Hallo, es soll mithilfe eines Arduinos ein Pick-By-Light-System entwickelt werden. Nun frage ich mich, welche Möglichkeiten es gibt, die LED-Ansteuerung zu machen. Bereits im Sinn habe ich den altbekannten MAX7219. Nun besteht aber womöglich die Anforderung, das Ganze bunt zu machen (evtl. Zweifarb-LEDs RG). Da habe ich Beispiele mit dem HT16K33 gesehen. Wobei man das Gleiche sicher auch mit dem MAX hinbekommt. Was ist den Eurer Meinung nach besser? Gibt es vielleicht noch weitere Decoderchips, die sinnvoll sein könnten? Gruß André
Der MAX7219 kann die Helligkeit steuern. Ist das für deine Anwendung notwendig? Er kann natürlich verwendet werden, wäre halt nur zusätzlicher Aufwand.
Hi WS2812B ? z.B. eBay: 222128032754 (100 Einzel-Platinen, Lötpads) Wobei ich jetzt nicht wüsste, was die verschiedenen Farben dann zu bedeuten hätten - aber nicht mein Problem. Auch wäre der Verkabelungsaufwand wesentlich geringer, als wenn Du von einem Treiber-IC an zig LEDs springen willst. Da die LED-Platinen das Signal, Welches weiter gegeben wird, selber generieren, sollte die endgültige Länge eher ein kleines Problem darstellen. MfG
André R. schrieb: > Nun besteht aber womöglich die Anforderung, das Ganze bunt zu machen Nur zur Vorsicht, lese mal Wikipedia zum Thema Rot-Grün Sehschwäche. Bis zu 9% der Männer haben da ein Problem. Wenn schon bunt dann zwei physikalisch voneinander getrennte LEDs.
Nimm serielle LEDs (WS2812), die hängen alle an einem Datenstrang, nix Matrix - ist deutlich einfacher. Wenn der Takt schnell genug ist, sieht man auch nicht, wie sich die Daten "hinschieben" ...
Wow, danke für die ganzen Tips! @Patrick: Wie werden denn diese einzelnen LEDs angebunden? Hängen die an einem Bus, oder wie geht das? Sieht für meinen Geschmack nämlich sehr interessant aus! Kann man die außerdem auseinander nehmen? Wichtig ist, dass die LEDs auf einem Regal verteilt werden können. Für mich sieht das eher wie eine fertige Platine aus. Gruß André
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André R. schrieb: > Kann man die außerdem auseinander nehmen? Wichtig ist, dass die LEDs auf > einem Regal verteilt werden können. Für mich sieht das eher wie eine > fertige Platine aus. Du kannst die Platine auseinander brechen. Verbunden werden diese durch einen Bus. Du musst nur darauf achten, dass die spannungsführenden Leitungen entsprechend des maximalen Stromes ausgelegt sein müssen. Jedoch sind das nackte Platinen ohne Schutz.
Die LEDs vom Typ WS2812 gibts auch als Klebestreifen (z.B. 1 Meter mit 144 Stück ca. 30 Euro), kann man mit der Schere auseinanderschneiden, es bleiben kleine Lötpads dran. Verbunden werden sie mit einer 3-Draht-Leitung (Plus, Masse, Daten). Man kann auch z.B. jeweils Gruppen z.B. zu 2 oder 3 bilden, evtl. um die zu entnehmende Menge zu codieren? Du kannst für jede einzelen LED die Helligkeit und den Farbton bestimmen, genau genommen sind es jeweils drei Chips (RGB) in einem Gehäuse zusammen mit einem Controller. Zum Schutz könnte man eine transparente Kappe drüber kleben oder schrauben - solch ein Kleinkram macht sich übrigens gut mit dem 3D-Drucker. Der weiter oben gemachte Hinweis mit den Querschnitt/Stromstärke wird erst wirklich relevant, wenn man mehrere Hundert von den Dingern gleichzeitig volles Rohr anschaltet ... zur Entlastung kann man auch jeweils nach einem bestimmten Abstand (z.B. alle 50 LED) oder wenigstens am anderen Ende der Leitung erneut die Stromversorgung anschliessen, falls das baulich machbar ist. Weniger Aufwand als eine Matrix ist es allemal ...
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Wir reden derzeit von sehr wenigen LEDs. Das wird sich höchstens im niederen zweistelligen Berech bewegen. Wie werden die einzelnen LEDs denn adressiert? Ich kann mir das nicht so wirklich vorstellen. Schickt man da ein Datenpaket à la „5. LED im Bus bitte auf 255,128,0“, oder wir läuft das ab? Das wäre für meinen Anwendungsfall natürlich optimal. Sind die LEDs als Klebestreifen eigentlich etwas „wetterfester“, oder macht das keinen Unterschied? In jedem Fall müsste man die entweder in irgend einen transparenten Schlauch o.Ä. stecken, oder sonstigerweise einbauen.
André R. schrieb: > Wir reden derzeit von sehr wenigen LEDs. Das wird sich höchstens > im > niederen zweistelligen Berech bewegen. > > Wie werden die einzelnen LEDs denn adressiert? Ich kann mir das nicht so > wirklich vorstellen. Schickt man da ein Datenpaket à la „5. LED im Bus > bitte auf 255,128,0“, oder wir läuft das ab? Das wäre für meinen > Anwendungsfall natürlich optimal. Genau so, das Protokoll zur WS2812 ist zwar etwas speziell, dank Arduino-Libs braucht man sich damit nur wenig auseinandersetzen. > > Sind die LEDs als Klebestreifen eigentlich etwas „wetterfester“, oder > macht das keinen Unterschied? In jedem Fall müsste man die entweder in > irgend einen transparenten Schlauch o.Ä. stecken, oder sonstigerweise > einbauen. Kann man als wetterfeste Variante kaufen. Wenn du nur wenige LEDs hast, könnte ein fertiger Streifen aufgrund der Dichte der LEDs Verschwendung sein. Vielleicht ist es eine Überlegung wert, eine eigene Platine zu gestalten, mit passenden Steckverbindern usw. Dank PCBWAY und Co. nicht mehr teuer. Eine eigene Platine könnte auch die Zuverlässigkeit steigern, mit den fertigen Stripes gibt es hier und da Qualitätsprobleme.
Harald schrieb: > Bis zu 9% der Männer haben da ein Problem. Was heißt "bis zu"? Das wird sich doch per Statistik feststellen lassen, wie hoch der Anteil ist.
André R. schrieb: > Schickt man da ein Datenpaket à la „5. LED im Bus > bitte auf 255,128,0“, oder wir läuft das ab? Nein, man schickt ein Datenpaket, in dem für jede LED die Helligkeit drin steht.
Wolfgang schrieb: > Harald schrieb: >> Bis zu 9% der Männer haben da ein Problem. > > Was heißt "bis zu"? > > Das wird sich doch per Statistik feststellen lassen, wie hoch der Anteil > ist. Ok, bei Wikipedia sind 9% angegeben, ohne „bis zu“. Andere Quellen verwenden teilweise diese Definition, da es unterschiedliche Bewertungskriterien gibt.
Hi André R. schrieb: > @Patrick: Wie werden denn diese einzelnen LEDs angebunden? Hängen die an > einem Bus, oder wie geht das? Sieht für meinen Geschmack nämlich sehr > interessant aus! Wurde ja schon recht viel zu geschrieben. Bei den von mir verlinkten Einzel-LED-Platinen müssen ALLE LEDs einzeln verlötet werden. Dafür werde ich mir einen Halter o.Ä. ausfräsen, damit die Dinger so liegen bleiben, wie ich Das will :) Nicht vergessen sollte man, daß pro LED 6 Pads vorhanden sind (2x Vdd, 2x GND, 1x Din, 1x Dout). Vdd und GND kann man 'durch legen' - also ungeschnitten an die Pads löten. Das Datensignal muß aber auf der eigentlichen LED-Platine unterbrochen sein, sonst zerschießt man sich diese LED, da Deren OUT gegen den Datenstrom arbeitet. Ich bin mir noch nicht ganz sicher, was ich mit den ganzen LEDs anstelle - denke, eine Art Mensch-Ärgere-Dich-Nicht wird's wohl werden - gab's vor Jahren in der Kneipe und irgendwie cool :) (wenn ich auch Dart, Billard oder Skat bevorzugte, also neben Bier). Bei Dir könnte es ein Problem werden, die verlöteten Einzel-Platinen in den Wetterschutzschlauch zu bekommen - da könnten wetterfeste LED-Schläuche besser sein, auch, wenn Du dort eben nur alle drei LEDs abschneiden kannst - diese LEDs kann man dann ja als Lauflicht oder so nutzen, damit die eigentlich unnötigen LEDs auch einen Job bekommen. Auch hier wirst Du vorne und Hinten je 3 Drähte anlöten dürfen - werden auch eine Menge Lötstellen werden ... nur zum Angst machen ;) Woher bekommst Du die Information, Was als Nächstes entnommen werden soll? Der Arduino hat für so ziemlich Alles LIBs, und ob die Kiste nachher 30mA mehr oder weniger nimmt, sollte bei einem Produktiv-System wohl vernachlässigbar sein. Kannst ja Mal ein Bild machen, wenn's fertig ist - sofern erlaubt. MfG
Noch mal zurück zum Ursprung: Pick by Light dient in der Logistik/Konfessionierung dazu, dass eine Hilfskraft: a) sieht, wo sie Ware entnehmen soll b) sieht, wieviel Ware sie entnehmen soll c) signalisiert, ob sie die Ware entnommen hat (Sonderfall: nicht genug Ware im Fach) d) bei mehreren gleichzeitig arbeitenden Pickern müssen die unterscheiden können, welche LED für sie zutreffend ist Also a) lässt sich mit einer LED lösen. Wie willst du das mit b), c) und d) machen? b) könnte man lösen, indem man nicht nur eine LED pro Fach anbringt, sondern mehrere und die Menge irgendwie codiert (binär?). Professionelle Systeme benutzen 7-Segment-Anzeigen, was den Aufwand natürlich erhöht. c) üblicherweise befindet sich mindestens eine Taste am Fach, die vom Picker gedrückt werden muss, oder er trägt einen (Funk-) Handsender bei sich d) kann z.B. mit der Farbe erledigt werden Tja... und am Ende benötigt man eine Software, die aus den vorliegenden Bestellungen heraus (Web-Shop?) den Pick-Prozess steuert, am Besten auch gleich Lieferschein/Rechnung sowie das Versandetikett generiert und evtl. noch Packungsgröße und Gewicht für den Versand berechnet.
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Danke für die vielen Infos. Es gibt ja noch ein Nachfolge(?)modell mit 4 Pins. Wo liegt denn da der Unterschied? Wirklich wetterfest muss das Ganze gar nicht sein. Es läuft in einer Fertigungshalle. Geht eher darum, dass man es mal abstauben kann, ohne, dass es gleich kaputt geht. Das Projekt ist eine recht vereinfachte PPL-Lösung: Es gibt nur wenige Fächer, in diesen befinden sich Kisten als Zwei-Behälter-Kanban und aus diesen werden die Teile entnommen. Es gibt nur einen Picker, da stets auftragsbezogen entnommen wird. In der Regel muss auch nur ein einzelnes Produkt pro Auftrag entnommen werden. Der Anstoß kommt von einem Funkscanner. Der Mitarbeiter schießt den Barcode des Fertigungspapiers an, dieser geht an einen WCF-Dienst und dieser wiederum soll dann per LAN mit der Anlage kommunizieren. Der Aufruf soll sehr einfach mit Zeile, Spalte, An/Aus und ggf. Artikelbezeichnung erfolgen. Letztere will ich womöglich noch auf einem kleinen LCD als Referenz anzeigen. Der Mitarbeiter quittiert die Entnahme des Artikels, indem er einen Barcode scannt, der an dem jeweiligen Fach angebracht ist. Dann würde erneut der WCF-Dienst den Arduino anrufen und die jeweilige LED wieder abschalten. Sollte es später mehrere Mitarbeiter geben, könnte man mit der Mehrfarblösung natürlich zukünftig jedem Mitarbeiter auch eine Farbe geben. Vielleicht kommt auch noch eine Funktion dazu, einen leeren Behälter im Kanban irgendwie zu „melden“, sodass die Info direkt ans Lager geht. Ich bin gerne bereit, euch später mal ein Foto zu schicken. PS: Der WCF-Dienst und das alles existiert schon. Da ist ein Kollege für zuständig.
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Habe noch etwas weiter recherchiert und da scheint es ja sogar eine fertige Library zu geben: https://github.com/FastLED/FastLED Scheint ja nicht nur die hier empfohlenen WS2801 zu geben. Kennt eigentlich jemand Bezugsquellen für solche „intelligenten LEDs“, wo man zu einem erträglichen Preis zeitnah an einen Satz Lämpchen heran kommt? Der oben verlinkte eBay-Händler gibt zwischen 6 und 8 Wochen an. Ideal wäre natürlich Amazon, da ich Prime habe. Gruß und Danke André
André R. schrieb: > Danke für die vielen Infos. Es gibt ja noch ein Nachfolge(?)modell mit 4 > Pins. Wo liegt denn da der Unterschied? Weißt du was ein Datenblatt ist? Das hilft, solche Fragen zu beantworten. Der Unterschied liegt in Pin-Anzahl und Pin-Anordnung. Die WS2812 hat außerdem getrennte Versorgungsspannungen für LED und Controller. Für das Layout von LED-Ketten ist der WS2812B wesentlich günstiger, weil man mit einseitigen Leiterplatten auskommt.
Hi André R. schrieb: > Es gibt ja noch ein Nachfolge(?)modell mit 4 > Pins. Wo liegt denn da der Unterschied? Datenblatt wurde ja schon genannt (wobei bei einer Ansteuerung per Arduino nun wirklich nur die 5V und der Datenpin von Belang sind, das Timing sollte der µC dann schon selber hinbekommen) - die 5V sollten vorher geklärt sein, daß die LED nicht wegbrennt. Das 4-Pin-Modell ist die 'einfache' LED, also Vdd, GND, Din, Dout. Bei den von mir verlinkten Platinchen sind für Vdd und GND nur jeweils zwei Pads, damit man besser 'weiter' kommt beim Löten. Wenn Du die Versorgungsspannung zwei Mal am gleichen Pas anlöten musst, wird Dir öfter das bereits verlötete Drähtchen abhauen - mit separatem Pad nicht. Die eigentliche LED hat hier ebenfalls 4 Anschlüsse (ok, wer hätte Das nun gedacht) Auf den Platinchen ist weiter ein SMD mit der Bezeichnung '750' und ein 'brauner Klotz'. Naive wie ich bin, würde ich sagen, ein Widerstand (zum Strom einstellen) und ein Kondensator zum Abblocken - soll mir aber wurscht sein, mir reicht Es, wenn's funktioniert ;) MfG
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