Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Pegelwandler 0-2Vss auf 50mVss


von NF-Audio (Gast)


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Hallo,

ich benötige eure Hilfe bei einer Schaltung... oder Schaltungsidee...

Vorgegeben ist mir so ein Audio-Spektrum-Anzeiger, der ein 
Eingangssignal von 50mVss benötigt.

Ein Freund möchte diesen wieder an einem NF-Signal betreiben.

Das verfügbare NF-Signal (Line-Out) hat einen Spannungspegel von  0 bis 
2Vss.

Ich suche daher eine Schaltung, welche mir aus dem 0.05V bis 2Vss Signal 
einen konstanten Pegel von 50mV erzeugt.
Gibt es da evtl. einen fertigen IC...

meine Gedanken waren jetzt bislang:

mittels OPV das 0-2Vss Signal als erstes auf einen konstanten Pegel 
bringen, z.B. 4Vss. Danach mittels Spannungsteiler aus R's (oder OPV) 
aus den 4Vss 50mVss machen und mit einem kleinen C auskoppeln.

Funktioniert dass so?

von G. H. (schufti)


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also wenn du aus 0Vss konstant 50mVss machen willst, mußt du dir wohl 
auch überlegen, welche Signalform das aus dem Nichts generierte Signal 
haben soll ...

ich denke, dass die Anzeige eher ein Signal von mind. 50mVss benötigt um 
überhaupt etwas anzuzeigen.

von NF-Audio (Gast)


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Dass man aus 0 nichts verstärken kann ist mir schon klar,
darum habe ich ja etwas weiter unten geschrieben:

-->Ich suche daher eine Schaltung, welche mir aus dem 0.05V bis 2Vss....

Nein, die Anzeige benötigt ein Signal von 50mVss.

von MiWi (Gast)


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NF-Audio schrieb:

>
> Ich suche daher eine Schaltung, welche mir aus dem 0.05V bis 2Vss Signal
> einen konstanten Pegel von 50mV erzeugt.
> Gibt es da evtl. einen fertigen IC...
>
> meine Gedanken waren jetzt bislang:
>
> mittels OPV das 0-2Vss Signal als erstes auf einen konstanten Pegel
> bringen, z.B. 4Vss. Danach mittels Spannungsteiler aus R's (oder OPV)
> aus den 4Vss 50mVss machen und mit einem kleinen C auskoppeln.
>
> Funktioniert dass so?

Such einmal nach Audikompressor... LM13600 oder LM13700 und Konsorten...
Seinerzeit gab es ganz nette Schaltungen dafür...

kann auch sein, das Du bei der THAT-Coorporation mit ihren VCAs 
(THAT2180 und Konsorten) mit Schaltungsideen fündig wirst.


Irgendwelche Leute werden gleich mit Signalprozessoren kommen (analog 
nach digital, herumrechnen und dann wieder analoges signal draus machen) 
doch wenn Du das könntest würdest Du hier nicht fragen...



MiWi

von MiWi (Gast)


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MiWi schrieb:

> Such einmal nach Audikompressor...

Audi_o_kompressor...

Naja... Freud läst grüßen

MiWi

von Klaus (Gast)


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NF-Audio schrieb:
> Vorgegeben ist mir so ein Audio-Spektrum-Anzeiger, der ein
> Eingangssignal von 50mVss benötigt.

MiWi schrieb:
> Irgendwelche Leute werden gleich mit Signalprozessoren kommen (analog
> nach digital, herumrechnen und dann wieder analoges signal draus machen)
> doch wenn Du das könntest würdest Du hier nicht fragen...

Warum eigentlich wieder analog machen, da könnte man das Display doch 
gleich an den DSP schalten.

MiWi schrieb:
> Such einmal nach Audikompressor

Warum eine Anzeige, die eine Amplitude anzeigen soll, wenn man vorher 
die Amplitudenänderung weggebügelt hat. Ich würds mal mit nem Poti aka 
Spannungsteiler probieren.

MfG Klaus

von NF-Audio (Gast)


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ich möchte sicherlich keinen Audio-Prozessor verbauen,
a, der ist für die Sache sicherlich übertrieben
b, ich kann so etwas wirklich nicht programmieren..

suche nach einer analogen Möglichkeit.

die Audiokompressoren schaue ich mir mal an.
Danke!

von Dergute W. (derguteweka)


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Moin,

Ich werf mal den NE571 ins Rennen; der ist genau fuer sowas gemacht.

Gruss
WK

von NF-Audio (Gast)


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Ich versuch jetzt mal mein Problem anders zu erklären, es ist kein so 
ein Spectrum-Anzeiger, bei dem die LED's zu zur Musik flackern....... 
Das Signal ist kein Musiksignal im eigentlichen Sinn...


Welchen Sinn das Gerät hat kann ich nicht erklären, ich kenne mich mit 
Musikgeräten nicht aus.... Mit dem Gerät wird etwas abgestimmt auf 
bestimmte Frequenzen - soviel habe ich verstanden....

Mein Problem mal anders erklärt:

Ich benötige eine Schaltung welche mir am Ausgang einen Konstanten Pegel 
von 50mV ausgibt.

Das Line-Signal ist ja lautstärkenregelbar, also je nach Lautstärke habe 
ich eine Sinusschwingung von 0,5Vss oder 2Vss..

Aus der Tonquelle kommt eine Sinusschwingung mit z.B. 100Hz mit 1Vss, am 
Ausgang benötige ich dann die gleiche Sinusschwingung mit 50mVss, wird 
die Lautstärke der Tonquelle verändert, ändert sich auch die 
Ausgangsspannung der Quelle. Am Ausgang der Schaltung benötige ich dann 
aber wieder nur den gleichen Eingangston(Frequenz) aber auf 50mVss 
begrenzt.

Eingangsspannungen unter 50mVss lassen wir unberücksichtigt.

Ein Poti scheidet aus, da sich die Eingangsspannung ja verändert.

Ich benötige irgendeine Möglichkeit, aus einer variablen 
Eingangsspannung von 0,05Vss - 2Vss eine feste Ausgangsspannung von 
0,05Vss zu machen.

von Dergute W. (derguteweka)


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NF-Audio schrieb:
> Mein Problem mal anders erklärt:

Meine Loesung anders erklaert:

Such nach Kompressorschaltungen mit dem NE571.

Die wirst du wahrscheinlich noch etwas aendern muessen, wenn du wirklich 
immer den selben Ausgangspegel haben willst. Aber prinzipiell ist in 
einem NE571 genau das drinnen, was du brauchst. Ob du's nutzen kannst, 
ist halt noch eine andere Frage.

Gruss
WK

von Simpel (Gast)


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Das nennt sich AGC (Automatic Gain Controll), oder --> Limiter in deinem 
Fall, d.h. der Gain ist <1 (Abschwächer).

Ein Limiter muß auf das entsprechende Signal und den gewünschten Effekt 
parametriert werden und hat eine gewisse Latenzzeit, da ja nicht die 
Spannungänderung innerhalb der Sinuswelle glattgebügelt werden soll, 
sondern die mittlere Amplitude der Sinusschwingung über einen 
Intergrationszeitraum hinweg.

von Konstantin (Gast)


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Oder den TDA1054, der kostet max. die Hälfte vom NE571. Ob der besser 
ist, ist halt noch eine andere Frage.

von Günter Lenz (Gast)


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So etwas nennt sich Dynamik-Begrenzer. Das benutzt man zum
Beispiel bei einem Funkgerät damit die Modulation im Mittel
immer etwa gleich stark ist, unabhängig davon ob man das
Mikrofon sehr nahe oder mit großen Abstand bespricht, damit
bei nahbesprechung keine Übersteuerung entsteht und bei großen
Abstand die Modulation nicht zu leise ist.
Das kann man mit einem VCA realisieren, wenn man die
Ausgangsspannung gleichrichtet und damit die Verstärkung
des VCA zurückregelt.

von hups. (Gast)


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Klingt für mich intuitiv seltsam, ein Signal, das ja gar nicht aus 
wirklichen Sinuswellen besteht, sondern "Musik-ähnlich" veränderliche 
Frequenz wie Amplitude hat, auf eine feste Amplitude bringen zu wollen - 
und es dann zu analysieren? Wenn ersteres gelingt, ist den dann die 
Analyse überhaupt aussagekräftig?

Habe wohl ein Brett vorm Kopf. Kann mir das wer wegmachen?

von NF-Audio (Gast)


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Ich kann es nur so erklären wie es mir vorgetragen wurde:

Der Besitzer stimmt damit Musikinstrumente,
der Einfachheit halber sage ich jetzt einmal ein Klavier..
Wenn man eine Taste 1 drückt kommt aus dem Klavier 500Hz raus, bei Taste 
2 1000Hz, bei Taste 3 1500Hz usw...

Diese Anzeige reagiert auf diese Frequenzen und zeigt mit so einer 
LED-Lichtreihe an welche Frequenz gerade ausgegeben wird, ist die 
Frequenz daneben wird die entsprechende Klaviertaste nachgestellt, bis 
das rauskommt was rauskommen soll.

Diese LED-Lichtreihe benötigt ein Eingangssignal von 50mVss. Aus dem 
Klavier kommt aber ein einstellbarer Line-Out-Pegel raus. Der eine 
Stimmt das Klavier mit 1/4Lautstärke der andere mit 3/4Lautstärke.
Daher benötige ich besagte Schaltung welche mir egal welche 
Eingangsspannung ab 0,05V anliegt, immer 50mVss ausgibt.

Aus dem Klavier kommt immer eine Sinusschwingung raus.

anders kann ich es nicht erklären, da ich es selbst nicht verstehe.
Verstanden hab ich nur, er benötigt etwas, was aus 0,05-2Vss 50mVss 
macht.

von Udo S. (urschmitt)


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NF-Audio schrieb:
> Der Besitzer stimmt damit Musikinstrumente,

Also wird gar kein Spektrum angezeigt werden, sondern es wird möglichst 
exakt der Grundton angezeigt.
Da reicht doch wahrscheinlich ein Abschwächpoti sprich eine einfache 
Lautstärkeeinstellung.

von NF-Audio (Gast)


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Ja,
ich benötige praktisch ein "elektronisches" Poti welches sich 
automatisch so einstellt dass bei egal welchen Eingangspegel immer 
hinten raus 50mVss
rauskommen

ein mechanisches Poti scheide das, da jeder mit einer anderen Lautstärke 
und damit einem anderen Spannungspegel einstellt..

von Harald W. (wilhelms)


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NF-Audio schrieb:

> Wenn man eine Taste 1 drückt kommt aus dem Klavier 500Hz raus, bei Taste
> 2 1000Hz, bei Taste 3 1500Hz usw...

Seltsames Klavier.

> Aus dem Klavier kommt immer eine Sinusschwingung raus.

Seltsames Klavier

> anders kann ich es nicht erklären, da ich es selbst nicht verstehe.

Hmm, und dann willst Du trotzdem sowas bauen?

> Verstanden hab ich nur, er benötigt etwas, was aus 0,05-2Vss 50mVss
> macht.

Grundsätzlich ist da eine AGC-Schaltung schon die richtige Lösung,
aber so ultimativ, wie Du Dir das vorstellst, funktioniert die nicht.

von Simpel (Gast)


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Und wo ist das Problem bei einem Ton der einen festen Pegel hat, ein 
Poti bei Bedarf so einzustellen, dass auf der Anzeige eine plausible und 
stabile Frequenz angezeigt wird???
Ansonsten ist ein Limiter bzw. Dynamikkompressor dein Freund, der die 
Pegelbegrenzung bzw. -normierung automatisch bewerkstelligt.

Nebenbei: Es gehört zu den Forenregeln, dass man sein Problem gleich zu 
Anfang detailliert und praxisnah auf den Tisch legt, wenn man Hilfe 
sucht und nicht erst nach 20 Beiträgen die ungeschminkte Katze aus dem 
Sack lässt und den Zweck des Projekts im Klartext benennt. Ein 
Stimmgerät in Form eines simplen Frequenzzählers ist was anderes, als 
ein Spektrumanalyser, der exakt 50mV braucht...

von Udo S. (urschmitt)


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NF-Audio schrieb:
> ein mechanisches Poti scheide das, da jeder mit einer anderen Lautstärke
> und damit einem anderen Spannungspegel einstellt..

Ja und?
Man kann davon ausgehen, daß das Abstimmgerät bei einer gewissen 
Überspannung nicht sofort kaputt geht.
Ausserdem muss der Abstimmende eh allerhand schrauben, da kann er auch 
einmal beim Abstimmen den Pegel für das Abstimmgerät einregeln.

Wenn das ein käufliches Abstimmgerät ist, das man an einen Line-Out 
anschliessen kann:

NF-Audio schrieb:
> Aus dem
> Klavier kommt aber ein einstellbarer Line-Out-Pegel raus.

dann würde ich vermuten, daß das Gerät die da vorhandenen Pegel klaglos 
schluckt ohne sich selbst zu zerlegen, sonst taugt es nix

von Yalu X. (yalu) (Moderator)


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NF-Audio schrieb:
> Vorgegeben ist mir so ein Audio-Spektrum-Anzeiger, der ein
> Eingangssignal von 50mVss benötigt.

Exakt? D.h. mit 49mVss funktioniert er nicht und bei 51mVss geht er
kaputt?

Poste doch mal den Typ und/oder ein paar technische Details zu diesem
seltsamen Gerät.

NF-Audio schrieb:
> Der Besitzer stimmt damit Musikinstrumente,

Wenn das ein handelsübliches Stimmgerät ist, hat es den Schaltungsteil,
nach dem du suchst, ziemlich sicher schon integriert.

von Günter Lenz (Gast)


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NF-Audio schrieb:
>Aus dem Klavier kommt immer eine Sinusschwingung raus.

Bei natürlichen Musikinsrumenten kommt eigentlich nie
eine reine Sinusschwingung raus, die haben immer viele
Oberwellen. Wenn es nur darum geht die Frequenz zu messen,
kann man auch einfach mit Dioden begrenzen.

von Harald W. (wilhelms)


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Günter Lenz schrieb:

> Wenn es nur darum geht die Frequenz zu messen,
> kann man auch einfach mit Dioden begrenzen.

So machen das wohl alle professionellen Frequenzmesser.

von Axel S. (a-za-z0-9)


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NF-Audio schrieb:
> Der Besitzer stimmt damit Musikinstrumente,
> der Einfachheit halber sage ich jetzt einmal ein Klavier..

> Aus dem
> Klavier kommt aber ein einstellbarer Line-Out-Pegel raus.

Wenn ein Klavier einen Line-Out Ausgang hat, dann gibt es da nichts 
daran zu stimmen. Diese Töne stammen nämlich nicht von den Saiten, 
sondern von einer Elektronik [1]. Und die verstimmt sich nicht.

Und selbst wenn er ein mechanisches Klavier stimmen will und das Signal 
von einem Mikrophon kommt - so kritisch ist die Aplitude nicht. Jedes 
erstzunehmende Stimmgerät kommt mit einem großen Amplitudenbereich klar.


[1] das ist dann auch kein normales Klavier sondern ein "Silent Piano", 
bei dem man zum Üben in den Abendstunden auf elektronische 
Klangerzeugung umschalten kann (mit Kopfhörer natürlich)

von Edi M. (Gast)


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Axel S. schrieb:
> Jedes
> erstzunehmende Stimmgerät kommt mit einem großen Amplitudenbereich klar.

Das ist nicht ganz richtig. Die Frequenz ist bei einem natürlichen 
Klavier leicht amplitudenabhängig.

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