Hallo, hat jemand Erfahrungen mit leitende Tinte, so wie diese hier: https://www.reichelt.de/Leitfaehige-Farbe/BC-EP-50ML/3/index.html?ACTION=3&LA=517&ARTICLE=178671&GROUPID=7381&trstct=lsbght_sldr::178668 Ich löte eine Schaltung auf eine Lochrasterplatine und möchte mir so den ein und andere Draht ersparen. Hält das auch auf Dauer (über Jahre hinweg) ohne irgendwann Kontaktprobleme zu bekommen? Gibt es andere Produkte, welche zu empfehlen sind? Danke!
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Thomas schrieb: > Hält das auch auf Dauer (über Jahre hinweg) ohne irgendwann > Kontaktprobleme zu bekommen? Vergiss es. Lies mal, welchen Widerstand die Paste schon initial hat... Das ist hübsch, um mit Kindern mal kurz eine Schaltung "aufzumalen". Aber für eine ernsthaft betriebene Schaltung solltest du auf normales Lötzinn ausweichen. > Gibt es andere Produkte, welche zu empfehlen sind? Alles, was ich kenne ist bestenfalls "zur Not", "zum Basteln" oder "bis zum nächsten Service" geeignet.
Lothar M. schrieb: > Alles, was ich kenne ist bestenfalls "zur Not", "zum Basteln" oder "bis > zum nächsten Service" geeignet. Ok danke, dann werde ich löten
Thomas schrieb: > Ok danke, dann werde ich löten Das geht auch schneller, bei der Farbe musst du ja aufs Trocknen warten. Georg
Andere Frage noch, weil ich gerade am einkaufen bin. Welchen Leitungsdurchmesser vom Draht nehme ich am besten für Lötverbindungen im Bereich bis zu 12V Bereich (mit einigen mA)? Ich habe einige Stellen an meiner Lochrasterplatine, wo sich die Leitungen kreuzen, daher nehme ich isolierten Draht (oder gibts bessere ideen)? Wenn ich bei reichelt schaue finde ich zwar Draht zum löten, aber alles nicht isoliert. :(
Thomas schrieb: > daher nehme ich isolierten Draht (oder gibts bessere ideen)? Wie wärs denn einfach mit Kupferlackdraht? der tut i.d.R. für deine Ansprüche seinen Dienst. Findest du auch beim großen R (https://secure.reichelt.de/?ACTION=446;SEARCH=kupferlackdraht). Ich denke 0,2 mm im Durchmesser dürfte reichen für deine paar mA. Gruß
Thomas schrieb: > (oder gibts bessere ideen)? Kommt auf die Bestückungsdichte an. Mit ein wenig "Glück" (gern auch gesteuert durch Mitdenken) kannst du die Brücken auch auf der Bauteilseite machen. So wie bei einer normalen einseitigen Leiterplatte auch...
Wieso führen die Elekronik-Händler nur Litze und Fädeldraht? 0,2 mm isolierten Draht findet man im Baumarkt - Telefonkabel zerlegen.
Noch einer schrieb: > 0,2 mm isolierten Draht findet man im Baumarkt - Telefonkabel zerlegen. Welches Telefonkabel hat 0,2mm? Ich kenne die nur in 0,8 , 0,6 und als Schaltdraht auch in 0,5mm. Den 0,5er benutze ich immer für Lochraster, abisoliert als Leiterbahn, isoliert für Brücken. Wenn ich viele Brücken brauche auch gerne Fädeldraht.
Thomas schrieb: > hat jemand Erfahrungen mit leitende Tinte, so wie diese hier Na zumindest brauchst du dann keine Widerstände mehr, schon ein enfacher Strich damit hat 1kOhm. Das ist die Graphitfarbe, die manchmal in Silikongummitastaturen als Kontaktmaterial verwendet wird und dort auch als zweite Lage Leiterbahnen eingesetzt wird - weil kein nennenswerter Strom über sie fliesst. > Gibt es andere Produkte, welche zu empfehlen sind? "Es gibt kaum etwas auf dieser Welt, das nicht irgend jemand ein wenig schlechter machen kann und etwas billiger verkaufen könnte, und die Menschen, die sich nur am Preis orientieren, werden die gerechte Beute solcher Menschen. " Graphitfarbe ist halt der billige Ersatz für Silbeleitlack. http://www.ferro.com/NR/rdonlyres/CB512F5E-5D7E-4E4A-B678-6DF5D5A38047/0/automotive_products_conductivePastesSilverPastesProd_2006.pdf Denn den haben gierige Verkäufer schon so weit mit Verdünnung gestreckt, daß er nicht mehr leitet. https://www.reichelt.de/?ARTICLE=10256&PROVID=2788&gclid=EAIaIQobChMIx7O86s6q1wIV04eyCh1qLwQ6EAQYASABEgK-8_D_BwE
Thomas schrieb: > daher nehme ich isolierten Draht (oder gibts bessere ideen)? Ich nehme seit Jahrzehnten gerne Teflon-Wrapdraht. Abschneiden, das Ende mit dem Lötkolben und Lötzinn zwei, drei Sekunden behandeln, dabei schrumpft das Teflon um ca. 1 mm und der Draht wird verzinnt, das reicht zum Anlöten. Andere Seite auf Länge schneiden, ebenso behandeln, anlöten fertig. Es lässt sich ordentlich und orthogonal verlegen; man kann damit aber auch totale „Vogelnester“ auf Lochrasterplatinen herstellen. Auch ein abgerutschter Lötkolben richtet dank Teflon keinen Schaden an. Wenn man es perfekt machen möchte, sind mehrere Farben für unterschiedliche Signalgruppen ein Traum. Meine damaligen ECB-Baugruppen zur Studentenzeit waren allerdings durchgängig rot, weil ich im Institut eine Riesenrolle vor der Tonne retten konnte, die beim Wrappen mehr riss als sich abzuisolieren.
Teflon ist nicht ganz unbedenklich. Wenn man es mit einem heißen Lötkolben schafft, das Zeug anzukokeln, hat man auch gleich ein kleines Wölkchen Fluorwasserstoff. Und falls man beim Herumbasteln o.ä. einen Draht zum Glühen bringen sollte, wird das Wölkchen auch etwas größer. Im Vergleich zu Fluorwasserstoff sind die Zersetzungsprodukte anderer Kunststoffe wirklich harmlos.
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