Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Warum eigentlich High Potentials?


von futureperfect (Gast)


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Ich möchte pünktlich zum nahenden Freitag die Frage in die Runde werfen, 
weshalb man eigentlich von High Potentials spricht?

Müsste es nicht eher heißen "Hochleistung-Umsetzer", weil das Potential 
allein nichts darüber aussagt, wieviel Leistung am Ende des Tages 
wirklich umgesetzt wird.

Ich habe nämlich desöfteren in Firmen festgestellt, daß manche High 
Potentials einfach nichts zuwege bringen. Typischerweise sind das Leute, 
die den ganzen Tag darüber sprechen, weshalb z.b. Programmiersprache "X" 
besser ist als Sprach "Y", aber im gleichen Zeitraum keine einzige Zeile 
Produktiv-Code abgeliefert haben.

Vergleichbar wäre das mit einem Trabbi, der einen Porsche überholt, 
dessen Reifen in der Luft hängen und der die Antriebskraft einfach nicht 
auf die Strasse übertragen kann.

Habt ihr etwas Ähnliches schon mal erlebt?

von MaWin (Gast)


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futureperfect schrieb:
> Vergleichbar wäre das mit einem Trabbi, der einen Porsche überholt,
> dessen Reifen in der Luft hängen und der die Antriebskraft einfach nicht
> auf die Strasse übertragen kann.
>
> Habt ihr etwas Ähnliches schon mal erlebt?

Nein. Das würde der gängigen Physik widersprechen.

von Der Andere (Gast)


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Ja

von Typ (Gast)


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futureperfect schrieb:
> weshalb man eigentlich von High Potentials spricht?

Na, weil Leute, die fürs leere Reden bezahlt werden mit Fragestellungen 
in deren Natur es liegt, dass sie niemals zu einem Ergebnis führen 
praktisch unbegrenzt Geld scheffeln können.

von Typ (Gast)


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futureperfect schrieb:
> Vergleichbar wäre das mit einem Trabbi, der einen Porsche überholt,
> dessen Reifen in der Luft hängen und der die Antriebskraft einfach nicht
> auf die Strasse übertragen kann.

Vielleicht sollte man mal eine Antriebsschlupfregelung für Angestellte 
erfinden.
Das wär doch was.

von Christian (Gast)


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futureperfect schrieb:
> Ich möchte pünktlich zum nahenden Freitag die Frage in die Runde
> werfen,
> weshalb man eigentlich von High Potentials spricht?

Das "Potential" soll zum Ausdruck bringen, dass die Person Potential für 
Aufgaben besitzt, die sie derzeit noch nicht ausübt, namentlich 
Führungs- oder Leitungsaufgaben bzw. falls sie schon solche 
ausübt,höherwertigere als die aktuellen.

Wer ein High Potential ist und wer nicht, bewerten die Führungskräfte, 
nicht die Kollegen oder Untergebenen.

Insofern kann es schon mal vorkommen, dass eine Person im Unternehmen 
als High Potential gehandelt wird, obwohl Kollegen der Meinung sind, 
dass sie nichts zu stande bringen würden.

von Chief Potential Officer (CPO) (Gast)


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futureperfect schrieb:
> Typischerweise sind das Leute, die den ganzen Tag darüber sprechen,
> weshalb z.b. Programmiersprache "X" besser ist als Sprach "Y", aber im
> gleichen Zeitraum keine einzige Zeile Produktiv-Code abgeliefert haben.

Vielleicht ist es einfach nicht ihr Job. Gibt auch Architekten, deren 
Aufgabe es ist, vorauszudenken und Risiken wegzudesignen, bevor man die 
wilden Hacker freilässt.
CEO, CFO, COO etc programmieren auch nicht viel am Tag. Leisten sie 
deswegen nichts?

von Carl D. (jcw2)


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futureperfect schrieb:
> Ich möchte pünktlich zum nahenden Freitag die Frage in die Runde werfen,
> weshalb man eigentlich von High Potentials spricht?
>
> Müsste es nicht eher heißen "Hochleistung-Umsetzer", weil das Potential
> allein nichts darüber aussagt, wieviel Leistung am Ende des Tages
> wirklich umgesetzt wird.
>
> Ich habe nämlich desöfteren in Firmen festgestellt, daß manche High
> Potentials einfach nichts zuwege bringen. Typischerweise sind das Leute,
> die den ganzen Tag darüber sprechen, weshalb z.b. Programmiersprache "X"
> besser ist als Sprach "Y", aber im gleichen Zeitraum keine einzige Zeile
> Produktiv-Code abgeliefert haben.
>
> Vergleichbar wäre das mit einem Trabbi, der einen Porsche überholt,
> dessen Reifen in der Luft hängen und der die Antriebskraft einfach nicht
> auf die Strasse übertragen kann.
>
> Habt ihr etwas Ähnliches schon mal erlebt?

Arbeiten am MPPT ist eben so viel anstrengender als hohldrehen,
aber Hohldrehen klingt so beschäftigt.

: Bearbeitet durch User
von Marc H. (marchorby)


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futureperfect schrieb:
> Typischerweise sind das Leute,
> die den ganzen Tag darüber sprechen

Bei uns werden diese als Kapazitäten bezeichnet! In einem Wechselfeld 
erzeugen sie Blindleistung!

von Magnus M. (magnetus) Benutzerseite


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Marc H. schrieb:
> futureperfect schrieb:
>> Typischerweise sind das Leute,
>> die den ganzen Tag darüber sprechen
>
> Bei uns werden diese als Kapazitäten bezeichnet! In einem Wechselfeld
> erzeugen sie Blindleistung!

Und unter Berücksichtigung des ESR erzeugen sie sogar Verlustleistung.

von Carl D. (jcw2)


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Magnus M. schrieb:
> Marc H. schrieb:
>> futureperfect schrieb:
>>> Typischerweise sind das Leute,
>>> die den ganzen Tag darüber sprechen
>>
>> Bei uns werden diese als Kapazitäten bezeichnet! In einem Wechselfeld
>> erzeugen sie Blindleistung!
>
> Und unter Berücksichtigung des ESR erzeugen sie sogar Verlustleistung.

Häufig mit Verlustwinkeln gegen Pi/2.
Obwohl, oft gefühlt nPi, was ein C nicht kann, der HP schon.

Edit:
Um fair zu sein, die HP auch.

: Bearbeitet durch User
von meckerziege (Gast)


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futureperfect schrieb:
> Ich möchte pünktlich zum nahenden Freitag die Frage in die Runde
> werfen,
> weshalb man eigentlich von High Potentials spricht?
>
> Müsste es nicht eher heißen "Hochleistung-Umsetzer", weil das Potential
> allein nichts darüber aussagt, wieviel Leistung am Ende des Tages
> wirklich umgesetzt wird.

Ich habe das auch nie anders gekannt.

Ein "High Potential" ist ein MA, dem mehr zugetraut wird, als ihm 
aktuell abverlangt wird. Oftmals wird der Begriff im Bezug auf 
Führungsaufgaben verwendet, für welche die Person vorgemerkt ist.

Führt ein MA allerdings schon eine besondere Aufgabe sehr erfolgreich 
aus, wird er nicht mehr als "High Potential" sondern eher als "High 
Achiever" bezeichnet.

von (prx) A. K. (prx)


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Ein High-Potential ist demzufolge also jemand, der erst dann wirklich 
produktiv wird, wenn man ihn von dem Posten entfernt, auf dem er sitzt.

: Bearbeitet durch User
von Elektro-Mann (Gast)


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Vorsicht,

High Potentials können auch umgekehrt funktionieren. Wenn sie die 
richtige Feldrichtung haben, also grad(Potential) günstig ist, können 
sie eine Menge Energie freisetzen.

Aber falsch eingesetzt, sind das Potentialsenken mit 
div(grad(Potential)) = negativ.

Dann können sie extrem viel Arbeit anderer Angestellten dissipieren bzw. 
vernichten.
Also ein typisches Zweischneidiges Schwert.


Leider ist die statistische Wahrscheinlichkeit, dass das hohe Potential 
falsch eingesetzt wird, viel größer, als wenn das Potential mal 
tatsächlich passen würde.

Die Führungskräfte sagen zu High-Potentials einfach nur, "unbedingt 
kaufen, brauchen wir!"

von genervt (Gast)


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futureperfect schrieb:
> weshalb man eigentlich von High Potentials spricht?

Um einem gewissen Bewerberkreis Honig ums Maul zu schmieren.

von Carl D. (jcw2)


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genervt schrieb:
> futureperfect schrieb:
>> weshalb man eigentlich von High Potentials spricht?
>
> Um einem gewissen Bewerberkreis Honig ums Maul zu schmieren.

Meist sind die Schmierer selbst klebrig im Gesicht.

von Qualitytime (Gast)


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futureperfect schrieb:
> Typischerweise sind das Leute, die den ganzen Tag darüber sprechen,
> weshalb z.b. Programmiersprache "X" besser ist als Sprach "Y", aber im
> gleichen Zeitraum keine einzige Zeile Produktiv-Code abgeliefert haben.

Stell dir nur mal vor, so einem wurde erst gesagt, er solle das 
"einfache Zeug" andere machen lassen, um dann von der selben Person zu 
hören, er sei nicht produktiv.
Ein Schelm, wer sich böses dabei denkt.

von Joe F. (easylife)


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Zwischen produktiv sein und Geld verdienen gab es nur in früheren Zeiten 
einen direkten Zusammenhang.
Ein "High Potential" zeichnet sich dadurch aus, dass er sich von dieser 
eher bürgerlichen Vorstellung frei gemacht hat.

: Bearbeitet durch User
von Qwertz (Gast)


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Joe F. schrieb:
> Zwischen produktiv sein und Geld verdienen gab es nur in früheren
> Zeiten einen direkten Zusammenhang.

Das muss aber schon lange her sein. Aber ja, davon gehört habe ich auch 
schon mal. Deckt sich aber nicht mit meiner Berufserfahrung.

von Nur mal so (Gast)


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Häufig wird doch bei Berufseinsteigern schon nach High Potentials 
Ausschau gehalten. Hier ist die Definition m. E. recht eindeutig: Sehr 
gute Noten im Studium, mehrere Praktika bei verschiedenen Firmen (DAX30, 
etc.), Auslandserfahrung (Auslandssemester + Praktikum), soziales 
Engagement (am besten mit Leitungserfahrung)

Ich denke so sieht der High Potential aus, aber zu diesem Zeitpunkt hat 
man sich auch noch nicht wirklich bewiesen. Ich finde umso höher die 
Position desto wichtiger die sozialen Kompetenzen. Ist man hier ein 
sozialer Krüppel, dann bringen einen gute Noten, Praktika und 
Auslandserfahrung auch nicht weiter!

von Kastanie (Gast)


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Joe F. schrieb:
> Zwischen produktiv sein und Geld verdienen gab es nur in früheren
> Zeiten
> einen direkten Zusammenhang.
> Ein "High Potential" zeichnet sich dadurch aus, dass er sich von dieser
> eher bürgerlichen Vorstellung frei gemacht hat.

Schön erklärt!

von futureperfect (Gast)


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Joe F. schrieb:
> Zwischen produktiv sein und Geld verdienen gab es nur in früheren Zeiten
> einen direkten Zusammenhang.
> Ein "High Potential" zeichnet sich dadurch aus, dass er sich von dieser
> eher bürgerlichen Vorstellung frei gemacht hat.

Sauber!!!

von Der Andere (Gast)


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Eigentlich sagt das schon der Name "High Potential" Also Hohes Potential 
bzw. gegen Erde dann hohe Spannung.
Nur ist das meist nur eine statische Spannung, bei Belastung bricht sie 
sofort zusammen.

von Pandur S. (jetztnicht)


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High Potentials bezeichnet Leute am Anfang des Lifcycles. Diese 
Bezeichung wirkt auch motivierend. Ist doch gut so. Weckt aber auch 
Erwartungen.

Dann gibt es das "Treibgut" in der mitte des Lifcycles. Die sind 
desillusioniert, ausgebrannt. Lassen sich treiben. Die Bezeichung macht 
saemtliche Erwartungen an sie zunichte. Das ist gut so, denn sie 
brauchen Ruhe.

Dann gibt es auch noch die "Auslaeufer" die lassen gegen das Ende des 
wirtschaftlichen Lifecycles auslaufen. Konotation: er/sie hat's bald 
geschafft. Die Bezeichnung daempft die Erwartungen des Umfeldes.

von Hannes J. (Firma: _⌨_) (pnuebergang)


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Wenn man beim englischen Bullshiting bleibt, dann sollte "talent" als 
Bezeichnung für gute, "top talent" als Bezeichnung führ sehr gute und 
"key talent" als Bezeichnung für (nahezu) unverzichtbare Mitarbeiter 
nicht unerwähnt bleiben.

Das "talent" hat man aus der Kunst entlehnt, wo man gute Künstler als 
talentierte Künstler bezeichnet. Damit klingt das ganze 
Human-Resource-Geschwafel wichtiger. Besonders wenn von "key talent 
retention" oder "talent onboarding" gesabbelt wird.

Nicht zu vergessen "war for talent" klingt besser als Fachkräftemangel.

: Bearbeitet durch User
von Gästchen (Gast)


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futureperfect schrieb:
> Weshalb eigentlich High Potentials?
Na weil es beim Potential bleibt. D.h. heißt die Leistung ist potentiell 
vorhanden, sprich nicht da.

A. K. schrieb:
> Ein High-Potential ist demzufolge also jemand, der erst dann wirklich
> produktiv wird, wenn man ihn von dem Posten entfernt, auf dem er sitzt.
Exakt, du hast es erfasst!

von futureperfect (Gast)


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Gästchen schrieb:
> Exakt, du hast es erfasst!

Was aber, wenn das gar kein High Potential sondern nur ein Laberkopf 
ist?

von Zocker_52 (Gast)


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> Autor: Hannes Jaeger (pnuebergang)
> Datum: 02.11.2017 11:53

> Wenn man beim englischen Bullshiting bleibt,

Sehe ich auch so !

> Nicht zu vergessen "war for talent" klingt besser als Fachkräftemangel.

Viertopf-Zerknall-Gas-Treibling klingt besser als Explosionsmotor !

von Carl D. (jcw2)


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futureperfect schrieb:
> Gästchen schrieb:
>> Exakt, du hast es erfasst!
>
> Was aber, wenn das gar kein High Potential sondern nur ein Laberkopf
> ist?

Dann darf man sich nichts anmerken lassen und das HP weiterbefördern.
Fehler zu machen ist ganz uncool. Machen nur die looser. Und lernen 
daraus.

von Sven L. (sven_rvbg)


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futureperfect schrieb:
> weshalb man eigentlich von High Potentials spricht?

Weil sich bemühender einfach doof klingt.

Und weil alles was nicht englisch Klingt veraltet ist.

digitaler Anschlussleitungsswegfinder sagt ja auch keiner ;)

von Kleinsch (Gast)


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futureperfect schrieb:
> Vergleichbar wäre das mit einem Trabbi, der einen Porsche überholt,
> dessen Reifen in der Luft hängen und der die Antriebskraft einfach nicht
> auf die Strasse übertragen kann.
>
> Habt ihr etwas Ähnliches schon mal erlebt?

Ja, er bringt die PS einfach nicht auf die Straße ^o^

von Zocker_52 (Gast)


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> Autor: Kleinsch (Gast)
> Datum: 02.11.2017 14:21

> Habt ihr etwas Ähnliches schon mal erlebt?

Nein !

von Sebastian H. (sebh)


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futureperfect schrieb:
> Gästchen schrieb:
>> Exakt, du hast es erfasst!
>
> Was aber, wenn das gar kein High Potential sondern nur ein Laberkopf
> ist?

Dann ist er vielleicht falsch kategorisiert?

Aber hat schonmal jemand von euch daran gedacht das ohne all diese von 
euch verachteten Laberköpfe ihr vermutlich keine Arbeit hättet? 
Zukunftsausrichtung, Buchhaltung, Sales ist halt nicht nur Overhead 
sondern das fehlen dieser hat schon viele Unternehmen das Dasein 
gekostet.

Und wenn ich dann oben lese

futureperfect schrieb:
> Typischerweise sind das Leute,
> die den ganzen Tag darüber sprechen, weshalb z.b. Programmiersprache "X"
> besser ist als Sprach "Y", aber im gleichen Zeitraum keine einzige Zeile
> Produktiv-Code abgeliefert haben.

Eventuell ist es an gewissen Punkten wichtig die Vor- und Nachteile von 
Programmiersprachen zu evaluieren, eventuell sollte sogar eine häufige 
Re-Evaluierung stattfinden um für die Zukunft die richtigen Leute 
einzustellen.

Wenn die Webseiten-Klitsche Pleite geht weil dort keiner was von HTML5 
gehört hatte, wofür auch wenn alle Profis in Flash sind.. sind wohl 
widrige externe Umstände und die Konkurrenz aus dem Osten Schuld am 
Untergang der Firma.

Wenn die Android Apps nicht auf iOS geportet werden können.. wer hat 
denn gewusst das iOS so wichtig ist, die Nerds die die App programmieren 
nutzen alle Android!

Die Diesel-Spezialisten bei VW würden wohl auch in 20 Jahren noch Diesel 
bauen, selbst wenn seit 10 Jahren keine mehr verkauft werden konnten (ob 
das gut oder schlecht ist: ist unerheblich wenn man beim Arbeitsamt 
aufschlagen muss).


Die verwaltende Speckschicht muss nicht immer richtig sein um eine 
Existenzberechtigung zu haben. Sie muss nur öfter richtig sein als die 
Leute unter ihnen es ohne sie wären (und für eine lange Existenz am 
Markt sollten sie auch öfter richtig liegen als die verwaltende 
Speckschicht der Konkurrenz es tut).

Und wenn das Forum hier den durchschnittlichen MA unterhalb der 
verwaltenden Speckschicht widerspiegelt:
1. Die einen sind nicht in der Lage Entscheidungen zu treffen, weil sie 
erst 3 Monate mit den Kollegen die Tatsachen ausdiskutieren müssen 
(Tatsachen inkludiert in diesem Zusammenhang "aber auf dem Mond wäre es 
möglich das der Trabant von Winden weggeweht wird und deswegen keinen 
Bodenkontakt herstellen könnte"
2. Die anderen treffen irgendwelche Wirren Entscheidungen weil sie nicht 
mal das Eingangsposting durchgelesen haben (oder Gaga im Kopf sind)
3. Die dritten würden vielleicht gute Entscheidungen treffen, könnten 
sich aber niemals gegen 1 und 2 durchsetzen.

Die meisten Firmen wären ohne diese verachteten Personen und ihre 
Laberjobs in monatelangen Diskussionsrunden gefangen und einfach nicht 
Entscheidungsfähig. Und 10 MA 3 Monate nichts tun lassen kostet 
(hoffentlich) mehr (an entgangenem Umsatz) als einen 11. MA zu haben der 
die Richtung vorgibt.

Nehmen wir mal ein Unternehmen mit 10 MA (a 1 Gehalt) und jeder MA 
schafft 120% seines Gehalts an Umsatz:

10 MA, 3 Monate Diskussion (bzw. 2h pro Tag): 120 Gehälter Kosten vs 9 
Monate Arbeit *10 Gehälter *1,2 = 108 Gehälter Umsatz --> Die Firma geht 
Pleite

10 MA a 10 Gehälter + 1 MA a 1,5 Gehälter: 138 Gehälter Kosten vs 
12*10*1,1
=144 Gehälter Umsatz --> Sieht nicht rosig aus, aber könnte 
längerfristig funktionieren.

von X4U (Gast)


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futureperfect schrieb:
> Ich möchte pünktlich zum nahenden Freitag die Frage in die Runde werfen,
> weshalb man eigentlich von High Potentials spricht?


Zynisch definiert sich High Potential in etwa so:
Produktivbereich: Intelligent und gut auszubeuten
Finanzwirtschaft: Gierig und gewissenlos
Management: siehe Finanzwirtschaft
Marketing: siehe Management
Politik: siehe Marketing

von Ich (Gast)


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Hannes J. schrieb:
> Nicht zu vergessen "war for talent" klingt besser als Fachkräftemangel.

"war for talent" - heisst aktive Suche nach Talenten (Fachkräfte)

"Fachkräftemangel" heißt rumheulen, weil man niemanden findet, der sich 
ausbeuten lässt.

von Wolfgang H. (Firma: AknF) (wolfgang_horn)


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Hi, futureperfect,

> weshalb man eigentlich von High Potentials spricht?
Man sprach ja auch mal vom Stein der Weisen, von El Dorado und von der 
sagenhaften Rendite der Lehman-Zertifikate.

Mumpitz lässt sich viel schneller erfinden als solide Arbeit.

Ein "High Potential" der extremen Art ist Präsident der USA. Noch.
Wer "High Potentials" auf dem Arbeitsmakt sucht, der findet eher Blender 
und solche, die sich auch selbst geblendet haben.
Schlimme Aspekte:
1. Wer so überheblich ist, dass er zur Blendung greift, der ist von 
Anfang an ein Versager. Beim nächsten "Stresstest" wissen die Könner 
unter seinen Mitarbeitern, was sie wirklich an ihm haben - und ab dann 
kommt er nur mit Glück so gut weg wie Dilberts PHB.
2. Wer sich blenden lässt, der verliert das Vertrauen seiner Fachkräfte 
und erntet Gegeneinander.

Wer exzellente Fachkräfte will, der nimmt besser kompetente Fachleute 
und macht die exzellent.

Ciao
Wolfgang Horn

von Weltbester FPGA-Pongo (Gast)


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von Zocker_52 (Gast)


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> Re: Warum eigentlich High Potentials?

Ja, frage ich mich auch.

von Kodieraffe (Gast)


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futureperfect schrieb:
> Ich möchte pünktlich zum nahenden Freitag die Frage in die Runde werfen,
> weshalb man eigentlich von High Potentials spricht?

Sei froh, wenn man in deiner Firma Potenziale erkennt.
Wo anders erkennt man die erst, wenn auch der letzte gekündigt hat (oder 
weggeekelt wurde).
Dann wird gejammert, wie schwer man Leute findet.

von Paul B. (paul_baumann)


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Kodieraffe schrieb:
> Sei froh, wenn man in deiner Firma Potenziale erkennt.
> Wo anders erkennt man die erst, wenn auch der letzte gekündigt hat (oder
> weggeekelt wurde).

Das nennt man dann Potentialtrennung.

MfG Paul

von J. W. (nuernberger)


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Es gibt zwei sorten von Menschen:

1) die immer fleißigen, die ihre Tätigkeiten routinemäßig ausführen
2) diejenigen, die manchmal etwas hinterfragen und überlegen, ob das 
sinnvoll ist, was man so macht, und ob man es verbessern kann.
Z.Zt. nennt man sie "High Potentials"

die Menschen 2) werden von 1) oft als faul bezeichnet.
Ober ohne 2) wären wir immer noch in der Steinzeit.

von Zocker_52 (Gast)


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> Autor: futureperfect (Gast)
> Datum: 01.11.2017 15:14

> Ich möchte pünktlich zum nahenden Freitag die Frage in die Runde werfen,
> weshalb man eigentlich von High Potentials spricht?

Würde mich auch interessieren was der Quatsch soll.

von Kodieraffe (Gast)


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J. W. schrieb:
> 2) diejenigen, die manchmal etwas hinterfragen und überlegen, ob das
> sinnvoll ist, was man so macht, und ob man es verbessern kann.
> Z.Zt. nennt man sie "High Potentials"

Unangenehme Mitarbeiter. Die muss man rechtzeitig erkennen und 
entfernen. Oder niederschreien.

von Paul B. (paul_baumann)


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Kodieraffe schrieb:
> Oder niederschreien.

Du bist doch ein Kodieraffe, kein Brüllaffe. Dafür braucht man eine 
andere Ausbildung.

MfG Paul

von klausi (Gast)


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In unserer Firma werden nur die Low Potentials befördert, die richten 
nämlich den wenigsten Schaden an. Die High Pots müssen arbeiten.

von J. W. (nuernberger)


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Ich habe noch keine Stellenanzeige gesehen, wo nach "High Potentials" 
oder "Young Professionals" gesucht wird.
Offensichtlich gibt es bei diesen Berufen keinen Mangel.

von Kodieraffe (Gast)


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klausi schrieb:
> In unserer Firma werden nur die Low Potentials befördert, die
> richten nämlich den wenigsten Schaden an. Die High Pots müssen arbeiten.

Leitfaden für die Führungskräfte: 
http://www.zeit.de/karriere/beruf/2012-01/high-potentials-leistungstraeger

von Desillusioniert (Gast)


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klausi schrieb:
> In unserer Firma werden nur die Low Potentials befördert, die richten
> nämlich den wenigsten Schaden an. Die High Pots müssen arbeiten.

Bei uns werden die befördert, die im richtigen Moment den großen 
Bossmacker raushängen lassen, sonst aber nichts zum Teamerfolg 
beitragen.

von HighPower (Gast)


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J. W. schrieb:
> Es gibt zwei sorten von Menschen:
>
> 1) die immer fleißigen, die ihre Tätigkeiten routinemäßig ausführen
> 2) diejenigen, die manchmal etwas hinterfragen und überlegen, ob das
> sinnvoll ist, was man so macht, und ob man es verbessern kann.
> Z.Zt. nennt man sie "High Potentials"
>
> die Menschen 2) werden von 1) oft als faul bezeichnet.
> Ober ohne 2) wären wir immer noch in der Steinzeit.

nicht vergessen:
3) die, die selber nichts tun wollen, aber den anderen gerne 
vorschreiben,
   was diese tun sollen. Oder noch besser die Vorschriften von extern
   schreiben lassen. Und da sie so hohe Budgets verbraten, manifestiert 
sich
   ihre Wichtigkeit. (Beobachtung aus dem Inneren eines Dax30er)

Aber zur Zeit ist draußen kalt, da tut etwas Heißluft ganz gut.

von Kodieraffe (Gast)


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klausi schrieb:
> In unserer Firma werden nur die Low Potentials befördert, die
> richten nämlich den wenigsten Schaden an. Die High Pots müssen arbeiten.

Werden die High Pots besser bezahlt?

von Lach (Gast)


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Kodieraffe schrieb:
> Sei froh, wenn man in deiner Firma Potenziale erkennt.
> Wo anders erkennt man die erst, wenn auch der letzte gekündigt hat (oder
> weggeekelt wurde).
> Dann wird gejammert, wie schwer man Leute findet.

Du hast immerhin fast ein Viertel-Jahr gebraucht um diesen Thread zu 
erkennen

von Flachbandtroll (Gast)


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> Ich habe noch keine Stellenanzeige gesehen, wo nach "High Potentials"
oder "Young Professionals" gesucht wird. Offensichtlich gibt es bei 
diesen Berufen keinen Mangel.

Natuerlich sucht man die nicht. Denn das wuerde signalisieren, dass die 
Suchenden die grosse Brieftasche dabei haben. Deswegen reagiert man bei 
Einstellungsgespraech nicht auf high potentials. Stellt sie normal ein, 
und laesst sie den zehnfachen Output produzieren.

von Kodieraffe (Gast)


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Flachbandtroll schrieb:
> Stellt sie normal ein, und laesst sie den zehnfachen Output produzieren.

Riecht nach Ausbeutung.

von HighPower (Gast)


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Kodieraffe schrieb:
> Flachbandtroll schrieb:
>> Stellt sie normal ein, und laesst sie den zehnfachen Output produzieren.
>
> Riecht nach Ausbeutung.

Aus unseren kommt selten viel raus.

von Dipl Ing ( FH ) (Gast)


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> Ich möchte pünktlich zum nahenden Freitag die Frage in die Runde werfen,
> weshalb man eigentlich von High Potentials spricht?

IQ 150 und mehr ...

> Ich habe nämlich desöfteren in Firmen festgestellt, daß manche High
> Potentials einfach nichts zuwege bringen.

Kommt schon mal vor ...

> Habt ihr etwas Ähnliches schon mal erlebt?

IQ DEUTLICH über 150

Softwareentwickler in England

Nach 4 Jahren Englandaufenthalt EIGENES Haus in Cambridge , mit einem 
Rucksack eingetroffen

von Flachbandtroll (Gast)


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> Riecht nach Ausbeutung.

Naja. Wenn du einen Highachiever hast, der Code einfach so abspult, dann 
solltest du nicht im Weg stehen. Bring als Chef den Kaffee personlich 
zur Pause vorbei, sodass er nicht aufstehen und unterbrechen muss...

von klausi (Gast)


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Kodieraffe schrieb:
> klausi schrieb:
> In unserer Firma werden nur die Low Potentials befördert, die richten
> nämlich den wenigsten Schaden an. Die High Pots müssen arbeiten.
>
> Werden die High Pots besser bezahlt?

Natürlich nicht! In dem Fall: eher schlechter.

von ich auch (Gast)


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futureperfect schrieb:
> Habt ihr etwas Ähnliches schon mal erlebt?

Ja.

von Gästchen (Gast)


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futureperfect schrieb:
> Was aber, wenn das gar kein High Potential sondern nur ein Laberkopf
> ist?

Komisch dass jemand überhaupt solche Fragen stellt. Liest du 
gelegentlich Zeitung oder Medien im Internet? Wenn es ein Laborkopf ist, 
dann ist er erst für die Positionen "da oben" bestens geeignet, siehe 
z.B. VW. Stelle dir einfach vor, "die High Potentials" sollten ihre 
Wertschöpfung belegen, was das für eine Flut aus Power-Point-Bildchen, 
Denglisch-Bullshitbingo, Schauspielkunst unter Kokain wäre.

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