasten damit betreiben will, sollte man vieleicht 
sicherheitshalber größer dimensionieren.

von batman (Gast)


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Dann nochmal langsam zum Mitschreiben, es geht um Tintenstrahler und die 
haben heutzutage oft Piezodruckköpfe. Die Versorgungsspannungen liegen 
bei meinen 2 um die 40V, was für billige Buck-Konverter meist zuviel 
ist.

von Alex G. (dragongamer)


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batman schrieb:
> Dann nochmal langsam zum Mitschreiben, es geht um Tintenstrahler und die
> haben heutzutage oft Piezodruckköpfe. Die Versorgungsspannungen liegen
> bei meinen 2 um die 40V, was für billige Buck-Konverter meist zuviel
> ist.

Der TE will aber nicht, das Originalnetzteil eines Tintenstrahldruckers 
irgendwie durch solch einen Konverter ersetzen, sondern wohl das NT 
eines anderweitig kaputten Druckers, für etwas anderes verwenden.
Dabei kann man mit einem solchen Step-Down Konverter die Spannung wieder 
runterregeln, je nachdem wofür man sie braucht.

Oder hast du es doch richtig verstanden und meinst nur dass das vom TE 
verlintke Modul halt mit 40 V nicht geht?
Okey, das ist klar, dessen Eingang soll bei 5-36V liegen. Da muss man 
halt messen was das Netzteil liefert.
Dieses hier soll aber auch 40V verkraften: 
https://www.ebay.de/itm/XL4016-DC-DC-Buck-Step-Down-Leistung-Modul-4V-40V-to-1-25V-36V-8A-200W-/322661007200?hash=item4b20183f60:g:7aEAAOSwgIpZhCGm

: Bearbeitet durch User
von Lutz H. (luhe)


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Vielen Dank für die Antworten. Hier ein Beispiel,  Auf diesem Teil steht 
24V 1,2A. Ich finde es ist eine optimale Spannung, um weitere Wandler 
damit zu betreiben.


Warnung gerade gelesen:
Mein verlinkter Wandler hat eine gefährliche USB Buchse, lieber 
entfernen oder zukleben, da die Spannung mit der Ausgangsspannung 
geändert wird.


Er kann als Stromquelle oder Spannungsquelle arbeiten. Durch die Anzeige 
wird die Versorgungspannung und der Versorgungsstrom gemessen.

MaWin schrieb:
> und
> sind als Labornetzteil ungeeignet.

Ein gutes Labornetzteil kostet etwas mehr als 4,49 Euro

: Bearbeitet durch User
von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Alter Hut, hier noch ein Universalnetzteil, diesmal ist Epson der 
grosszügige Spender gewesen:
Beitrag "Re: Quick&dirty - schnelle Problemlösungen selbst gebaut"

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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wenn man nur so ein 0-30V Labornetzteil hat und man in die Bereiche von
LED-Leuchtmitteln kommen will oder sonstwie z.B. mal 50Volt benötigt,
kann man sowas schonmal in Reihe zum Labornetzteil hängen.

hab selbst kürzlich ein 42V (zweiundvierzig) aus einem Drucker gezogen.

von Lutz H. (luhe)


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Heute wurde das Netzteil fertig.

Ein kleiner Film:

https://youtu.be/FimX4OcFInc

von Hermann (Gast)


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Ich habe auch 3 gleiche Netzteile aus Epson-Druckern. Die wollte ich 
jetzt mal einsetzen und habe mir dazu die Schaltung aufgenommen (siehe 
Anlage).
Es kommen 42V heraus und 5V über einen zusätzlichen integrierten 
Schaltregler mit L4962.
Ich habe dem L4962 einen Spg-Teiler an Sense verpasst, so daß er jetzt 
eine beliebige Spannung von 5V bis knapp unter 40V liefert. Die ZD53 als 
Über-Spg-Schutz habe ich entfernt. Der L4962 schafft theoretisch bis 
1,5A, aber ab ca. 0,6A wir alles ein bisschen heiß - das ist abhängig 
von den unterschiedlich dimensionierten Kühlkörpern.

Soweit klappt das bestens, aber ich wollte die 42V erniedrigen, weil ich 
2 Spannungen brauche (30V und 12V). Dazu habe ich 2 von den vielen 
Zenerdioden überbrückt. Das geht vom Prinzip, aber dann schaltet der 
Haupt-Mosfet Q1 nicht mehr sauber durch. Das liegt daran, dass alle 
Hilfs-Spg auch keiner werden und jetzt reicht die Mitkopplung über das 
RC-Glied R11,C13 nicht mehr zum vollen Durchsteuern des Mosfet.
Was macht man da? Mir ist die Dimensionierung nicht ganz klar. Kann man 
R11,C13 sinnvoll anpassen oder einfach an die doppelte Spannung hängen 
(Anode von D1)? Ich traue mich noch nicht einfach zu probieren. Ich habe 
im Netz keine Infos über diese Art der Mitkopplung gefunden.
Habt ihr Tipps oder eine Info-Seite?

von Lutz H. (luhe)


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In der  Schaltung ist eine Schutzfunktion gegen  Über -Unterspannung 
verbaut.  37,5v Z Diode 90 36V
Die Funktion auch anpassen.

von Hermann (Gast)


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Lutz H. schrieb:
> In der  Schaltung ist eine Schutzfunktion gegen  Über -Unterspannung
> verbaut.  37,5v Z Diode 90 36V
> Die Funktion auch anpassen.

Ja, das habe ich gemacht. Die halbe Schaltung besteht aus 
Schutzfunktionen:
Über-Spg 5V, Über-Spg 42V, Unter-Spg 42V, Über-Strom primär.

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Der manchem schwer erträgliche Dave Jones hat recht günstige 
einstellbare Schaltreglermodule untersucht und für gut befunden, mit 
denen man sich einfache Labornetzteile konstruieren kann, insbesondere, 
da die Dinger auch über eine einstellbare Strombegrenzung verfügen.

Die Ausgangsspannung liegt relativ knapp unter der Eingangsspannung, mit 
dem hier im Thread erwähnten 24-V-Netzteil ließe sich problemlos ein 
Labornetzteil mit 0-20 V konstruieren.

Die Ausgangsspannung hat eine gewisse Restwelligkeit, aber für viele 
Zwecke ist das ausreichend sauber.

https://www.eevblog.com/2017/10/11/eevblog-1030-20-diy-bench-power-supply/

Hier wird der Wirkungsgrad bei unterschiedlichen Eingangs- und 
Ausgangsspannungen untersucht:
https://www.eevblog.com/2017/10/12/eevblog-1031-25-dps3003-psu-module-characterisation/

Und hier gibt es einen Defekt bei einer Hochlastausführung, bei dem 
Keramikkondensator(!) spektakulär ablebt:

https://www.eevblog.com/2017/11/09/eevblog-1035-flaming-diy-power-supply/

Das Problem (ein mechanisch belasteter Keramikkondensator) aber ist 
nicht in allen vergleichbaren Modulen vorhanden, und es kann auch 
repariert werden:

https://www.eevblog.com/2017/11/09/eevblog-1036-psu-fire-pcb-repair/


Als Fazit scheinen die Dinger tatsächlich empfehlenswert zu sein.

von Lutz H. (luhe)


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Wie hoch ist die Spannung über C12 bei verringerter Ausgangsspannung. 
Die 16V scheinen wichtig zu sein für den Arbeitspunkt von Q1.

von DAC (Gast)


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Ich habe das Netzteil (42V) und den DC-Motor aus einem
C528 PSH Epson Model EPS-83U
gewonnen.
Der Motor hat eine 3,16mm-Achse.
Mit einem 3€-Bohrfutter aus China ist er nun meine Platinenbohrmaschine 
und wird dabei mit seinem orginal Netzteil betrieben.
Dreht zwar nur ca. 5000 U/min, ist dafür aber ziemlich kräftig.

von Hermann (Gast)


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Plötzlich geht es und ich weiß nicht warum.
Damit ich gleichzeitig primär und sekundär messen kann, habe ich die 
primäre und sekundäre Masse verbunden. Plötzlich habe ich ein sauberes 
Signal mit voll durchgesteuertem Mosfet. Mit 2 kurzgeschlossenen 
Zenerdioden komme ich problemlos auf die gewünschten 30V.

Was war da verkehrt? Das Schaltnetzteil habe ich am Trenntrafo betieben 
und der Oszi ist geerdet. Sekundär habe ich als Last einen 100 Ohm 
Festwiderstand angeschlossen - frei schwebend ohne Potentialbindung. Das 
ergab ein unstabiles, unsauberes Durchschalten des Fet mit starker 
Abhänigkeit bei sekundärem Ändern der Spannung. Erde ich jetzt die 
sekundäre Masse, ist alles super stabil. Statt Erdung reicht auch ein 
keines C zwischen den Massen.

Hatte ich nicht erwartet. Hoffentlich wird es nicht peinlich.

Jedenfalls habe ich jetzt 3 Schaltnetzteile, die ich auf 2 in weiten 
Grenzen veränderbare Spannung einstellen kann. Die 42V mit +-200mV 
hochfrequenten Umschaltschwingung, die man leicht filtern kann und die 
Spannung des L4962 sehr sauber.
Übrigens: das RC-Glied R11,C13 habe ich jetzt an die doppelte Spannung 
gehängt. Das Durchschalten hat sich deutlich verbessert.

von Lutz H. (luhe)


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Das die Primärseite und die Sekundärseite von einander isoliert sein 
müssen ist klar?
Deshalb haben mich die herausziehbaren Plastikkästchen so begeistert.

Beim Messen auf der Primärseite würde ich die Linie mit der 8 als 
Bezugspotential nehmen und auf der Sekundärseite das eingezeichnete 
Massesymbol.

: Bearbeitet durch User
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