Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Einstieg C167


von Michael (Gast)


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Hallo zusammen,

ich muss in meinem Studium mit aktuell mit einem Mikrocontroller C167 
beschäftigen und dazu ein parallel Eingang zu einem seriellen Ausgang 
beschalten.

Da ich in C sowie in Mikrocontroller noch keine Erfahrungen habe und 
unser Lehrskript für mich nicht ausreicht, mal hier meine Frage:

Kann mir dazu jemand Tipps geben, welche Unterlagen oder Lehrbücher mir 
helfen.

von kyrk.5 (Gast)


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Erstmal Datenblatt lesen.

von Bitwurschtler (Gast)


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kyrk.5 schrieb:
> Erstmal Datenblatt lesen.

Ich persönlich würd eher mit Appnotes anfangen und schauen ob es da ein 
paar DIY Projekte gibt. Im Franzis-Verlag gib es das: ISBN 
978-3772344633

wenn man sich erstmal deutschsprachige Literatur reingezogen hat, auch 
wenn sie nicht besonders sein sollte tut man sich mit den 
englischsprachigen Originaldoks wie Datenblatt deutlich leichter. Um die 
Originaldoks kommt aber nicht herum.

von Super G. (Gast)


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Bei keil.com gibt es einige verwertbare Information zum C166/167.
Hat mir seinerzeit auch geholfen.


http://www.keil.com/c166/
http://www.keil.com/download/list/c166.htm

von Good old times (Gast)


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Der alte Siemens 16bitter kann schon durchaus zwei bis drei 
Vorlesungsmodule füllen... Man muss nur jedes Register einzeln 
durchgehen.
Beim C166 geht das noch. Bei einem MPC, Aurix oder ARM hat der Spaß 
schnell ein Loch.
Das Teil hat immerhin so ne Art DMA, eine vierstufige Pipeline, Branch 
Predicition, eine abenteuerliche Adressierung, ein fensterbares 
Registerset, CAN und - die CAPCOM!
Fehlt eigentlich nur noch ne MPU.
Ist eben die Frage, ob man die Vorlesungszeit nutzt, um einen einzelnen 
uC bis auf das letzte Register durchzukauen, oder mehr Wert auf die 
allgemeingültigen Konzepte legt. Dann können die Studierenden im Beruf 
jeden beliebigen SOC verstehen...

von H-G S. (haenschen)


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Wird das Ding noch produziert ? Ich war auch mal auf der Suche nach 
einem 16-Bitter.

von Good old times (Gast)


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H-G S. schrieb:
> Wird das Ding noch produziert ? Ich war auch mal auf der Suche
> nach einem 16-Bitter.

Infineon macht noch 16-Bitter. Bei EM in der Schweiz gibt es auch noch 
4-Bitter.

von alte Karmellle (Gast)


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Au man, warum so ne alte Sch... Der pseudo DMA nennt sich PEC.
Frag mal den Prof, warum er nicht gleich mit Lochkarten kommt? :-)

Ne ehrlich, der c167 ist nix mehr für education. Dem alten Sack fehlt 
wohl die Flexibilität, mal was aktuelles einzubauen; nen ARM.

von 16-Bitter (Gast)


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Hi,

ich bin in einer ähnlichen Situation wie der Eröffner dieses Threads. 
Offenbar waren diese Controller mal sehr weit verbreitet. Auch der 
abgekündigte (NRND) ST10 basiert ja auf der C166/C167 Architektur.
Kennt jemand von euch eine Quelle, von der man Starter-Kits mit diesen 
Controllern bzw. Controllern dieser Architektur noch halbwegs 
erschwinglich beziehen kann?

von Michael X. (Firma: vyuxc) (der-michl)


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Das Ding war früher bei VW in einigen Steuergeräten drin. So in der Zeit 
des Golf 2. Spannend daß das Teil jetzt schon den Weg zur Hochschule 
gefunden hat :))

Hier als Einstieg was zum lesen:
https://www.infineon.com/dgdl/Insiders_Guide_XC166.pdf?fileId=db3a304412b407950112b40ae2f606b5

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Ganz sicher nicht im Golf 2.
phytec.de hat bestimmt noch Boards.

Ein C166 ist übrigens ca. Faktor 15.000 mal schneller als ein 8051. 
Gemessen beides mit Keil C-Compiler.

Und welcher ARM soll das sein? ARM gabs schon zu Zeiten des C166.

von C. A. Rotwang (Gast)


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Michael X. schrieb:
> Das Ding war früher bei VW in einigen Steuergeräten drin. So in der Zeit
> des Golf 2.

Unwahrscheinlich, der 2er Golf wurde bis 12/1992 produziert, der C166 
kam 1993 auf den Markt.

> Spannend daß das Teil jetzt schon den Weg zur Hochschule
> gefunden hat :))

An Hochschulöen hat das Teil IMHO nicht viel verloren, Studenten sollten 
Grundlagen lernen also Assembler auf Z80  und für die Vermittlung von 
State of the Art Android auf ARM.

von Michael X. (Firma: vyuxc) (der-michl)


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C. A. Rotwang schrieb:
> Michael X. schrieb:
>> Das Ding war früher bei VW in einigen Steuergeräten drin. So in der Zeit
>> des Golf 2.
>
> Unwahrscheinlich, der 2er Golf wurde bis 12/1992 produziert, der C166
> kam 1993 auf den Markt.

Ok, dann einer der Späteren.

>> Spannend daß das Teil jetzt schon den Weg zur Hochschule
>> gefunden hat :))
>
> An Hochschulöen hat das Teil IMHO nicht viel verloren, Studenten sollten
> Grundlagen lernen also Assembler auf Z80  und für die Vermittlung von
> State of the Art Android auf ARM.

Ist halt gut abgehangen. Für die damalige Zeit war der µC ganz ok.

von Volle (Gast)


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Michael X. schrieb:
> Das Ding war früher bei VW in einigen Steuergeräten drin. So in der Zeit
> des Golf 2. Spannend daß das Teil jetzt schon den Weg zur Hochschule
> gefunden hat :))

er wurde bis grob 2000 für Motorsteuerungen verwendet.

Wenn der Studiengang Computerarchäologie heißt, passt er doch

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Zum Lernen eher ungeeignete Architektur.

von gfhfghgfhfgh (Gast)


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Mit irgend einem uC größer als 8 Bit muss man ja die 8-Bit-Sphären 
verlassen und sich dem gerade/ungerade Adressen-Problem stellen.

von alte Kamelle (Gast)


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Also Infineon hat die Nachfolger noch, wozu auch immer.
https://www.infineon.com/cms/en/product/microcontroller/16-bit-c166-microcontroller/
Zusammen mit Intels MCS96 war das der Platzhirsch. Aber lang, lang ist 
es her. Die Dinger sind nicht ganz einfach und die Einarbeitung ist 
verlorene Zeit ohne Nutzen. Schade, schade, schade ...

von alte Kamelle (Gast)


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gfhfghgfhfgh schrieb:
> Mit irgend einem uC größer als 8 Bit muss man ja die 8-Bit-Sphären
> verlassen und sich dem gerade/ungerade Adressen-Problem stellen.

Dann nimm den msp430. 16bit und Effekt fürs Selbststudium geeignet. Sehr 
gute Doku, billige EVAL Boards, viele Toolchain ergeben eine steil 
ansteigende Lernkurve. :-) :-) :-)

von Keine Angst vor Neuem (Gast)


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alte Kamelle schrieb:
> Die Dinger sind nicht ganz einfach und die Einarbeitung ist verlorene
> Zeit ohne Nutzen. Schade, schade, schade ...

Solange der Controller der einzige angestaubte, eigentümlich aus der 
Zeit gefallene Lerninhalt im Studiengang ist, passt ja noch alles.
Man will doch schließlich arbeitsmarkttaugliche und wettbewerbsfähige 
Absolventen, nüscht wahr?
Welcher Bildungstempel will schon gerne sein Dasein als verlängerte 
Berufsschulbank für zwei bis drei lokale "Big Player" fristen (die alle 
mal Teil der Familie waren).
Da gilt es sich mutig zu emanzipieren und das Provinz-Dasein hinter sich 
zu lassen, auch wenn das unangenehm ist und den Unmut der Bildungselite 
wecken mag.

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