Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Widerstand für mehrere ICs teilen, geht das?


von gnom (Gast)


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Guten Tag,

ich habe ein Schieberegister im Auge: 
https://www.mikrocontroller.net/part/STP16CPC26

Die würde ich gerne kaskadieren und OE vom µC per PWM versorgen lassen 
(Dimmung).
Allerdings habe ich mehrere Reihen mit unterschiedlichen Farben. Damit 
die Farben einigermaßen gleichmäßig hell sind, würde ich gerne die 
Helligkeit auch pro Strang regeln können.

Die imo einfachste Möglichkeit dazu wäre die Verbindung der jeweiligen 
Anschlüsse an den ICs, um die Widerstände an den ICs durch ein einziges 
Poti zu ersetzen. Sprich, einfachste Regelung durch Drehen am Poti (das 
ließe sich wunderbar einstellen).

Leider schweigt sich das Datenblatt dazu aus. :(
Oder übersehe ich da was?

von Stefan F. (Gast)


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> Leider schweigt sich das Datenblatt dazu aus.

Deswegen würde ich es gar nicht versuchen. Kann sein, dass es heute 
klappt, und in 5 Jahren mit Ersatz-IC's geht es vielleicht plötzlich 
nicht mehr.

von gnom (Gast)


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Sehe ich das dann richtig, dass ich wohl oder übel drei 
Hardware-PWM-Kanäle einrichten muss?

von Stefan F. (Gast)


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In einer Zeichnung steht, dass der Widerstand einen Referenz-Strom 
bewirkt. Demnach könnte es klappen, bei zwei IC's einfach den halben 
Widerstandswert zu verwenden.

Allerdings ist nicht klar, was passiert, wenn du bei einem der beiden 
IC's den /OE Pin auf Low legst. Fällst dann auch der iRef weg?

Wie gesagt, mach es lieber nicht.

von Stefan F. (Gast)


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> Sehe ich das dann richtig, dass ich wohl oder übel drei
> Hardware-PWM-Kanäle einrichten muss?

Nicht so schnell aufgeben. Man könnte zum Beispiel versuchen, anstelle 
des einfachen Widerstandes eine Konstantstromquelle anzuschließen. Wenn 
die Spannung an dem Widerstand immer höher als 1V ist, dann geht es 
vielleicht so:
1
    REXT Pin
2
     |
3
     |
4
   |/
5
---|
6
   |\>
7
     |
8
     |
9
    |~|
10
    |_|
11
     |
12
    GND

Das machst du bei jedem IC, die Basen der Transistoren kommen alle 
zusammen an eine Gleichspannung mit deren Höhe du den Referenz-Strom 
änderst.

von John D. (Gast)


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Stefan U. schrieb:
>> Sehe ich das dann richtig, dass ich wohl oder übel drei
>> Hardware-PWM-Kanäle einrichten muss?
>
> Nicht so schnell aufgeben. Man könnte zum Beispiel versuchen, anstelle
> des einfachen Widerstandes eine Konstantstromquelle anzuschließen. Wenn
> die Spannung an dem Widerstand immer höher als 1V ist, dann geht es

Das ist der richtige Weg! Typ. liegt an R-EXT aber eine Spannung, die 
der Bandgap-Spannung gleich ist - also 1,2-1,25V. Damit sind 1V am 
Emitterwiderstand schon recht viel.

von gnom (Gast)


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Stefan U. schrieb:
> Das machst du bei jedem IC, die Basen der Transistoren kommen alle
> zusammen an eine Gleichspannung mit deren Höhe du den Referenz-Strom
> änderst.

Wenn ich dafür einen gut verstärkenden Transistor benutze (BC337 o.ä.), 
dann genügt dafür sogar ein Spannungsteiler, sehe ich das richtig?

von Michael B. (laberkopp)


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gnom schrieb:
> Leider schweigt sich das Datenblatt dazu aus

Die Eingänge benötigen zwar denselben Strom, haben dabei aber 
unterschiedliche Spannungen. Bei Parallelschaltung erzwingst du die 
gleiche Spannung, also wird die Stromverteilung unglewuch, also sind die 
LEDs nicht mehr gleich hell.

Man müsste mit Stromspiegeln arbeiten
1
  +5V     +5V      +5V      +5V
2
   |       |        |        |
3
  100R    100R     100R     100R
4
  E|       |E       |E       |E
5
   >|--+--|<    +--|<    +--|<  4 x identische PNP
6
   |   |   |    |   |    |   |
7
   |   +---(----+---(----+   |
8
   |       |        |        |
9
  Rx      ISet1   ISet2    ISet3
10
   |
11
  GND

von Beleuchter (Gast)


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Oder aber für den strom-bestimmenden Widerstand ein elektronische Poti 
(X9C102, X9C103, X9C104, X9C503; Datenblatt z.B. hier: 
https://www.intersil.com/content/dam/Intersil/documents/x9c1/x9c102-103-104-503.pdf)
 einsetzen und den LED-Strom quasi per Poti einstellen. Aber auch da 
sollte man für jeden LED-Treiber ein separates "Poti" vorsehen. Der 
Widerstand geht ja intern in eine Analopg-Schaltung rein. Und ich 
vermute mal, dass man die nicht so einfach parallel schalten kann.

von John D. (Gast)


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Michael B. schrieb:
>
> Man müsste mit Stromspiegeln arbeiten

Deine Zeichnung ist zwar verständlicher als der Text von Stefan, 
allerdings ist die Verwendung von PNP gegen VCC nicht korrekt. Der STP 
benötigt an R-EXT Strom gegen GND.

von Cyblord -. (cyblord)


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gnom schrieb:
> Guten Tag,
>
> ich habe ein Schieberegister im Auge:

Eher ein Fall für die Notaufnahme statt eines Forums, würde ich meinen.

von Stefan F. (Gast)


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> Wenn ich dafür einen gut verstärkenden Transistor benutze (BC337 o.ä.),
> dann genügt dafür sogar ein Spannungsteiler, sehe ich das richtig?

Ja, ich denke schon.

von Michael B. (laberkopp)


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John D. schrieb:
> Deine Zeichnung ist zwar verständlicher als der Text von Stefan,
> allerdings ist die Verwendung von PNP gegen VCC nicht korrekt. Der STP
> benötigt an R-EXT Strom gegen GND.

Oh, ok, umdrehen.

von Motorrad-Didakt (Gast)


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gnom schrieb:
> Guten Tag,
>
> ich habe ein Schieberegister im Auge:

Nee. Wenn so etwas passiert, dann ist das kein guter Tag mehr.

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