Hallo zusammen ich bin gerade in der elfen klasse und verstehe etwas nicht so ganz. Also wenn ich einen 12 Volt akku besitze und diesem Strom entzogen wird, ist dieser irgendwann ja leer. Was ändert sich denn bei diesem verfahren? Bleibt der Strom Konstant und die Spannung fällt vom Akku oder andersrum? Wenn ich mich an dem Ohmischen Gesetz U = R * I halte, müsste sich doch die Spannung und der Strom gleichzeitig ändern, nur das verstehe ich nciht ganz... Kann mir jemand helfen?
Als erstes mal die Info, dass dein Akku sich nciht an das Ohmsche Gesetz hält. Ganz egal welche Art Akku das nun ist, ich tippe mal auf Blaiakku? - kein Akku verhält sich wie ein negativer Widerstand um dann dem Ohmschen Gesetz zu gehorchen. Wenn Du mehr wissen willst dann schau mal nach den Begriffen: - galvanisches Element, für die allgemeine Chemie hinter Akkus - Peukert-Gleichung, für das spezielle Verhalten von Bleiakkus beim entladen (man versteht dabei auch viel, das auf andere Akkus übertragbar ist) - Spannungsquelle/Stromquelle/Akkumulator + Ersatzschaltbild um zu verstehen wie man sich einen Akku als logisches Konstrukt aus standardbauteilen vorstellen kann. Und ja - auf Basis des Ersatzschaltbildes ändern sich Spannung und Strom in abhängigkeit voneinander gleichzeitig. Ganz grob kann man sagen der Akku hat ja auch einen Innenwiderstand an dem eine Spannung abfällt (und damit Leistung im Akku selbst umgesetzt wird, daher die Eigenerwärmung bei hohen Abgabeströmen), die dann nicht für den Verbraucher der angeschlossen ist zur Verfügung steht. Das ist erstmal nur eine Betrachtung für einen so kurzen Zeitraum dass sich der Akku dabei nicht nenneswert entlädt, also bei gleichbleibender Leistungsfähigkeit des Akkus. Wenn Du das dann über den ganzen Entladezyklus bis Akku leer nachvollziehen willst schau dir auch mal Datenblätter von Akkus an, da sind entladekurven drin die weiterhelfen. (und ->Peukert)
Neuling schrieb: > Bleibt der Strom Konstant und die Spannung fällt vom Akku > oder andersrum? Also erst mal keine Panik, bei einer Entladung fällt nichts vom Akku. Die Spannung des Akkus geht langsam in die Knie und als Folge wird auch der Strom geringer. Das setzt sich so lange fort, bis Strom und Spannung bei Null angekommen sind. Den Akku kannst du dann entsorgen.
Gustav K. schrieb: > Das setzt sich so lange fort, bis Strom und Spannung > bei Null angekommen sind. Den Akku kannst du dann entsorgen Oder wieder aufladen :-)
Neuling schrieb: > bin in der elfen klasse ... und schwänze gerne den Deutschunterricht! > Wenn ich mich an dem Ohmischen Gesetz U = R * I halte, > müsste sich doch die Spannung und der Strom gleichzeitig ändern Genau so ist das auch: Die Spannung fällt, damit wird auch der Strom geringer - solange die Last ein einfacher Widerstand ist.
Hp M. schrieb: > Gustav K. schrieb: >> Das setzt sich so lange fort, bis Strom und Spannung >> bei Null angekommen sind. Den Akku kannst du dann entsorgen > > Oder wieder aufladen :-) Nach einer Tiefentladung auf 0V?
@Manni
>...solange die Last ein einfacher Widerstand ist.
Und bei komplexem Widerstand etwa nicht?
Nur weil du es so präzisiert hast...
Wenn die Last einen Schaltregler enthält (sagen wir mal ein Laptop oder eine LED Lampe) dann steigt der Strom normalerweise an, wenn die Spannung absinkt. Gleichzeitig steigt bei Batterien auch deren Innenwiderstand an, wenn sie entladen wird. Diese beiden Sachen in Kombination führen dazu dass die Spannung irgendwann ziemlich schnell absackt, während der Strom in die Höhe schnellt. Bis zur automatischen Abschaltung des Spannungswandler (falls vorhanden). Bleiakkus haben im Normalbetrieb eine recht konstante Ausgangsspannung von z.B. 12,6V bis 11,5V. Danach sollte man sie nicht weiter entladen, weil die dann stark verschleißen. So richtig "leer" macht man sie in der Praxis nicht, eher höchstens halb leer. Bei Bleiakkus darfst du daher von einer annähernd konstanten Betriebsspannung ausgehen. Beim Laden wird sie allerdings etwas höher sein.
Neuling schrieb::
>Bleibt der Strom Konstant und die Spannung fällt
Die Spannung geht langsam runter, wieviel Strom fließt
bestimmt der Verbraucher, der Strom kann dabei auch steigen
wie Stefan Us schon geschrieben hat.
Neuling schrieb: > Wenn ich mich an dem Ohmischen Gesetz U = R * I halte, > müsste sich doch die Spannung und der Strom gleichzeitig ändern, nur das > verstehe ich nciht ganz... Zuerstmal in der reinen Schaltungstheorie ist der Akku eine Spannungsquelle. Das heißt, die Spannung ist konstant und der Strom hält sich an I=U/R. In der Realität versucht der Akku, solange und so gut wie möglich eine ideale Spannungsquelle darzustellen, d.h. die Spannung möglichst genau und lange zu halten. Wenn ein 12V-Bleiakku unter 12V fällt, gilt er meist auch schon als leer und da endet seine Funktion als Spannungsquelle - bis er wieder geladen ist. Man hat also realistisch mit dem 12V-Bleiakku eine Spannungsquelle mit ca. 12-13V Spannung.
batman schrieb: > in der reinen Schaltungstheorie ??? Du meinst eher "völlig vereinfacht" oder "ideale Spannungsquelle. batman schrieb: > ist der Akku eine > Spannungsquelle. Das heißt, die Spannung ist konstant und der Strom hält > sich an I=U/R. Eine (ideale) Spannungsquelle die du gemeint hast hält sich nur an U = konstant, I = egal! Und Ri = 0. Ob die Beziehung I=U/R irgendwo anzuwenden ist hängt von der angeschlossenen Schaltung ab. batman schrieb: > Man hat also realistisch mit dem 12V-Bleiakku eine Spannungsquelle mit > ca. 12-13V Spannung. Die Entladeschlussspannung einer Bleizelle bei "normalen" Bedingnungen ist ca 1,8 - 1,75V, ein 12V Bleiakku ist also vollständig entladen bei ca. 11 - 10,5V Ein voll geladener Bleiakku hat ganz schnell deutlich unter 13V, eher ca. 12,6V. Siehe dazu: http://anorganik.chemie.vias.org/bleiakku.html
batman schrieb: > Brav, darfst auch alle Erbsen behalten, die du gezählt hast. :) Na ja besonders dein erster Absatz hatte so viele faule Erbsen, daß man sie schon auseinanderlesen musste. :p
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