Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik KSQ für Elektromagnet


von Christian M. (Gast)


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Hallo Foraner,

für einen selbstgewickelten Elektromagneten möchte ich eine 
Konstantstromquelle einsetzen.

Der Elektromagnet wird nur selten ein paar Sekunden angesteuert 
(Garagentorverriegelung).

Gleichstromwiderstand ist ca. 13Ω. Mein Trafo (Netzgerät) gibt aber ca. 
38VDC aus => Strom viel zu gross! In der Spule wird ein 12mm Bolzen an 
einen Anderen gezogen.

Einsetzen möchte ich den bewährten MC34063 in der folgenden Beschaltung:
https://www.mikrocontroller.net/articles/Datei:Mc34063_constant_current_2.gif

Gibt das Probleme wegen der Induktiven Last? Kann ich evtl. den Ausgang 
kurzschliessen und die Spule der Schaltung durch meine Spule ersetzen?

Danke und Gruss Chregu

von Marek N. (Gast)


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Christian M. schrieb:
> Der Elektromagnet wird nur selten ein paar Sekunden angesteuert
> (Garagentorverriegelung).

=> Vorwiderstand. Evtl. als Kontrollampe ausführen.

Freilaufdiode nicht vergessen.

von Horst (Gast)


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Wieviel Strom willst Du ihm denn gönnen? Bis 1,5A geht das mit einem 
LM317 ganz einfach (nur ein Widerstand) und bei kurzen Pulsen sollte die 
Verlustleistung auch kein großes Problem sein.

von MaWin (Gast)


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38V mit einem 40V aushaltenden MC34063 runterregeln zu wollen ist 
sportlich.

Der Magnet kann deine Spule sein, der Strom durch einen shunt-Widerstand 
an Masse gemessen, dann tut es ein LM2576HV einfacher.

von Minimalist (Gast)


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"=> Vorwiderstand. Evtl. als Kontrollampe ausführen."
Definitiv! KFZ Glühbirnen gibt's in nahezu allen hier passenden 
Stromstärken.

Alternativ mit ner Simpelstschaltung (z.B. 555) und Mosfet PWMmen.

von Forist (Gast)


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Christian M. schrieb:
> für einen selbstgewickelten Elektromagneten möchte ich eine
> Konstantstromquelle einsetzen.

Verdammt noch mal - ist es wirklich so schwierig, die erforderliche 
Stromstärke zu nennen? Muss man wirklich beinahe jedem, der hier Hilfe 
sucht, erstmal die Details aus der Nase puhlen?

Von der Stromstärke hängt die Lösung ab. Es ist ein Unterschied, ob du 
100mA oder 3A brauchst.

Ein Trafo gibt keine 38 VDC raus.
Was hast du da genau stehen? Kommt da glatte Gleichspannung raus? Sackt 
die irgendwie zusammen, wenn du den für den Magnet erforderlichen Strom 
ziehst? Ist das irgendetwas sonstwie pulsierendes oder ist das eine 
stabile, geregelte Spannung?

von Christian M. (Gast)


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Forist schrieb:
> Verdammt noch mal

Yeah, der gewohnte Wind in diesem Forum!

Forist schrieb:
> erforderliche
> Stromstärke

ca. 1A

Forist schrieb:
> Ein Trafo gibt keine 38 VDC raus

Wenn ein Gleichrichter angebaut ist, schon. Ist das schon ein 
"Netzteil"?

Forist schrieb:
> ist das eine
> stabile, geregelte Spannung?

Nein. Die Leerlaufspannung ist ca. 38VDC (mit kleinem Kondensator). 
Darum die Idee mit dem Regler.

Gruss Chregu

von Forist (Gast)


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Christian M. schrieb:
> Darum die Idee mit dem Regler.

Falls du nicht partout selber was entwickeln möchtest, könnte man 
einfach ein fertiges LM2596HV-Modul nehmen, als Stromregler umverdrahten 
und über seinen ON/OFF-Eingang steuern, z.B. 
https://www.ebay.de/itm/252684631185 (erster Treffer). Mit 60V max. 
Eingangsspannung hat der deutlich mehr Reserve als ein MC34063.

von Christian M. (Gast)


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Danke! Wäre mir auch lieber...

Gruss Chregu

von Manfred (Gast)


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Minimalist schrieb:
> Alternativ mit ner Simpelstschaltung (z.B. 555) und Mosfet PWMmen.

Gute Sache, PWM an Spule kommt immer gut an.

Forist schrieb:
> einfach ein fertiges LM2596HV-Modul nehmen, als Stromregler umverdrahten

Mit dem Radlader Brötchen holen?

Christian M. schrieb:
> _nur_selten_ein_paar_Sekunden_

1. Spannung des Netzgerätes unter Last angucken, Transistor und 
Vorwiderstand, fertig.

2. Transistor / Z-Diode, wurde vor Jahrzehnten in der Berufsschule 
gerechnet, nennt sich Spannungsstabilisierung.

von Stefan F. (Gast)


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> Mit dem Radlader Brötchen holen?

Wenn der Radlader weniger kostet, als ein paar Schuhe, warum nicht?

von Brummbär (Gast)


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Manfred schrieb:
> Mit dem Radlader Brötchen holen?

Im Winter bei eingeschneiten Straßen schon denkbar. Dann kommt statt der 
Schaufel ein Schneeflug dran und es freut sich auch der Nachbar - der 
dann zu Fuß Brötchen holen kann.

von Peter D. (peda)


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Christian M. schrieb:
> ca. 1A

Dann nimm ein fertiges 12V Netzteil.
Zugmagneten betreibt man üblicher Weise mit ihrer Nennspannung. Eine 
Stromregelung ist unnötig.

von Falk B. (falk)


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@ Peter Dannegger (peda)

>Dann nimm ein fertiges 12V Netzteil.
>Zugmagneten betreibt man üblicher Weise mit ihrer Nennspannung. Eine
>Stromregelung ist unnötig.

Falsch. GERADE Zugmagneten betreibt man oft beim Anziehen mit deutlicher 
Überspannung, damit man ordentlich Kraft hat. Denn die Dinger sind auch 
bei guter Bauart relativ ineffizient, weil der Luftspalt geradezu riesig 
ist. Nach dem Anziehen schaltet man auf Nennstrom oder darunter, weil 
dann der Luftspalt minimal ist und man deutlich weniger Strom und damit 
Verlustleistung zum Halten braucht. Und weil das massenhaft so gemacht 
wird, gibt es dafür auch Dutzende von fertigen ICs. Z.B. der DRV103 von 
TI.

Eine echte Stromregelung kann man machen, ist meist aber eher unnötig. 
Praktisch wird man eher eine PWM mit verschiedenen Tastverhältnissen 
fahren und damit die Spannung vorgeben.

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