Siemens tut wieder was für den Fachkräftemangel. Sie entlassen Fachkräfte und stellen sie dem Markt zur Verfügung. Also nix Neues seit etwa 20 Jahren. https://heise.de/-3879224
Scheint wohl, dass wir denselben Weg wie die USA gehen werden. Ingenieure werden nicht mehr gebraucht. Asien macht das. Ich rate jeden von einem Ingenieursstudium ab. Der Chinese kann auch alles was der Deutsche kann, ist nur viel billiger.
Bei Siemens in der Bahntechnik wehen heute an vielen Standorten pressewirksam rote Fahnen. Nicht nur in der Kraftwerkssparte rumort es.
Highperformer schrieb: > Scheint wohl, dass wir denselben Weg wie die USA gehen werden. > Ingenieure werden nicht mehr gebraucht. Mumpitz, in den USA werden richtige Ingenieure richtig gesucht, Rüstung und Raumfahrt realisieren sich nicht von alleine. Wobei mn dort schon Ingenieur ist wenn man für Vollhonk in der assembly-line eine verständliche Arbeitsanweisung schreiben kann. Ein Problem der "deutschen" Ingenieure ist, das sie sich zu fein dafür sind, irgendetwas anders zu machen als was auf ihrem Diplom aus den Achtzigern steht, oder anders Eigeninitiative zu entwickeln Anstellungshindernisse wegzuräumen. Ein Ami treibt schon mal das Geld für eine zweite Ausbildung auf oder packt seinen Kram in ein Mobile Home und zieht von der Ost- an die Westküste.
>Ein Ami treibt schon mal das Geld >für eine zweite Ausbildung auf oder packt seinen Kram in ein Mobile Home >und zieht von der Ost- an die Westküste. Und weil er den ganzen Tag gearbeitet hat oder sich weitergebildet hat oder im Umzugsstress von Ost nach West war, schläft der Ami auch Nachts zwischen 00:48 und 01:34 tief und fest.
Cyrano von Bergerac schrieb: >>Ein Ami treibt schon mal das Geld >>für eine zweite Ausbildung auf oder packt seinen Kram in ein Mobile Home >>und zieht von der Ost- an die Westküste. > Und weil er den ganzen Tag gearbeitet hat oder sich weitergebildet hat > oder im Umzugsstress von Ost nach West war, schläft der Ami auch Nachts > zwischen 00:48 und 01:34 tief und fest. Wohingegen der Deutsche sich aus Schlaflosigkeit vor den China-Laptop setzt und zu später Stunde in allen Internetforen rumjammert die nicht read-only sind. Besser schlafen kann er dannach auch nicht, tut's aber trotzdem.
Highperformer schrieb: > Der Chinese kann auch alles was der Deutsche kann, ist nur viel > billiger. Das war mal so.
> Siemens tut wieder was für den Fachkräftemangel > Also nix Neues seit etwa 20 Jahren. Grundprinzip des alternativlosen Fortschritts, das ist zeitlos ...
Berufsrevolutionär schrieb: > Ein Problem der "deutschen" Ingenieure ist, das sie sich zu fein dafür > sind, irgendetwas anders zu machen als was auf ihrem Diplom aus den > Achtzigern steht, oder anders Eigeninitiative zu entwickeln > Anstellungshindernisse wegzuräumen. Ein Ami treibt schon mal das Geld > für eine zweite Ausbildung auf oder packt seinen Kram in ein Mobile Home > und zieht von der Ost- an die Westküste. Mumpitz, nur typische Altersdiskriminierung. Mein Diplom ist noch von vor den 80ern und ich kennen niemanden meiner Generation der das macht, was auf seinem Diplom steht.
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> Autor: diddi (Gast) > Datum: 06.11.2017 00:48 > Also nix Neues seit etwa 20 Jahren. Seit etwa 35 Jahren ! > Autor: Highperformer (Gast) > Datum: 06.11.2017 01:34 > Der Chinese kann auch alles was der Deutsche kann, Wer glaubt wird selig. Deshalb bin ich auch seit 35 Jahren mindestens einmal im Jahr in China. > Autor: Ich (Gast) > Datum: 06.11.2017 06:52 > Nicht nur in der Kraftwerkssparte rumort es. Als Siemens vor etwa 20 Jahren in der dritten Welt kein Schmiergeld mehr zahlen durfte gingen die Aufträge um 90 % zurück. Dank an unsere alternative Regierung.
Beitrag #5199756 wurde von einem Moderator gelöscht.
Zocker_52 schrieb: > Als Siemens vor etwa 20 Jahren in der dritten Welt kein Schmiergeld mehr > zahlen durfte gingen die Aufträge um 90 % zurück. Durften die vorher auch nicht, da hat man nur nicht so genau hingeschaut. Zocker_52 schrieb: >> Der Chinese kann auch alles was der Deutsche kann, > > Wer glaubt wird selig. Deshalb bin ich auch seit 35 Jahren mindestens > einmal im Jahr in China. Es gibt einige Unternehmen, die haben einiges nach China ausgelagert und sind damit auf die Schnauze gefallen. Die holen manche Produktionen wieder zurück. Gilt nicht nur für China sondern auch u.a. Rumänien.
Normal bei Siemens. Wie war das noch gleich mit der üppigen Erfolgsprämie dort?
genervt schrieb: > Normal bei Siemens. > > Wie war das noch gleich mit der üppigen Erfolgsprämie dort? Mal verliert man, mal gewinnen die Anderen - so ist das halt im Leben. :-)
Siemens ist eine AKTIENGESELLSCHAFT! Da muss man die Aktionäre eben zufrieden stellen. Da wird ein Geschäftsbereich aufgebaut, während ein anderer schlecht laufender zugemacht wird (Die Guten sind eh schon von sich aus weiter gezogen).
Jungs ihr müsst versuchen das positive zu sehen.... Wenn die Chinesen ihren Lebensstandard auf unsere Level angehoben haben und auch gut leben wollen, suchen die auch billige Arbeitskräfte im Osten ... tada dann sind wir die "Chinesen" die alles günstig machen. Wirtschaft ist wie eine Sinuswelle ..AC und so. Ma hat ma Glück, ma hat ma Pech, mahatmaghandi.
Gleichzeitig werden in anderen Sparten tausende Mitarbeiter eingestellt. So what?
STM32User schrieb: > Jungs ihr müsst versuchen das positive zu sehen.... Wenn die > Chinesen > ihren Lebensstandard auf unsere Level angehoben haben und auch gut leben > wollen, suchen die auch billige Arbeitskräfte im Osten ... tada dann > sind wir die "Chinesen" die alles günstig machen. Das hat nicht nur mit dem Verkaufspreis zu tun.
Ich schrieb: > Bei Siemens in der Bahntechnik wehen heute an vielen Standorten > pressewirksam rote Fahnen. > > Nicht nur in der Kraftwerkssparte rumort es. Da wird Alstom sich dann gesundstoßen. Die Franzosen haben Biss, der Deutsche hingegen ein nasser Kartoffelsack. Bei Opel wird wohl auch rasiert, dann dürfte der Fachkräftemangel sinken, wenn die Umschulungen starten.
Wenn das Klimaziel erreicht werden soll, bekommen wir in Deutschland die 1 Tage/8 Stunden Woche. Jetzt beginnen viele Firmen umzustrukturieren, um diese gesetzlichen Vorgaben zu erfüllen. :-)
Lutz H. schrieb: > Wenn das Klimaziel erreicht werden soll, bekommen wir in > Deutschland die > 1 Tage/8 Stunden Woche. Jetzt beginnen viele Firmen umzustrukturieren, > um diese gesetzlichen Vorgaben zu erfüllen. :-) Nimm den meisten Leuten das Geld, also die Arbeit, setze sie auf Lebensminimum einer Technologiegesellschaft, also Hartz, und spare Energie. Vielleicht ist das doch der Plan der Reichen, warum sie die Völker so finanziell in die Mangel nehmen und Steuerbetrug machen. Sie wollen nur die Umwelt schonen und dazu muss der Pöbel finanziell stranguliert werden. We kein Geld hat, kann auch kaum CO2 aus fossilen Brennstoffen freisetzen.
Autor schrieb: > Gleichzeitig werden in anderen Sparten tausende Mitarbeiter eingestellt. > So what? Aber leider nicht in Deutschland! Die Zeiten als Siemens noch als deutsche Firma bezeichnet werden konnte sind lange vorbei. Man muß sich nur die Aktionärsstruktur anschauen. Deutsche Aktionäre sind eine kleine Minderheit. So what?
Josef Käser schrieb: > Man muß sich > nur die Aktionärsstruktur anschauen. Deutsche Aktionäre sind eine kleine > Minderheit. So what? Das ist aber kein Problem des Unternehmens sondern der Deutschen, wenn sie sich keine Unternehmensbeteiligung zulegen wollen um am Erfolg teilzuhaben.
STM32User schrieb: > Wenn die Chinesen > ihren Lebensstandard auf unsere Level angehoben haben und auch gut leben > wollen, suchen die auch billige Arbeitskräfte im Osten ... tada dann > sind wir die "Chinesen" die alles günstig machen. Genau so ist es. Je schneller unsere "Freude" sich auf China stürzen, desto schneller wachsen die Gehälter dort und die Sache ist erledigt. Deshalb sagt man ja auch dass Gier und Dummheit immer gern zusammengehen: und es gibt kaum was dümmeres als den Ast zu sägen auf dem man sitzt, scheint aber zum Konzept des Kapitalismus zu gehören. :) Damals haben sie noch (vor allem Zeitarbeitsfirmen) damit gedroht dass die Grenze zu Polen geöffnet wird. Und was passiert? Nichts. Ein Exodus ist ausgeblieben. Diese ganze Gängelung gegen Arbeitnehmer erinnert immer mehr an das dritte Reich. Highperformer schrieb: > Der Chinese kann auch alles was der Deutsche kann, ist nur viel > billiger. Ich glaube da bist du nicht ganz auf dem Laufenden. 1.Chinese kann nicht alles was der Deutsche kann, merkt man oft an Qualität der Produkte. 2.Chinese ist nicht mehr viel billiger. Schon lange nicht. Informeire dich.
> Highperformer schrieb: >> Der Chinese kann auch alles was der Deutsche kann, ist nur viel >> billiger. > Ich glaube da bist du nicht ganz auf dem Laufenden. > 1.Chinese kann nicht alles was der Deutsche kann, merkt man oft an > Qualität der Produkte. Naja, vielleicht kann er ja, will aber nicht, weil er seinen Kram über den Preis verkauft nicht über das tolle Engineering. Den Deutschen wirft man seit Wernher von Braum "overengineering" vor. Ein Vorwurf der eigentlich ein Lob ist und mit dem mensch daher auch gut leben kann. Aber bezüglich Siemens ist es nun mal so das das zeitalter der Dampfturbine lange über den Zenit ist. Vielleicht würde ohne das Russland Embargo das Geschäft mit den Dinosaurieren der Stromerzeugung noch laufen, aber Wachstumsmarkt ist das schon lange nicht mehr. Früher oder später muss man da umschulen.
STM32User schrieb: > Wirtschaft ist wie > eine Sinuswelle ..AC und so. Dereinst nannte man das Schweinezyklus: https://de.wikipedia.org/wiki/Schweinezyklus Highperformer schrieb: > Der Chinese kann auch alles was der Deutsche kann, ist nur viel > billiger. Auch Geld drucken?
diddi schrieb: > Siemens tut wieder was für den Fachkräftemangel. Sie entlassen > Fachkräfte und stellen sie dem Markt zur Verfügung. Also nix Neues seit > etwa 20 Jahren. Du meintest sicherlich gegen den Fachkräftemangel! Josef Käser schrieb: > Aber leider nicht in Deutschland! Die Zeiten als Siemens noch als > deutsche Firma bezeichnet werden konnte sind lange vorbei. Man muß sich > nur die Aktionärsstruktur anschauen. Deutsche Aktionäre sind eine kleine > Minderheit. So what? Gibt es keine verbilligten Aktien für die MA mehr? Früher hatte der Großteil der MA Siemens Aktien.
Berufsrevolutionär schrieb: > Aber bezüglich Siemens ist es nun mal so das das zeitalter der > Dampfturbine lange über den Zenit ist. Wie kommst Du darauf? Energie wird doch dringend benötigt.
> Re: Siemens tut wieder was für den Fachkräftemangel
Was hat Siemens mit Fachkräften am Hut ?
Ist doch eine Bank mit angeschlossener Elektroabteilung.
Zocker_52 schrieb: > Ist doch eine Bank mit angeschlossener Elektroabteilung. Das war zu Zeiten als Siemens noch Hoflieferant von Post und Bahn war. Davon ist aber nicht mehr viel übrig.
Beitrag #5200866 wurde von einem Moderator gelöscht.
Berufsrevolutionär schrieb: > Rüstung > und Raumfahrt realisieren sich nicht von alleine. Gibt ja auch kaum was sinnvolleres womit man seine Zeit verbringen könnte.
EGS T. schrieb: > Berufsrevolutionär schrieb: >> Rüstung >> und Raumfahrt realisieren sich nicht von alleine. > > Gibt ja auch kaum was sinnvolleres womit man seine Zeit verbringen > könnte. Korrekt. Denn "Krieg ist die Mutter aller Dinge".
> Ein Problem der "deutschen" Ingenieure ist, das sie sich zu fein dafür > sind, irgendetwas anders zu machen als was auf ihrem Diplom aus den > Achtzigern steht, oder anders Eigeninitiative zu entwickeln > Anstellungshindernisse wegzuräumen. Was ein Unsinn. Wenn der Studienschwerpunkt und die Berufserfahrung nicht ganz genau zur Stelle passt, bekommt man die Stelle nicht.
Timo schrieb: > Was ein Unsinn. Wenn der Studienschwerpunkt und die Berufserfahrung > nicht ganz genau zur Stelle passt, bekommt man die Stelle nicht. Grund, weil man es sich erlauben kann. In Deutschland ansässige Arbeitgeber sind in einer luxuriösen Lage, aus dem vollem im Bewerberpool schöpfen zu können, auch im Hochbildungsbereich. Im Mittel- und Unterbildungsbereich noch schlimmer, hätte man den ML nicht, würde sich durch Nachfrage und Angbot der Stundenlohn bei unter 5 Euro brutto einfinden.
Abradolf L. schrieb: > Josef Käser schrieb: >> Man muß sich >> nur die Aktionärsstruktur anschauen. Deutsche Aktionäre sind eine kleine >> Minderheit. So what? > > Das ist aber kein Problem des Unternehmens sondern der Deutschen, wenn > sie sich keine Unternehmensbeteiligung zulegen wollen um am Erfolg > teilzuhaben. Erstens spielen Kleinanleger, selbst wenn es viele sind, in dieser Dimension überhaupt keine Rolle, und zweitens sind ja fast alle Siemens-Mitarbeiter bereits Aktionäre, da: Volker S. schrieb: > Gibt es keine verbilligten Aktien für die MA mehr? > Früher hatte der Großteil der MA Siemens Aktien. Klar gibt es die noch. Über das Basis-Aktien-Programm BAP bekommt man sein jährlich einmaliges Eigeninvestment (gedeckelt) um 100% aufgestockt, und über den Monatlichen Investment Plan MIP bekommt man zeitlich gestaffelt Bonusaktien über den Share Matching Plan SMP. Das lohnt sich auf jeden Fall.
Timo schrieb: >> Ein Problem der "deutschen" Ingenieure ist, das sie sich zu fein dafür >> sind, irgendetwas anders zu machen als was auf ihrem Diplom aus den >> Achtzigern steht, oder anders Eigeninitiative zu entwickeln >> Anstellungshindernisse wegzuräumen. > > Was ein Unsinn. Wenn der Studienschwerpunkt und die Berufserfahrung > nicht ganz genau zur Stelle passt, bekommt man die Stelle nicht. Du vergisst u.a. die Quereinsteiger die Physik etc. studiert haben und jetzt als Informatiker/Programmierer tätig sind. Oder die Fernmeldetechniker in der IT. Oder, oder, oder. Die "Begründung" das die Einstellung wegen "falscher" Studienrichtung nicht erfolgte, ist oft nicht mehr als eine Schutzbehauptung um die wirklisch kritischen Defizite des Bewerbers/Kanditaten nicht ansprechen zu müßen.
abc schrieb: > Berufsrevolutionär schrieb: >> Aber bezüglich Siemens ist es nun mal so das das zeitalter der >> Dampfturbine lange über den Zenit ist. > > Wie kommst Du darauf? Energie wird doch dringend benötigt. Turbinen wie diese die Siemens jetzt nicht mehr herstellen wird, werden bei der Grosstechnischen Stromerzeugung aus fossilen oder nuklearen Brennstoffe benötigt. Energieerzeuger die ihre Kapazitäten ausbauen setzen auf andere und kleinere Maschinen (Windkraftturbinen,Solarzellen). "Kugel sagte: "Wenn ein Geschäft langfristig nicht mehr da ist, können wir nicht einfach an der Vergangenheit festhalten und weitermachen wie bisher." Die Energiebranche sei weltweit im Umbruch: "Der Markt für große Gasturbinen ist um 40 Prozent, für Dampfturbinen um 70 Prozent geschrumpft." Das sei keine Konjunkturdelle, "sondern eine vor Jahren schon einsetzende, strukturelle und dauerhafte Veränderung". aus https://www.heise.de/newsticker/meldung/Stellenabbau-bei-Siemens-Massive-Veraenderungen-werden-Mitte-November-konkret-3879224.html
Berufsrevolutionär schrieb: > "Kugel sagte: "Wenn ein Geschäft langfristig nicht mehr da ist, können > wir nicht einfach an der Vergangenheit festhalten und weitermachen wie > bisher." Die Energiebranche sei weltweit im Umbruch: "Der Markt für > große Gasturbinen ist um 40 Prozent, für Dampfturbinen um 70 Prozent > geschrumpft." Das sei keine Konjunkturdelle, "sondern eine vor Jahren > schon einsetzende, strukturelle und dauerhafte Veränderung". > > aus > https://www.heise.de/newsticker/meldung/Stellenabbau-bei-Siemens-Massive-Veraenderungen-werden-Mitte-November-konkret-3879224.html Ok, "vor Jahren einsetzende Veränderung". Daraus ergibt sich die Frage, warum die Führung dann nicht schon vor Jahren mit entsprechenden, langfristigen Umstrukturierungen der betroffenen Betriebe begonnen hat, statt auf den großen Knall zu warten. Wofür bekommen die Nieten in Nadelstreifen nochmal ihr Gehalt?
Hannes J. schrieb: > Ok, "vor Jahren einsetzende Veränderung". Daraus ergibt sich die Frage, > warum die Führung dann nicht schon vor Jahren mit entsprechenden, > langfristigen Umstrukturierungen der betroffenen Betriebe begonnen hat, > statt auf den großen Knall zu warten. Wofür bekommen die Nieten in > Nadelstreifen nochmal ihr Gehalt? Es geht hier auch um die Ostdeutsche Wirtschaft und deren Umstrukturierung nach Jahrzehtnten der technologischen (und mentalen) Stagnation. Daran müßen auch Götter scheitern, wenn es nicht ohne "Knall" über die Bühne gehen soll.
Berufsrevolutionär schrieb: > Die "Begründung" das die Einstellung wegen "falscher" Studienrichtung > nicht erfolgte, ist oft nicht mehr als eine Schutzbehauptung um die > wirklisch kritischen Defizite des Bewerbers/Kanditaten nicht ansprechen > zu müßen. Blödsinn. Die Absagen erfolgen in den meisten Fällen wegen überzogenen Forderungen der Industrie. Schließlich gibt es genug Bewerber. Einen Bewerber mit einer solchen Rechtschreibschwäche wie bei dir, würde ich allerdings auch nicht für einen qualifizierten Job einstellen wollen, wenn noch viele andere mit ähnlicher Qualifikation zur Auswahl stünden, was in der Regel immer gegeben ist. Besonders bei Ingenieuren herrscht ja eine richtige Bewerberschwemme.
Hallo Ihr Lieben! Tja, IMMENS ist ein mehrschneidiges Schwert, da wird man schon mal "aus Versehen" geköpft ... Juristisch wasserdicht, trotzdem Sch... Infineon, Qimonda, EPCOS, IMMENS-Fujitsu, Handys aus Kamp-Lintfort, Medizintechnik usw. usf. Viel, viel Tränen für die Dividende. Die Manager schreiben ihre "Lösungen" aus anderen, zur Not auch konkurrierenden, Unternehmen ab und dann ist der Salat genauso wie dort. Als ich da noch zur Familie gehörte (ja, den Begriff gabs mal) dachte ich, bis zur Rente da ordentlich arbeiten zu können und selbsterständlich auch zu wollen. Es war der heilige Gral der Industrie. Dann bekamen ältere Mitarbeiter den "goldenen Handschlag", später wars dann Katzengold, man las Macciavelli, Abteilungen (die sich auskannten) wurden geschlossen und die Projektarbeit "erfunden". Schulungszentren (wie Nürnberg) dichtgemacht, die Kantinenbewirtschaftung und die Personaler outgesourcet, die Betriebsfeuerwehren dichtgemacht, die Pförtner entlassen, die technischen Zeichner auch, kurzum wie in der Familie - nur noch patchwork. Ein Kommen und Gehen von Mitarbeitern und Unternehmensteilen. Kein zu Hause mehr für nix und niemanden. Ein Ausflug an die New Yorker Börse war auch noch drin. Und weh dem, der da nicht "mitzog". Ein skeptisches Augenbrauen Hochziehen reichte manchmal schon. Und Ossis eigentlich ohne Chance. Konnte man leicht wieder loswerden - zu sozial(istisch?) eingestellt. Mehr als 85 Jahre gibts den Laden, heiß begehrt bei Absolventen. Kaum zu glauben. Und bei allen technischen Innovationen hintendran. Nicht schlimm, kann man dichtmachen. Verluste begrenzen, Gewinne mitnehmen. Tja, der Lack ist ab bei mir und IMMENS. Gehabt Euch wohl. Es wird nicht besser, jammerschade.
Tja, so sieht's nicht nur bei Siemens aus. Glücklicherweise hat man sich in meinem Unternehmen dazu entschlossen, das Prinzip der internen Kunden und Anbieter einzuführen. Natürlich nicht nur grob in den beiden Domänen Mechanik und Elektik, sondern schön fein ganuliert hinunter bis un die Fachbereiche. Natürlich aber nicht nur entlang der disziplinarischen Ebenen, sondern auf zwischen einzelnen Projekten. Der Arbeitnehmer ist also gezwungen auf 2 Feiern gleichzeitig zu tanzen. Im Fall des Outsourcing nach China war das allerdings ein Segen. Denn da haben sich einige Abteilungen/Anbieter geweigert ein Angebot abzugeben und keinen bzw. nur minimalen Support für die Chinesen gegeben. Dementsprechend schlecht waren deren Ergebnisse und China ist für internationale Projekte eigentlich raus. Die Weigerung geschah allerdings aus gutem Grund, denn die Konzernführung hatte die Überzeugung, die Verantwortung kann der Deutsche tragen,Support sei überflüssig. Dementsprechend wurden schlicht keine Stunden bereitgestellt, der deutsche AN konnte die chinesische Arbeit also weder sinnvoll führen noch kontrollieren, wurde aber gleichzeitig von Fragen und Entscheidungsbitten der Chinesen überflutet. Wir sind in unserem Bereich inzwischen so aufgestellt, dass die Gesamtkosten für das Konstruieren in Deutschland geringer sind als im China. Plan B der Geschäftsführung ist jetzt das Outsourcen nach Indien, für und eine größere Gefahr. Die Inder sind nicht nur billiger, sondern auch besser ausgebildet und selbstständiger als die Chinesen.
Leroy M. schrieb: > Die Inder sind nicht nur billiger, sondern auch besser ausgebildet und > selbstständiger als die Chinesen. Die bessere Ausbildung der Inder beschränkt sich meist auf englische Sprachkenntnisse und Selbstständig werden viele Angestellten nur dann wenn es um den eigenen persönlichen Nutzen geht. Falls ein Lohnkostenvorteil bestehen sollte, wird dieser 1,2,3 von der indischen Korruption aufgefressen oder versickert in der maroden Infrastruktur. Das der Inder dem Chinesen ist Sachen Auslagerung aus Deutschland den Rang abläuft steht in den nächsten Jahrten nicht an, "Bollywood" bleibt der einzige Export-"schlager" des Subkontinents. PS: Apropo marode, grad haben es die Inder geschafft durch eine Bargeldreform die Wirtschaft abzuwürgen und die Steuereform bleibt ein einziges Trauerspiel: http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/agenda/indiens-bargeldreform-verpufft-15282636.html https://www.heise.de/tp/features/Indien-Modis-zweiter-grosser-Crash-3875209.html
Leroy M. schrieb: > Die Inder sind nicht nur billiger, sondern auch besser ausgebildet und > selbstständiger als die Chinesen. Glaubst ja selber nicht. Besser ausgebildet. Haha.
> Leroy M. schrieb: > Die Inder sind nicht nur billiger, sondern auch besser ausgebildet und > selbstständiger als die Chinesen. Hast du was geraucht ?
Zyniker schrieb: > We kein Geld hat, kann auch kaum CO2 aus fossilen Brennstoffen > freisetzen. Falsch. Wer nicht viel Geld hat, verbrennt alles, was nicht niet- und nagelfest ist, um die Bude warm zu kriegen. Grade wieder in Polen auf dem Lande erlebt. Die Schornsteine qualmen in allen Farben und in allen Duftrichtungen...
S uper I m E rsten M oment E rst N achher S cheisse ;-)
Ständige Umstrukturierungen gehören einfach zu einem Konzern dazu, sonst würde etwas fehlen.
Qwertz schrieb: > Ständige Umstrukturierungen gehören einfach zu einem Konzern dazu, sonst > würde etwas fehlen. Warten wir mal unsere IPO ab ;) Euer BL-CEO zufrieden?
Die großen Themen unserer Zeit kann man nur im globalen Wettbewerb wie auch in der globalen Kooperation anpacken. Niemand kann die Zukunft vorhersehen - wenn der Markt für bestimmte Produkte nicht mehr existiert, dann ist das so. Festklammern und Aussitzen vergrößert Probleme. In der freien Marktwirtschaft sind eine gesunde Portion Flexibilität und Anpassungswille auf Seiten der Arbeitnehmer seit Jahren Realität. Wenn der Mittelständler X aus der Stadt Y sein Produktionsprogramm um die Poor Dogs erleichtert, um den Fortbestand des Gesamtunternehmens zu sichern, sagt sicher niemand etwas. Einer der Gründe für den Aufschrei, der jedes Mal durch's Land geht, wenn sich bei S etwas ändert liegt nicht zuletzt in der Nostalgie begründet - der überholten Vorstellung vom Unternehmen als Schutzmantel, der Geborgenheit und Identität stiftet. Letztlich leben viele der verlorenen Kinder unter anderem Namen bis heute weiter - nicht wenige stehen in voller Blüte. Da ist sicherlich auch die eine oder andere Sparte dabei, die als Zugpferd der digitalen Transformation dienen könnte. Aber das konnte man zur Zeit als Vollsortimenter nicht ahnen. Für die neuen Märkte im sich selbst überlassenen Plattformkapitalismus gilt leider immer häufiger "the winner takes it all". Es zählt nicht das Engagement in einem Markt - es zählt in zu beherrschen. Das lässt sich nur als fokussierte, schlagkräftige und spezialisierte Einheit erreichen. Denn es ist wie immer: Man kann nicht in allen Fächern eine 1.0 mitnehmen.
Dangerseeker3000 schrieb: > Zyniker schrieb: > We kein Geld hat, kann auch kaum CO2 aus fossilen Brennstoffen > freisetzen. > > Falsch. Wer nicht viel Geld hat, verbrennt alles, was nicht niet- und > nagelfest ist, um die Bude warm zu kriegen. > Grade wieder in Polen auf dem Lande erlebt. > Die Schornsteine qualmen in allen Farben und in allen Duftrichtungen... Naja, wer viel Geld hat, kann sich schwere und schnelle Autos leisten, hat große Wohnfläche, kann hochwertiges Fleisch in Massen konsumieren, viel Elektronik. Reiche sind im Vergleich zur Unterschicht richtige Umweltschweine, ihr Energie- und Ressourcenverbrauch zig mal höher, auch wenn der Schornstein sauberer brennt.
Namen sind Schall und Rauch schrieb: > globalen Wettbewerb Namen sind Schall und Rauch schrieb: > Poor Dogs Namen sind Schall und Rauch schrieb: > digitalen Transformation Namen sind Schall und Rauch schrieb: > the winner takes it all Bullshitbingo!
Energiesklave schrieb: > Naja, wer viel Geld hat, kann sich schwere und schnelle Autos leisten, > hat große Wohnfläche, kann hochwertiges Fleisch in Massen konsumieren, > viel Elektronik. Reiche sind im Vergleich zur Unterschicht richtige > Umweltschweine, ihr Energie- und Ressourcenverbrauch zig mal höher, auch > wenn der Schornstein sauberer brennt. Das stimmt, aber nur zum Teil: 1) Ich fahre einen Hybrid. Der war um einiges teuerer, spart aber bis zu 2l im Stadverkehr und kann dort überwiegend mit Elektro fahren. Zudem ist er leiser. Durchschnittlich habe Ich etwa 200l weniger Benzin im Jahr über alles gerechnet! 2) Ich kaufe umweltfreundlich und tieffreundlich erzeugtes Fleisch, das teuerer ist. 3) Ich kaufe keine chinesischen Billigartikel, die umweltfeindlich produziert wurden 4) Ich kaufe keine Billigkleidung, für die Kinder in Bangladesh ihre Gesundheit hinhalten müssen
5) Ich wechsle gerade mal alle 4-5 Jahre das Smartphone, statt mit dem neuesten Trend zu gehen und für Elektronikmüll zu sorgen 6) Ich kaufe die teuren und besseren Bioreiniger, statt Billigdreck in die Toilette zu schütten 7) Ich benutze meine Elektrogeräte wie Fernseher bis zum Ende, schalte sie per Schalter aus, statt per Standby 8) Was kaputt geht, lasse Ich auch mal teuer reparieren, statt billiges nachzukaufen 9) Ich verwende teure Energiesparlampen, die lange halten, auch wenn die Baumarktlampen billiger sind
genervt schrieb: > Ablasshandel? Überzeugung 10) Ich benutze das Auto auch nur, wenn Ich muss. Habe noch 2 Fahrräder mit denen man wunderbar einkaufen kann. Zwei Füsse habe Ich auch noch. 11) Ich fahre in den Urlaub und mache nicht im Billighotel sondern dort wo nachhaltig bewirtschaftet wird. 12) Ich fliege nicht mit dem Flugzeug, wenn es auch per Bahn geht. 13) Ich nutze ÖPNV, um in die Stadt reinzukommen, auch wenn das Auto billiger wäre.
Ordner schrieb: > Durchschnittlich habe Ich etwa 200l weniger Benzin im Jahr über alles > gerechnet! Das sind drei Tankfüllungen. Aber gespart ist gespart. Kehrwoche nicht vergessen!
Lecker Linsen schrieb: > Kehrwoche nicht vergessen! Oh nö, die hasse ich ja wie die Pest! Kann man die nicht mal generell verbieten?
Qwertz schrieb: > Lecker Linsen schrieb: >> Kehrwoche nicht vergessen! > > Oh nö, die hasse ich ja wie die Pest! Kann man die nicht mal generell > verbieten? Ich dachte du bist in Bayern?
https://youtu.be/EZklpTqWh34 Kaeser zeichnet ein bitteres Bild der Zukunft. Aber den Abbau der Mittelschicht darf man dieser Tag wieder einmal miterleben. Glückwunsch an alle Software Engineers. Das praktische an Software ist, dass man sie beliebig komplex gestalten kann - für die meisten Manager eine Blackbox, für deren Beherrschung die Modelle der klassischen BWL nicht mehr ausreichen. Macht durch Information ist in dem Fall stärker als Macht durch Struktur. Daher auch dieser mitschwingende Respekt vor Software-Ingenieuren. Schon vor Jahren konnte man sich gerade an denen die Finger verbrennen.
genervt schrieb: > Qwertz schrieb: > Lecker Linsen schrieb: > Kehrwoche nicht vergessen! > > Oh nö, die hasse ich ja wie die Pest! Kann man die nicht mal generell > verbieten? > > Ich dachte du bist in Bayern? Ja, stimmt. Aber die haben hier von den Schwaben gelernt, auch wenn sie es nicht so nennen...
Dangerseeker3000 schrieb: > Grade wieder in Polen auf dem Lande erlebt. > Die Schornsteine qualmen in allen Farben und in allen Duftrichtungen... Na, das wär´ doch mal was für unsere GrünInnen (m/w). :)
Jo S. schrieb: > Na, das wär´ doch mal was für unsere GrünInnen (m/w). :) Oh das gibt eine Abmahnung. GrünInnenWasauchimmer (m/w/inter/queer)
Namen sind Schall und Rauch schrieb: > Für die neuen Märkte im sich selbst > überlassenen Plattformkapitalismus gilt leider immer häufiger "the > winner takes it all". Plattformen haben sie: - MindSphere (SPS goes Cloud, Weiterführung von TIA) - Circuit (von EX-ICN) Die Benamsung ist auch interessant. Vor ein paar Jahren noch hätte man das noch SINEBS genannt (Siemens Netzwerk Betriebssystem). ;)
School schrieb: > - MindSphere (SPS goes Cloud, Weiterführung von TIA) Die Marketingrakete die dafür gerade gezündet wird, ist durchaus beeindruckend. Respekt respekt. :)
Knapp zwei Wochen später muss man resümieren, dass sich die Lage extrem zugespitzt hat. Es kommt zum öffentlichen Schlagabtausch zwischen Topmanagern und glühenden Sozialdemokraten. Doch wird sich der Wandel der Industrie so noch aufhalten lassen? Die Energietechnik ist kein Innovationsgenerator und die "Losgröße 1" mit einer Fehlerrate von 0.000001% als Kenngröße der Industrie 4.0 gab es bereits in der EWSD-Fertigung 1990.
Innovationsgenerator, my ass. Kein Sektor oder Branche ist mehr weltweit nennenswert Innovationsgenerator, so dass sich hier Arbeitsplatzaufbau und da Abbau erklären könnte. Unser DL-Sektor wäre dann ja nach der Regel der Innovator schlechthin. Nein, dass Siemens jetzt rasiert, liegt an politischen Weichenstellungen, die seit 2000 in der BRD eingeläutet wurden. Nachdem die Konzerne fertig mit Rasieren sind, kommen die KMUs, dann werden wir ein Land der Haareschneider und Friteusenbediener.
>Nachdem die Konzerne fertig mit Rasieren sind, kommen die KMUs, >dann werden wir ein Land der Haareschneider und Friteusenbediener. Und ich dachte immer, wir wären von den Lobbyisten der Großindustrie unterwandert.
Siemens ist einer der letzten Überlebenden der großen europäischen Elektromischkonzerne. Wie viele Marken sind in den letzten zwanzig Jahren von der Bildfläche verschwunden, bevor am Ende noch die Markenrechte von chinesischen Konzernen aufgekauft wurden? http://www.manager-magazin.de/static/pdf/Kaeser_an_Schulz.pdf Auf Seite 3 seines offenen Briefes an Schulz stellt Kaeser in aller Nüchternheit klar, wem die Zukunft gehört. Ob diejenigen, die zuletzt lachen jedoch die Zukunft unter den Bedingungen einer sozialen Marktwirtschaft 2.0 nach den hierzulande gängigen Vorstellungen gestalten, sei dahin gestellt. https://www.youtube.com/watch?v=H0aZWWZnXDA Am Ende ist es nicht nur ein Kampf um die Industrie. Es ist ein Kampf um die soziale Marktwirtschaft 1.0
Wenn wir die sozialen Standards halten wollen, müssen wir uns zuerst vom EU-Öko-Terror und dessen Regularienwut absagen.
Der deutsche Ingenieur ist bald nichts mehr wert. Er kann auch nichts mehr. Die Betriebe versuchen ja mit dualen Studiengängen dem gegen zu wirken. Aber gegen China haben wir keine Chance mehr. Ist preiswerter und die Qualität stimmt inzwischen. Auch ich rate davon ab!
Bb O. schrieb: > Der deutsche Ingenieur ist bald nichts mehr wert. Er kann auch nichts > mehr. > Die Betriebe versuchen ja mit dualen Studiengängen dem gegen zu wirken. Das ist Quatsch, die wollen nur die Einarbeitungskosten und Gehälter senken. Können tun die deutschen Ingenieure immer mehr, man will sie nur nicht mehr bezahlen. Da selbst die, wenn sie auch nur Miete und Essen stemmen, immer noch zu teuer sind. > Aber gegen China haben wir keine Chance mehr. Ist preiswerter und die > Qualität stimmt inzwischen. So sieht es aus.
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Bearbeitet durch User
Bb O. schrieb: > Aber gegen China haben wir keine Chance mehr. Ist preiswerter und die > Qualität stimmt inzwischen. Auch ich rate davon ab! Und warum sind die so viel preiswerter? Was machen die anders? Können wir doch dann genauso machen. Oder nicht?
Kaffeevollautomat schrieb: > Bb O. schrieb: >> Aber gegen China haben wir keine Chance mehr. Ist preiswerter und die >> Qualität stimmt inzwischen. Auch ich rate davon ab! > > Und warum sind die so viel preiswerter? Was machen die anders? Können > wir doch dann genauso machen. Oder nicht? Och nee lass mal.
Kaffeevollautomat schrieb: > Bb O. schrieb: >> Aber gegen China haben wir keine Chance mehr. Ist preiswerter und die >> Qualität stimmt inzwischen. Auch ich rate davon ab! > > Und warum sind die so viel preiswerter? Was machen die anders? Können > wir doch dann genauso machen. Oder nicht? Und wie stellst du dir das vor? Wohnen dann Ingenieure in 4-Bettzimmer und Ernähren sich von Reis und Sojabohnen?
Das ist der Punkt. Wenn man von den Vorteilen chinesischer Qualität und Kosten schwärmt (will auch niemand in Abrede stellen), so muss man auch die Kehrseite der Medaille betrachten.
Vielleicht gibt's dann noch nen 2. großen Touristikkonzern der die Leute nach China karrt. Nach dem Vorbild der Preussag (ehemals Mischkonzern, heute auch als TUI bekannt)
https://www.welt.de/wirtschaft/article171149848/Deutschland-geht-es-zu-gut-um-die-Probleme-zu-erkennen.html Der Aufsichtsrat meint, dass gute Leute einen großen Bogen um Konzerne wie Siemens machen. Aber hey, ist Siemens nicht auch ein mega hippes Startup? Da war doch was! https://youtu.be/XvwC-uWmtHc Spaß beiseite. Siemens wird es immer geben. Bei aller Digitalisierung (es geht in den Vorständen ja um nichts anderes mehr - selbst Reifenhersteller sehen sich schon als das Apple der Zukunft) darf man nicht vergessen, dass es auch noch eine reale Welt gibt.
> Der Chinese kann auch alles was der Deutsche kann...
Deutsch sprechen und verstehen??
Jo S. schrieb: > Na, das wär´ doch mal was für unsere GrünInnen (m/w). :) Was da qualmt ist nachwachsender Rohstoff! Also "guter" Qualm!
Henry G. schrieb: > Und wie stellst du dir das vor? Wohnen dann Ingenieure in 4-Bettzimmer > und Ernähren sich von Reis und Sojabohnen? Ach, für die Handwerker ist das doch schon Realität! Und ernähren? Currywurscht (vegan) und Pommes (vom öko-Agraökonomen) sind dort gang und gäbe!
Kaffeevollautomat schrieb: > Und warum sind die so viel preiswerter? Weil bei denen noch die Lohnkosten niedrig sind. Was machen die anders? Staatswirtschaft (aka DDR) in moderner Form. Ausbeuten der Human-Resourcen damit Devisen ins Land kommen. > Können > wir doch dann genauso machen. Machen wir schon im Kleinen. Billig AN aus Osteuropa sorgen dafür das die Bio-Tante Ihren niederbay. öko-Kopfsalat für lau frisch vom Acker bekommt! Oder nicht? Eher doch!
Halskes MEGA Chip schrieb: > Der Aufsichtsrat meint, dass gute Leute einen großen Bogen um Konzerne > wie Siemens machen. > Aber hey, ist Siemens nicht auch ein mega hippes Startup? Da war doch > was! Also ich lese dort nur, dass junge Leute nicht unbedingt zu einem Konzern wollen, von gut ist da keine Rede. Bin ich mit 30 eigentlich noch jung? Oder zähle ich schon zu alt?
Abradolf L. schrieb: > Also ich lese dort nur, dass junge Leute nicht unbedingt zu einem > Konzern wollen, von gut ist da keine Rede. Eventuell gilt: jung = gut ? Generationenkonflikt
Kaffeevollautomat schrieb: > preiswerter Cha-woma M. schrieb: > Kaffeevollautomat schrieb: >> Und warum sind die so viel preiswerter? > Weil bei denen noch die Lohnkosten niedrig sind. > Was machen die anders? > Staatswirtschaft (aka DDR) in moderner Form. Ausbeuten der > Human-Resourcen damit Devisen ins Land kommen. >> Können >> wir doch dann genauso machen. > Machen wir schon im Kleinen. Billig AN aus Osteuropa sorgen dafür das > die Bio-Tante Ihren niederbay. öko-Kopfsalat für lau frisch vom Acker > bekommt! > Oder nicht? > Eher doch! Die sind nicht mehr wirklich (deutlich) preiswerter. Ein durchschnittlicher Chinesischer Ingenieur (der was kann) kriegt mittlerweile auch zwischen 250.000 CNY bis 400.000 CNY, was mit dem aktuellen Umrechnungskurs 31000€ bis 50000€ sind. Die richtig Guten bekommen 45k CNY monatlich, was etwa 5250€ entspricht. So weit weg von den Ingenieurverdiensten in Deutschland ist das nicht. Außerdem ist China von den Lebenshaltungskosten günstiger als Deutschland (Steuern und Abgaben). Und für vielleicht 5000€ bis 10000€ Preisunterschied zu Deutschen Ingenieuren die Produktion nach China auslagern? Wo die KP-Leute als quasi-Betriebsrat mitbestimmen? Wo kein allgemeingültiger Rechtsstaat existiert? Wo Industriespionage an der Tagesordnung ist? Ich glaube nicht, dass sich das lohnt. Man sollte eben auch bedenken, dass in Deutschland fast 30 Jahre (!!!) "Lohnzurückhaltung" betrieben wurde (maximal die mittlere Inflation wurde in Tarifunternehmen angepasst) und in China die Löhne jährlich zwischen 10% und 20% gestiegen sind. Die neuen günstigen Ingenieure findet man daher in Osteuropa. Die Demografie macht das allerdings bald kaputt. Und das "junge Leute" um Konzerne einen "Bogen" machen ist selbstverschuldet. Einfach Stellen für Berufseinsteiger ausschreiben. Aber sowas ist mittlerweile eher "selten".
ChinaPaysNoMonkeys schrieb: > Und das "junge Leute" um Konzerne einen "Bogen" machen ist > selbstverschuldet. Einfach Stellen für Berufseinsteiger ausschreiben. > Aber sowas ist mittlerweile eher "selten". Die Leute bei "Partnern" ausbilden zu lassen, um so die Risiken aus den eigentlichen Unternehmen elegant rauszumanagen war keine gute Idee. Tatsächlich: Ein kurzer Blick auf die Stellenportale der großen Firmen: Praktisch !überhaupt keine! Stellen für Berufseinsteiger. Nur offensichtliche Expertenstellen, für die vielleicht 10 Kandidaten in ganz Dtl in Frage kommen. Was bleibt sind hohle Verwaltungshüllen und Techniker die nach 5 Jahren schon alles dafür tun, ebenfalls zu "Managern" zu werden.
Der Ausstieg aus der Kernkraft und der Einstieg in die "Alternativen"-Energien haben eine Win-win- & eine Lose-Lose-Situation geschaffen. Die erstgenannte geht an die chinesische Wirtschaft.
ChinaPaysNoMonkeys schrieb: > Die sind nicht mehr wirklich (deutlich) preiswerter. Ein > durchschnittlicher Chinesischer Ingenieur (der was kann) kriegt > mittlerweile auch zwischen 250.000 CNY bis 400.000 CNY, was mit dem > aktuellen Umrechnungskurs 31000€ bis 50000€ sind. Die richtig Guten > bekommen 45k CNY monatlich, was etwa 5250€ entspricht. > So weit weg von den Ingenieurverdiensten in Deutschland ist das nicht. > Außerdem ist China von den Lebenshaltungskosten günstiger als > Deutschland (Steuern und Abgaben). > Und für vielleicht 5000€ bis 10000€ Preisunterschied zu Deutschen > Ingenieuren die Produktion nach China auslagern? Wo die KP-Leute als > quasi-Betriebsrat mitbestimmen? Wo kein allgemeingültiger Rechtsstaat > existiert? Wo Industriespionage an der Tagesordnung ist? Endlich redet mal jemand ueber China, der auch da war. Volle Zustimmung. Selbst zu den genannten Konditionen findet man kaum gute Ingenieure, noch seltener welche die Englisch sprechen und selbststaendig arbeiten koennen. Aber hier schliessen jaehrlich fast 3 Mio Ingenieure und Naturwissenschaftler das Studium ab. Das wird schon noch. Auch der grosse staatliche Zughersteller muss noch immer Teile im Westen zukaufen, auch wenn das meiste von Siemens kopiert wurde.
ChinaPaysNoMonkeys schrieb: > Die sind nicht mehr wirklich (deutlich) preiswerter. Ein > durchschnittlicher Chinesischer Ingenieur (der was kann) kriegt > mittlerweile auch zwischen 250.000 CNY bis 400.000 CNY, was mit dem > aktuellen Umrechnungskurs 31000€ bis 50000€ sind. Die richtig Guten > bekommen 45k CNY monatlich, was etwa 5250€ entspricht. Ja inklusive bezahlter Überstunden und Schichtzuschläge vielleicht, da hat man aber auch in China nicht unbedingt auf Dauer Freude dran. Der durchschnittliche Entwicklungsengineer geht, auch wenn er bei einem US-Konzern angestellt ist, mit weniger heim: https://www.glassdoor.de/Gehalt/GE-China-Geh%C3%A4lter-EI_IE277.0,2_IL.3,8_IN48.htm?countryRedirect=true , setz da man eher 0.1 MKwai/a an, das wären 13400 € also weniger als Drittel eines Ing-Einstieggehaltes hier. Für die Firma kommen neben dem gehalt noch weiter Kosten hinzu. Aber wegen den Lohnkosten nach China auslagern lohnt sich lange nicht mehr: http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/arbeitskosten-china-ist-kein-billigstandort-mehr-12116248.html
Es studieren wieder weniger Leute Informatik: https://www.heise.de/newsticker/meldung/Statistik-Deutlich-weniger-Studienanfaenger-im-Bereich-Informatik-3904705.html Ich würde sagen: Die niedrigen Löhne wirken!
meckerziege schrieb: > Es studieren wieder weniger Leute Informatik: > https://www.heise.de/newsticker/meldung/Statistik-... > > Ich würde sagen: Die niedrigen Löhne wirken! Wenn so viele Leute MINT studieren, hat das leider noch einen ganz anderen Effekt: Es kommen sehr viele Studenten an die Unis, die keinerlei intrinsische Motivation mitbringen, sondern von den Eltern ins Studium getrieben wurden. Solche Studenten können denjenigen, die aus wirklichem Interesse studieren das Studium ganz schön vermiesen.
Warum kommt das fancy Google Home von Google und nicht von Siemens?
meckerziege schrieb: > Es studieren wieder weniger Leute Informatik: > https://www.heise.de/newsticker/meldung/Statistik-... > > Ich würde sagen: Die niedrigen Löhne wirken! Die hocken jetzt im Kfz- oder Maschbau. Da sind die Gehälter auch ned mehr so pralle, wenn man die Mogelstatistiken vom VDI nicht berücksichtigt.
Berufsrevolutionär schrieb: > Ja inklusive bezahlter Überstunden und Schichtzuschläge vielleicht Diese Aussage zeigt ganz klar, dass du dort maximal mal ne Woche auf Dienstreise warst, wenn ueberhaupt. Ueberstunden verfallen dort in aller Regel selbst IGM-Tochterunternehmen. Schichtzulage ist auch sehr selten und selbst dann weit niedriger als in DE.
#Weihnachtsshopping schrieb: > Warum kommt das fancy Google Home von Google und nicht von Siemens? Weil sich Siemens seiner sozialen Verantwortung bewusst ist und eben keinen Elektronik-Schrott für mehrere hundert Euro verkauft, den der Kunde nach 2 Jahren durch neuen Elektronik-Schrott für mehrere hundert Euro ersetzt. Genau das wollen die Kunden aber: hunderte Euro teuren, alle 2 Jahre zu ersetzenden Elektronik-Schrott. Unternehmen mit soziale Verantwortung strafen die Kunden hingegen gezielt ab.
abc schrieb: > #Weihnachtsshopping schrieb: >> Warum kommt das fancy Google Home von Google und nicht von Siemens? > > Weil sich Siemens seiner sozialen Verantwortung bewusst ist und eben > keinen Elektronik-Schrott für mehrere hundert Euro verkauft, den der > Kunde nach 2 Jahren durch neuen Elektronik-Schrott für mehrere hundert > Euro ersetzt. > > Genau das wollen die Kunden aber: hunderte Euro teuren, alle 2 Jahre zu > ersetzenden Elektronik-Schrott. Unternehmen mit soziale Verantwortung > strafen die Kunden hingegen gezielt ab. Aber lässt sich Siemens damit nicht einen riesigen Markt entgehen? Was wiederum zu guten Arbeitsplätzen in Europa führen würde und damit durchaus sozial verantwortungsbewusst wäre? Nun ja. Mit dem Ausstieg aus BSH hat sich Siemens endgültig vom Endkunden verabschiedet. In zehn Jahren kennt den Namen niemand mehr. Die heute 10 bis 20-jährigen können mit dem Namen schon nichts mehr anfangen. Zeig denen mal ein C25... oder einen Siemens Scenic... oder oder oder... Eine Gasturbine stellt man sich eher nicht in die Küche.
Heute mal Kaufmann schrieb: > Aber lässt sich Siemens damit nicht einen riesigen Markt entgehen? Hat Siemens denn eine Wahl? Wo produzieren denn Apple, Samsung, Huawei, Oppo und Vivo (Top5 Handy Produzenten weltweit, danach kommt Xiaomi)? Diese Jobs wären ohnehin nicht in DE. Beim OS kriegt man auch keinen Fuss mehr in die Tür, selbst Nokia und Microsoft haben es nicht geschafft. Gleiches gilt fuer Prozessoren. Wo ist es noch nicht zu spät? Zum Beispiel bei Lithium-Feststoff-Akkus. Darum forschen VW, Bosch, BMW und Continental daran. Das wird 40% der Wertschöpfung eines Elektrofahrzeugs ausmachen, ähnlich wie der Motor heute.
1337ing schrieb: > Beim OS kriegt man auch keinen Fuss mehr in die Tür, Gabs wirklich mal ein Betriebssystem von Siemens? Irre! Ich fand ja schon deren Logik-Gattet-Bezeichnung außerirdisch.
Heute mal Kaufmann schrieb: > C25... oder einen Siemens Scenic... Ein klein wenig Stirnrunzeln verursachen bei mir die Vorgänge in D in den 90ern dennoch, nicht nur bei Siemens. Ich denke, es liegt auch an der Mentalität der Mitarbeiter (IGM), der Wähler (EU/Globalisierung beschleunigen) und der inländischen Käufer. Alle drei sind die Selben. > Eine Gasturbine stellt man sich eher nicht in die Küche. Selbes Prinzip. Kein Kraftwerk, keine Exportgenehmigung, keine Arbeitsplätze. Anschließend jammern.
1337ing schrieb: > Beim OS kriegt man auch keinen Fuss mehr in die Tür, Mit OS sind ja auch keine Millarden mehr zu verdienen, da nimmt man sich einen Freelancer für 100€/h der einem aus Linux und Co das passende auf den Bauch schneidert. UBoot, der beliebte Bootloader aus der embedded OS-Szene wurde übrigens zu Beginn von Siemens gesponsert. Berufsrevolutionär schrieb: >> Ja inklusive bezahlter Überstunden und Schichtzuschläge vielleicht >Diese Aussage zeigt ganz klar, dass du dort maximal mal ne Woche auf >Dienstreise warst, wenn ueberhaupt. Na dann fehlt Dir die Sicht komplett, nicht nur die Klarsicht. Ich war mehrere Monate in China und hab guten Kontakt zu den Ingenieuren an "unseren" chinesischen Standorten. Die motzen regelmäßig das die nur ein fünftel "unserer" Gehälter bekommen.
Berufsrevolutionär schrieb: > Die motzen regelmäßig das die nur ein fünftel "unserer" Gehälter > bekommen. Nehmen wir mal 5k€ als typisches durchschnittliches monatliches Ingenieursgehalt in DE an: Dann sind 1/5 bloss 7800RMB im Monat. Wo habt ihr eure Niederlassungen? Dafür kriegst du in Shanghai und Peking keine Putzfrau. Selbst in mittelgroßen Städten fangen Absolventen mit mehr an. Ich sehe bei uns die Bewerbungen, 10 Jahre erfahrene HW-Entwickler wollen 300k RMB als Jahresgehalt bei niedrigerer Abgaben.
Und was an der Geschichte witzig ist, zwei Jahre zuvor sorgt sich Siemens um Fachkräftemangel, der im Jahr 2020 kommen soll: http://www.t-online.de/finanzen/jobs/id_49818046/siemens-fuerchtet-fachkraeftemangel.html Aber jetzt, zwei Jahre vor dem "schlimmen Fachkräftemangel", mal eben 3500 Leute rauswerfen: https://www.heise.de/newsticker/meldung/Stellenabbau-bei-Siemens-Massive-Veraenderungen-werden-Mitte-November-konkret-3879224.html Tja, so werden die Menschen im Neoliberalismus verarscht und vorgeführt. Leider erinnern sich die meisten daran nicht länger als 3 Monate.
Gästchen schrieb: > Aber jetzt, zwei Jahre vor dem "schlimmen Fachkräftemangel", mal eben > 3500 Leute rauswerfen: Es werden nur die rausgeworfen, die in zwei Jahren eh nicht mehr gebraucht werden.
Rick M. schrieb: > Es werden nur die rausgeworfen, die in zwei Jahren eh nicht mehr > gebraucht werden Ja, ganz genau, damit man dann in 2 Jahren wieder über Fachkräftemangel sprechen knan. Aber das Wort "gebraucht" in deinem Satz spricht für sich. Gebrauchware halt. Verbrauchen und rauswerfen.
Gästchen schrieb: > Aber das Wort "gebraucht" in deinem Satz spricht für > sich. Gebrauchware halt. Verbrauchen und rauswerfen. Was erwartest du von einem international tätigen Aktienunternehmen? Eine lebenslange Jobgarantie in guten wie in schlechten Zeiten? Das klappt selbst bei 50% aller Ehen nicht. Du bist als Angestellter ein Gebrauchsmittel, stellenweise auch einfach ein Verbrauchsmittel. In zwei Jahren kann man Siemens darauf hinweisen, warum das Unternehmen diesen Fachkräfte- oder auch Ingenieurmangel hat.
Halskes MEGA Chip schrieb: > Spaß beiseite. Siemens wird es immer geben. So wie die East India Trading Company, Standard Oil oder Lehman Brothers?
Rick M. schrieb: > Was erwartest du von einem international tätigen Aktienunternehmen? > Eine lebenslange Jobgarantie in guten wie in schlechten Zeiten? > Das klappt selbst bei 50% aller Ehen nicht. Warum sollte man nicht soziale Verantwortung erwarten können? Von der Verantwortung und Erhalt der Arbeitsplätze wird doch ewig geredet, oder? Und warum soll es gleich lebenslange Jobgarantie sein? Zwischen Kommunismus und SS-Erschießungskommando gibt es sehr wohl was. Rick M. schrieb: > Du bist als Angestellter ein Gebrauchsmittel, stellenweise auch einfach > ein Verbrauchsmittel. Also wenn jemand so gehirngewachen und indokriniert ist, dass er sich für "Gebrachsmittel" hält, sollte er das nicht unbedingt den Anderen vorschreiben. Du weißt sicher was ich meine? Auch der Neoliberalismus began mit einer reinen Kopfsache. Auch hier ist das eine reine Kopfsache.
Gästchen schrieb: > Warum sollte man nicht soziale Verantwortung erwarten können? Weil die Werkverträgler bei Daimler von 1200 Brutto im Monat leben und mit 1400 Aufstocken (zu Zeiten einer grossen Koalition mit SPD): https://m.youtube.com/watch?feature=youtu.be&v=y6bdEzhjJ5k Wie naiv bist du eig bzw in welcher Welt lebst du?
Badaling schrieb: > Gästchen schrieb: >> Warum sollte man nicht soziale Verantwortung erwarten können? > Wie naiv bist du eig bzw in welcher Welt lebst du? Hä? Er hat doch nicht geschrieben, dass es eine soziale Verantwortung der Firmen gibt, sondern dass man sie erwarten könnte. Ich glaube ihr wollte alle auf das Gleiche raus...
diddi schrieb: > Siemens tut wieder was für den Fachkräftemangel. Sie entlassen > Fachkräfte und stellen sie dem Markt zur Verfügung. Also nix Neues seit > etwa 20 Jahren. > https://heise.de/-3879224 Das Schlimme ist, daß der profitable Standort Görlitz trotz gefüllter Bücher dichtgemacht wird und ein defizitärer Standort im Westen erhalten bleibt, statt dort die Leute rauszuflacken. Die Folgen für diese von der AfD zerrütteten Region sind gar nicht absehbar. Neben diffusen Ängsten, immer noch nicht bewältigten Treuhand-nach-Wende-Langzeittraumata, faschistischen Kleingruppen, Problemen mit Ausländerkriminalität aus der Tschechei und Polen, Protestwahl der AfD wird es jetzt ernst: Konkrete wirtschaftliche Probleme werden sich manifestieren, die auf Grund der Zuliefererkette in der Siemens-Peripherie die gesamte Region in ein schwarzes Loch stürzen werden. Schlimm. Daß die Gesellschaft hier mit Milliarden Fördergeldern, Sondergesetzgebung und Steuervorteilen unterstützte Großkonzerne nicht zu sozialer Verantwortung zwingen kann, ist eine Schande für unsere Wirtschafts-, Regierungs- und Gesellschaftsform.
Dipl.- G. schrieb: > Konkrete wirtschaftliche Probleme werden sich manifestieren, die auf > Grund der Zuliefererkette in der Siemens-Peripherie die gesamte Region > in ein schwarzes Loch stürzen werden. Wenigstens geht es vor allem um Ostdeutschland a.k.a. Dunkeldeutschland, also aus meiner Sicht nur halb so schlimm. AfD wird da eh schon mehrheitlich gewählt, viel schlimmer kann es ja eh kaum kommen. Trotzdem nicht schön von Siemens.
Rick M. schrieb: > Es werden nur die rausgeworfen, die in zwei Jahren eh nicht mehr > gebraucht werden. Nein, die man braucht holt man sich tagtäglich von den Personal-DL! Und in Görlitz glaube ich eher das min. 30% der Belegschaft Leiher waren. Die sind zwar schon "wech", aber als die rausfolgen hat kein Hahn nach denen gekräht. Jetzt trifft`s den Kern. Da hocken auch die ganzen IGM-Funktionsträger drin. Denen gelingt dann der Absprung direkt oder indirekt in die Frührente, oder die ziehen ins nächste Werk weiter!
Wer sich 100% darauf verlässt, das ein Job bei Siemens, Daimler, BMW, BASF, ... sicher ist, daraufhin sich ein Häuschen in der Pampa baut, .. hat verloren.
Ich schrieb: > Wer sich 100% darauf verlässt, das ein Job bei Siemens, Daimler, BMW, > BASF, ... sicher ist, daraufhin sich ein Häuschen in der Pampa baut, .. > hat verloren. Nö, der hat nicht der verloren, der ist mindestens solange im Spiel wie er seinen Job behält. Und man muss bei Wechsel des Arbeitsortes nicht zwangsläufig das Häußchen verkaufen und auf immer wegziehen, man kann auch Wochendpendeln, vermieten etc.. Und mit Privatinsolvenz kommt auch geordnet aus schlimmeren finanziellen Problemen raus.
Rick M. schrieb: > Es werden nur die rausgeworfen, die in zwei Jahren eh nicht mehr > gebraucht werden. Genau das ist ein Teil des Plans des Herrschers, die Zerstörung der Energiebasis.
Lutz H. schrieb: > Genau das ist ein Teil des Plans des Herrschers, die Zerstörung der > Energiebasis. Wer ist "der Herrscher"? Was ist eine "Energiebasis"? Hat das was mit Basisteilchen zu tun?
Heinrich schrieb: > Wenigstens geht es vor allem um Ostdeutschland a.k.a. Dunkeldeutschland, > also aus meiner Sicht nur halb so schlimm. Siehe Karte. Ostdeutschland fehlt in der heutigen Bundesrepublik. Wovon Du in trolligem, abfälligem Ton sprichst ist die Region Mitteldeutschland, Berlin, Nordbrandenburg und Mecklenburg-Vorpommern.
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