Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik 5s1p Akku Pack für Schrauber


von Operator S. (smkr)


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Hallo Zusammen,

der Akku meines Schraubers gibt langsam den Geist auf und muss nach 
wenigen Schrauben wieder geladen werden.
Ich würde gerne das Gehäuse des Akkus verwenden, um darin ein LiIo / 
LiPo / LiFePo4 oder ähnliches Akkupack einzubauen.

Nur ist die Frage, was nehmen?
Mein Lösungsansatz wäre es 5 18650 Zellen zu nehmen und in Serie hängen. 
Dazu bräuchte ich aber zusätzlich Balancer und Laderegler, womit ich 
mich überhaupt nicht auskenne. Und eine Abschaltung gegen Tiefentladung 
bräuchte ich ja auch.
Würde dieser hier z.B. die Funktionen erfüllen?: 
https://www.aliexpress.com/item/5S-15A-Li-ion-Lithium-Battery-BMS-18650-Charger-Protection-Board-18V-21V-Cell-Protection-Circuit/32815500275.html

Mir ist nicht klar, ob der auch das AkkuPack Laden kann und einen 
Tiefentladungsschutz integriert hat. Und könnte ich den direkt in den 
Akku einbauen, oder zieht er den Akku leer?

Der jetzige Akku ist mit 18V angeschrieben, daher das 5s Pack.

von Thomas K. (tommy84)


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Hallo,

diese Platine ist schon genau das Richtige für Deine Anwendung.
Genau sowas findet man auch in fertigen Akkuschrauber Akkus.
Der Ruhestromverbauch ist sehr gering, das sollte kein Problem sein.

Zum laden kann man gut Geräte aus dem Modellbau verwenden mit 
eingebautem
Balancer, die gibts schon sehr günstig.




Mfg
Thomas

von Horst (Gast)


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15 Ampere können bei einem 18V Akkuschrauber schon sehr eng werden, viel 
Drehmoment kannst Du dann nicht mehr verlangen.
Mein 12V Bosch treibt mein 20A Netzteil bei großen Bohrern in die 
Strombegrenzung.

von Thomas K. (tommy84)


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Unten steht das die 15A Dauerstrom sind.
"Over current protection: 50/55/60 A"

Das sollte dicke reichen.
Wichtig ist nicht irgendwelche 18650 Zellen zu verwenden, sondern nur 
Hochstromfeste Markenzellen.

von Operator S. (smkr)


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Thomas K. schrieb:
> Zum laden kann man gut Geräte aus dem Modellbau verwenden mit
> eingebautem
> Balancer, die gibts schon sehr günstig.

Heisst das ich brauche neben der Platine noch einen Balancer und ein 
spezielles Ladegerät?
Ich dachte man könnte nurnoch 21V Spannung anlegen und die Platine 
übernimmt alles.

Hast du einen Tipp für die 18650 Akkus?

von Horst (Gast)


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Die Platine ist eine Schutzschaltung, sobald eine unter etwa 2,8 oder 
über 4,2Volt hat, wird der Ausgang getrennt. Ein Ausgleich findet nicht 
statt.

Ein Balancer wird beim Laden eingesetzt und sorgt dafür, daß alle Zellen 
gleich bis etwa 4,2Volt geladen werden.

von Thomas K. (tommy84)


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Ja und nein

die Platine begrenzt nur die Spannung pro Zelle auf 4,2V über 
Widerstände.
Dabei ist der Ausgleichsstrom nur 100mA oder so.
Das kann bei einem Ladestrom von 2A zu wenig werden und die Zellen 
werden überladen.
Ein richtiger Balancer gleicht die Zellen schon beim laden selber aus, 
das Ladegerät nimmt den Strom zurück sollte eine Zelle über die 4,2 
kommen.


Die Sony Konion US18650VTC4 sind top für Werkzeuge

von Operator S. (smkr)


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Okay super, danke.

Das heisst Akkuzellen + Platine ergeben dann mein Akkupack und dazu 
brauche ich noch einen Balancer + ein Ladegerät?

Habt ihr eine Empfehlung für ein Ladegerät? Dann habe ich vermutlich 
wohl alles.

von Thomas K. (tommy84)


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Der Trick ist ja der der Balancer bereits im Ladegerät integriert ist.
So kann der Ladestrom zurück genommen werden für den Fall das der 
Balancer nicht nachkommt zu Zellen auszugleichen.

Ich verwende ein "Hyperion EOS 1420i NET3" für alle meine Akkus. Vom 
E-Bike über Akkuwerkzeuge bis zum Akkustaubsauger.

Das ist aber schon sehr teuer und nicht nötig für einen Schrauber.
Würde mir das "iSDT SC-608" bestellen, in der Bucht unter 40€ zu finden.

von Thomas K. (tommy84)


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Lese gerade nicht mehr viel gutes zu dem oben genannten Gerät.
Die scheinen wohl sehr häufig auszufallen.

Wirklich aus eigener Erfahrung empfehlen kann ich das "Graupner Ultramat 
16S"
für etwas über 100€.
Als Bastler sollte sowas in keiner Werkstatt fehlen. Da dieses Gerät mit 
12V sowie auch 220V betrieben werden kann spart man sich schon das 
Netzteil was den Preisunterschied kleiner werden lässt.

von Operator S. (smkr)


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Das belastet das Budget dann doch merklich, ich hoffte so etwas im 
Bereich 20..30€ erledigen zu können.
Bei 100+ kaufe ich mir lieber gleich einen neuen Schrauber...

von Auch Bastler (Gast)


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Ich habe mir die Arbeit gemacht und einen 12V Schrauber von NCd auf LiPo 
um gebaut.
Für das Ladegerät 50 € , die Lipos waren 36€ und dazu müssen Sie 25A 
abkönnen wenn der Motor blockiert. Dann die Schutzschaltung für Lipos 
aus der Bastelkiste einzig der Mosfett wurde neu gekauft nochmal 10€ . 
Das einzig gute jetzt ich habe einen Schrauber desen Akkus nun länger 
halten.
Wenn ich nun meinen neuen 18V bürstenlosen Schrauber für 140€ so ist der 
Drehmoment des umgebauten.
Wer Spass am Basteln hat, dann lohnt ein Umbau. Ich würde es nicht 
nochmal machen.

von Thomas K. (tommy84)


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Wenn noch kein Ladegerät vorhanden ist und auch nicht der Anspruch 
besteht ein Gerät anzuschaffen für weitere Geräte würde ich auch von 
einem Umbau abraten.

Wenn der Akkuschrauber sonst hochwertig ist einfach Sanyo (Panasonic) 
2500 NICD Zellen kaufen. Die besten Sub-C Zellen die zu bekommen sind, 
hab auch etliche davon im Einsatz.

Bei einem Neukauf vom Schrauber genau darauf achten welche Geräte es aus 
der Serie noch gibt. Also nicht die 10,8V Serie wählen wenn man auch mal 
eine Handkreissäge anschaffen möchte, die es davon nicht gibt. (Selbst 
wenn die die mit 10,8v zu schwach)
Ich habe mich daher für die Maktia 18V LXT Serie entschieden.

von Operator S. (smkr)


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Danke für die Hilfe und Erfahrungen. Es ist kein hochwertiger Schrauber, 
ein Umbau lohnt sich daher nicht.

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