Hallo, ich möchte einen Class-D Verstärker auf Basis des TDA7498 aufbauen. Aktuell befinde ich mich in der Informationsbeschaffungsphase (seltsames Wort). Nun haben sich beim Lesen des Datenblatts ein paar Fragen aufgetan. Konkret geht es um die Filter im Ausgang (Seite 16 bzw. Seite 20). Nach welchen Kriterien muss ich die Bauteile auswählen? In erster Linie geht es um die Spulen. - Welche Art von Spulen nimmt man an dieser Stelle (Eisenpulverkern,...)? - Auf welche Angaben muss ich noch achten? - Isat größer meinem maximal zu erwartenden Strom? Wenn ja, welche Größenordnung größer? Kennt jemand eine brauchbare Beschreibung zur Dimensionierung und Auswahl von Spulen? Meine Fachbücher aus der Ausbildung geben leider auch nichts Nennenswertes her. Tut mir Leid falls diese Fragen total dumm erscheinen, aber meine letzte Spule musste ich im zweiten Lehrjahr dimensionieren (ist leider schon etwas her). Danke und Gruß
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Es soll ein Filter sein, mithin brauchts soetwas wie eine Güte, eine Filterfrequenz und all solche Sachen. Damit kann man Datenblätter der Kernmaterialien wälzen. Die Hersteller, etwa Ferroxcube, haben dafür Programme, mit denen sogar die dynamischen Verluste ausgerechnet werden. Du möchtest eine Drossel herstellen, die ordentlich Strom verträgt. Eigentlich hast du aber schon eine vorgegebene Induktivität, bspw. aus dem Datenblatt. Mit diesem Wert kannst du jede Speicherdrossel der entsprechenden Stromtragfähigkeit (+20-50%) einsetzen. Sie sollte, muss aber nicht, geschirmt sein. Ein Ringkern wär' noch besser, weil die Drosseln der beiden Kanäle schon nah beieinander stehen. Beim Selbstwickeln ist in dem Fall nur der Drahtdurchmesser beschränkend, das Kernmaterial ist nachrangig. Da bist du auch mit Ferrit gut dabei, da wenige Windungen (dicken Drahtes) reichen.
Florian K. schrieb: > - Welche Art von Spulen nimmt man an dieser Stelle > (Eisenpulverkern,...)? Boris O. schrieb: > ... das Kernmaterial ist nachrangig. Zu empfehlen wäre IMHO schon Ferrit. Berechnung z.B. http://www.elnamagnetics.com/wp-content/uploads/library/Ferroxcube-Documents/Class_D_audio_amplifier.pdf Formeln auch gültig f. beliebige andere Kerne (I²L-Wert). Hier S31-S40: http://www.ferroxcube.com/FerroxcubeCorporateReception/datasheet/FXC_HB2013.pdf Und will man Kerne anderer Herteller benutzen, reicht es, einfach nur den gleichen Kern (Form / Größe) zu verwenden - und zwar im / in einem sogenannten "Äquivalent-Material". Dazu gibt es diverse Vergleichtabellen (wobei eine Kontrolle mehrerer dieser sicher sinnvoll ist). https://www.google.de/search?num=30&ei=GZz8WZaUHszVwALqpbaQCw&q=ferrite+cross+reference+list&oq=ferrite+cross+reference+list&gs_l=psy-ab.3..0i30k1j0i5i30k1j0i8i30k1.12423.28040.0.31526.25.24.1.0.0.0.402.3793.0j21j2j0j1.24.0....0...1.1.64.psy-ab..0.25.3767...0j0i203k1j0i22i30k1j0i22i10i30k1j0i13k1j0i13i30k1j0i19k1j0i13i30i19k1j0i22i30i19k1j0i13i5i30i19k1j0i13i5i30k1j0i8i13i30k1.0.OqMvy5RLZSc Eisenpulver hat höhere Sättigungflußdichte, etwas kleinere Drosseln. Darauf würde ich aber nicht die Priorität setzen. Ferrit ist "linearer" über den Frequenzbereich - natürlich nur bei Vermeidung der Sättigung.
Danke für die Antworten. Selbwickeln war eigentlich nicht angedacht. Versuche mal anhand eurer Beiträge eine brauchbare Drossel zu finden. Auch die weiterführenden Links werde ich mir am Wochenende mal einverleiben. Falls noch Fragen auftauchen, werde ich mich hier nochmal melden. Falls nicht, wünsche ich euch schonmal ein schönes Wochenende und Danke für die hilfreichen Ausführungen :) Gruß
Hallo Florian, Inzwischen gibt es auch gekapselte Induktivitäten. Z.B. bietet Coilkraft welche an. Die haben sehr hohe Sättigungsströme. Gibt es u.a. bei Mouser. https://www.coilcraft.com/xal1510.cfm https://www.coilcraft.com/ver2923.cfm Diese Induktivitäten habe ich für den TAS5630B verwendet. Entspricht exakt den Vorgaben von TI. Da die Platinen schon vorhanden waren, konnte ich leider die oben angeführten neueren Typen nicht verwenden. https://www.coilcraft.com/apps/finder/de_finder.cfm Ich denke Du kommst beim TDA7498 auch mit weniger Sättigungsstrom aus. Die Typ-Reihe ver2923 läßt sich gut löten. Such Dir eine Nr. kleiner aus. https://www.coilcraft.com/apps/finder/de_finder.cfm mfg Klaus
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Hallo Florian, anbei ein Thread, der 2., mit dem TAS5630B und den Coilcraft VER2923 Spulen. Beitrag "Re: Biete Mitbestellmöglichkeit Platine TAS5630B Class D Amp" https://www.mikrocontroller.net/attachment/172080/IMG_1380.jpg mfg klaus
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