Hallo, ich bin Freiberufler und möchte 1-2 Jahre Sabbatical machen, d.h. keine gewinnorientierten Tätigkeiten, sondern reisen und basteln, lesen, Fremdsprachen lernen und alles was man im Berufsalltag keine Zeit hat. Ab welcher Unterbrechung muss man die freiberufliche Tätigkeit abmelden? die endgültige Abmeldung ist hier beschrieben: https://freiberufler.online/freiberufliche-taetigkeit-abmelden/ Darf man seine Profile bei Hays, Gulp drin lassen, während man im Sabbatical ist und nicht Freiberufler? Oder besteht der Verdacht auf irgendwelche Ordnungswidrigkeiten? Angemeldet ist man ja sehr schnell, falls man doch ein irgendein superinteressantens Projekt bekommt, kann man das Sabbatical frühzeitig beenden. Ich sehe das nicht so starr und unflexibel.
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An sich macht es mir nichts aus, als Freiberufler angemeldet zu sein und jedes Monat eine Umsatzsteuer-Voranmeldung mit 0€ Gewinn abzuschicken. (Ab dem 2. Sabbatical-Jahr wäre die Ust-Voranmeldung nur noch jedes Vierteljahr) Aber mir geht es darum, dass ich nicht vereisen kann, weil ich jedes Jahr vom statistischen Landesamt eine Aufforderung zum Einschicken meiner EÜR bekomme, und hoch bestraft werde, wenn ich das nicht mache. Meldeadresse abzumelden wäre auch schwierig. Sicherer würde ich mich fühlen, nicht als Freiberufler registriert zu sein bei der staatlichen Verwaltung, sondern z.B. als Privatier, falls es diesen Status überhaupt gibt.
freelancer schrieb: > Ab welcher Unterbrechung muss man die freiberufliche Tätigkeit abmelden? Frag das FA! Ich denke aber: Wenn Du nicht jahrelang versuchst Vorsteuern zu ziehen, wird es dem FA egal sein, dass Du mal für 1-2 Jahre in die Verlustzone rutschst. Versuche aber für die Zeit ohne Gewinn nicht unbedingt das Kalenderjahr zu wählen. Das ist steuerlich ungünstig (vgl. 1 Jahr mit 100k + 1 Jahr mit 0 gegen 2 Jahre mit 50k ). > Darf man seine Profile bei Hays, Gulp drin lassen, während man im > Sabbatical ist und nicht Freiberufler? Warum sollte man das nicht machen dürfen? mfg Torsten
freelancer schrieb: > ich bin Freiberufler und möchte 1-2 Jahre Sabbatical machen, d.h. keine > gewinnorientierten Tätigkeiten, sondern reisen und basteln, lesen, > Fremdsprachen lernen und alles was man im Berufsalltag keine Zeit hat. > > ... bin in der Lage einige Monate vom Ersparten zu zehren. Du willst 1-2 Jahre nix tun, kannst aber nur einige Monate von deinen Ersparnissen leben - hab ich das richtig verstanden? :) > Ab welcher Unterbrechung muss man die freiberufliche Tätigkeit abmelden? Das liegt bei dir, wann du eine Selbständigkeit beginnst und beendest. Empfehlung: Geh zum FA und besprich das persönlich mit dem zuständigen Sachbearbeiter. Wenn du längere Zeit im Ausland verbringen willst, mußt du für das FA postalisch erreichbar sein, dann wird eine Abmeldung unausweichlich sein. > Darf man seine Profile bei Hays, Gulp drin lassen, während man im > Sabbatical ist und nicht Freiberufler? :) > > Angemeldet ist man ja sehr schnell, falls man doch ein irgendein > superinteressantens Projekt bekommt, kann man das Sabbatical frühzeitig > beenden. Ich sehe das nicht so starr und unflexibel. eben
freelancer schrieb: > Meldeadresse abzumelden wäre auch schwierig. > > Sicherer würde ich mich fühlen, nicht als Freiberufler registriert zu > sein bei der staatlichen Verwaltung, sondern z.B. als Privatier, falls > es diesen Status überhaupt gibt. Setz dir selbst diesen Status, dann bist du Privatier. :) Beim Einwohnermeldeamt erkundigen! Ich würde mich nicht abmelden. sonst noch: Krankenversicherung?
FA: Denen mußt du evtl. nachweisen, wie du deinen Lebensunterhalt finanzieren willst. Minimum ist der H4-Satz. Evtl. zzgl. Krankenkassenbeitrag.
> FA: Denen mußt du evtl. nachweisen, wie du deinen Lebensunterhalt > finanzieren willst. Wenn ich ein Depot habe im 6-stelligen Bereich (erste Ziffer = 1), Lebensunterhalt inklusive aller Versicherungen <1100€ (Wohneigentum), was soll ich da groß nachweisen ???? Ich meine: es ist ja bekannt, dass die Deutschen die größten Sparer sind, die Summe aller Sparguthaben wird auf 10 Billionen geschätzt, da dürften viele mehrere Monate/Jahre durchkommen, ohne anderen auf die Last zu fallen. Interessanterweise treffe ich Leute, die 1.) gewaltige Guthaben haben bis 1/4 Mio als normalos in normalen Berufen, und 2.) Leute, die grundsätzlich alles ausgeben, was sie auf Konto draufkriegen, und sich NIE vorstellen könnten, ein paar Monate ohne Arbeit/Sozialamt durchzustehen.
Torsten R. schrieb: > Frag das FA! Ich denke aber: Wenn Du nicht jahrelang versuchst > Vorsteuern zu ziehen, wird es dem FA egal sein, dass Du mal für 1-2 > Jahre in die Verlustzone rutschst. Dümmer geht es nicht. Das FA wird Beifall klatschen, weil es die MWST wieder zurückfordern kann, wenn keine Gewinnerzieluungsabsicht besteht und das unterstellen sie Dir schon nach einem Nulljahr!
Hallo Mar., Mar. W. schrieb: > Torsten R. schrieb: >> Frag das FA! Ich denke aber: Wenn Du nicht jahrelang versuchst >> Vorsteuern zu ziehen, wird es dem FA egal sein, dass Du mal für 1-2 >> Jahre in die Verlustzone rutschst. > > Dümmer geht es nicht. Das FA wird Beifall klatschen, weil es die MWST > wieder zurückfordern kann, wenn keine Gewinnerzieluungsabsicht besteht > und das unterstellen sie Dir schon nach einem Nulljahr! meine Erfahrungen sind andere! Kannst Du das irgend wie belegen? Oder vergleichst Du jetzt jemanden, der seit Jahren eine Autowerkstadt ohne Gewinn betreibt mit einem gestandenen IT'ler, der mal 2 Jahre keine Gewinne macht. Das was der übliche Freiberufler in unserem Bereich an Vorsteuern ziehen kann, ist doch ohne hin nicht die Welt (erst recht nicht, wenn man keine Umsätze macht). Du meinst, es lohnt sich nicht, mit dem FA mal zu reden? Da sind meine Erfahrungen auch andere. Torsten P.S: Interessent, Tourette scheint es auch in Schriftform zu geben! ;-)
hi, der wichtigste punkt sind die "hohen" kk-beiträg ... daher ist abmelden angesagt!
apollo2mond schrieb: > hi, > der wichtigste punkt sind die "hohen" kk-beiträg ... > > daher ist abmelden angesagt! Nein, denn da er privat krankenversichert ist, ist sein Beitrag nicht an das Einkommen gekoppelt.
freelancer schrieb: > Interessanterweise treffe ich Leute, die 1.) gewaltige Guthaben haben > bis 1/4 Mio als normalos in normalen Berufen Wie, eine Viertel Million ist für dich schon ein gewaltiges Vermögen? Das reicht ja nicht einmal für eine vernünftige Immobilie. Ich denke, das ist eher ein solider Kapitalstock, auf dem es sich aufbauen lässt, mehr nicht.
Dr. Meinheimer schrieb im Beitrag #5187314: > freelancer schrieb: > stehst gerade aufm Schulhof für deine Schulmilch an. Echt, gibt es sie noch? Ich dachte, die ist wegdigitalisiert worden.
freelancer schrieb: > Wenn ich ein Depot habe im 6-stelligen Bereich (erste Ziffer = 1), > Lebensunterhalt inklusive aller Versicherungen <1100€ (Wohneigentum), > was soll ich da groß nachweisen ???? Ich wollte dir nur den Tipp geben, damit du vorbereitet bist, falls das FA einen Nachweis fordern sollte. Du mußt dich hier nicht offenbaren. :) Das folgende hast du geschrieben: > möchte 1-2 Jahre Sabbatical machen > > ... bin in der Lage einige Monate vom Ersparten zu zehren. Deshalb meine etwas spaßige Frage oben: "Du willst 1-2 Jahre nix tun, kannst aber nur einige Monate von deinen Ersparnissen leben - hab ich das richtig verstanden? :) "
Mit zusätzlichen Wörtern beim zitieren kann man den Sinn ganz stark ändern. nur ein paar Monate habe ich nicht geschrieben. Es war ein Schreibfehler, ist aber dennoch richtig, denn ein größerer Zeitraum schließt den kleineren mit ein. D.h. wenn man ein paar Jahre von der Substanz leben kann, dann geht das auch ein paar Monate, logisch.
freelancer schrieb: > Ich meine: es ist ja bekannt, dass die Deutschen die größten Sparer > sind, die Summe aller Sparguthaben wird auf 10 Billionen geschätzt, > da dürften viele mehrere Monate/Jahre durchkommen, ohne anderen auf die > Last zu fallen. Diese Schlußfolgerung ist nur zum Teil richtig. Das Vermögen ist in D sehr ungleich verteilt. Die oberen 2/10 der Haushalte besitzen 80% des Gesamtvermögens - das oberste Zehntel 2/3. 80% der Haushalte besitzen zusammen 20% des Vermögens. Die unteren 3/10 haben fast kein Eigentum. Die EZB erstellt alle 5 Jahre einen Vermögensvergleich der EU-Mitgliedsstaaten. Deutschland belegt regelmäßig den letzten Platz. Der Median liegt bei rund 55k€. Sogar die Slowakei (vorletzter Platz) ist wohlhabender als D. Der Durchschnittswert ist höher und wird medial unter´s Volk gebracht. Der Median ist aber der ehrlichere Wert.
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