Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik LED als Blitzlicht


von Michael Tresp (Gast)


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Hallo

ich möchte eine Leistungs-LED als Blitzlicht verwenden. Auslösung 
elektronisch über einen AVR. Dabei möchte ich kurz aber sehr hell 
blitzen. Kurzzeitig (1ms)  sollte eine 10W LED schon 100W aushalten. 
Frage: Haben diese 12V Spot-LED irgendeine Elektronik inside die dieses 
Blitzen verhindern? Mit einer 5mm LED würde es ja gehen, aber mich 
irritieren diese 12V. Worauf muss ich beim LED Kauf achten?

Danke.

von Georg M. (g_m)


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Michael Tresp schrieb:
> ich möchte eine Leistungs-LED als Blitzlicht verwenden. Auslösung
> elektronisch über einen AVR. Dabei möchte ich kurz aber sehr hell
> blitzen. Kurzzeitig (1ms)  sollte eine 10W LED schon 100W aushalten.

Wichtig ist die Lichtausbeute und nicht nur der Energieverbrauch. Ob die 
10W-LED auch bei einem 100W-Impuls mitmacht... Das muss man zuerst 
klären.


Michael Tresp schrieb:
> Frage: Haben diese 12V Spot-LED irgendeine Elektronik inside die dieses
> Blitzen verhindern?

Was ist das? Die 12V-LED-Lampen? Die haben die stromregelnde Elektronik 
und machen keine Blitze.

von Horst (Gast)


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Michael Tresp schrieb:
> ich möchte eine Leistungs-LED als Blitzlicht verwenden.

Wofür?
Für's Fotografieren haben die fast nur Nachteile: langsam, dunkel und 
nicht wirklich Weiss.
Die Vorteile sind eigendlich nur, daß die robuster sind und daß man sie 
auch auf Dauerlicht schalten kann.

von Harald (Gast)


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Michael Tresp schrieb:
> Hallo
>
> ich möchte eine Leistungs-LED als Blitzlicht verwenden. Auslösung
> elektronisch über einen AVR. Dabei möchte ich kurz aber sehr hell
> blitzen.

Gibt LEDs, die das in gewissen Grenzen können.

> Kurzzeitig (1ms)  sollte eine 10W LED schon 100W aushalten.

Kann man so pauschal nicht sagen.

> Frage: Haben diese 12V Spot-LED irgendeine Elektronik inside die dieses
> Blitzen verhindern?

Was für einen von Spot Typ meinst du? Handelsübliche Spotlampe? Die 
haben mindestens einen Gleichrichter, Kondensator und Widerstand. 
Manchmal auch ein wenig Elektronik.

> Mit einer 5mm LED würde es ja gehen, aber mich irritieren diese 12V.

12V für 1ms schalten grundsätzlich kein Problem, aber auch nicht 
komplett anspruchslos...

> Worauf muss ich beim LED Kauf achten?

Das die einen möglichst hohen kurzzeitigen Spitzenstrom kann und sauhell 
ist.

von Michael Tresp (Gast)


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Horst schrieb:
> Für's Fotografieren haben die fast nur Nachteile: langsam, dunkel und
> nicht wirklich Weiss.

Wieso langsam?

Und was würdest du fürs forografieren verwenden?

von Michael Tresp (Gast)


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Georg M. schrieb:
>> Frage: Haben diese 12V Spot-LED irgendeine Elektronik inside die dieses
>> Blitzen verhindern?
>
> Was ist das? Die 12V-LED-Lampen? Die haben die stromregelnde Elektronik
> und machen keine Blitze.

Genau das war meine Frage.

Es gibt LED-Lampen, aber auch diese 10W..100W LED-Chips. Die werden auch 
in Spots verbaut. Ist hier auch störende Elektronik vorhanden oder 
blitzen die?

von Peter II (Gast)


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Michael Tresp schrieb:
> Kurzzeitig (1ms)  sollte eine 10W LED schon 100W aushalten.

ich denke nicht. Aber dafür gibt es ja zum Glück eine Datenblatt

https://lumstatic.com/Dy/3c/WXI-zA6D-ubgbpJIEA.pdf

Strom Max 1,8A
Puls Max 2,7A

ich denke nicht das du High-Power-LEDs findest, die die 10Fache Leistung 
kurzzeitig abkönnen.

von Harry L. (mysth)


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Die Frage ist eher, was du erreichen willst.

* Wenn du sehr schnelle Bewegungen einfrieren willst, ist 1ms zu lang.

* Wenn du ein Portrait-Set im Studio ausleuchten willst, darfs auch 
länger sein.

Bei einer Blitzsynchron-Zeit deiner Kamera von 1/200s hättest du 5ms 
Zeit, deinem Sensor Licht zu schicken.
Das bringt viel mehr, als die LED bis zum Anschlag zu überlasten.

Käufliche Video/Foto-Lampen mit LED bestehen i.d.R. aus einer Anordnung 
verschiedener LEDs, die in der Summe ein einigermassen ausgewogenes 
Spektrum präsentieren (sollen)

Mit einer einzelnen LED bekommst du das nicht hin.
Da werden dir -je nach LED- einzelne Farben gnadenlos absaufen.

von TestX (Gast)


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Mit den regulär zu erwerbenden weißen leds wird das nichts...die 
Fluoreszenz-Schicht zur Umwandlung UV->sichtbares licht hat eine relativ 
hohe Trägheit. Da ist nichts mit schnell ein/aus.

Wenn brauchst du ein array aus diskreten leds...möglichst breitbandig

von Peter II (Gast)


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TestX schrieb:
> Mit den regulär zu erwerbenden weißen leds wird das nichts...die
> Fluoreszenz-Schicht zur Umwandlung UV->sichtbares licht hat eine relativ
> hohe Trägheit. Da ist nichts mit schnell ein/aus.

das hört man zwar immer mal wieder, aber das stimmt so nicht. Die 
Trägheit ist weiter unter dem Millisekunden Bereich.

Bei µS oder nS spielt das dann eine rolle.

von TestX (Gast)


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Probiers doch mal aus...du siehst das nachleuchten mit bloßem auge...

von g457 (Gast)


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> Dabei möchte ich kurz aber sehr hell blitzen. Kurzzeitig (1ms)  sollte
                   ^^^^      ^^^^^^^^^
> eine 10W LED schon 100W aushalten.

Das wäre dann grob 0.1J. Jedes handelsübliche Kompaktblitzgerät hat grob 
200 bis 500 mal so viel Wumms, und Studioblitze nochmal eine 
Größenordnung mehr. Oder Liegt die Betonung auf kurz? Da sind die 
Blitzgeräte aber ebenfalls wesentlich schneller.

> Auslösung elektronisch über einen AVR.

Auch das können die meisten Blitzgeräte. Warum das Rad neu erfinden? Die 
Lichtqualtiät ist wie geschrieben auch nicht wirklich gut, das taugt 
höchstens für ein paar Spezialfälle/-effekte - im Gegensatz zu den dafür 
vorgesehenen Blitzgeräten.

von Peter II (Gast)


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TestX schrieb:
> Probiers doch mal aus...du siehst das nachleuchten mit bloßem auge...

klar doch.. Als Supermann.

http://www.edaboard.de/geschwindigkeit-des-led-leuchtstoffes-t21875.html
> http://homepage.bluewin.ch/bombach/ledtau.pdf
>  Die blaue LED zeigte eine Zeitkonstante von ca. 25 ns, der gelbe
> Leuchtstoff eine von ca 80 ns. Modulation sollte daher bis knapp 10 MHz
>  gehen, halt nicht  mehr so ganz 100%ig.

von Michael Tresp (Gast)


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Harry L. schrieb:
> Die Frage ist eher, was du erreichen willst.
>
> * Wenn du sehr schnelle Bewegungen einfrieren willst, ist 1ms zu lang.


nicht sehr schnelle Bewegungen, aber schnelle Bewegung: z.B. ein 
Wassertropfen auf einer Herdplatte. 1ms war nur so dahin geschrieben. 
Wenn es geht darf es auch 10us sein aber 1ms erschien mir zunächst 
realistischer.



>
> Mit einer einzelnen LED bekommst du das nicht hin.
> Da werden dir -je nach LED- einzelne Farben gnadenlos absaufen.

Es kann auch eine RGB-LED sein.

von Wolfgang (Gast)


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TestX schrieb:
> Mit den regulär zu erwerbenden weißen leds wird das nichts...die
> Fluoreszenz-Schicht zur Umwandlung UV->sichtbares licht hat eine relativ
> hohe Trägheit. Da ist nichts mit schnell ein/aus.

Messdaten?

Gewöhnlich ist Fluoreszenz ein schneller Prozess.

von Jan H. (j_hansen)


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TestX schrieb:
> Probiers doch mal aus...du siehst das nachleuchten mit bloßem auge...

Wenn du direkt reinschaust, dann wird das Nachleuchten auch von deiner 
Netzhaut kommen.
Und selbst wenn man später noch ein Nachleuchten wahrnehmen kann, ist 
das wahrscheinlich egal, wenn es Größenordnungen unter der Intensität 
des Blitzes liegt.

von Georg M. (g_m)


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Michael Tresp schrieb:
> aber auch diese 10W..100W LED-Chips. Die werden auch
> in Spots verbaut. Ist hier auch störende Elektronik vorhanden ...?

Die LED-Chips selbst sollten eigentlich ohne Elektronik sein.

https://www.youtube.com/watch?v=WsGKk24h6Wo

von U. M. (oeletronika)


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Hallo,
> TestX schrieb:
> Probiers doch mal aus...du siehst das nachleuchten mit bloßem auge...
ich nutze Cree XM-L mit 10 kHz Taktung in Messgeräten.

Die Lichtimpulse mit 50us Breite kommen noch rel. sauber durch.
Da der Empfangsverstärker mit Tiefpaßcharakteristik auch nur auf 
Anstiegszeiten von ca. 10us auf 90% des Endwertes eingestellt ist, kann 
ich nicht sagen, ob die LED im einstelligen us-Bereich  tatsächlich 
schon merklicht träge sind, aber wie schon geschrieben, machen sie im 
Bereich von paar 10us locker die Taktung mit.

Daß man tatsächlich ein Nachleuchten sehen kann, sollte nicht zu 
falschen Schlussfolgerungen führen. Wenn das Nachleuchten im 
Promillebereich oder noch darunter über paar Sekunden wahrnehmbar ist, 
ist das meist ziehmlich belanglos, weil es offenbar einige 
Größenordnungen schwächer ist, als das Licht im eingeschalteten Zustand.

Wenn ich mal Zeit habe, prüfe ich in den nächsten Tagen evtl. mal, wie 
schnell die LED tasächlich sein können.
Gruß Öletronika

von Manfred (Gast)


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Michael Tresp schrieb:
> Genau das war meine Frage.

Anstatt hier zu kaspern, würde ich das einfach probieren - der Aufbau 
ist binnen Minuten zusammengelötet.

Michael Tresp schrieb:
> Kurzzeitig (1ms)  sollte eine 10W LED schon 100W aushalten.

Zehnfacher Strom, glaube ich nicht. Mit Chinesen testen oder, besser, 
Markenware beschaffen, wo man das dem Datenblatt entnehmen kann.

von Harry L. (mysth)


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Michael Tresp schrieb:
> nicht sehr schnelle Bewegungen, aber schnelle Bewegung: z.B. ein
> Wassertropfen auf einer Herdplatte. 1ms war nur so dahin geschrieben.
> Wenn es geht darf es auch 10us sein aber 1ms erschien mir zunächst
> realistischer.

Kauf dir lieber paar günstige Yongnuo-Blitze und nen passenden 
Funk-Trigger dazu!

Damit hast du mehr Spass! (Ich hab das Thema bereits durch ;) )

von Lutz H. (luhe)


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Blitzwürfel,  Einmalblitze

Bei den Preisen von LED lohnen sich Experimente. Zum Beispiel  als 
Ersatz für Einmalblitze. Da kann es auch etwas  rauchen. :-)

von Georg M. (g_m)


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Lutz H. schrieb:
> Bei den Preisen von LED lohnen sich Experimente. Zum Beispiel  als
> Ersatz für Einmalblitze. Da kann es auch etwas  rauchen. :-)

https://www.youtube.com/watch?v=nXkOxP5hka4

von Alexander L. (photoniker)


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Sorry, aber dass das Spektrum von weißen LEDs nur für wenige 
Spezialfälle taugt, kann ich nicht bestätigen.
Dieses Foto ist nur mit 2 weißen LEDs (6000k) gemacht worden. Und die 
Farben stimmen alle.

von PittyJ (Gast)


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Warum nimmst du nicht eine richtige LED?
z.B.
http://www.luminus.com/products/white.html

Die CFT-90 kann man laut Datenblatt mit 27 Ampere (110 Watt) betreiben 
werden. Muss nur die entsprechende Elektronik das auch liefern. Und 
Kühlung bei Dauerbetrieb nicht vergessen.

Und man kann ja auch mehrere LEDs gleichzeitig betreiben.

von Peter II (Gast)


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Manfred schrieb:
>> Kurzzeitig (1ms)  sollte eine 10W LED schon 100W aushalten.
>
> Zehnfacher Strom, glaube ich nicht. Mit Chinesen testen oder, besser,
> Markenware beschaffen, wo man das dem Datenblatt entnehmen kann.

für die 10fache Leistung braucht man aber nicht den 10fachen Strom.

von Br4in (Gast)


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Alexander L. schrieb:
> Sorry, aber dass das Spektrum von weißen LEDs nur für wenige
> Spezialfälle taugt, kann ich nicht bestätigen.
> Dieses Foto ist nur mit 2 weißen LEDs (6000k) gemacht worden. Und die
> Farben stimmen alle.

Die Farben stimmen vielleicht alle, wenn du dir das Motiv unter weißem 
LED-Licht anschaust... Gasentladungslampen oder Xenonblitze sind 
deutlich besser für Photographie geeignet, da näher am Spektrum der 
Sonne.

von Falk B. (falk)


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@Peter II (Gast)

>>> Kurzzeitig (1ms)  sollte eine 10W LED schon 100W aushalten.
>
>> Zehnfacher Strom, glaube ich nicht. Mit Chinesen testen oder, besser,
>> Markenware beschaffen, wo man das dem Datenblatt entnehmen kann.

>für die 10fache Leistung braucht man aber nicht den 10fachen Strom.


Aber sicher, denn die Flußspannung bleibt in erster Näherung konstant. 
Es ist KEIN ohmscher Widerstand. Außerdem geht die Effizienz der 
Strom-Licht Wandlung bei hohen Pulsströmen runter, womit man tendentiell 
eher mehr als den 10fachen Strom braucht.

Wie aber schon mehrfach geschrieben sind Leistungs-LEDs nicht sonderlich 
pulsfest. Eine elektronisch geschaltete Blitzröhre hat um 
Größenordnungen mehr Leistung und deutlich weniger Probleme mit dem 
Spektrum. Mit heutigen IGBTs ist sowas problemlos machbar.

von Harald W. (wilhelms)


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Peter II schrieb:

> Bei µS oder nS spielt das dann eine rolle.

...und wieviel Siemens sollen es Deiner Ansicht nach sein?

von Alexander L. (photoniker)


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Br4in schrieb:
>
>
> Die Farben stimmen vielleicht alle, wenn du dir das Motiv unter weißem
> LED-Licht anschaust... Gasentladungslampen oder Xenonblitze sind
> deutlich besser für Photographie geeignet, da näher am Spektrum der
> Sonne.

Als Fotograf finde ich das Spektrum der weißen LED sogar am besten!
Fotografie != technische Präzisionsmessung.
Eine gewisse, leichte Verschiebung ist oftmals sogar von Vorteil.
I.d.R verpasst man bei künstlerischen Arbeiten dem Bild nachtr'rglich 
einen Farblook.
Von daher finde ich LEDs klasse.
Witd ja auch von der Industrie angeboten.
Zudem sind sie besser dimmbar als Glühlampen, die ohnehin schon zu rot 
sind und beim Dimmen noch röter werden.

: Bearbeitet durch User
von Peter II (Gast)


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Falk B. schrieb:
> Aber sicher, denn die Flußspannung bleibt in erster Näherung konstant.
> Es ist KEIN ohmscher Widerstand.
aber deswegen steigt die Flußspannung mit dem Strom - auch wenn nicht 
Linear.

> Außerdem geht die Effizienz der
> Strom-Licht Wandlung bei hohen Pulsströmen runter, womit man tendentiell
> eher mehr als den 10fachen Strom braucht.
Von Ausgangsleistung wurde nichts geschrieben, bei LEDs gibt die 
Eingangsleitung und diese ist nicht abhängig von der Effizienz.

von Der Andere (Gast)


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Peter II schrieb:
> Von Ausgangsleistung wurde nichts geschrieben

Er will fotografieren, da interessiert ihn nicht die elektrische 
Aufnahmeleistungg der Led, sondern die abgegebene Lichtleistung

Peter II schrieb:
> aber deswegen steigt die Flußspannung mit dem Strom - auch wenn nicht
> Linear.

Und die Effizienz sinkt, also braucht er doch wieder 10fachen Strom oder 
mehr für 10fache Lichtleistung

von Alexander L. (photoniker)


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Der Andere schrieb:
> Peter II schrieb:
> Von Ausgangsleistung wurde nichts geschrieben
>
> Er will fotografieren, da interessiert ihn nicht die elektrische
> Aufnahmeleistungg der Led, sondern die abgegebene Lichtleistung
>
> Peter II schrieb:
> aber deswegen steigt die Flußspannung mit dem Strom - auch wenn nicht
> Linear.
>
> Und die Effizienz sinkt, also braucht er doch wieder 10fachen Strom oder
> mehr für 10fache Lichtleistung

Letztendlich ist beides egal. Die Frage ist, wann ist die LED so heiss, 
dass sie kaputt geht. Er will das Maximum rausholen. Also wird er mit 
Spannungs/Stromerhöhung und Kühlung experimentieren müssen.
Ich würde die LED auf eine Leiterplatte löten, Spannung erhöhen, bis sie 
durchbrennt und bei der nächsten LED mit 10% weniger rangehen. Und nach 
einer Stunde schauen, ob sich die LED verfärbt hat. Wenn ja, 10% runter 
wenn nein. 5 Stunden.

In der Zeit, wo dieser Zhread läuft, hätte ich durch Probieren schon 
einen brauchbaten Richtwert - egal ob Ausgangs- oder Eingangsleistung. 
;-)

von Peter II (Gast)


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Alexander L. schrieb:
> Ich würde die LED auf eine Leiterplatte löten, Spannung erhöhen, bis sie
> durchbrennt und bei der nächsten LED mit 10% weniger rangehen. Und nach
> einer Stunde schauen, ob sich die LED verfärbt hat. Wenn ja, 10% runter
> wenn nein. 5 Stunden.

und was soll das bringen?

Er will die LED 1 Millisekunde betreiben, das spielt die Kühlung 
überhaupt keine Rolle.

von Alexander L. (photoniker)


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Und wie schnell hintereinander will er blitzen?

Dann kann man ja 100 Blitze im Abstand von 10 Sekunden abfeuern und 
schauen, wie lange sie ganz bleibt wenn man die Spannung nach und nach 
erhöht.

Warum muss man wegen solchen Basteleinen pseudoakademische 
Scheindiskussionen führen?
Es geht hier um Centkram.

Zeit ist Money, nicht die paar verbratenen LEDs.

Beitrag #5188801 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #5188803 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #5188809 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Peter II (Gast)


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Der Andere schrieb im Beitrag #5188801:
>> Spannung erhöhen
>
> Mal wieder ein Profi am Werk.

wobei hier wirklich die Spannung das einfachste ist. Ein Stromregelung 
die ein 1ms Rechteck liefert ist da schon etwas aufwendiger.

Und das er eh außerhalb des Datenblatts ist, spielt das auch keine rolle 
mehr.

Beitrag #5188819 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #5188823 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #5188827 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Br4in (Gast)


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Alexander L. schrieb:
> Als Fotograf finde ich das Spektrum der weißen LED sogar am besten!
> Fotografie != technische Präzisionsmessung.
> Eine gewisse, leichte Verschiebung ist oftmals sogar von Vorteil.
> I.d.R verpasst man bei künstlerischen Arbeiten dem Bild nachtr'rglich
> einen Farblook.
> Von daher finde ich LEDs klasse.
Ich fühle mich da auch eher in der Photographie heimisch. Verschiebung 
der Farbräume ist eine Sache, aber wenn bestimmte Farbinformationen im 
Spektrum gar nicht oder nur minimal vorhanden sind, ist das eben 
fehlender Informationsgehalt.

> Witd ja auch von der Industrie angeboten.
Heisst ja nicht, dass es gut ist. Ich will auch nicht sagen, dass man es 
grundsätzlich nicht verwenden kann, würde aber dennoch immer, wo es mir 
nicht um Kompaktheit geht Xenonblitz oder Gasentladungslampe für die 
Belichtung vorziehen.

von Falk B. (falk)


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@Alexander Luehnenkamp (photoniker)

>Letztendlich ist beides egal. Die Frage ist, wann ist die LED so heiss,
>dass sie kaputt geht.

Nur bei längerem Betrieb.

>Er will das Maximum rausholen. Also wird er mit
>Spannungs/Stromerhöhung und Kühlung experimentieren müssen.

Bei kurzen Pulsen unter ca. 100ms (Pi mal Daumen Wert) muss der LED-Chip 
die gesamte VerlustENERGIE aufnehmen, ohne zu überhitzen. Erst nach 
vielen ms setzt nennenswerte Wärmeleitung in die Trägerplatte und zum 
Kühlkörper ein.

>Ich würde die LED auf eine Leiterplatte löten, Spannung erhöhen, bis sie
>durchbrennt und bei der nächsten LED mit 10% weniger rangehen.

Jaja, immer feste drufff 8-0

von Falk B. (falk)


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@Peter II (Gast)

>Der Andere schrieb im Beitrag #5188801:
>>> Spannung erhöhen
>
>> Mal wieder ein Profi am Werk.

>wobei hier wirklich die Spannung das einfachste ist. Ein Stromregelung
>die ein 1ms Rechteck liefert ist da schon etwas aufwendiger.

Unfug^3. Ein einfacher NPN-Transistor + passender Emitterwiderstand und 
fertig ist die einfache und SCHNELLE Konstantstromquelle!

>Und das er eh außerhalb des Datenblatts ist, spielt das auch keine rolle
>mehr.

FALSCH!!! Einfach irgendwie wild was rumpulsen ist Murks^3. Wenn man 
schon testet, sollte das unter ansatzweise definierten Bedingungen 
erfolgen, auch bei der Bastlerfraktion. Denn sonst ist das Ergebnis 
nicht nur Zufall sondern auch nicht reproduzierbar, wenn es andere 
"Maker" nachbauen.

Wenn man keine Ahnung hat, einfach mal Klappe halten. (tm)

von Peter II (Gast)


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Falk B. schrieb:
> FALSCH!!! Einfach irgendwie wild was rumpulsen ist Murks^3. Wenn man
> schon testet, sollte das unter ansatzweise definierten Bedingungen
> erfolgen, auch bei der Bastlerfraktion. Denn sonst ist das Ergebnis
> nicht nur Zufall sondern auch nicht reproduzierbar, wenn es andere
> "Maker" nachbauen.

was ist an einer definierten Spannung keine "definierten Bedingungen"?

Da die Erwärmung der LED bei 1ms fast nicht vorhanden ist, ist auch der 
Strom bei einer konstanten Spannung recht konstant. Ob man da nun die 
Strom festlegt oder die Spannung ist dabei egal.

von Alexander L. (photoniker)


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Also ich benutze beides. LED und Xenonblitz.
Es gibt keine gravierenden Ausreißer. Beide sind gut und tauglich.

Nochmals: bei der künstlerischen Fotografie geht es nicht um 
breitbandige Präzissionsmessung.

Bildgestaltung ist mehr, als nur durch den Sucher schauen und auf den 
Auslöser drücken.

Ein extrem breites Spektrum nützt rein gar nichts, weil es bei einem 
Ausdruck zum großen Teil "wegfliegt'.

Von den komischen Farbdarstellungen der gängigen Displays will ich gar 
nicht reden. Und was wird da als Beleuchtungsquelle verwendet? 
Quecksilberdampflampen, die nach 20 Minuten erst richtig eingelaufen 
sind?

Jede Methode hat Schwachstellen. Es kommt nur darauf an, wie man damit 
umgeht.

In der Praxis geht es um praktische Tauglichkeit.

Ein Gitarrist kauft seine Gitarre nicht anhand des technischen 
Datenblatts, sondern wegen des Klangs und der Spielbarkeit. Jedes 
Instrument hat seine Schwächen, Jede Kamera und jede Lichtquelle.
Und die allergrößte Schwäche - mit riesem Abstand - hat die mit dem 
breitesten Spektrum: die Sonne.
Im Vergleich zu allen anderen ist die sogar katastrophal. Und trotzdem 
kann man tolle Bilder machen.

von Falk B. (falk)


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@Peter II (Gast)

>was ist an einer definierten Spannung keine "definierten Bedingungen"?

Die Tatsache, daß man LEDs mit einem Konstantstrom betreiben muss, auch 
im Pulsbetrieb.

>Da die Erwärmung der LED bei 1ms fast nicht vorhanden ist, ist auch der
>Strom bei einer konstanten Spannung recht konstant.

Aber undefiniert, denn die Flußspannung unterliegt auch 
Fertigungstoleranzen!

>Ob man da nun die
>Strom festlegt oder die Spannung ist dabei egal.

NEIN!

von Peter II (Gast)


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Falk B. schrieb:
> Aber undefiniert, denn die Flußspannung unterliegt auch
> Fertigungstoleranzen!

und? Es geht hier um EINE Led - dort gib es keine Schwankungen mehr.

ja wenn man das ganze 100 Fach und nachvollziehbar machen will, muss man 
es anders machen.

Und er will auch keinen fixen Strom er will so viel Licht wie möglich. 
Wenn die LED nur 5A überlebt dann ist es egal ob es für ihn 5V sind. Er 
hat ein Limit in form einer Spannung oder einen Stromes.

von Alexander L. (photoniker)


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Doch, es ist egal, ob ich die Spannung regele oder den Strom. Beides 
steht im Verhältnis zueinander.

Ich stelle die Spannung ein und messe mit einem Multimeter den Strom. 
Bei dieser (im Bild) fließen 160mA. Und das schon bei einem Jahr und 
mehereren LED Modulen.

Wenn die Spannung konstant gehalten wird, bleibt bei unveränderter Last 
auch der Strom konstant.
Und umgekehrt genauso.

Du kannst Spa+ung und Strom nicht unabhängig voneinander einstellen.
Von daher ist es völlig egal, was du regelst. Der andere Wert folgt dem 
veränderten entsprechend der Eigenschaft der Last.

von g457 (Gast)


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> [..] er will so viel Licht wie möglich.

..wie schon geschrubt, dann sollte er unbedingt ein Blitzgerät benutzen, 
das hat um Größenordnungen mehr Wumms.

von Alexander L. (photoniker)


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g457 schrieb:
> [..] er will so viel Licht wie möglich.
>
> ..wie schon geschrubt, dann sollte er unbedingt ein Blitzgerät benutzen,
> das hat um Größenordnungen mehr Wumms.

Wie kommst du darauf, dass es für sein Vorhaben das beste sein muss?
Für ein ein Küchenradio brauch ich auch keine 4000Watt Endstufe mit 
richtig Wumms.

von Alexander L. (photoniker)


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Er will nicht soviel Licht wie möglich, sondern nur eine LED so hell wie 
möglich leuchten lassen.
Das ist ein gewaltiger Unterschied!

von Wolfgang (Gast)


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Alexander L. schrieb:
> 20171026_225624.jpg
>
> Dieses Foto ist nur mit 2 weißen LEDs (6000k) gemacht worden. Und die
> Farben stimmen alle.

Ich sehe da nur ein Photo von einem Druck. Gewöhnlich sind das 
4-Farb-Drucke, die überhaupt kein kontinulierliches Beleuchtungsspektrum 
brauchen, um heil auf den drei Farbkanälen des nächsten Kamerasensors zu 
landen.

von Alexander L. (photoniker)


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Wolfgang schrieb:
> Alexander L. schrieb:
> 20171026_225624.jpg
>
> Dieses Foto ist nur mit 2 weißen LEDs (6000k) gemacht worden. Und die
> Farben stimmen alle.
>
> Ich sehe da nur ein Photo von einem Druck. Gewöhnlich sind das
> 4-Farb-Drucke, die überhaupt kein kontinulierliches Beleuchtungsspektrum
> brauchen, um heil auf den drei Farbkanälen des nächsten Kamerasensors zu
> landen.

Jo. Und nun denk mal weiter. Was wird wohl passieren, wenn du irgendein 
buntes Stilleben fotografierst und dann ausdruckst? Was nützt dir ein 
Spektrum das nicht mal die Kamera komplett aufnehmen kann - und erst 
recht nichr der Drucker.

Es gibt sovieke Limitierungen in der ganzen Kette, da spielen die der 
LED keine Geige mehr.

Praxis! Nicht eine praxisuntaugliche Maximumtheorie.

von Harald W. (wilhelms)


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Alexander L. schrieb:

> Ein extrem breites Spektrum nützt rein gar nichts, weil es bei einem
> Ausdruck zum großen Teil "wegfliegt'.

Nun, LEDs haben typisch zwar bei Blau und Gelb ausreichende
Helligkeit, nicht aber bei Rot und Grün. Neuere LEDs sind
da etwas besser als ältere. Zudem gibt es zusätzliche Farb-
verschiebungen nach Blau, wenn man die LED massiv überlastet.

von Alexander L. (photoniker)


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Was für Farben brauchst du noch, um zu sehen, dass LED gut geeignet 
sind?

von Alexander L. (photoniker)


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Harald W. schrieb:
> Alexander L. schrieb:
>
> Ein extrem breites Spektrum nützt rein gar nichts, weil es bei einem
> Ausdruck zum großen Teil "wegfliegt'.
>
> Nun, LEDs haben typisch zwar bei Blau und Gelb ausreichende
> Helligkeit, nicht aber bei Rot und Grün. Neuere LEDs sind
> da etwas besser als ältere. Zudem gibt es zusätzliche Farb-
> verschiebungen nach Blau, wenn man die LED massiv überlastet.

Soweit, so gut. Das macht sich aber in der Realität nicht weiter 
bemerkbar.

von Harald W. (wilhelms)


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Michael Tresp schrieb:

> ich möchte eine Leistungs-LED als Blitzlicht verwenden.

Es gibt spezielle Blitz-LEDs, die optimal für kurze Pulse
geeignet sind. Vielleicht solltest Du mal nach solchen
LEDs suchen. Vermutlich wirst Du dann im Datenblatt auch
passende Anmsteuerschaltungen finden. Bei normalen LEDs
ist typischerweise nur der dreifache Nennstrom als Spit-
zenstrom erlaubt.

von Alexander L. (photoniker)


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Das ist die Lichtquelle. Sind inzwischen 6, statt 2 LEDs.

von Dirk D. (dicky_d)


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Ich kann zum Timing ein paar Daten liefern.
Ich hab auch mit mit LED's für Fotos geblitzt.
Das sind so 100W-China-LED's, die dann tatsächlich wohl eher 25W LED's 
sind.

Gemessen habe ich mit so nen Wald uns Wiesen LDR, keine Ahnung ob der 
evtl selbst träge ist.

Ich schalte mit nem Puls nen n-mosfet, der dann die led schaltet.

Der Schaltpuls ist gelb.
Die LED-Spannung (Invers, weil Negativ geschaltet) ist türkis,
Die Gemessene Helligkeit ist pink.

Ich hab Momentaufnahmen von "Spannenden" Situationen gemacht, z.b. etwas 
fällt ins Wasser, Eine Mausefalle katapultiert etwas o.ä.

Das Timing hab ich hinbekommen in dem ich mit der Kamera in einem 
Dunklen raum langzeit belichtet habe und im richtigen Zeitpunk zuerst 
nen Blitz ausgelöst habe, später dann Statt den Blitz sehr kurz mit den 
LED's geblitzt habe.

Mit den LED's hab ich Bilder hinbekommen die weniger Verschmiert waren.

Das Licht der LED's läuft zwar länger aus, ist aber wenn man kurz genug 
blitzt weniger lange hell.

Ich kann bestätigen, das liegt im Berech des machbaren.

von Alexander L. (photoniker)


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Danke für die Daten. Das werde ich mal als Inspiration verwenden.

von Stefan F. (Gast)


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Da die Betriebspannung der LED mit steigender Temperatur sinkt, wird der 
Strom bei einer konstanten angelegten Spannung drastisch ansteigen.

Dann werden aus den ursprünglichen 5A ratz fatz 20A oder noch mehr.

Und im Winter wenn es kalt ist, kommst du bei der selben Spannung 
möglicherweise nur auf 1A.

von Alexander L. (photoniker)


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Ich habe so den Eindruck, die Diskussion wird immee unschärfer und 
hypothetischer.

Mich würde endlich mal der konkrete Anwendungsfall interessieren.

Nur über Strom und Spannung zu orakeln scheint nicht sehr zielführend zu 
sein.
Wenn es um Helligkeit geht, dann müsste man auch einmal über Lux und 
Lumen sprechen.

Nur, wenn wir nicht wissen, was das mal werden soll, läuft die 
Diskussion nur zum erhalt der Diskussion heraus und ein Ergebnis spielt 
keine Rolle mehr.

Das ist mir nun nur noch reine Zeitverschwendung.

von Stefan F. (Gast)


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Es ist aber auch wichtig, die grundlegendsten Grundlagen zu vermitteln, 
damit jede weitere Diskussion überhaupt Sinn ergibt.

Eine LED ohne Stromregler zu betreiben ist ungefähr so schlecht, wie 
einen Gasgrill ohne Druckregler direkt an der Flasche.

(Wobei jetzt bitte niemand daraus ableiten soll, dass die Stromstärke 
dem Gasdruck entspräche).

von Patrick J. (ho-bit-hun-ter)


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Hi

Stefan U. schrieb:
> (Wobei jetzt bitte niemand daraus ableiten soll, dass die Stromstärke
> dem Gasdruck entspräche).

Wie könnten wir ... entspricht eher der zu erwarteten Flamme (oder 
sollte ich Feuerball schreiben?)
... würde aber auch die Löcher in den LEDs erklären, wenn man 'so tut'.

:)

MfG

von Manfred (Gast)


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Alexander L. schrieb:
> Sorry, aber dass das Spektrum von weißen LEDs nur für wenige
> Spezialfälle taugt, kann ich nicht bestätigen.

Arbeite mal die Berichte bei http://fastvoice.net/ durch: Der Bursche 
hat zwei Modellbau-Motorräder in Rot und Blau, die er photographiert, um 
Farbabweichungen zu belegen.

Im Grunde genommen liegst Du aber richtig: Wenn wir eine Diavorführung 
gemacht haben, hat kein normaler Zuschauer bemerkt, ob das Agfa, Kodak, 
Orwo oder Fuji war. Die eingefleischten Hobbyknipser (und nur die) haben 
es natürlich gesehen!

von Manfred (Gast)


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Stefan U. schrieb:
> Es ist aber auch wichtig, die grundlegendsten Grundlagen zu vermitteln,
> damit jede weitere Diskussion überhaupt Sinn ergibt.
>
> Eine LED ohne Stromregler zu betreiben ist ungefähr so schlecht, wie
> einen Gasgrill ohne Druckregler direkt an der Flasche.

In dem gegebenen Szenario würde ich auf Spannungsquelle plus Widerstand 
zurückgreifen, bei der kurzen Leuchtdauer wohl mit einem fetten Elko 
gestützt.

Es bleibt offen, dass wir den maximal zulässigen oder überlebten Strom 
der China-COBs nicht kennen.

von Patrick J. (ho-bit-hun-ter)


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Hi

Manfred schrieb:
> dass wir den maximal zulässigen oder überlebten Strom
> der China-COBs nicht kennen.

Nachher schon, also frühestens.

Kann man bei den COBs selektieren, ob eine LED eine Überlebenschance 
hat, wenn man Diese am Labornetzgerät langsam mit steigender Spannung 
versorgt (jaha, den Strom auf ein gesundes Maß begrenzt), beginnen 
einige 'Pixel' vor Anderen zu leuchten.
Hat man höhere Überlebenschancen, wenn möglichst viele 'Pixel' voreilen, 
oder eher, wenn so ziemlich Alles in einem engen Bereich 'startet'?
Mir war nur bei meinem COB-Spielereien (bisher nur am Netzgerät ... 
Messi halt) aufgefallen, daß Diese nicht wirklich homogen mit der Arbeit 
beginnen.
(diese Tests hatten auch den Grund, weil die chinesische Lieferung noch 
nicht Mal in der Auktion eine Spannung/einen Strom nannte, nur die 
Leistung)

MfG

: Bearbeitet durch User
von Wolfgang (Gast)


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Alexander L. schrieb:
> Jo. Und nun denk mal weiter. Was wird wohl passieren, wenn du irgendein
> buntes Stilleben fotografierst und dann ausdruckst?

Da brauche ich nicht weiter zu denken - das habe ich vorher schon getan.

Nimm eine rot und eine grüne LED. Wenn du die ansiehst, siehst du gelb, 
weil sowohl der rote als auch der grüne Rezeptor im Auge gereizt werden. 
Jetzt nimmst du einen gelben Gegenstand in deinem Stilleben, der 
schmalbandig bei 570 nm reflektiert. Preisfrage: Wie nimmt man den wahr?

Ganz einfach - er reflektiert nur gelbes Licht aber kein rotes und kein 
grünen. Folglich sieht er bei Beleuchtung mit rot-grün Mischlicht dunkel 
aus, bei Beleuchtung mit gelbem Licht, dass den selben Farbort hat, wie 
das RG-Mischlicht, aber hell.

Der Fehler passiert bei der Reflektion des Lichtes am Gegenstand. Wenn 
man das photographiert und wieder ausdruckt, ist das Kind schon längst 
in den Brunnen gefallen.

von Alexander L. (photoniker)


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Wolfgang schrieb:
> Da brauche ich nicht weiter zu denken - das habe ich vorher schon getan.
>
> Nimm eine rot und eine grüne LED. Wenn du die ansiehst, siehst du gelb,
> weil sowohl der rote als auch der grüne Rezeptor im Auge gereizt werden.
> Jetzt nimmst du einen gelben Gegenstand in deinem Stilleben, der
> schmalbandig bei 570 nm reflektiert. Preisfrage: Wie nimmt man den wahr?
>
> Ganz einfach - er reflektiert nur gelbes Licht aber kein rotes und kein
> grünen. Folglich sieht er bei Beleuchtung mit rot-grün Mischlicht dunkel
> aus, bei Beleuchtung mit gelbem Licht, dass den selben Farbort hat, wie
> das RG-Mischlicht, aber hell.
> Der Fehler passiert bei der Reflektion des Lichtes am Gegenstand. Wenn
> man das photographiert und wieder ausdruckt, ist das Kind schon längst
> in den Brunnen gefallen.

Hallo, du konstruierst hier etwas, was so nicht vorkommt. Es geht um 
weiße LEDs. Nicht um rote oder grüne.
Hast du nicht die Fotos gesehen, die ich gepostet habe?
Da ist kein Kind in der Brunnen gefallen.
Deine Theorie ist einfach falsch.
Finde den Fehler!

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Vor so 30..40 Jahren gabs solche Blitzwürfel, die mit Magnesiumdraht und 
Sauerstoff gefüllt waren und elektrisch ausgelöst wurden.
Eine moderne Variante davon bekommt man sicherlich auch mit LEDs und
so 50..100µF mit 4kV mit hin.

von Wolfgang (Gast)


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Alexander L. schrieb:
> Hallo, du konstruierst hier etwas, was so nicht vorkommt. Es geht um
> weiße LEDs. Nicht um rote oder grüne.

CRI sagt dir was? Ich habe den weder erfunden noch konstruiert.

Weiße LEDs sind (meist) blaue LEDs mit einem Phosphor. Guck dir das 
Spektrum an. Da gibt es eine mehr oder weniger kräftige 
Abstrahlungsschwäche im Blau-Grünen Spektralbereich (typ. 470 bis 520nm) 
und im Roten ab 600..650nm nimmt die Abstrahlung, verglichen mit einem 
Sonnenspektrum, sowieso kräftig ab.
Was meinst du, warum sich bei LED-Beleuchtungen der CRI 
(Farbwiedergabeindex) als Versuch zur Charakterisierung verbreitet hat. 
Der versucht genau diese Abweichung von einem Glühspektrum als greifbare 
Zahl zu quantifiziern.

von Stefan F. (Gast)


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Viele LED Lampen kombinieren unterschiedliche farbige LEDs, um das 
Spektrum zu verbessern.

von Harald W. (wilhelms)


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Alexander L. schrieb:

> Hallo, du konstruierst hier etwas, was so nicht vorkommt. Es geht um
> weiße LEDs. Nicht um rote oder grüne.

Natürlich. Aber wie bereits gesagt: Weisses LED-Licht hat kein
kontunuierliches Spektrum wie z.B. Sonnenlicht oder Glühlampen,
sondern einen verringerten Rot- und Grünanteil. Das führt dazu,
das diese Farbanteile dunkler wiedergegeben werden. Bei vielen
LED-Leuchten werden deshalb zusätzlich rote und grüne LEDs
eingebaut, um den Farbwiedergabeindex zu verbessern.

von Alexander L. (photoniker)


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Dann macht bitte endlich mal Fotos.
Ich hab euch Beispiele gazeigt - und nirgendwo stört es SICHTBAR.

Sorry, es bringt doch nichts, wenn wir hier ein Hickhack um etwas 
machen, dass in der praktischen Umsetzung womöglich gar nicht ins 
Gewicht fällt.

von Harry L. (mysth)


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Alexander L. schrieb:
> Dann macht bitte endlich mal Fotos.
> Ich hab euch Beispiele gazeigt - und nirgendwo stört es SICHTBAR.
>
> Sorry, es bringt doch nichts, wenn wir hier ein Hickhack um etwas
> machen, dass in der praktischen Umsetzung womöglich gar nicht ins
> Gewicht fällt.

Das erzähl mal einem Fotografen, der seine Brötchen mit 
Produkt-Fotografie verdient!
Da ist farbverbindliches Arbeiten gefragt - Von der Aufnahme bis zum 
Print.


Hauttöne sehen ebenfalls gruselig aus, wenn man LED-Licht nutzt.

Was einmal im Bild fehlt, lässt sich auch mit Photoshop nicht 
wiederherstellen.
Erschreckend, wie manche Hobby-Knipser glauben, die Physik überlisten zu 
können.

von Wolfgang (Gast)


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Alexander L. schrieb:
> Dann macht bitte endlich mal Fotos.
> Ich hab euch Beispiele gazeigt - und nirgendwo stört es SICHTBAR.

Wenn du einen 4-Farbdruck photographierst, hast du auch nichts zu 
befürchten. (s.o. Wolfgang schrieb:

von Harald W. (wilhelms)


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Alexander L. schrieb:

> Dann macht bitte endlich mal Fotos.

Um überprüfbare Ergebnisse zu bekommen bräuchte man da eine 
Normfarbtafel.

von 4328970765432459780876543 (Gast)


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zum thema speed :

http://www.fireflywirelessnetworks.com/


das geht so bis 400Mbit/s

bei Weißen LEDs ist so 150-200Mbit drin :-)

von Werner H. (pic16)


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Harry L. schrieb:
> Was einmal im Bild fehlt, lässt sich auch mit Photoshop nicht
> wiederherstellen.

Dann kannst du nicht mit Photoshop umgehen.

von J. S. (pbr85)


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Harald W. schrieb:
> Alexander L. schrieb:
>
>> Hallo, du konstruierst hier etwas, was so nicht vorkommt. Es geht um
>> weiße LEDs. Nicht um rote oder grüne.
>
> Natürlich. Aber wie bereits gesagt: Weisses LED-Licht hat kein
> kontunuierliches Spektrum wie z.B. Sonnenlicht oder Glühlampen,
> sondern einen verringerten Rot- und Grünanteil. Das führt dazu,
> das diese Farbanteile dunkler wiedergegeben werden. Bei vielen
> LED-Leuchten werden deshalb zusätzlich rote und grüne LEDs
> eingebaut, um den Farbwiedergabeindex zu verbessern.

Irgendwie werden hier auswendig gelernte Sachen repetiert und auch 
teilweise Begriffe falsch benutzt, anstatt einfach mal konkret auf die 
Datenblätter und die dortigen Werte zu verweisen. So wie es sich für ein 
technisches Fachforum eigentlich gehören sollte. Bei Transistoren oder 
so wird auch nicht ins Blaue hinein schwadroniert und gesagt, 
Transistoren haben aber nur Pi mal Daumen 1A Strombelastbarkeit, wenn 
der Hahn auf dem Mist kräht.

Es stimmt, dass 0815-LEDs kein sonderlich gutes Spektrum haben, es ist 
aber sehr wohl kontinuirlich, zumindest um Welten kontinuirlicher als 
bei normalen Gasentladungslampen oder Leuchtstoffröhren. Denn diese 
haben einfach nur Linien bzw. leicht verbreiterte Banden, dazwischen 
aber fast nichts oder wirklich gar nichts! Da ist ein Teil im 
LED-Spektrum bei weitem "kontinuirlicher". Davon kann sich jeder selber 
überzeugen, der diese Lichtquellen und ein Spektroskop hat. Zur Not tut 
es auch eine CD.

Und was die technischen Daten angeht: Marken-LEDs auswählen und dort ins 
Datenblatt auf das Spektrum gucken. Es gibt kaltweiße LEDs mit einem CRI 
von 90-95 und 5000K. Diese haben eine leichte Schwäche im hellblauen und 
türkisen Bereich, die sich aber wiederum wunderbar mit anderen LEDs bei 
475nm und 505nm ausgleichen lässt, sodass man an eine Farbwiedergabe 
nahe 100 kommt.


Die Fotos sind durch ein Spektroskop aufgenommen. Einmal eine 830er LSR, 
eine Cree MC-E RGBW wo nur die weiße Farbe an ist und ein 90er CRI 
Nichia COB mit 5000K auf 400mA, wo noch eine Cree XP-E 475nm und eine 
Osram Oslon 505nm dazugeschaltet sind und bei selbem Strom laufen.

: Bearbeitet durch User
von Georg (Gast)


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Werner H. schrieb:
> Dann kannst du nicht mit Photoshop umgehen.

Klar, du machst da aus Schwarzweis ein Farbbild. Das ist noch nicht mal 
Angeberei, das ist einfach Quatsch.

Georg

von J. S. (pbr85)


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Georg schrieb:
> Werner H. schrieb:
>> Dann kannst du nicht mit Photoshop umgehen.
>
> Klar, du machst da aus Schwarzweis ein Farbbild. Das ist noch nicht mal
> Angeberei, das ist einfach Quatsch.
>
> Georg

Man kann Farben im Prinzip sehr wohl in PS korrigieren, habe ich bei 
meiner früheren Arbeit auch so gemacht. Die Fotolampen waren nämlich 
normale 5000K LSR und da fehlten einfach einige Bereiche im Spektrum 
komplett, siehe auch meine Aufnahme der 830er LSR. So sahen dann einige 
Produkte auf den Fotos auf einmal ganz anders gefärbt aus. Aus einem 
satten Rot wurde dann ein Rosa oder ein komisches Orange. Einige Blau- 
und Grüntöne wurden auch verfälscht dargestellt. Man hat zum Beispiel 
ein richtig sattes Grasgrün und auf den Fotos sieht es dann eher 
Giftgrün oder so aus ...

Wenn man das Produkt dann gerade zu Hand hat, kann man natürlich eine 
Farbanpassung machen. Wenn man jedoch unter ähnlichen LSR-Licht im Büro 
sitzt, hat man jedoch ein Problem, weil man dann ja auch selbst die 
Farben falsch sieht!

Nochmal ein Kommentar zu meinen drei Aufnahmen. Bei der MC-E die nur mit 
70er Farbwiedergabe läuft sieht man ganz deutlich das tiefe Tal im 
Spektrum im hellblauen bis türkisen Bereich. Auch Tiefrot schwächelt. 
Ganz anders bei der COB die noch eine 475er und 505nm LED hat. Da hat 
man von Tiefblau bis Tiefrot ordentlich Strahlung. Zur LSR muss ich wohl 
nichts sagen ...

Hier das Spektraldiagramm der 5000K Nichia COB mit 90er CRI. Das Tal bei 
460-500nm lässt sich perfekt mit einer 475nm LED auffüllen.

: Bearbeitet durch User
von Rolf M. (rmagnus)


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Harald W. schrieb:
> Alexander L. schrieb:
>
>> Dann macht bitte endlich mal Fotos.
>
> Um überprüfbare Ergebnisse zu bekommen bräuchte man da eine
> Normfarbtafel.

Oder zumindest mal zwei Fotos von der gleichen Szene - einmal mit der 
LED und einmal mit z.B. einem Xenon-Blitz beleuchtet. Einfach ein Foto 
unter LED-Licht, wo man viele bunte Sachen drauf sieht, reicht halt 
nicht aus, um zu beurteilen, ob die Farben auch stimmen.

von U. M. (oeletronika)


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Hallo,
> ich nutze Cree XM-L mit 10 kHz Taktung in Messgeräten.
> Die Lichtimpulse mit 50us Breite kommen noch rel. sauber durch.
>
> Wenn ich mal Zeit habe, prüfe ich in den nächsten Tagen evtl. mal, wie
> schnell die LED tasächlich sein können.

wie versprochen habe ich mal eben kurz das Timing von 2 HP-LED 
aufgenommen.
Die erste war eine alte Cree XR-E 7090 und die zweite eine modernere 
XM-L.

Der obere Kanal (gelb) zeigt den LED-Strom über einen 1 Ohm Shunt.
Man sieht auch da schon eine leichte Tiefpaßcharakteristik, weil die KSQ 
nicht auf superschnell getrimmt ist.

Der untere Kanal (blau) wurde mit einem Optical Power Meter von Melles 
Griot und dazugehöriger 100mm-Si-Fotodiode aufgenommen.
https://www.hitechtrader.com/ProductImages/Large/Images/76463.jpg
http://www.tzsupplies.com/_content/items/images/48/3810848/003.jpg
Diese Gerät bzw. der Sensor ist aber auch nicht so super schnell, schon 
wegen der großen Sensorfläche, so das die Flanken im einstelligen 
us-Bereich zumindest teilweise auch schon vom Meßgerät verursacht 
werden.

Auf alle Fälle sieht man aber, dass zumindest diese LED-Typen kaum 
nachleuchten. Wenn überhaupt, dann liegt das im einstelligen us-Bereich, 
also weit unter 1ms.
Gruß Öletronika

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