Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Spannungsmessung


von Die D. (diedose)


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Hallo!

Vorneweg, ich bin nicht allzu versiert was die Thematik angeht, habe 
jedoch eine Aufgabe bekommen, bei welcher ich nun folgendes Problem 
habe:

Ich bin auf der verzweifelten Suche nach einer Möglichkeit die Spannung 
zwischen Phase und Neutralleiter zu messen.
Das ganze soll jedoch nach Möglichkeit Galvanisch getrennt sein, bzw. es 
soll keine leitende Verbindung zwischen Phase und Neutralleiter 
entstehen.
Das ganze soll am Ende Digital über SPI ausgegeben werden.

Dass ich einen ADC benötige ist mir klar, nur welchen? und wie messe ich 
die Spannung OHNE eine leitende Verbindung zu schaffen, sprich: ohne 
irgendwelche Brücken oder Spannungsteiler.

Ich bin echt am verzweifeln und um jede Hilfe dankbar!

MFG
Sabrina

von Horst (Gast)


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Die D. schrieb:
> es soll keine leitende Verbindung zwischen Phase und Neutralleiter
> entstehen.

Ich vermute mal, Du willst keine Verbindung zwischen Neutralleiter, 
'Phase' und Deiner Schaltung, Neutralleiter und 'Phase' sind schon 
miteinander verbunden, immer.

Die D. schrieb:
> und wie messe ich
> die Spannung OHNE eine leitende Verbindung zu schaffen, sprich: ohne
> irgendwelche Brücken oder Spannungsteiler.

Nimm einen Trafo, der hat ein festes Übertragungsverhältnis das Du 
zurückrechnen kannst und getrennter geht es kaum.

von Mit ner Birne (Gast)


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Genauer einer Glühbirne geht das. Je nach angelegter Spannung leuchtet 
sie unterschiedlich hell. Helligkeit messen und du hast die Lösung.

von Patrick J. (ho-bit-hun-ter)


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Hi

In letzter Zeit kommen öfter Aufgaben, Die vergeben wurden mit den 
irrsinnigsten Aufgabenstellungen und wohl nahezu keinerlei zuvor 
gelehrte Grundlagen.

Nun gut - so gaaanz ohne Strom wird Es wohl nicht gehen - Du könntest 
aber vll. folgenden Ansatz mit Deinem Prof o.Ä. durchkauen:

Da kein Stromfluß gewünscht ist, müssten wir schauen, ob wir statisch 
was machen können.
Gleiche Ladungen stoßen sich ab - also auf beide Leiter je ein 
gefaltetes Alu-Blatt (im spannungslosen Zustand auflegen - wollte Das 
nur erwähnt haben).
Nun brauchst Du ein optisches System, Welches erkennen kann, wie weit 
sich die offenen Seiten des Alu-Folien-Blattes voneinander weg bewegen - 
daraus sollte sich auf die Spannung schließen lassen.
Ob sich Da beim N auch was zeigt - dafür bin ich zu unqualifiziert, 
könnte mir aber vorstellen, daß
- das Gleiche passiert
- gar Nichts passiert, da wir identisch mit dem Umfeld (Erde) sind

Wenn doch was Strom fließen darf, könnte man einen Trafo nehmen und aus 
den 230V 5V machen - Die lassen sich wesentlich besser mit dem µC 
erschlagen.

MfG

von Horst (Gast)


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Patrick J. schrieb:
> Gleiche Ladungen stoßen sich ab - also auf beide Leiter je ein
> gefaltetes Alu-Blatt (im spannungslosen Zustand auflegen - wollte Das
> nur erwähnt haben).

Galvanometer haben leichte Probleme bei Wechselspannung  . . .

von excurso (Gast)


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Referenzoptokoppler wären noch anzumerken...

Spannung messen ohne Stromfluss geht nicht.
Kein Strom --> kein Spannungsabfall...

von Michael B. (laberkopp)


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excurso schrieb:
> Spannung messen ohne Stromfluss geht nicht.

Doch, natürlich, siehe Elektroskop http://www.hcrs.at/BILDER/ELEKTR1.GIF
(eine Feldmühle misst den Umladestrom der Kondensatorplatten, insofern 
würde ich bei der, obwohl sie vom Messobjekt keinen Strom zieht, 
trotzdem sagen: Ohne Stromfluss geht die nicht).

Patrick J. schrieb:
> In letzter Zeit kommen öfter Aufgaben, Die vergeben wurden mit den
> irrsinnigsten Aufgabenstellungen und wohl nahezu keinerlei zuvor
> gelehrte Grundlagen.

Siehe excurso.

von Manfred (Gast)


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Die D. schrieb:
> Das ganze soll jedoch nach Möglichkeit Galvanisch getrennt

Optokoppler oder iCoupler®.

Ich habe mir ein Uni-T-61D gekauft, um am PC Spannungsverläufe 
protokollieren zu können. Das Multimeter misst und gibt die Werte per 
optischer Ankopplung auf den USB aus, was auch eine galvanische Trennung 
gewährleistet.

Ich könnte einen Arduino passend beschalten und diesen per USB abfragen, 
am USB einen Koppler ADUM3160 - der trennt auch sicher genug.

von Harald W. (wilhelms)


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Die D. schrieb:

> Ich bin auf der verzweifelten Suche nach einer Möglichkeit die Spannung
> zwischen Phase und Neutralleiter zu messen.
> Das ganze soll jedoch nach Möglichkeit Galvanisch getrennt sein, bzw. es
> soll keine leitende Verbindung zwischen Phase und Neutralleiter
> entstehen.
> Das ganze soll am Ende Digital über SPI ausgegeben werden.
>
> Dass ich einen ADC benötige ist mir klar, nur welchen? und wie messe ich
> die Spannung OHNE eine leitende Verbindung zu schaffen, sprich: ohne
> irgendwelche Brücken oder Spannungsteiler.

Normalerweise misst man die Spannung direkt mit einem AD-Wandler.
Den kann man so hochohmig auslegen, das er die zu messende Spannung
so gut wie nicht beeinträchtigt. Die galvanische Trennung macht man
mit dem Digitalsignal, welches aus dem AD-Wandler kommt. Wenn man
einen AD-Wandler mit seriellen Ausgang benutzt, ist das mit Opto-
kopplern leicht zu verwirklichen.

von excurso (Gast)


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Michael B. schrieb:
> excurso schrieb:
> Spannung messen ohne Stromfluss geht nicht.
>
> Doch, natürlich.....

Naja, wie du richtig bemerkt hast, wird durch Stromfluss eine Spannung 
aufgebaut. Ganz ohne Stromfluss geht nicht...

von Hmm (Gast)


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Für solche Messaufgaben gibt es fertige IC, inklusive galvanische 
Trennung. Schließlich ist die Aufgabenstellung ja nicht gerade exotisch.

Ich habe für ein Energiemssgerät schon einmal einen ADE7912 verwendet:
http://www.analog.com/media/en/technical-documentation/data-sheets/ADE7912_7913.pdf
Der kann Strom, Spannung und Temperatur galvanisch getrennt messen. Und 
benötigt keine Versorgung auf der getrennten Seite (bzw. bringt sie mit) 
- ein großer Vorteil, weil Schutztrennung (4kV-AC!) ist nicht einfach zu 
erreichen.

Der Harken and der Sache ist:
ETWAS Wissen setzt das schon voraus. Die Beschaltung ist zwar 
einigermaßen einfach, aber Netzspannung setzt halt schon voraus, dass 
man die gängigen Normen einhält.

Schwieriger ist die digitale Seite. Solche IC wollen getaktet, 
initialisiert und ausgelesen werden. Die Rohwerte sind mit Fehlern 
behaftet und müssen nachbehandelt werden - einige Filter sind nötig.

Schaut dich mal bei Analog Devices um, die haben mehr solche "fertige" 
Lösungen für solche Dinge.
Etwas in der Art dürfte bei weitem die Einfachste Möglichkeit sein.

Alternativ:
Einen Spannungsteiler + I2C-ADC + DCDC-Wandler + Digitaler Trenner.
Nachteil hier: Deutlich mehr Verbindungen zwischen Hochspannung und 
Digitalteil. ALLES muss wieder die 4kV aushalten. Gibts alles (z.B. 
MAX14937) ist aber aufwändiger.

von Robert M. (r0bm)


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Die D. schrieb:

> Ich bin auf der verzweifelten Suche nach einer Möglichkeit die Spannung
> zwischen Phase und Neutralleiter zu messen.
> Das ganze soll jedoch nach Möglichkeit Galvanisch getrennt sein, bzw. es
> soll keine leitende Verbindung zwischen Phase und Neutralleiter
> entstehen.

Folgende Papers beschreiben eine Möglichkeit kontaktlos Wechselspannung 
zu messen:

"Feasibility study of a non-contact AC voltage measurement system"
http://ieeexplore.ieee.org/document/7151301/

"An efficient digitizer for non-intrusive ac voltage measurement"
http://ieeexplore.ieee.org/document/7969807/

Über die Unibibliothek hat man normalerweise Zugriff auf IEEE Xplore.

Der Fluke T6-600 müsste auf ähnlicher Weise Spannung messen.

von Peter (Gast)


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Falls es ein Fester Ohmischer Verbraucher ist, könnte man den Strom 
messen (Zangenamperemeter -> Spannung z.b.) und dann mittels ADC die 
Spannung messen. Das wäre Berührungslos.

von Die D. (diedose)


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Vielen Dank schonmal für die Zahlreichen Antworten!

Wäre vielleicht folgendes eine Idee:

Reihenschaltung von zwei Kondensatoren, mit je einem sehr hochohmigen 
Widerstand vorgeschaltet.
Dann zwischen den Kondensatoren mit einem ADC die Spannung direkt messen 
und mit einem Operationsverstärker weitergeben.
Die Phasenverschiebung wäre zum einen sehr gering, zum anderen 
irrelevant, da sie nach wie vor in Phase zur Spannung über der Last 
wäre. Lediglich der Verschiebungsstrom würde dem Strom in der Last 
voraus eilen, was mir egal ist.

Faktisch wäre das ganze Galvanisch getrennt.

Ist das eine Idee oder Mumpitz?

von Waldemar Z. (waldemar_z39)


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Die D. schrieb:
> ...zum anderen
> irrelevant, da sie nach wie vor in Phase zur Spannung über der Last
> wäre.

Nein, wäre sie nicht...

von Die D. (diedose)


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wo hab ich mich vertan? Steh auf dem Schlauch...

von Waldemar Z. (waldemar_z39)


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Die D. schrieb:
> wo hab ich mich vertan? Steh auf dem Schlauch...

Wo willst du denn genau messen? An einem der Kondensatoren? Wenn es so 
ist, ist der Phasenwinkel der Spannung nicht gleich dem Phasenwinkel 
über dem ganzen Teiler. Mehr unter Hoch- und Tiefpass...
Es geht nicht deutlich hervor, was und wofür  du messen willst. Würde 
die Amplitude schon reichen oder brauchst du exakt den zeitlichen 
Verlauf der Spannung?

von Robert M. (r0bm)


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Die D. schrieb:
> Vielen Dank schonmal für die Zahlreichen Antworten!
>
> Wäre vielleicht folgendes eine Idee:
>
> Reihenschaltung von zwei Kondensatoren, mit je einem sehr hochohmigen
> Widerstand vorgeschaltet.
> Dann zwischen den Kondensatoren mit einem ADC die Spannung direkt messen
> und mit einem Operationsverstärker weitergeben.

Das entspricht nicht deinen Vorgaben: Keine leitende Verbindung, keine 
Spannungsteiler, Brücken etc. zwischen L und N.
Nach der AD-Wandlung möchtest du mittels eines OPV etwas weitergeben???

Der schon weiter oben vorgeschlagene ADE7912 erledigt das auf ähnlicher 
Weise, ist galvanisch getrennt und gibt die gewandelte Spannung digital 
über SPI aus, erfordert aber danach eine etwas aufwendigere digitale 
Signalverarbeitung.

von Die D. (diedose)


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Der ADE7912 scheint mir wirklich ein cooles Teil zu sein, aber die 
Stromstärke die er verträgt ist deutlich zu niedrig.
Und wenn ich den nur um die Spannung zu messen will, wird jemand not 
amused sein wenn er das Datenblatt liest

von Die D. (diedose)


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Ich muss den exakten zeitlichen Verlauf und den exakten Wert (1,5% 
Genauigkeit) ausgeben.

von Waldemar Z. (waldemar_z39)


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Die D. schrieb:
> Ich muss den exakten zeitlichen Verlauf und den exakten Wert (1,5%
> Genauigkeit) ausgeben.

Also ist eine phasenverschobene Spannung keine Option? Oder besteht die 
Möglichkeit zurück zu rechnen? Wie genau dann das Ergebnis ist, ist 
allerdings unbekannt. Das hängt von den Toleranzen der verwendeten Teile 
ab.

von Die D. (diedose)


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Nein, eine Phasenverschobene Spannung ist leider keine Option :-)

von Waldemar Z. (waldemar_z39)


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Die D. schrieb:
> Nein, eine Phasenverschobene Spannung ist leider keine Option :-)

Dann kannst du den kapazitiven Teiler auch nicht verwenden...

von Achim S. (Gast)


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Waldemar Z. schrieb:
> Dann kannst du den kapazitiven Teiler auch nicht verwenden...

Ein schönes Beispiel, wie man aneinander vorbei reden kann, wenn der 
Fragesteller keine klaren Beschreibungen gibt.

Ein rein kapazitiver Spannungsteiler bewirkt keine Phasenverschiebung 
zwischen der Eingangsspannung und der Ausgangsspannung. Beide sind 
perfekt in Phase (wenn auch nicht in Phase zum Strom, der durch den 
Teiler fließt).

Sobald zusätzlich Widerstände ins Spiel (Vorwiderstände oder wenn der 
Teiler belastet wird) ergeben sich tatsächlich Phasenverschiebungen. Und 
unter der Beschreibung:

Die D. schrieb:
> Reihenschaltung von zwei Kondensatoren, mit je einem sehr hochohmigen
> Widerstand vorgeschaltet.

kann man sich alle möglichen Schaltungsvarianten vorstellen: welche mit 
und welche ohne Phasenverschiebung. Eine kleine Schaltskizze wäre hier 
wesentlich klarer als die Beschreibung im Text.

Den wesentlichen Kritikpunkt am kapazitiven Spannungsteiler hat aber 
schon Robert M. gebracht: er hilft in keiner Weise weiter, die 
ursprüngliche Forderung zu erfüllen (galvanische Trennung, kein 
Stromfluss zwischen L und N). Der kapazitive Teiler ist in der Hinsicht 
nicht besser als ein ohmscher Teiler. Sein einziger "Vorteil" wäre, dass 
er ohne Verlust(wirk)leistung auskommt.

Die D. schrieb:
> Der ADE7912 scheint mir wirklich ein cooles Teil zu sein, aber die
> Stromstärke die er verträgt ist deutlich zu niedrig.

Seltsames Argument: die Stromstärke, die er verträgt hängt alleine davon 
ab, welchen Shuntwiderstand du ihm gibst. Das kannst du dir doch 
aussuchen.

Ein Riesenvorteil dieses ICs wäre, dass du eine wirkliche galvanische 
Trennung bekommst. Einen gewissen Stromfluss zwischen L und N wirst 
damit nicht vermeiden können (wegen des nötigen Teilers für die 
Spannungsmessung). Aber warum genau stört dich nochmal, dass du die 
Netzspannung mit einem kleinen Stromfluss belastest? Du musst den 
Stromfluss durch den Teiler bei der Strommessung ja nicht mitmessen.

von So, so, so (Gast)


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Die D. schrieb:
> Ich muss den exakten zeitlichen Verlauf und den exakten Wert (1,5%
> Genauigkeit) ausgeben.

Das ist aber sehr ungenau! Vergiß den Mist!

von Waldemar Z. (waldemar_z39)


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@Achim

>Ein rein kapazitiver Spannungsteiler bewirkt keine Phasenverschiebung zwischen 
der Eingangsspannung und der Ausgangsspannung.

Wie du ja sicher gelesen hast, ist da ein ohmscher Widerstand im Spiel. 
Also hast du das ganze schon mal umsonst geschrieben...

>Beide sind perfekt in Phase (wenn auch nicht in Phase zum Strom, der durch den 
Teiler fließt).

Das stimmt nicht!
Wir leben nicht in einer idealen Welt...

Und weil

>Nein, eine Phasenverschobene Spannung ist leider keine Option

kann kein kapazitiver Teiler verwendet werden, welcher Art auch immer...

von Achim S. (Gast)


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Waldemar Z. schrieb:
> Wie du ja sicher gelesen hast, ist da ein ohmscher Widerstand im Spiel.
> Also hast du das ganze schon mal umsonst geschrieben...

Man natürlich auch aus ohmschen Widerständen und Kondensatoren Teiler 
ohne Phaseverschiebung bauen. Z.B. einen kompensierten Teiler (der ja 
auch schon als Lösungsvorschlag erwähnt wurde). Bist du sicher, dass die 
Beschreibung des TO nicht das gemeint hat? Deswegen mein Hinweis: über 
Schaltungen sollte man nicht irgendetwas unklares erzählen, sondern man 
sollte eine klare Skizze machen. Dann gibt es auch eine eindeutige 
Antwort zur Phasenverschiebung.

Dass der kapazitive Teiler aus anderen Gründen nicht weiterhilft 
(unabhängig vom Thema Phasenverschiebung) wurde ja auch schon erklärt.

Waldemar Z. schrieb:
> Das stimmt nicht!
> Wir leben nicht in einer idealen Welt...

Was wollst du jetzt damit sagen? Dass in einem rein kapazitiven Teiler 
Eingang und Ausgang nicht in Phase sind? Dann bin ich immer noch anderer 
Ansicht als du.

Oder hängst du dich daran auf, dass ich geschrieben habe, sie seien 
"exakt" in Phase?

Ok, das "exakt" stimmt nicht. "Völlig exakte" Teiler kann man realen 
Kondensatoren tatsächlich genau so wenig bauen wie mit realen 
Widerständen.

von Robert M. (r0bm)


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Die D. schrieb:
> Der ADE7912 scheint mir wirklich ein cooles Teil zu sein, aber die
> Stromstärke die er verträgt ist deutlich zu niedrig.
> Und wenn ich den nur um die Spannung zu messen will, wird jemand not
> amused sein wenn er das Datenblatt liest

Von Strom messen war bis jetzt nicht die Rede. AD-Wandler, also auch der 
ADE7912, messen ausschließlich Spannung. Stromstärke wird indirekt über 
einen Shuntwiderstand bestimmt. Wieviel Strom der ADE "verträgt" hängt 
von dir ab.

von Die D. (diedose)


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Nach Rücksprache mit dem Betreuer wurden die Kriterien abgeschwächt, 
weshalb ich nochmals die Rahmenlage erläutern möchte.
Messbrücken etc. dürfen nun mit geeignet hohen Widerständen verwendet 
werden.

Durch die Induktive Last können Spannungen bis 1,2kv auftreten, weshalb 
der Messbereich zwischen -1,2kv und +1,2kv liegt.

Die Spannung soll durch eine geeignete Schaltung und einen 16 Bit ADC an 
einen externen Controller via SPI ausgegeben werden.

Das Digitale Ausgangssignal muss galvanisch getrennt sein.

In der Schaltung ist bereits ein Strommesschip mit einer VDD von 3,3V 
verbaut, weshalb es äußerst günstig wäre, wenn der ADC für die Spannung 
selbige VDD hätte.

Viele Grüße und Dank
Sabrina

von Die D. (diedose)


Angehängte Dateien:

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So sieht das ganz super schematisch aus

von Patrick J. (ho-bit-hun-ter)


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Hi

2,4kV = 2400V bei 65536 'Einzelschritten' macht eine 
Schrittspannung/Auflösung von 36,6mV.
Die zu erwartenden Messergebnisse bewegen sich im Bereich -325,xV und 
325,xV
Was recht genau 27% des 'großen Bereich' entspricht.

Wir werfen somit fast 3/4tel des Messbereich weg, damit wir 'möglichst 
exakt' messend auf maximal 1,5% Abweichung kommen?

Wobei ich jetzt die 1,5% gerade nicht mehr finde - die 27% bleiben davon 
aber unberührt.

Eine Ausgabe über einen Opto-Koppler sehe ich jetzt nicht als unmöglich 
an, wenn wir Davon wohl auch zwei brauchen werden.

MfG

PS: In meinem nächsten Leben werde ich 'Betreuer'

von Die D. (diedose)


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Dann erleuchte mich doch bitte lieber Patrick, was ist dein Vorschlag?
Ich hab nunmal den Messbereich den ich abdecken muss von quasi 2,4kv. 
und irgendwie muss ich das digital ausgeben.

von Die D. (diedose)


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Zumal gerade der Bereich zwischen 325V und 1200V der eigentlich 
interessante ist, ich frage mich wie man dann so frech sinnlose Beiträge 
von sich geben kann, ohne überhaupt die Anwendung zu kennen.

von Patrick J. (ho-bit-hun-ter)


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Hi

Weshalb die Tatsache, daß 16bit=65536 'Schritte' sind, und somit bei 
einem Spannungsbereich von -1200V bis 1200V eine Auflösung von 63mV über 
bleibt, frech ist, erschließt sich mir nicht, lässt aber an unserem 
Bildungssystem zweifeln.

Ok, mittlerweile darf sogar etwas Strom fließen, was die Messerei um 
Einiges einfacher macht.
Einzig 'nach Außen' wollen wir eine galvanische Trennung, was wohl auch 
hinzubekommen ist.

Gibt es noch irgend welche Kleinigkeiten, Die irgendwie wissenswert 
sind, damit ich Dir Deine Hausaufgaben machen kann?
(Ja, Das war frech)

MfG

PS: Du kannst Deinen Post, solange Keiner geantwortet hat und in einem 
gewissen Zeitfenster (mir derzeit unbekannt), auch editieren.

Edit: +-2400 geschrieben - ist natürlich Unsinn

Edit²: Die +-1200V kamen auch erst nach der Rücksprache mit Deinem 
Betreuer und dem vereinfachen der Aufgabe - davor ging es um Phase und 
N, wo wir zwischen 325 und Null wären - Plus/Minus.

: Bearbeitet durch User
von Die D. (diedose)


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ansonsten gibt es keine Rahmenbedingungen.

PS: Beträgt die Auflösung nicht 36,6mV (statt 63mV wie du geschrieben 
hast) bei 16 Bit und 1200VAC.

Und frech finde ich die herablassende Art, jeder fängt irgendwo klein 
an.

von Patrick J. (ho-bit-hun-ter)


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Hi

Jupp, Zahlendreher.
Im 'frechen' Post standen die 36 richtig drin.

Mein Post ging in die Richtung, daß der zuvor angedachte Messbereich 
'ein klein Wenig' erweitert wurde, was der Auflösung nicht sonderlich 
entgegen kommt.

Zuvor -325...325V zu -1200...1200V, wobei ich davon ausging, daß der 
eigentliche Messbereich, also der Bereich des Interesse, sich nicht 
geändert hat, es sich somit um die 650V 'um Null herum' handelt.
Dadurch hätten wir noch ~1/4tel des Messbereich, was die Sache ebenfalls 
nicht genauer macht.

Wenn ich Dich erneut interpretiere, geht es gar nicht um den 'normalen' 
Bereich, sondern darum, auszulesen, was die angeschlossene Induktivität 
im Abschaltmoment so treibt.
Somit werfen wir bestenfalls die 27% weg, sofern Die nicht wirklich 
interessieren - mach 3/4 bis 4/4 interessante Messwerte - wir kommen der 
Sache schon näher.

Selber würde ich wohl so vorgehen:
Die Mess-Schaltung als Zweipol aufbauen, quasi in den Gleichstromkreis 
eines Brückengleichrichter.
Wenn hier die Diodenverluste nicht hinzunehmen sind, ggf. was Aktives.
GND des µC auf das negative Potential, dadurch eine zu messende Spannung 
zwischen 0...2400V.
Das per Spannungsteiler auf µC-gerechte Werte runterteilen.

Den Strom könnte man magnetisch messen, da man sich so einen Shunt 
spart, Der den Rest wieder verfälscht.

Dann ab Start-Signal nacheinander Spannung und Strom messen, so lange, 
bis der Speicher voll ist.
Sinniger wäre eine gleichzeitige Messung, müsste aber selber 
recherchieren, welcher µC Das gleichzeitig drauf hat, hätte Das aber 
noch nicht selber gebraucht, wenn's auch nicht ganz uninteressant ist.
Die gesammelten Daten nach außen funken (bzw. per SPI).

So besser?

MfG

von Die D. (diedose)


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Ich danke vielmals!

Der Spannungsabfall über den Dioden dürfte ja eigentlich sehr gering 
ausfallen und nicht ins Gewicht fallen bei 1,2kV AC.
Ich verstehe gerade nur nicht, woher der ADC oder der Controller weiß, 
ob das nun eine positive oder negative Spannung ist, die er da misst, 
wenn ich alles über einen Gleichrichter jage.

von Patrick J. (ho-bit-hun-ter)


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Hi

Weiß Er nicht - Das müsste man ggf. 'mitzählen' oder extern erfassen.
Beim 'Mitzählen' hätte man zu 50% die richtige Seite.
Wobei: Durch die Gleichrichtung wird die Spannung NICHT verdoppelt, wir 
bekämen also die doppelte Auflösung, müssen 'nur bis 1200V' messen.
Die -1200V würden ja 'Gleichgerichtet' und entsprächen wieder 1200V.
Bei 50Hz ist die Periodenlänge halbwegs bekannt und absehbar, wodurch 
wir den Nulldurchgang erkennen/bestimmen können.
Danach sind die Messwerte 'umzudrehen'.
Zumindest bei der Spannung sollte sich Das so recht simpel lösen lassen.
Beim Strom bin ich mir Da nicht ganz so sicher - laut den erfassten 
Daten hätten wir IMMER Wirkleistung - bei einer Induktivität nicht Mal 
theoretisch der Fall - den Strom vll. außerhalb der Messbrücke 
ermitteln?
Dann müssten wir uns beim Messen nur noch einig sein, mit welchem 
Vorzeichen unsere Spannung mehr Sinn ergibt, damit wir phasenrichtig 
bleiben.

MfG

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