Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Altes Kabel Überlastet?


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von Heinz (Gast)


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Hallo Ich habe einen alten Bauernhof gekauft und vor ein paar tagen 
etwas merkwürdiges entdeckt was ich mir nicht richtig erklären kann.
Also vom Sicherungskasten in Richtung Stall lief ein Kabel 4x5mm² (Rot 
Blau Schwarz und Grau) Die 4 Leitungen in einer art Gummi (Bröselig 
stinkend) darum Alublech und dann die Graue Isolation. Weil ich ein 
Stück Draht brauchte hatte ich das auseinander gefrimelt. Dabei ist mir 
aufgefallen das der Schwarze Draht komisch aussah. Nicht so blank Kupfer 
wie die anderen. Eher etwas dunkler. So als hätte dieser Draht geglüht.
Wie ist das Möglich? Also kann es sein das der wirklich so heiß wurde ? 
Warum ist dadurch die Isolation nicht geschmolzen?
Und wie viel Leistung braucht es das eine 5mm² Leitung so heiß wird?
Und warum nur einer. Es müsste doch genau soviel Strom auch durch die 
anderen zurück laufen
Na vielleicht kann ja jemand licht ins dunkel bringen.

Lg

von MaWin (Gast)


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Heinz schrieb:
> Na vielleicht kann ja jemand licht ins dunkel bringen.

Foto?

von Teo D. (teoderix)


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Heinz schrieb:
> Dabei ist mir
> aufgefallen das der Schwarze Draht komisch aussah. Nicht so blank Kupfer
> wie die anderen.

Da hat wohl die Chemie, zwischen Kupfer und Isolierung nich gepasst. :)

von Dieter W. (dds5)


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Da ist eher die Oberfläche oxidiert oder sonstwie chemisch verändert.
Wenn eine Ader (etwas) überlastet wurde, dann setzt das PVC Salzsäure 
frei und das Kupfer wird grün.

Übrigens sind nach Norm nur 4 oder 6mm² üblich.

: Bearbeitet durch User
von Michael B. (laberkopp)


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Heinz schrieb:
> Dabei ist mir
> aufgefallen das der Schwarze Draht komisch aussah. Nicht so blank Kupfer
> wie die anderen. Eher etwas dunkler. So als hätte dieser Draht geglüht

Er ist oxidiert, wegen Salzsäureabsaplatung aus der schwarzen PVC 
Isolation.

Ein Kabel, das mindestens 50 Jahre als ist (wegen Rot als Schutzleiter) 
kann man auch mal austauschen, wenn man den Warmen Abriss nicht 
provozieren will.

Auf Bauernhöfe gehören heute an jede Leitung FI-Schalter und 
AFDD-Brandschutzschalter, und alle Leitungen in je einem Schutzrohr 
verlegt, das zu klein für Mäuse etc. ist und ggf. stabil genug gegen 
Pferdehufe.

Nach wie vor der häufigste Grund für Brände: Elektrische Installationen.

von OS (Gast)


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Michael B. schrieb:
> Heinz schrieb:
>> Dabei ist mir
>> aufgefallen das der Schwarze Draht komisch aussah. Nicht so blank Kupfer
>> wie die anderen. Eher etwas dunkler. So als hätte dieser Draht geglüht
>
> Er ist oxidiert, wegen Salzsäureabsaplatung aus der schwarzen PVC
> Isolation.
>
> Ein Kabel, das mindestens 50 Jahre als ist (wegen Rot als Schutzleiter)
> kann man auch mal austauschen, wenn man den Warmen Abriss nicht
> provozieren will.
>
> Auf Bauernhöfe gehören heute an jede Leitung FI-Schalter und
> AFDD-Brandschutzschalter, und alle Leitungen in je einem Schutzrohr
> verlegt, das zu klein für Mäuse etc. ist und ggf. stabil genug gegen
> Pferdehufe.
>
> Nach wie vor der häufigste Grund für Brände: Elektrische Installationen.

Bist Du Dir sicher, dass der Rote der Schutzleiter ist.
Ich habe das schon so gesehen dass der Graue der Nuller war, einen PE 
gab es bei den 4 Poligen Drehstrom Kabel so nicht. Klassische Nullung !

von hinz (Gast)


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Heinz schrieb:
> Alublech

Das wird Blei sein!

von Eppelein V. (eppelein)


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Bei "HauptZuleitungen" in Altinstallationen wurde der "Graue" als PEN 
geführt.
Rot, blau, schwarz waren/sind Außenleiter.

MfG
Eppelein

: Bearbeitet durch User
von Patrick J. (ho-bit-hun-ter)


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Hi

Michael B. schrieb:
> mindestens 50 Jahre als ist (wegen Rot als Schutzleiter)

VORSICHT
Bei dem Kabel ist es eher wahrscheinlich, daß Schwarz, Blau, Rot die 
Phasen sind und Grau als PEN/MP-SL dient!!
Früher war eher 'der Graue heilig' (damals MP).
Rot konnte durchaus eine Phase sein - oder Erde (SL SchutzLeiter).

Bei diesen Kabelfarben IMMER nachmessen - man kann sich nicht Mal drauf 
verlassen, daß der Schwarze KEIN MP ist.

Zu >50% ist Grau N oder PEN, aber leider nicht zu 100%.
Kann auch eine geschaltete Phase sein (Rückleiter von einem Schalter).
Unwahrscheinlich, daß Grau eine Dauerphase ist, hier hilft wirklich NUR 
Messen!

Ok, wurde unterhalb des zitierten Post schon drauf eingegangen ... 
Schweiß abwisch ...

Zur Farbe wurde ja auch schon was gesagt - wenn's der Kabelanfang war, 
kann auch Wasser mit rein spielen.
Wenn das Kabel nicht mehr gebraucht wird, sollte der Weg Richtung 
Schrotti gehen - Dem ist die Farbe egal, Hauptsache Kupfer (und Cu-Oxid 
wiegt auch noch mehr ... ok, nicht wirklich sooo viel).

MfG

: Bearbeitet durch User
von hinz (Gast)


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Patrick J. schrieb:
> Wenn das Kabel nicht mehr gebraucht wird, sollte der Weg Richtung
> Schrotti gehen - Dem ist die Farbe egal,

Das Blei mag er aber nicht so gerne.

von Brummbär (Gast)


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Heinz schrieb:
> Weil ich ein Stück Draht brauchte

Das bedeutet, das Kabel wird nicht mehr benutzt, oder?
Ich meine, nur weil alle gleich "austauschen" schreien.

von Dieter B. (debe)


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Das wird Feuchtraumleitung sein die vor 1960 für Verlegung in feuchten 
Räumen und im Freien verwendet wurde.

Aufbau: um die einzelnen Adern eine Zwickelfüllung, darum Alublech mit 
Falz, außen ein Gewebe das mit einer Art Teer getänkt war. Wurde 
vorwiegend auf Abstandschellen verlegt.
Durch den Blechmantel konnte die Leitung sehr schön gerade verlegt 
werden, nicht so labberich wie NYM.

Gruß debe

von L. H. (holzkopf)


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Heinz schrieb:
> Also vom Sicherungskasten in Richtung Stall lief ein Kabel 4x5mm² (Rot
> Blau Schwarz und Grau) Die 4 Leitungen in einer art Gummi (Bröselig
> stinkend) darum Alublech und dann die Graue Isolation.

Das Problem beim "alten" Drehstromsystem war, daß es auch "gemischt" 
eingesetzt wurde, womit ich meine, daß die Belegung im D-Anteil durchaus 
anders sein konnte als im "Lichtnetz".

Im Lichtnetz war, damit nicht so viel "herumgemurkst" werden konnte, 
üblicherweise rot "separat geerdet" und durchgängig die Erdung und grau 
der 0-Leiter.

Was zur Oxydation bereits richtig gesagt wurde, kann ich nur noch 
dahingehend ergänzen, daß die auch durch stinknormale 
Sauerstoff-Diffusion verursacht sein kann. ;)

Heinz schrieb:
> Ich habe einen alten Bauernhof gekauft...

Aus eigener Erfahrung kann ich Dir nur raten:
Reiß den ganzen Mist heraus und ersetz ihn durch Kabel, die Dir mehr 
erlauben und sicherer sind.
Denn z.B. beim "Stallkabel" stehst Du ja schon "auf dem Schlauch", wenn 
Du z.B. im Stall D-Strom UND Lichtstrom nutzen können willst.
Die drei Phasen des Kabels kannst Du messen und dann "rätseln", woher Du 
0 bzw. die Erdung herbekommst. :D

Bei mir "wuchs" das Hausnetz auch erst nach und nach "richtig" heran.
Durch Austausch und Erweiterung.

Noch ein Tip für Anschluß externer Versorgung, z.B. Garage, Stall usw.:
Die Ansprüche können sich ändern und/oder steigen.
Kann man alles mit entspr. Leerrohren (vorbeugend) "erschlagen":
http://www.haustechnikdialog.de/Forum/t/5257/ELEKTRO-Einzeladern-in-Leerrohren-erlaubt-
Gleitmittel, falls überhaupt erforderlich: Talkum

Grüße
holzkopf

von Eppelein V. (eppelein)


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Dieter B. schrieb:
> Das wird Feuchtraumleitung sein die vor 1960 für Verlegung in feuchten
> Räumen und im Freien verwendet wurde.
>
> Aufbau: um die einzelnen Adern eine Zwickelfüllung, darum Alublech mit
> Falz, außen ein Gewebe das mit einer Art Teer getänkt war. Wurde
> vorwiegend auf Abstandschellen verlegt.
> Durch den Blechmantel konnte die Leitung sehr schön gerade verlegt
> werden, nicht so labberich wie NYM.
>
> Gruß debe

Diese NYRUZY-Kabel waren ein Traum!
Wer nicht oder nur manchesmal damit zu tun hatte, verfluchte diese, 
speziell beim Absetzen.

Bei Aufputz-Montagen zeigte es sich, wer sauber arbeiten konnte oder 
nicht. Kabelkanäle, Installationsrohr (Kunststoff) in diesem Sinne gab 
es nicht.

Die guten alten Hansa-Schellen waren Vorreiter, bis das sich bei 
Leitungsgruppierungen das Nidax-System durchsetzte.

MfG
Eppelein

von Heinz (Gast)


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Also keine sorge alle Leitungen sind Stromlos und werden abgerissen. Das 
Haus bedarf einer Kernsanierung. Aktuell gibt es in der Hütte nur noch 
Zwei Hutschienen Steckdosen direkt im Sicherungskasten. Dazu ein neuer 
FI und zwei 16er Automaten...
Ich habe bislang so viel "Pfusch" gefunden das es mich wirklich wundert 
das die Hütte nicht längst abgebrannt ist. Zb Lüsterklemmen im Putz, 
Lüsterklemmen im Fachwerkbalken, Leitungen welche unter der Tapete 
endeten. Klingeldraht 0,2?mm² vom Lichtschalter zur Lampe, Eine 
Abzweigdose in welcher die Leitungen nur verdrillt waren...
Dazu einige sehr merkwürdige dinge wie einen Schalter Original Bakelit 
mitten im Raum ordentlich versenkt in einem Fachwerkbalken an der Decke 
und eine Steckdose hinter dem Spülkasten...
Ich fragte wegen der Leitung weil es mich einfach etwas verwundert hat. 
Oxidation ist möglich aber warum nur bei der Schwarzen? Eine Reaktion 
mit dem Schwarzen Kunststoff?

von *.* (Gast)


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Die Oxidation hat man zuweilen auch in nicht allzu alten 
Bügeleisenschnüren. Ist wohl was im Gummi.

von hinz (Gast)


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Eppelein V. schrieb:
> NYRUZY-Kabel

Rohrdraht!

Und dann gabs eben noch NYBUY, B wie Bleimantel.

von Roland P. (pram)


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*.* schrieb:
> Die Oxidation hat man zuweilen auch in nicht allzu alten
> Bügeleisenschnüren. Ist wohl was im Gummi.

Aber auch in den weißen Samsung USB Ladekabeln. Da wächst nach einem 
Jahr der Grünspan durch die Isolierung

von L. H. (holzkopf)


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Heinz schrieb:
> Ich fragte wegen der Leitung weil es mich einfach etwas verwundert hat.
> Oxidation ist möglich aber warum nur bei der Schwarzen? Eine Reaktion
> mit dem Schwarzen Kunststoff?

Du nanntest ja bereits einige Beispiele, wie "unorthodox" früher manches 
gehandhabt wurde. ;)

Wohl auch aus der Unbekümmertheit heraus, was das für Folgen haben kann, 
denke aber, hauptsächlich deshalb, weil die Leute (meistens) auch 
wußten, wie relativ unempfindlich das D-Netz ist, was ungleiche 
Phasenbelastungen anbelangt.

Wenn wir mal annehmen, daß:
a) im Stall jederzeit ein D-Mot. betreibbar sein MUSSTE
b) alle 4 Leitungen mit dem gleichen Werkstoff umhüllt sind
c) auch noch Licht im Stall gebraucht wurde

halte ich es für am wahrscheinlichsten, daß das übliche D-Netz nur in 
den Stall "verlängert" wurde.
D.h. 3 Phasen + 0.

Was es ohne weiteres erlaubt:
1) D-Mot. auch OHNE Stern-/Dreieck-Schalter laufen lassen zu können
2) Ein Lichtnetz z.B. NUR über die "schwarze" Phase + 0 laufen zu lassen

Dem D-Netz insgesamt ist es relativ wurscht, ob eine Phase (z.B. 
schwarz) höher belastet wird oder nicht. :D

Der einzelne Leiter (schwarz) kann sich dabei aber stärker erwärmen.
Auch NUR das kann zu seiner verhältnismäßig stärkeren Oxydation bzw. 
stärkeren "Abmürbung" seiner Umhüllung führen.
Bei solchen Prozessen sollte man auch die Zeitdauer bedenken, in der sie 
laufen. ;)

Ruhig schlafen kannst Du sowieso, wenn Du alles erneuerst. :)

Sämtliche Auf-Putz-Leitungen in Keller, Garage und Gartenhütten 
"stellte" ich nach und nach auf das "Niedax-System" um.
Weil das die besten Möglichkeiten bietet, Leitungen unterschiedlicher D 
(auch für unterschiedliche Zwecke) befestigen zu können.
Darfst nur nicht den Fehler machen, die Aufnahmeschienen zu kurz zu 
machen.
Lieber länger machen, damit später weitere Leitungen aufgenommen werden 
können.

Für Boden-Leerrohre in Garage und Hütten nahm ich nicht irgendwelche, 
sondern VPE hochdruckvernetzte.
Engel (Erfinder der Hochdruck-Vernetzung) vergab nur zwei Lizenzen. An 
Rehau und Wirsbo (heute Uponor).

Die Rohre werden heute mit PEXa bezeichnet.
Sind völlig unempfindlich gegen sogen. Kerbrisse, wenn man sie z.B. um 
scharfe Ecken "herumwürgt".
Diese Rohre im Boden z.B. per (versehentlichem) Spatenstich zerstören zu 
können, ist kaum schaffbar.

Um sie durchschneiden zu können, braucht man Sägen oder spezielle 
Rohrabschneider oder scharfe Messer, wenn man bei gleichzeitiger 
Verbiegung des Rohres schneiden kann.
Per Flex geht natürlich auch. ;)

Viel Vergnügen bei der Renovierung Deines Bauernhofes.
Laß Dir Zeit dabei und mach es jeweils bestmöglich, damit Du viel Freude 
daran hast bzw. keinerlei späteres "Theater". :)

Grüße
holzkopf

von Ulli F. (ullibremen)


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Natürlich, ich helfe dir gerne! Wenn du möchtest, kannst du mir den Text 
geben, und ich mache ihn schöner.

Du:
Ich hänge mich hier mal dran, da ich aus Versehen, an so einer alten ISO 
ovalleuchten ne LED Lampe angeschlossen habe.
 Ich habe aber den grünen gelben wieder genommen, ich habe diesen nur 
blau markiert.
( Ich bin Fachkraft )
 Das ist irgendwie  interessant, das ist quasi der PEN und nicht der PE.
In den Altbauten, die noch jünger sind, als diese Hütte, sind oft nur 
zwei Adern ….
Also diese Leitung für eine 10 Watt LED….. also die sieht nicht wirklich 
schwierig aus ,
Das Abisolieren  ist vielleicht etwas komisch….
Was sagt die VDE nun denn eigentlich zu sowas ?
Der blaue liegt ja lose in den Steckdosen daneben, quasi und es ist die 
PEN Brücke installiert.
Also von den Farben der NYRUZY  Konform mit RCD FI 
Fehlerstromschutzschalter. ?
Also beispielsweise einen Schukomaten mit Verbindungsleiter Und z.B. 
Euro  Steckdosen 2x2,5A  dahinter quasi Brücke entfernen und den blauen 
anstöpseln ?
Ich habe auch noch nicht herausgefunden hat das den gleichen 
Querschnitt, wie die heutigen nym-leitung oder ist das noch ein 
geringerer Querschnitt und mit der Alterung ,
also ich kann an der Alterung überhaupt nichts sehen, vielleicht 
irgendwie die kleine Oxidschicht aber 1000 Watt kannst du da sicher mit 
durchballern. Vor allen Dingen dieses terrigen Alubutyl dingsbum, das 
kann vermutlich gut was ab,bevor irgendetwas abraucht.
Zumindestens die Schraubsicherung habe ich dazu auf 6 Ampere (  1 380 
Watt ) begrenzt die Einsätze, das sollte doch eigentlich in Ordnung 
gehen für die nächsten 150 Jahre ?

-------------
ChatGPT:
ChatGPT
Deine Frage bezieht sich auf eine recht spezielle Situation in der 
Elektroinstallation, insbesondere im Hinblick auf Altbauverkabelungen 
und deren Umgang im Rahmen moderner Sicherheitsstandards. Ich gebe dir 
eine Einschätzung dazu:

PEN-Leiter und Altbauten
PEN-Leiter in Altbauten
In älteren Installationen mit TN-C-System (zweiadrig) wird der 
PEN-Leiter (Kombination aus Schutzleiter und Neutralleiter) genutzt. Das 
entspricht jedoch nicht mehr den heutigen Sicherheitsstandards, da 
PEN-Leiter nicht mehr zulässig sind in Neuinstallationen nach VDE 0100.

Verwendung von Farben
Der grün-gelbe Leiter ist ausschließlich als Schutzleiter (PE) 
vorgesehen. Eine blaue Markierung des PEN-Leiters ist in 
Altinstallationen zwar gängige Praxis, aber laut aktueller VDE 0100-540 
darf der grün-gelbe Leiter nicht für andere Zwecke verwendet werden, 
auch nicht in Altanlagen.

Leitungsquerschnitt und Alterung
Querschnitt von Leitungen
Der Mindestquerschnitt für einen PEN-Leiter beträgt 10 mm² (Kupfer) oder 
16 mm² (Aluminium). Wenn der vorhandene Querschnitt kleiner ist, ist das 
nicht zulässig, da die thermische Belastbarkeit und die 
Sicherheitsreserven unzureichend wären.

Alterung der Leitungen
Auch wenn die Leitung äußerlich intakt wirkt, kann durch Alterung die 
Isolation spröde geworden sein. Das Risiko eines Isolationsfehlers 
steigt mit der Zeit. Eine Prüfung mit einem Isolationsmessgerät wäre 
hier sinnvoll.

LED-Lampe und Stromkreise
LED mit geringer Last
Eine LED-Lampe mit 10 Watt stellt eine geringe Belastung dar. Rein 
elektrisch ist das unproblematisch, solange der Schutz durch eine 
Sicherung gewährleistet ist.

RCD (FI-Schalter)
Ein TN-C-System ist nicht mit einem FI-Schutzschalter kompatibel. Der 
FI-Schalter benötigt separate PE- und N-Leiter, um Fehlerströme erkennen 
zu können. Ein FI in Kombination mit einer PEN-Brücke ist keine 
zulässige Installation.

Veränderungen in Altanlagen
Das Entfernen oder Umverdrahten von Brücken oder das Hinzufügen neuer 
Steckdosen muss den aktuellen Normen entsprechen. Änderungen an 
Altanlagen sollten immer durch eine Fachkraft durchgeführt werden.

Zusammenfassung
VDE-Konformität: Deine Beschreibung deutet darauf hin, dass die 
Installation in Teilen nicht VDE-konform ist, insbesondere in Bezug auf 
die Nutzung eines PEN-Leiters und die Farben der Adern.
Sicherheitsbedenken: Auch wenn die Installation für eine geringe Last 
wie 10 Watt LED ausreichend erscheint, könnten Probleme bei höherer 
Belastung oder Isolationsfehlern auftreten.
Empfehlung: Eine Modernisierung der Installation auf ein TN-S-System 
(dreiadrig mit separatem PE und N) wäre langfristig sinnvoll, um die 
Sicherheit zu gewährleisten.
Falls du unsicher bist, lass die Anlage von einem Elektriker prüfen.
Hast du konkrete Pläne, die Installation weiter anzupassen, oder 
möchtest du noch mehr Details zu spezifischen Punkten?








Ich hänge mich hier mal dran, da ich aus Versehen, an so einer alten ISO 
ovalleuchten ne LED Lampe angeschlossen habe.
 Ich habe aber den grünen gelben wieder genommen, ich habe diesen nur 
blau markiert.
( Ich bin Fachkraft )
 Das ist irgendwie  interessant, das ist quasi der PEN und nicht der PE.
In den Altbauten, die noch jünger sind, als diese Hütte, sind oft nur 
zwei Adern ….
Also diese Leitung für eine 10 Watt LED….. also die sieht nicht wirklich 
schwierig aus ,
Das Abisolieren  ist vielleicht etwas komisch….
Was sagt die VDE nun denn eigentlich zu sowas ?
Der blaue liegt ja lose in den Steckdosen daneben, quasi und es ist die 
PEN Brücke installiert.
Also von den Farben der NYRUZY  Konform mit RCD FI 
Fehlerstromschutzschalter. ?
Also beispielsweise einen Schukomaten mit Verbindungsleiter Und z.B. 
Euro  Steckdosen 2x2,5A  dahinter quasi Brücke entfernen und den blauen 
anstöpseln ?
Ich habe auch noch nicht herausgefunden hat das den gleichen 
Querschnitt, wie die heutigen nym-leitung oder ist das noch ein 
geringerer Querschnitt und mit der Alterung ,
also ich kann an der Alterung überhaupt nichts sehen, vielleicht 
irgendwie die kleine Oxidschicht aber 1000 Watt kannst du da sicher mit 
durchballern. Vor allen Dingen dieses terrigen Alubutyl dingsbum, das 
kann vermutlich gut was ab bevor irgendetwas abraucht.
Zumindestens die Schraubsicherung habe ich dazu auf 6 Ampere (  1 380 
Watt ) begrenzt die Einsätze, das sollte doch eigentlich in Ordnung 
gehen für die nächsten 150 Jahre ?

von Sebastian R. (sebastian_r569)


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Ulli F. schrieb:
> Natürlich, ich helfe dir gerne! Wenn du möchtest, kannst du mir den Text
> geben, und ich mache ihn schöner.

Über 7 Jahre später hilft das niemandem.

von Ralf X. (ralf0815)


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Ulli F. schrieb:
> Natürlich, ich helfe dir gerne! Wenn du möchtest,

Geht es Dir wirklich gut?

von Thomas S. (Firma: Chipwerkstatt) (tom_63)


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Ulli F. schrieb:
> Ich habe aber den grünen gelben wieder genommen, ich habe diesen nur
> blau markiert.
> ( Ich bin Fachkraft )
Beim Blauen ist die Isolierong beschädigt. - Abzwicken.

Und wenn da ein grün/gelber drin ist, dann auch RICHTIG anklemmen.

> ( Ich bin Fachkraft )
Glaube ich Dir nicht, so wie Du schreibst.

von Ulli F. (ullibremen)


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Naja hast mich erwischt,
 ich bin kein Elektriker, kann auch gar nicht sein,
 ich bin farbenblind und habe einen kurzen in der Hose.
Was für eine Farbe hat das Ding denn kein Grün gelb ?
--------------
Ja der blaue wäre Sach und fachgerecht nicht okay,
 aber dieser ist  nicht angeschlossen, da das eine isolierte Lampe ist.
Außerdem wenn man sich das Kabel neu Legen sparen will
ist es ja ziemlich dumm es abzuschneiden…

Aber dann wäre die Frage Stichwort Modernisierung und unerlaubt
 und nicht VDE konform, kann ich denn so ein “Alu Kabel” quasi in der 
Dose reinstecken und mit einer normalen nym-leitung verbinden/verlängern 
oder ist das verboten .?
Ps Fundstück Din PDF  DIN47707

: Bearbeitet durch User
von Michael B. (laberkopp)


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Ulli F. schrieb:
> Ich bin Fachkraft

Für was ?

Unverständlichen Kauderwelsch in Foren abkippen ?

Für Elektrik jedenfalls nicht.

ChatGPTs Antwort ist überraschend intelligent.

von Dieter W. (dds5)


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Wer kennt eigentlich noch das Kürzel NYRUZY für umhüllten Rohrdraht?
Das Zeug ist ja schon seit Ewigkeiten "out".

von Tom B. (tom2003)


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Vor der Einführung von Gelb/Grün als Schutzleiter war dieser bei 
massiver Leitung Grau und bei flexiblen Leitungen Rot.

: Bearbeitet durch User
von H. H. (hhinz)


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Tom B. schrieb:
> Vor der Einführung von Gelb/Grün als Schutzleiter war dieser bei
> massiver Leitung Grau und bei flexiblen Leitungen Rot.

Grau wurde üblicherweise als N oder PEN verwendet.

von Eppelein V. (eppelein)


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Tom B. schrieb:
> Vor der Einführung von Gelb/Grün als Schutzleiter war dieser bei
> massiver Leitung Grau und bei flexiblen Leitungen Rot.

Auch bei NYA hatte der Schutzl. Die Farbe Rot.

Hauptzuleitung Rot Phase und Grau PEN

von Ulli F. (ullibremen)


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Zitate
 Der Schutzleiter
1956 machte Karl Kling, ein Ingenieur der Firma AEG, den Vorschlag, den 
Schutzleiter mit einer grün-gelben Kennzeichnung zu versehen, da es zu 
der damaligen Zeit keine einheitliche Regelung für die Farbgebung von 
Leitungen gab. Zum Beispiel wurde in Deutschland und einigen anderen 
Ländern eine rote Farbkennzeichnung für den Schutzleiter verwendet. Die 
rote Farbe war aber nicht nur dem Schutzleiter vorbehalten. Ein rot 
gekennzeichneter Leiter konnte auch ein geschalteter Außenleiter sein. 
Damit man den Schutzleiter stets deutlich von den anderen Leitungen, 
auch bei schlechten Lichtverhältnissen, unterscheiden kann, darf 
heutzutage nur eine Leitung mit grün-gelber Isolierung verwendet werden.
--------------

von Harald K. (kirnbichler)


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Ja, aber der Bestandsschutz! Der Bestandsschutz!!

von Ulli F. (ullibremen)


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Bestandsschutz, so lange man nicht weiß, wann diese “Modernisierung” 
stattgefunden hätte. (vor 2007 ? )
Nur dass diese Technisch einwandfrei ist und sogar die Farben von den 
Adern  stimmen, juckt das weniger .

https://de.m.wikipedia.org/wiki/Schutzleiter

: Bearbeitet durch User
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