Hallo, Ich hab mir ein altes HM208 besorgt, und heute bekommen. Nach beheben eines (vermutlichen) transportschadens funktioniert es auch soweit, zeigt aber ein problem: (schonmal Entschuldigung für die englischen Begriffe, aber ich bin Anfänger, und habe nur eine englische Anleitung für das Gerät) Der "fine adjust" des input attenuator von kanal 1 verhält sich wie der Einstellungsregler für vertikale position. Die v/cm Einstellung tut was sie soll, und auf kanal 2 geht auch beides, aber wenn ich an der fein Einstellung drehe, verschiebt sich die angezeigte welle nach oben oder unten. In der Cal-Einstellung (ganz nach rechts gedreht) ist die welle oben ausserhalb des Bildschirms, und nur wenn ich fast ganz nach links drehe, ist Sie im bild. Der reguläre Regler für Y-Position funktioniert normal. Hat irgendjemand eine Idee wo ich anfangen könnte zu suchen? p.s. der Transportschaden war das das gesamte "input attenuator" modul locker war, und durch die Bewegungen das Flachkabel das zum rest des Oszilloskopes führt direkt oberhalb der Lötstellen gebrochen ist. Ich habe den verbleibenden Pin ausgelötet, alle reste entfernt, das kabel um etwa 1-2 mm abisoliert und wieder eingelötet.
Hallo, vermutlich ist der DC-Offset des einen Kanals falsch eingestellt oder alterungsbedingt defekt und somit verstellt sich mit der Verstärkung die Höhe. Innen muß irgend ein Poti dafür zuständig sein. Zum Glück war der Transportschaden so leicht zu reparieren. MfG
Ich mutmaße mal: Ein Pin (A oder E) vom Fine Gain Poti hat keinen Kontakt mehr. --> Kann nicht sein, erst bei späterer Schaltung stichhaltig. Bei näherer Betrachtung: Warum wird er unsymmetrisch, wenn man den Widerstand zwischen 2 Emittern vermindert oder erhöht. Da ist eine Seite betroffen.
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Mal die (symmetrische )Spannnungsversorgung nachmessen. Wenn die nicht stimmt haben die Verstärker zwar noch Funktion, aber es entsteht eine Offsetspannung in der Eingangsstufe. Es kann aber sein, dass jemand den Offset durch Vertikalverschiebung am Ausgang der Eingangsstufe ausgeglichen hat, also auf falsche Weise. Dann ist die Nullinie empfindlich gegen Bereichs- (cm/V) Umschaltung. Den Trimmer für Offset finden, Eingangsspannung auf Null stellen, mit dem AC-GND-DC- Schalter am Eingang und dann abgleichen. Man muss dabei die Stellung finden, bei dem beim Umschalten des Maßstabs (V/cm) keine Sprünge der Nullinie erfolgen.
Jochen F. schrieb: > Ich mutmaße mal: Ein Pin (A oder E) vom Fine Gain Poti hat keinen > Kontakt mehr. --> Kann nicht sein, erst bei späterer Schaltung > stichhaltig. > Bei näherer Betrachtung: Warum wird er unsymmetrisch, wenn man den > Widerstand zwischen 2 Emittern vermindert oder erhöht. Da ist eine Seite > betroffen. Ich wünschte ich würde das verstehen. Vielleicht in einem Jahr oder zwei :)
Peter R. schrieb: > Mal die (symmetrische )Spannnungsversorgung nachmessen. Wenn die nicht > stimmt haben die Verstärker zwar noch Funktion, aber es entsteht eine > Offsetspannung in der Eingangsstufe. > > Es kann aber sein, dass jemand den Offset durch Vertikalverschiebung am > Ausgang der Eingangsstufe ausgeglichen hat, also auf falsche Weise. Dann > ist die Nullinie empfindlich gegen Bereichs- (cm/V) Umschaltung. > > Den Trimmer für Offset finden, Eingangsspannung auf Null stellen, mit > dem AC-GND-DC- Schalter am Eingang und dann abgleichen. Man muss dabei > die Stellung finden, bei dem beim Umschalten des Maßstabs (V/cm) keine > Sprünge der Nullinie erfolgen. Ok, Ein bisschen verstehe is das sogar. Ich habe inzwischen nach handbuch die DC-Balance geprüft und neu eingestellt, so dass die linie nichtmehr vertikal verschoben wird, beim ziehen der Feineinstellung. Das hat bewirkt das ich die Feineinstellung jetzt auf CAL (ganz rechts) lassen kann und die linie per Y-position ins bild bekomme. allerdings aendert eine drehung der Feineinstellung immer noch die vertikale position. Die grobe bereichswahl funktioniert wie sie soll, nur die Feineinstellung zeigt dieses verhalten. Ich mach mich mal auf die suche nach dem DC-Offset, und spiele damit rum.
Der übliche Verstärker in den Oszilloskopen ist die sog. Differenzkaskode. Das bedeutet, daß es zwei symmetrische Zweige gibt, und das ganze bildet einen Differenzverstärker. Man stelle sich zum Verständnis einer Kaskode zwei Transistoren vor, einen untern und einen oben. Der untere (NPN) hat an seinem Emitter eine Konstantstromsenke. Die Basis legt also das Potential von Emitter und Basis fest, der Kollektor hat ein Potential, das vom Strom vom oberen Transistor abhängt. Der obere Transistor hat ein festes Potential an der Basis, und sein Arbeitswiderstand ist derjenige am Kollektor, dort wird die Ausgangsspannung abgegriffen. Der untere Transistor arbeitet also als Stromverstärker, der obere als Spannungsverstärker. Die Erweiterung als Differenzkaskode ermöglicht, durch einen geeigneten Widerstand (oder einem Kondensator) zwischen beiden Emittern, die Verstärkung der Stufe einzustellen. An dieser Stelle greift das Var Gain Poti ein. Falls das sehr theoretisch klingt --> einfach mal eine Weile den Schaltplan studieren, sooo schwer ist das alles gar nicht.
1N 4. schrieb: > VR10 auf dem Eingangsverstärker für Kanal 1 ist die Var. Balance. Könntest du in wenigen Worten erklären was Var. (vermute mal variable) Balance macht? Und vorallem in welchem 'modus' (i.e. einstellungen) ich den einstellen muss?
Jochen F. schrieb: > Der übliche Verstärker in den Oszilloskopen ist die sog. > Differenzkaskode. Das bedeutet, daß es zwei symmetrische Zweige gibt, > und das ganze bildet einen Differenzverstärker. > Man stelle sich zum Verständnis einer Kaskode zwei Transistoren vor, > einen untern und einen oben. Der untere (NPN) hat an seinem Emitter eine > Konstantstromsenke. Die Basis legt also das Potential von Emitter und > Basis fest, der Kollektor hat ein Potential, das vom Strom vom oberen > Transistor abhängt. Der obere Transistor hat ein festes Potential an der > Basis, und sein Arbeitswiderstand ist derjenige am Kollektor, dort wird > die Ausgangsspannung abgegriffen. Der untere Transistor arbeitet also > als Stromverstärker, der obere als Spannungsverstärker. > Die Erweiterung als Differenzkaskode ermöglicht, durch einen geeigneten > Widerstand (oder einem Kondensator) zwischen beiden Emittern, die > Verstärkung der Stufe einzustellen. An dieser Stelle greift das Var Gain > Poti ein. > Falls das sehr theoretisch klingt --> einfach mal eine Weile den > Schaltplan studieren, sooo schwer ist das alles gar nicht. Danke! Das ist hilfreich, ich werde eine weile brauchen bis ich das ausgebrütet habe, aber was zu lernen ist ja das ziel :)
Wenn man soetwas per Post verschickt muss man es extrem sicher einpacken. Ich habe mal einen PC in einem nur 2cm größeren Karton mit etwas Schaumstoff aussenrum versenden wollen. Die müssen den einfach auf den Boden geworfen haben, denn er kam zufällig zurück und der beigelegte Netzstecker hat in die Eck-Kante des Stahlgehäuses (!) eine Beule gedrückt beim Aufprall. Ausserdem war die CPU nicht mehr richtig im Sockel.
Ja, Hänschen, du bist vom Pech verfolgt, aber das hilft dem TO nicht. Zumal du ja kein Oszi hast. @Marco: https://cdn.rohde-schwarz.com/hameg-archive/HM208_deutsch.pdf Dort findest du auf Seite 34 den Schaltplan des Eingangsverstärkers. Var Balance bedeutet die DC-Balance für die Fine-Gain Einstellung. Inv. Balance die DC-Balance für die Kanalinvertierung. Solange im kleinsten Meßbereich mit kurzgeschlossenem Eingang die Feineinstellung auf Cal/Max verdrehen und dabei an VR10 die Linie "zentrieren" bis diese beim drehen an der Feineinstellung stehen bleibt. Bei der Einstellung für die Invertierung genauso verfahren. Sehr iterative Tätigkeit.
1N 4. schrieb: > Solange im kleinsten Meßbereich mit kurzgeschlossenem Eingang die > Feineinstellung auf Cal/Max verdrehen und dabei an VR10 die Linie > "zentrieren" bis diese beim drehen an der Feineinstellung stehen bleibt. > Bei der Einstellung für die Invertierung genauso verfahren. Sehr > iterative Tätigkeit. Danke! Nur um sicherzugehen: Kurzgeschlossener Eingang bedeutet "Eingangs Signalankopplung" (AC,DC,GD) auf GD = Ground, richtig?
Ein kleiner Einwand noch: Wenn ein solches Gerät so eine heftige Abweichung vom Soll zeigt, und einigermaßen sicher ist, daß niemand nach der "Schrotflinten-Methode" an den Potis und C-Trimmern im Inneren gedreht hat, dann ist es sehr wahrscheinlich, daß ein einzelner Defekt im Gerät vorliegt. Sobald man den Defekt gefunden hat, ist das Nachgleichen des Gerätes nur noch minimal nötig.
Ja, das ist immer lustig. Vor allem wenn man Potis und Trimmer erwischt, die in der aktuellen Einstellung keine Funktion haben :)
Jochen F. schrieb: > Ein kleiner Einwand noch: > Wenn ein solches Gerät so eine heftige Abweichung vom Soll zeigt, und > einigermaßen sicher ist, daß niemand nach der "Schrotflinten-Methode" an > den Potis und C-Trimmern im Inneren gedreht hat, dann ist es sehr > wahrscheinlich, daß ein einzelner Defekt im Gerät vorliegt. Sobald man > den Defekt gefunden hat, ist das Nachgleichen des Gerätes nur noch > minimal nötig. Hmm. Ich kann mir nicht sicher sein das niemand Poti-schrotflinten-reparatur gespielt hat. Im aktuellen Zustand ist das Teil für mich als Anfänger gut benutzbar, und ich habe nicht die Erfahrung (und vermutlich auch nicht das equipment) um ein kaputtes Bauteil zu finden. Das muss warten bis ich verstehe was ich tue :P
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