Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Teeroboter bauen


von joh (Gast)


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Guten Morgen!

Die Winterzeit kommt und somit auch die Zeit, in der man wieder die 
Dinge machen kann, die sommer-untypisch sind: Mikrocontrollerbasteleien 
und Werkeln im Haus.
Da meine Freundin eine exzessive Teetrinkerin ist, habe ich mir 
überlegt, auf Basis eines Arduinos einen Tee-Zubereitungs-Roboter zu 
bauen.
Zunächst möchte ich mich auf das Teezubereiten selbst konzentrieren, das 
fahrende Untergestell, damit der Roboter dann auch auf "Zuruf" oder per 
Handy-App angefahren kommt, ist dann das zweite Unterprojekt.

Ich habe bereits einige Erfahrungen mit Mikrocontrollern und u.a. auch 
mit Arudinos gesammelt.

Nun stellen sich aber einige Fragen, die ihr mir sicherlich beantworten 
könnt...

Situation vor dem "Teebringen": Ein Gefäß (Tasse) steht auf einer 
definierten Fläche, in der der Tee zubereitet werden soll. Ein Behälter 
ist mit kaltem Wasser gefüllt. Wird nun nach Tee verlangt, soll aus 
einem großen Wasserreservoir (kleiner Tank im Inneren des Roboters) eine 
definierte Menge an Wasser in die Tasse gepumpt (Zeitsteuerung, da das 
Gefäß immer das gleiche Volumen hat). Nun soll der Kochvorgang erfolgen. 
Dies möchte ich über einen 12V-Tauchsieder realisieren (ja, die gibt es 
in amazon und eBay), der an die Robotereigene 12V-Batterie angeschlossen 
ist. 230V fällt flach, da sich der Roboter in der Zukunft ja mobil 
bewegen soll und dabei ein an ihn angeschlossenes Kabel eine Behinderung 
darstellen würde.
Ein Schwenkarm (z.B. mittels Servo)bewegt nun den Tauchsieder in die 
bereits mit kaltem Wasser gefüllte Tasse. Der Tauchsieder wird nun über 
ein Schütz/Relais eingeschaltet (zeitgesteuert, da das Wasser das 
gleiche Volumen und annäherend die gleiche Ausgangstemperatur 
(Raumtemp.) hat).
Ist der Kochprozess abgeschlossen, wird der Tauchsieder aus dem Gerät 
gezogen und ein zweiter (mit Servos gesteuerter) Schwenkarm hängt den 
Beutel in die Tasse (es handelt sich ausschließlich um Beuteltees).
Der Roboter muss vorher mit 10-20 Teebeutel beschickt werden, die man 
auf eine Art Rutsche hängt (zwei diagonal angeordnete Stangen 
nebeneinander). Die Papierblättchen der Teebeutel sollen dabei oben 
zwischen die beiden Stangen aus Metall gehängt werden. Metall deshalb, 
da es schön glatt ist und den Slip-Stick-Effekt reduziert und das 
Nachrutschen gewährleistet.
 - Wie könnte ich das Aufnehmen des neuen Teebeutels mechanisch 
realisieren? Wie findet ihr die Idee mit dem "Nachrutschen"?

Während der Ziehzeit bewegt sich der Roboterarm immer wieder ein paar 
mal "hoch- und runter", was dafür sorgt, dass das Teewasser homogen mit 
den Teearomen versetzt wird.
Ist die Ziehzeit (festgegebene Zeit) beendet, zieht der Roboterarm den 
Teebeutel aus der Tasse und läd ihn in einem dafür vorgesehenen 
"Mülleimer" (am Roboterchassis montiert) ab.

 - Habt ihr andere Ideen bzgl. Warmwasseraufbereitung? Ich dachte auch 
schon an einen "externen Wasserkocher", der dann das gekochte Wasser an 
die Tasse pumpt. Nachteil: Ich bräuchte zwei Pumpen, eine, die den 
Wasserkocher befüllt und eine, die das gekochte Wasser zur Tasse 
befördert.

Eine etwaige Liste des benötigten Zubehörs (im Hinblick auf den Aufbau 
mit einem Tauchsieder):
 - Arduino
 - 12V-Batterie
 - 12V-Wasserpumpe (z.B. Schlauchwalzenpumpe)
 - 12V-Tauchsieder
 - 2x 5V/12V-Relais für Wasserpumpe und Tauchsieder
 - 5x Servos (für den Tauchsieder-Schwenkarm (drehen,senken), für den 
Teebeutel-Senk/Schwenkarm(drehen,senken,greifen))
 - Metallröhrchen (Teebeutel-Rutschbahn) und div. (Holz-?)Teile für die 
Schwenkarm-Mechaniken.
...hoffentlich habe ich nichts vergessen.

Was sagt ihr dazu? Ist es aus eurer Sicht realisierbar?

Grüße

von Frank M. (ukw) (Moderator) Benutzerseite


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joh schrieb:
> - 12V-Batterie
>  - 12V-Tauchsieder

Wenn Du eine 12V-Autobatterie verwendest, könnte das zusammen mit dem 
Tauchsieder klappen. Sonst wirst Du ziemlich oft nachladen müssen ;-)

: Bearbeitet durch Moderator
von joh (Gast)


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Ja natürlich würde das eine Motorrad/Autobatterie sein. :-)

Mal eine kleine Rechnung:

Ausgangssituation:
 - Motorradbatterie (12V, 20Ah, realisitsch 18 Ah)
 - Leistung Tauchsieder: 200 W
 - Kochdauer d. Tauchsieders um Wasser zum Sieden zu bringen: ca. 10 min

Berechnung der Stromaufnahme des Tauchsieders:
P = U * I  -> I = P / U
I = 200W / 12V;  I = 16,66 A -> I = 17 A
-> Bei einer realistischen Kapazität von ca. 18 Ah der Batterie,
lässt sich der Tauchsieder durchgehend eine "gute" Stunde betreiben.
Dies entspricht (bei 10min Kochzeit je Tasse) 6 Teezubereitungen mit 
einer Batterieladung.

von Der Andere (Gast)


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"Dumme" Ideen sind per se erst mal nix schlechtes, Ohne Querdenken wären 
wir immer noch in der Steinzeit.
Aber bevor man anfängt in Details zu gehen sollte man erst mal 
überschlagen ob das funktionieren kann.
Du willst den Teeroboter mit 10-20 Teebeutel "beschicken" also soll er 
ja für mindestens 10-20 Tassen funktionieren, also brauchst du 
mindestens 2l Wasser.
Die Energie um 2L Wasser um 80K zu erwärmen beträgt (wenn ich mich nicht 
verrechnet habe) ca. 650000 Joule also 650000 Ws.
Da ich nicht weiss welche Batterien du verwenden willst, darfst du das 
als Übung mal selber in Ah deiner Batterie umrechnen.

von SR (Gast)


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joh schrieb:
> Dies entspricht (bei 10min Kochzeit je Tasse) 6 Teezubereitungen mit
> einer Batterieladung.

1. Fehler - Batterie nur zu 50% entladen wenn sie länger als "3 Tage" 
leben soll
2. Fehler - Entladung mit 1C (Also in einer Stunde leer) gibt nur noch ~ 
12Ah nutzbar.

z.Bsp.:

http://cdn-reichelt.de/documents/datenblatt/D500/WP18-12SHR_DB.pdf


Die 10 Minuten scheinen für 250ml Tassen realistisch zu sein..

von Der Andere (Gast)


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joh schrieb:
> -> Bei einer realistischen Kapazität von ca. 18 Ah der Batterie,
> lässt sich der Tauchsieder durchgehend eine "gute" Stunde betreiben.
> Dies entspricht (bei 10min Kochzeit je Tasse) 6 Teezubereitungen mit
> einer Batterieladung.

Ok, dein Post hat sich mit meinem überschnitten.
Deine Theorie hat ein Problem. Eine normale neue! Starterbatterie hat 
eine Lebensdauer von ca. 50-100 sogenannten "deep cycles". Als "deep 
cycle" wird eine Entladung auf 50% oder weniger definiert. Wenn du die 
Batterie also bis auf 90% entladen willst ist sie nach ca. 20-50 mal 
entladen am Arsch!

Und will deine Freundin wirklich 10min warten? Das Aufheizen dauert 
sogar länger, weil in der ganzen Zeit das immer wärmer werdende 
Wasser/Tasse ein Haufen Energie in Form von Dampf und Konvektion 
verliert.

von spess53 (Gast)


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Hi

Ich würde mir einen Samowar zulegen.

MfG Spess

von Frank M. (ukw) (Moderator) Benutzerseite


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Mein Vorschlag:

Die Heizanlage (wie auch immer sie aussieht) kann doch stationär sein. 
Dein Roboter mit der Tasse fährt untendrunter und wird von oben mit 
heissem Wasser "betankt", d.h. das Wasser fließt direkt von oben in die 
Tasse. Dann gehts ein Stück weiter und ... plopp ... fällt der Teebeutel 
in die Tasse. Oder umgekehrt: erst Teebeutel, dann heißes Wasser. Pumpen 
und Schwenkärme sind gar nicht notwendig.

Dann ab auf dem Weg zur Auslieferung...

: Bearbeitet durch Moderator
von Der Andere (Gast)


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Frank M. schrieb:
> Die Heizanlage (wie auch immer sie aussieht) kann doch stationär sein.
> Dein Roboter mit der Tasse fährt untendrunter und wird von oben mit
> heissem Wasser "betankt",

Also ein schöner klassischer Samowar.
Der dürfte auch einen deutlich besseren WAF haben als der Robbi mit der 
Motorradbatterie :-)

von Jan L. (ranzcopter)


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...ich würd' vielleicht mal so anfangen:
https://www.heise.de/select/make/2017/1/1488464563901699
:-)

von joh (Gast)


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Hi!

Danke für die erstaunlich große Resonanz! :)
Ja, das habe ich vernachlässigt, mit der Tiefentladung.
Auch dass der Roboter an eine Station fährt, wo er von dort das heiße 
Wasser holt ist eine gute Idee.

Eine andere Idee wäre noch, dass die Batterie nach jedem Teezubereiten 
nachgeladen wird, denn soo viel Tee trinkt sie ja nun auch nicht. D.h. 
nach allen 1-2 Tassen zubereiteten Tees fährt der Roboter auf eine 
Ladeplattform (z.B. mit zwei Kupferleitern und zwei Schleifkontakten am 
Roboter a la Carrerabahn-Autos) um sich selbst nachzuladen.

Noch eine andere Frage (etwas hochgegriffen aber trotzdem von 
Interesse):
Gibt es eine Möglichkeit, einen Roboter auf einer für den Menschen 
"unsichtbaren" Markierung, die sich am Boden befindet, die optisch 
erfasst wird, fahren zu lassen?
Habe nämlich keine Lust, schwarze/gelbe Striche auf meinen weißen 
Flokati-Teppich zu malen, um dem Roboter die Fahrtrichtung zu weisen. 
:-)

von Frank E. (Firma: Q3) (qualidat)


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Bezüglich Tee-Zubereitung:

Ich würde soweit als möglich auf spezialiserte Einzweck-Arme, Hebel und 
Mechanismen verzichten.

Versuchs doch einfach mit einem der auf Servos basierenden Roboterarme, 
egal ob selber entwickelt oder zugekauft.

Als Spezialisierung für die jeweilige Tätigkeit (Tauchsieder 
nehmen/ablegen, Tee zuführen usw.) würde ich dann nur noch auf einen 
Austausch des jeweiligen Frontstückes (Halter bzw. Zange/Greifer) 
zurückgreifen. Das könnte ähnlich aussehen, wie ein Stiftplotter den 
Stift wechselt. Eventuell bringst du an jedem benötigten Utensil eine 
Art einheitlichen Stecker an. Solche Teile lassen sich einfach in einem 
3D-Drucker herstellen.

Dises Konzept ist maximal flexibel, das Meiste davon nur Software. Es 
ist kaum anzunehmen, dass Alles gleich von Anfang an perfekt 
funktioniert ...

: Bearbeitet durch User
von Der Andere (Gast)


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joh schrieb:
> Noch eine andere Frage (etwas hochgegriffen aber trotzdem von
> Interesse):
> Gibt es eine Möglichkeit, einen Roboter auf einer für den Menschen
> "unsichtbaren" Markierung, die sich am Boden befindet, die optisch
> erfasst wird, fahren zu lassen?

Und woher weiss die Markierung wo deine Freundin gerade sitzt?

Sorry, aber langsam wirds trollig.


Vieleicht ein Geruchssensor, der das Parfüm deiner Freundin ortet?

von Joh (Gast)


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>Sorry, aber langsam wirds trollig.

Den Einwand verstehe ich ehrlichgesagt nicht, wenn meine Freundin ihren 
Tee am Esstisch trinkt, wird der Esstisch wohl kaum jeden Tag an einem 
anderen Platz stehen.
>Vieleicht ein Geruchssensor, der das Parfüm deiner Freundin ortet?
Äußerst hilfreich.

von Axel S. (a-za-z0-9)


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joh schrieb:
> Ich dachte auch
> schon an einen "externen Wasserkocher", der dann das gekochte Wasser an
> die Tasse pumpt. Nachteil: Ich bräuchte zwei Pumpen, eine, die den
> Wasserkocher befüllt und eine, die das gekochte Wasser zur Tasse
> befördert.

Statt zwei Pumpen reichen auch zwei elektrisch steuerbare Ventile, wenn 
du die Schwerkraft ausnutzt. Wasserbehälter oben, Tasse unten, Kocher 
dazwischen.

Ganz allgemein kommt mir deine Konstruktion zu aufwendig vor. Und das 
automatische Greifen eines Teebeutels aus einem Vorrat wird sicher 
schwierig. Ich würde das "Magazin" so vorsehen, daß man die Teebeutel 
mit den Papierfähnchen irgendwo reinclipst (Feder reicht ja schon). Und 
selbst dann mußt du noch irgendwas vorsehen um zu verhindern, daß sich 
Teebeutel untereinander verheddern. Also eher ein Fach je Beutel.

von Frank E. (Firma: Q3) (qualidat)


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Alternative:

- Teeextrakt vorkochen
- mit kaltem Wasser in Tasse mischen
- Tasse per Mikrowelle (Magnetron) erhitzen

... duck und weg :-) ...

von Leroy M. (mayl)


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Statt einem Tauchsieder würde ich einen Durchlauferhitzer nutzen. Im 
Grunde so, wie es bei jeder Kapselkaffeemaschine funktioniert.
(Evtl beim Wohnmobilbedarf?)

Das geht zum Einen schneller als ein Tauchsieder, zum Anderen hast du 
keine freiliegenden heißen Teile. (Verbrennungsgefahr)


Den Akkubetrieb finde ich allerding nur sinnvoll, wenn der Roboter 
automatisch an eine Ladestation andockt und der Akkustand, wenn er in 
Parkposition wartet, auffüllt/hält.

Zur Frage nach der unsichtbaren Markierung:
Viele Rasenmäherroboter arbeiten mit einem im Boden eingelassenen 
Draht/Kabel, der erfasst wird.

Infraro wäre aber sicherlich auch möglich.

von Gähn (Gast)


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Joh schrieb:
> Den Einwand verstehe ich ehrlichgesagt nicht, wenn meine Freundin ihren
> Tee am Esstisch trinkt, wird der Esstisch wohl kaum jeden Tag an einem
> anderen Platz stehen.

Und der Esstisch hat nur einen Sitzplatz?
Der Esstisch ist festgeschraubt und kann nie verschoben werden?
Sie ist Zitat: "exzessive Teetrinkerin", sitzt aber immer am Esstisch, 
nie am Schreibtisch, der Couch, ... um ihren Tee zu trinken?

Wenn das wirklich ernst gemeint ist, dann frage ich mich hast du mal 
deine Freundin gefragt, was sie von deiner Idee hält?

von Michael B. (laberkopp)


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joh schrieb:
> es handelt sich ausschließlich um Beuteltees.

joh schrieb:
> Was sagt ihr dazu?

Bring ihr richtigen Tee bei,
nicht die vom Boden zusammengekehrte Sägespäne ohne Aroma.

http://www.gruentee-direkt.de/informationen/info-anbau-und-herstellung/info-die-top-10-der-chinatees.html

von TGFOP (Gast)


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Autor: Michael Bertrandt (laberkopp)
Datum: 23.10.2017 11:51

joh schrieb:
>> es handelt sich ausschließlich um Beuteltees.

> Bring ihr richtigen Tee bei,
> nicht die vom Boden zusammengekehrte Sägespäne ohne Aroma.

Die Qualität eines Tees wird massgeblich bestimmt durch die Boden-
beschaffenheit der Plantage, Klima, Auswahl der verwendeten Pflanzen-
teile und anderes mehr.

Dabei spielt es absolut keine Rolle, in welcher Form ein Tee verwendet
wird. So muss beispielsweise ein hochwertiger Tee nicht zwangsläufig
offen als Broken aufgebrüht werden. Er behält seine Qualität auch
dann, wenn er als Dust oder Fanning im Teebeutel in die Tasse kommt.

PS   Warum wundert es mich nicht, dass unter obigem Nick fast aus-
schliesslich blöde inkompetente Sprüche gepostet werden? Nomen
est omen. ;-)

von Matthias M. (Firma: privat) (quadraturencoder)


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tl;dr Motorrad- und Autobatterien sind ungeeignet

Ich habe mal ein Elektroauto mit Blei-Säure Batterien gebaut. Ja, ein 
"echtes", einen VW Bus. Bleiakkus kann man wie schon beschrieben nur 
einige wenige male tiefentladen. Dann sind sie im Eimer, also lassen 
sich nicht wieder laden.

Ausserdem kann man Bleiakkus nur kurzzeitig schnell entladen. Danach 
sinkt die Stromabgabe wie Honig vom besagten Teelöffel. Bei Bus 
manifestierte sich das so: Zuerst fuhr er problemlos 100km/h (144V, 
180Ah, 12x deep cycle). Dann, nach 5 Minuten, wurde er immer langsamer. 
Wenn man ihn dann 10 Minuten stehen gelassen hat, dann fuhr er 
anschliessend wieder freudig voll"gas".

von stromer (Gast)


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Frank E. schrieb:
> - Teeextrakt vorkochen
> - mit kaltem Wasser in Tasse mischen

Fast: TeeExtrakt oben auf dem Samowar (in Russland und darüber hinaus 
üblich), darin HEISSES Wasser - dann muss der Roboter tatsächlich nur 
noch passend mischen = Ventile ansteuern

von Axel S. (a-za-z0-9)


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TGFOP schrieb:
> Dabei spielt es absolut keine Rolle, in welcher Form ein Tee verwendet
> wird. So muss beispielsweise ein hochwertiger Tee nicht zwangsläufig
> offen als Broken aufgebrüht werden. Er behält seine Qualität auch
> dann, wenn er als Dust oder Fanning im Teebeutel in die Tasse kommt.

Das war auch nicht die Aussage. Keine Frage, man kann guten Tee in 
Teebeutel tun. In der Praxis ist es aber so, daß es viele Hersteller 
gerade nicht tun. Und das geht deswegen, weil man in den Teebeutel nicht 
hinein sehen kann. Und dann kriegt man halt schon mal das, was beim 
Auskehren des Lagerraums zusammengekommen ist (überspitzt formuliert).

Was außerdem gegen Beuteltee spricht, ist der zusätzliche 
Verpackungsmüll und die eingeschränkte Dosierbarkeit. Mit losem Tee kann 
ich von Tasse über halbe Kanne bis volle Kanne und dann sogar noch in 
verschiedenen Stärken aufbrühen wie ich lustig bin. Für Beuteltee 
spricht in meinen Augen eigentlich gar nichts. Außer vielleicht auf 
Reisen.

von JJ (Gast)


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Für eine Teilautomatisierung ist hier schonmal eine Videoanleitung:
https://youtu.be/D5x48JNtoHE?t=210

von Sven (Gast)


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Hi, für das warme Wasser kannst du dir auch ne gebrauchte Kapselmaschine 
kaufen, und den Taster überbrücken.
Wir hatten Mal eine die wie ein "O" aussieht ohne den Hersteller zu 
nennen.
Da kann man die Tasse schön drunter halten oder rein stellen. Der Taster 
war ein einfacher Standard Taster, vielleicht ist da auch etwas 
Elektronik drinne.

Gruß Sven

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Deutlich einfacher wäre es vermutlich, wenn die komplette 
Tee"zubereitung" (sofern man bei Beutel"tee" davon sprechen kann) 
stationär stattfindet und der "Roboter" lediglich das fertige Endprodukt 
zur Konsumentin transportiert.

Dann muss der Roboter nicht mit einem großen und schweren Bleiakku 
bestückt werden, und das Erhitzen des Wassers kann mit einem 
Durchlauferhitzer aus z.B. einer umfunktionierten billigen 
Kapselkaffeemaschine erfolgen.

von Manfred (Gast)


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Rufus Τ. F. schrieb:
> und das Erhitzen des Wassers kann mit einem
> Durchlauferhitzer aus z.B. einer umfunktionierten billigen
> Kapselkaffeemaschine erfolgen.

Teebanause! Tee wird mit heißem bis kochenden Wasser zügig 
aufgegossen, alles andere schmeckt nicht.

von Der Andere (Gast)


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Manfred schrieb:
> alles andere schmeckt nicht

Da gibts wohl genauso viel Wolfspisse und Mondphasenglauben wie bei 
HiFi.
Und vieles davon wird sich bei einem Blindtest in ein Teearoma auflösen.

Je nach Tee sollte allerdings die Wassertemperatur grob stimmen.

von Gerd E. (robberknight)


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Rufus Τ. F. schrieb:
> Deutlich einfacher wäre es vermutlich, wenn die komplette
> Tee"zubereitung" (sofern man bei Beutel"tee" davon sprechen kann)
> stationär stattfindet und der "Roboter" lediglich das fertige Endprodukt
> zur Konsumentin transportiert.
>
> Dann muss der Roboter nicht mit einem großen und schweren Bleiakku
> bestückt werden, und das Erhitzen des Wassers kann mit einem
> Durchlauferhitzer aus z.B. einer umfunktionierten billigen
> Kapselkaffeemaschine erfolgen.

Das hätte noch einen weiteren Vorteil: Die Zubereitungsstation ist 
unabhängig vom Roboter. D.h. sie kann auch ohne Roboter genutzt werden 
und kann auch unabhängig von ihm gebaut werden.

Du teilst Dein Projekt damit in 2 klar abgegrenzte Abschnitte auf, bei 
denen schon das Erreichen des Ersten einen klaren Nutzen bringt.

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Manfred schrieb:
> Teebanause! Tee wird mit heißem bis kochenden Wasser zügig aufgegossen,
> alles andere schmeckt nicht.

Es geht um Beutel"tee". Da kann man den Beutel auch ins kalte Wasser 
geben, und beides gemeinsam erwärmen, schlechter wirds davon auch nicht.

Und wir wissen gar nicht (und wollen es vermutlich auch nicht), was in 
diesen Beuteln drin ist und als "Tee" bezeichnet wird; hierzulande ist 
es ja üblich, auch Kräuterinfusionen als "Tee" zu bezeichnen.

von Der Andere (Gast)


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Rufus Τ. F. schrieb:
> Es geht um Beutel"tee". Da kann man den Beutel auch ins kalte Wasser
> geben, und beides gemeinsam erwärmen, schlechter wirds davon auch nicht.
>
> Und wir wissen gar nicht (und wollen es vermutlich auch nicht), was in
> diesen Beuteln drin ist und als "Tee" bezeichnet wird; hierzulande ist
> es ja üblich, auch Kräuterinfusionen als "Tee" zu bezeichnen.

Na ja Rufus, Wikipedia sagt dazu:
"Im weiteren Sinne wird als „Tee“ ein heißes Aufgussgetränk bezeichnet, 
das aus unterschiedlichen Teilen verschiedener Pflanzen zubereitet wird. 
Dazu gehören auch Kräutertees und Früchtetees."

Und in Beuteltee sind zwar oft (vor allem bei Geiz ist Geil Produkten) 
eher minderwertige Pflanzenteile (mit) verwendet, aber nicht generell.

Suche mal im Internet nach "Beuteltee Qualität", hier z.B. ein Link aus 
einem "Zeit" Artikel:
http://www.zeit.de/2012/08/Stimmts-Teebeutel

Ist es nicht auch das Ritual des Aufgiessens, das dann den "Geschmack" 
mit beeinflusst?

von Teebeutel (Gast)


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Rufus Τ. F. schrieb:
> hierzulande ist es ja üblich, auch Kräuterinfusionen als "Tee" zu bezeichnen.

Du meinst wenn man sagt 'Jetzt ist der Tee im Arsch'?

von Michael B. (laberkopp)


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TGFOP schrieb:
> PS   Warum wundert es mich nicht, dass unter obigem Nick fast aus-
> schliesslich blöde inkompetente Sprüche gepostet werden? Nomen
> est omen. ;-)

Oh, ein Vertreter der Firma Teekanne fühlt seine Werbeaussagen 
missverstanden.

> Dabei spielt es absolut keine Rolle, in welcher Form ein Tee verwendet
> wird. So muss beispielsweise ein hochwertiger Tee nicht zwangsläufig
> offen als Broken aufgebrüht werden. Er behält seine Qualität auch
> dann, wenn er als Dust oder Fanning im Teebeutel in die Tasse kommt.

Nein, niemand tut hochwertigen Tee in Beutel, auch wenn die Werbung 
anderes suggerieren will. Ein aromatisches Aufgiessen ist auch beim 
Beutel nicht möglich.

> Die Qualität eines Tees wird massgeblich bestimmt durch die Boden-
> beschaffenheit der Plantage, Klima, Auswahl der verwendeten Pflanzen-
> teile und anderes mehr.

Guter Tee ist ein schmackhaft frisch fruchtiges Getränk ohne Zucker und 
Milch, und damit was völlig anderes als in Deutschland über die 
Supermarkt-Ladentheke geht.

von Cyblord -. (cyblord)


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Michael B. schrieb:
> Guter Tee ist ein schmackhaft frisch fruchtiges Getränk ohne Zucker und
> Milch, und damit was völlig anderes als in Deutschland über die
> Supermarkt-Ladentheke geht.

Jetzt komm mal wieder runter von deinem Tee-Fetisch. Warum müssen manche 
Leute aus allem eine Religion machen? Tee, Kaffee, Whisky, Rotwein und 
was sonst noch alles. Immer kommt irgendwo ein Depp her und erzählt dass 
alle anderen nur Müll trinken und nur er weiß wie es richtig geht.

Tee ist und bleibt ein Unkraut-Aufguss und ich würde ihn höchstens kurz 
vorm sterben trinken, aber wahrscheinlich nicht mal dann.

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Der Andere schrieb:
> Na ja Rufus, Wikipedia sagt dazu:
> "Im weiteren Sinne wird als „Tee“ ein heißes Aufgussgetränk bezeichnet,

Das mögen manche Leute so sehen, aber im engeren Sinne ist Tee Tee, d.h. 
ein Produkt, das aus der gleichnamigen Pflanze gewonnen wird.

von Michael B. (laberkopp)


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Cyblord -. schrieb:
> Tee, Kaffee, Whisky, Rotwein und
> was sonst noch alles. Immer kommt irgendwo ein Depp her und erzählt dass
> alle anderen nur Müll trinken und nur er weiß wie es richtig geht.

Na ja, liegt daran, daß es unter diesen Namen (die ehemals alles 
hochwertige exclusive Produkte waren, auch wenn sie heute erschwinglich 
sind) auch absolut scheussliches Gesöff gibt, daß man den Leuten nur 
deswegen aufschwatzen kann, weil sie nicht wissen, wie es wirklich 
schmecken sollte.

von Cyblord -. (cyblord)


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Michael B. schrieb:
> Cyblord -. schrieb:
>> Tee, Kaffee, Whisky, Rotwein und
>> was sonst noch alles. Immer kommt irgendwo ein Depp her und erzählt dass
>> alle anderen nur Müll trinken und nur er weiß wie es richtig geht.
>
> Na ja, liegt daran,

Nein es liegt an Leuten wie dir, die eine "alle doof außer mich" 
Einstellung haben.

: Bearbeitet durch User
von Brummbär (Gast)


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Axel S. schrieb:
> Und dann kriegt man halt schon mal das, was beim
> Auskehren des Lagerraums zusammengekommen ist (überspitzt formuliert).

Der richtig gute Tee kommt erst gar nicht zu uns, weder als lose 
Blattsammlung noch als Teebeutel. Den muss man schon selber vor Ort 
kaufen und dann ins Land bringen (oder man hat Kontakte).

von Cyblord -. (cyblord)


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Brummbär schrieb:
> Der richtig gute Tee kommt erst gar nicht zu uns, weder als lose
> Blattsammlung noch als Teebeutel. Den muss man schon selber vor Ort
> kaufen und dann ins Land bringen (oder man hat Kontakte).

Das weiß doch jeder. Echten Tee (nicht die Industrie-Plörre die 
Bertrandt trinkt) muss, natürlich nach 18 Tagen Yoga und 
Shakrenmeditation, selbst am Fuße des Himalaya, in selbst gewebte 
Jutebeutel gepflückt werden. Bei Vollmond selbstredend.

von Richard H. (richard_h27)


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Cyblord -. schrieb:
> Das weiß doch jeder. Echten Tee (nicht die Industrie-Plörre die
> Bertrandt trinkt) muss, natürlich nach 18 Tagen Yoga und
> Shakrenmeditation, selbst am Fuße des Himalaya, in selbst gewebte
> Jutebeutel gepflückt werden. Bei Vollmond selbstredend.

und man muss Jungfrau sein.

von Cyblord -. (cyblord)


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Richard H. schrieb:
> Cyblord -. schrieb:
>> Das weiß doch jeder. Echten Tee (nicht die Industrie-Plörre die
>> Bertrandt trinkt) muss, natürlich nach 18 Tagen Yoga und
>> Shakrenmeditation, selbst am Fuße des Himalaya, in selbst gewebte
>> Jutebeutel gepflückt werden. Bei Vollmond selbstredend.
>
> und man muss Jungfrau sein.

Dürfte für die Mehrzahl der Foristen hier jetzt keine große Hürde 
darstellen ;-)

von Hans M. (Gast)


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Kommt mal wieder zum Thema zurück.
Interessant wäre es doch zu sehen, wie dieser wie auch immer geartete 
Roboter (mit Bleiakku und Teetasse) über den weißen Teppich holpert ;-)

Und noch was evtl Produktives:
Ich liebe meinen Tefal Quick & Hot, vllt kannst damit deine 
Wasserzubereitung realisieren. Dem kann man auch eine Füllmenge bei 
bringen.

Hans

von Cyblord -. (cyblord)


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Hans M. schrieb:
> Kommt mal wieder zum Thema zurück.

Ja sorry, das Thema ist wirklich komplett Banane. Automatische 
Teebereitung kann man noch machen.
Dazu aber ein fahrender Roboter der einen bedient ist nichts als eine 
Spinnerei und scheitert in der Hobby-Praxis an zig Problemen. Das kann 
man nicht mal so nebenher larifari machen. Das fängt bei der 
Stromversorgung an und hört bei Navigation und Antrieb noch lange nicht 
auf.

von Hans M. (Gast)


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I know, aber die für uns amüsanten Themen würden erst n bissl später 
kommen:

wie balanciere ich eine gefüllte Teetasse auf einem fahrenden Roboter?
... auf unterschiedlichem Untergrund?
... und halte dabei die katze in Schach?

Wobei er/sie/es jetzt nicht unbedingt den Eindruck hinterlassen hat,
ein Thema wie indoor navigation (selbst wenn die Orientierung gelöst 
ist)
innerhalb der nächsten Jahre zu bewältigen.

Aber hey, das Kopfkino:
umgebauter Saugroboter mit Früchteteetasse der voller Elan vom Laminat 
der Küche auf den weißen Teppich im Wohnzimmer zusteuert...
hat mir schon ein leichtes Schmunzeln, abgerungen ;-)
Mit Türen und anderen Hindernissen, wird noch viel toller.

von Sebastian S. (amateur)


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Der Ablauf sollte eigentlich kein Problem sein.

Zu möglichen Lösungsvorschlägen würde ich mal ein paar Internetseiten 
bei den Insulanern (große Britten) nachschauen. Da soll es angeblich 
viele Teetrinker/-tassen geben.

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Hans M. schrieb:
> wie balanciere ich eine gefüllte Teetasse auf einem fahrenden Roboter?


Kardanische Aufhängung, und man könnte auch einfach einen Deckel 
draufdrücken.

von Gerd E. (robberknight)


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wie wärs mit ner Drohne, die die Teetasse von der stationären 
Brühstation zur Trinkerin fliegt?

Dann braucht man keine weißen Navigationsstreifen auf dem Teppich, 
sondern kann welche an die Decke kleben. Auch gibt es keine Probleme mit 
Bodenunebenheiten.

von Amateur (Gast)


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>wie wärs mit ner Drohne, die die Teetasse von der stationären
>Brühstation zur Trinkerin fliegt?
Möglichst heißes Wasser, auch wenn es bereits zum Waschen von 
Teeblättern genutzt wurde, möchte ich eigentlich nicht über meinem Kopf 
haben.
Plötzlich springt eine Lampe - oder deren Leitung - der Drohne in den 
Weg und die Überraschung wird richtig heiß. Selbst wenn kein Treffer 
erzielt wird, irgendwo landet das Zeug am Ende.

von Kilian H. (kiliho)


Lesenswert?

Der Beitrag ist zwar schon etwas älter, aber ich habe vor ungefähr zwei 
Monaten meinen selbstentwickelten Teeroboter auf meiner Webseite 
veröffentlicht. Mir ging es bei meiner Lösung in erster Linie darum, 
dass der Teebeutel selbstständig nach einer bestimmten Zeit aus der 
Kanne geholt wird. Man muss vorher noch selbst den Teebeutel und die 
Kanne befüllen. Realisiert habe ich das Ganze mit einem Arduino Uno, 
einem NEMA 17 Schrittmotor mit A4988 Schrittmotortreiber, mehreren 
Tastern und einem 16x2 LC-Display. Das Gehäuse kommt aus dem 3D-Drucker 
(außer die neue Teebeutelhalterung).

Alles gibt es dazu auf meiner Webseite:
https://kilianhofmann.net/tea-apparatus-2000-2/

... den Schaltplan, CAD-Dateien und Quellcode auf Thingiverse: 
https://www.thingiverse.com/thing:3196195

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