Hallo, ich hoffe jemand kann mich in Bezug auf meine etwas begrenzten Kenntnisse von Operationsverstärkerschaltungen aufschlauen. Ich habe eine H-Brücke (L293D) und würde die Eingangsspannung gerne über einen Operationsverstärker liefern (Habe mehrere High-Power OP-Amps durchprobiert). Den Operationsverstärker habe ich als Spannungsfolger aufgebaut, sodass doch eigentlich ordentlich Bums rauskommen sollte, oder? Das Problem ist, dass die Spannung am Operationsverstärker sofort auf Masse runtergezogen wird, sobald ich den Ausgang vom OP an den Eingang der H-Brücke anschließe. Wenn ich einfach die Versorgungsspannung (36V) an die H-Brücke anschließe, fließen gerade mal 11mA und die Schaltung funktioniert (nur eben nicht über den OP versorgt). Der OP wird mit 36V versorgt. Wo ist mein Denkfehler? Danke und Gruß.
Heiko schrieb: > Ich habe eine H-Brücke (L293D) und würde die Eingangsspannung gerne über > einen Operationsverstärker liefern Das hört sich etwas seltsam an. Schreibe lieber, was Du insgesamt errreichen willst, z.B. Motorsteuerung?
Nö, hat nix mit Motoren zu tun. Ich möchte mir eine Sinusspannung generieren, die ordentlich Spannung und Leistung hat. Eingangsseitig wollte ich Sinus-Halbwellen erzeugen, damit ich mit der H-Brücke einen Sinus mit der doppelten Spannung erzeugen kann, wie aus dem OP heraus kommt. Für bessere Ideen zur Realisierung bin ich offen. Ziel ist ca. 70V Wechselspannung bei 25 bis 50Hz. Strom bis zu 300mA. Gruß
Heiko schrieb: > Eingangsseitig wollte ich Sinus-Halbwellen erzeugen Dafür ist eine H-Brücke völlig ungeeignet, die ist dazu da, entweder nach Plus oder nach Minus voll durchzuschalten. Georg
Mag sein. Aber selbst wenn aus dem OP eine Gleichspannung raus kommt, wird diese sofort runtergezogen. Wieso?
> Den Operationsverstärker habe ich als Spannungsfolger aufgebaut, > sodass doch eigentlich ordentlich Bums rauskommen sollte, oder? > ... > Der OP wird mit 36V versorgt. Der L293 ist doch für digitale Ansteuerung vorgesehen, lt. Datenblatt dürfen max. 7V am Eingang anliegen.
Elektrofan schrieb: >> Den Operationsverstärker habe ich als Spannungsfolger aufgebaut, >> sodass doch eigentlich ordentlich Bums rauskommen sollte, oder? >> ... >> Der OP wird mit 36V versorgt. > > Der L293 ist doch für digitale Ansteuerung vorgesehen, lt. Datenblatt > dürfen max. 7V am Eingang anliegen. Ich glaube es geht nicht um den Steuereingang, sondern die Versorgung der Treiber, welche schon bis 36V geht.
Heiko schrieb: > (Habe mehrere High-Power OP-Amps > durchprobiert). Welche denn? Leistungsoperationsverstärker sind in der Regel für Verstärkung = 1 nicht geeignet. Skizziere doch bitte Deine Schaltung.
Du kannst deinen OPV-Sinusgenerator auch an einen TDA2030 anschließen und dann mit einem 24 Volt Trafo hochtransformieren. 8 Veff (3A) an die 24 Volt Seite angeschlossen, ergibt ca. 75 Veff an der 230 Volt Seite. Bei 25 Hz bekommt dein Sinus allerdings schmale Backen, weil der Trafo für diese Frequenz nicht ausgelegt ist. Es hängt ja auch davon ab, was du damit vor hast (wie gut die Signalqualität sein muss)?
Heiko schrieb: > Das Problem ist, dass die Spannung am Operationsverstärker sofort auf > Masse runtergezogen wird, sobald ich den Ausgang vom OP an den Eingang > der H-Brücke anschließe. Was ist für dich DER Eingang der H-Brücke? Der Baustein hat 6 Eingänge, 4 Ausgänge, 2 Versorgungsspannungs- und 4 GND-Anschlüsse. Ich vermute, du meinst Vs (Pin 10). Welche Spannung liefert der Opamp bei deinem Test, und wie sind dabei die anderen 15 Pins des Bausteins beschaltet? Heiko schrieb: > Ich möchte mir eine Sinusspannung generieren, die ordentlich Spannung > und Leistung hat. Eingangsseitig wollte ich Sinus-Halbwellen erzeugen, > damit ich mit der H-Brücke einen Sinus mit der doppelten Spannung > erzeugen kann, wie aus dem OP heraus kommt. Wenn ich dich richtig verstehe, möchtest du den L293D lediglich dazu benutzen, um die Polarität der Spannung an der Last umzuschalten, was prinzipiell in Ordnung ist. Du musst aber beachten, dass Vs ≥ Vss ≥ 4,5V sein muss. Die angelegte Sinusspannung geht aber bis 0 herunter. Wie sieht denn die angeschlossene Last aus? Braucht diese wirklich einen glatten Sinusverlauf, oder wäre auch ein PWM-Signal, dessen Tastverhältnis einen sinusförmigen Verlauf hat, möglich? Falls letzteres der Fall ist, könntest du auf den Leistungs-Opamp verzichten und würdest in ihm auch keine Leistung verheizen. Stattdessen brauchst du eine Schaltung, die aus dem Sinus- ein PWM-Signal erzeugt. Wenn sich in deiner Schaltung vielleicht irgendwo ein Mikrocontroller verbirgt, könnte dieser sowohl die Sinusfunktion als auch die Erzeugung des PWM-Signals übernehmen, so dass du mit einer minimalen Anzahl von Bauteilen auskommst.
Der Verlauf muss tatsächlich nicht so glatt sein. Der Sinus kommt sowieso bereits als PWM aus einem Mikrocontroller. Ich glaube ich habe da wohl irgendwie zu kompliziert angefangen. Kann ich denn die H-Brücke direkt mit PWM Frequenzen benutzen? Dann wäre das tatsächlich die einfachste Variante PWM in H-Brücke und dann etwas Glättung dahinter.
TwoKo schrieb: > Kann ich denn die H-Brücke direkt mit PWM Frequenzen benutzen? > Dann wäre das tatsächlich die einfachste Variante PWM in H-Brücke und > dann etwas Glättung dahinter. So ähnlich funktionieren wohl die 12 -> 230V Kfz-Sinus-Wechselrichter.
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.