Hallo, mal eine Frage als Elektronikanfänger. Ich habe ein Ebike mit einem 24V 10 Ah Akku. Nun möchte ich die Reichweite verlängern. Kann ich das, indem ich mehrere von den Akkus parallel hintereinanderschalte oder brennt dann irgendwas durch? Das es heftige Ausgleichsspannungen geben kann habe ich schon gelesen. Mir geht es nur darum, ob man Akkus sinnvoll so zusammenschalten kann.
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Wenn du mehrere dabei hast, warum wechselst du nicht einfach wenn einer leer ist? Erspart die Probleme beim fahren, wie auch beim laden.
Karl schrieb: > Kann ich das, indem ich mehrere von den Akkus parallel > hintereinanderschalte Wenn parallel, dann "nebeneinander". Denn "hintereinander" wäre eine Reihenschaltung und brächte 48V an die Elektronik...
Lothar M. schrieb: > Karl schrieb: >> Kann ich das, indem ich mehrere von den Akkus parallel >> hintereinanderschalte > Wenn parallel, dann "nebeneinander". Denn "hintereinander" wäre eine > Reihenschaltung und brächte 48V an die Elektronik... Er meinte sicher nur parallel wie auch die Reichweite zu vergrößern statt zu verlängern.
Jaulpaul schrieb: > Er meinte sicher nur parallel wie auch die Reichweite zu vergrößern > statt zu verlängern. Das sehe ich ähnlich. Trotzdem ist es von Vorteil, sowohl gerade hier, als auch für "die Zukunft", die Begrifflichkeiten zu klären. Oder etwa nicht?
Also, parallelschalten von Zellen/Packs (Plus an Plus und Minus an Minus) geht, die Ausgleichsströme hast Du nur einmalig beim Zusammenschalten der Akkus. D.h. Du musst beide auf etwa den gleichen Ladestand bringen, bevor Du sie verbindest (so, dass Du an den Anschlussklemmen jeweils die gleiche Spannung hast). Dann werden die Akkus nicht mehr getrennt und nur noch gemeinsam geladen/entladen. Dann brennt da auch mit der Zeit nichts ab. Wie das bei Deinen Fahrradakkus aussieht, ist allerdings eine ganz andere Sache, da ist ggf. ein Batteriemanagementsystem verbaut, das da nicht mitmacht. Da es hier sehr viele Möglichkeiten gibt, muss man das für genau die zu verwendenden Packs untersuchen.
Karl schrieb: > Mir geht > es nur darum, ob man Akkus sinnvoll so zusammenschalten kann. Du solltest erst mal die Begrifflichkeiten klären Hintereinander heisst in Reihe schalten, dann verdoppelt sich die Spannung. Für dein E-Bike nicht gut. Parallel heisst nebeneinander (Plus mit Plus und Minus mit Minus) Dann kann es AusgleichsSTRÖME geben. Vor allem wenn beide einen unterschiedlichen Ladezustand haben. Also immer beide aufladen und am besten erst mal über einen Lastwiderstand (z.B. eine 2,2V Glühbirne parallel schalten so daß sie sich angleichen können. Wenn es nur die Akkus sind (2 Anschlüsse) kann man parallel schalten, falls der Akkupack aber mehr Anschlüsse hat kann es Probleme geben, dann müsste man erst mal herausfinden was das für Anschlüssse sind. Besser wäre es wie oben schon angemerkt einfach den Akku mit einem Ersatzakku zu wechseln wenn der erste leer ist.
Hallo zusammen, danke für die zahlreichen Antworten. Der Akku könnte tatsächlich ein Lademanagement haben. Aber es gehen nur 2 Kabel zum Fahrrad und auch nur 2 Kabel zur Ladestation. Wenn ich die Akkus zusammenlöte würde ich das im Leerzustand machen. Das ist vermutlich am ungefährlichsten.
Liro M. schrieb: > Aber es gehen nur > 2 Kabel zum Fahrrad und auch nur 2 Kabel zur Ladestation. Das sagt nichts aus. Wenn das BMS mit Balancer etc. im Akkupack integriert ist, muss nicht mehr herausführen.
Liro M. schrieb: > Wenn ich die Akkus zusammenlöte würde ich das im Leerzustand machen. Mit einer Glühbirne zusammenklemmen bis kein Querstrom mehr fliesst. Dann zusammenlöten. Liest du auch was man dir schreibt?
Liro M. schrieb: > Wenn ich die Akkus zusammenlöte Das solltest Du auf jeden Fall sein lassen, denn dann wirst Du sie nicht mehr vernünftig aufladen können. Nimm lösbare Verbindungen, und lade die Akkus einzeln, denn weder wird Dein Ladegerät mit parallelgeschalteten Akkus zurechtkommen noch ist es überhaupt ratsam, parallelgeschaltete Akkus zu laden. Idealerweise solltest Du am Pluspol der Akkus jeweils eine leistungsfähige Schottky-Diode in Reihe schalten, um zu verhindern, daß unterschiedlich geladene Akkus versuchen, sich gegenseitig aufzuladen.
Liro M. schrieb: > 2 Kabel zum Fahrrad und auch nur 2 Kabel zur Ladestation. Vermutlich wird nichts Schlimmes passieren, wenn du die "Kabel zum Fahrrad" parallel an die Akkus schaltest. Mit den Ladeanschlüssen ist des eine andere Sache. Du wirst im schlimmsten Fall die Akkus einzeln laden müssen. Deine Akkus haben innen ein Batterie Management System, das nicht so einfach manipuliert werden möchte. Die Hersteller sind da oft kreativ und schalten den Akku permanent komplett ab, wenn etwas nicht passt. > Wenn ich die Akkus zusammenlöte würde ich das im Leerzustand machen. Das > ist vermutlich am ungefährlichsten. Du unterschätzt, was im Akku auch im "Leerzustand" noch an Energie vorhanden ist. Hoffen wir, dass die integrierte Schutzschaltung aktiv ist. Nur für den Fall der Fälle: Einen brennenden Akku nie mit Wasser löschen. Das Lithium reagiert mit Wasser zu noch mehr Feuer.
pegel schrieb: > Erspart die Probleme beim fahren, Der Akkuwechsel während der Fahrt kann aber schon Probleme machen. :-)
Liro M. schrieb: > Wenn ich die Akkus zusammenlöte würde ich das im Leerzustand machen. Das > ist vermutlich am ungefährlichsten. Wenn Du die Akkus in leerem Zustand miteinander verbinden willst, kannst Du sie eigentlich auch gleich in die Mülltonne schmeißen bzw. bei der Sammelstelle abkippen. Vollständig entladene Lithium-Akkus sind im Allgemeinen schon stark beschädigt. Deswegen müssen die Akkus in geladenem bzw. teilweise geladenem Zustand kofektioniert werden, d.h. man muss sich vorher genau überlegen, was man wann tut. Freiliegende spannungsführende Teile sollten mit einem Lappen abgedeckt oder mit Folien usw. abgeklebt werden. Bei Kurzschlüssen besteht nicht nur die Gefahr, dass es einen fetten Lichtbogen mit Knall gibt, sondern dass die Akkus abbrennen. Unmittelbar vor dem Parallelschalten sollte kurz die Spannungsdifferenz mit einem Multimeter gemessen und auf Plausibilität geprüft werden. Dann ggf. mit einem eher kleinen Widerstand oder einer Glühlampe (keine LED!) verbinden und nach einiger Zeit dann überbrücken. Es ist noch zu beachten, dass manche Ladegeräte aus Sicherheitsgründen nach einer Höchstladedauer automatisch abschalten. Hat man also den Akku vergrößert, benötigt man ggf. mehrere Ladezyklen, bevor der Akku voll ist. Das ist natürlich eher unhandlich. Bei meinem E-Bike mit Impulse-Antrieb ist die Höchstladedauer für den 612Wh-Akku grenzwertig eingestellt, d.h. bei sehr weit entladenem Akku kommt es durchaus zu einer vorzeitigen Sicherheitsabschaltung des Ladegeräts. Dieses Problem ist bei Impulse bekannt und wurden in späteren Versionen des Ladegeräts behoben. Da ich solch eine Abschaltung bisher nur zweimal erlebt habe, stört sie nicht allzu sehr, insbesondere weil ja nur noch ein bisschen Ladung fehlt.
Georg G. schrieb: > Nur für den Fall der Fälle: Einen brennenden Akku nie mit Wasser > löschen. Das Lithium reagiert mit Wasser zu noch mehr Feuer. Das Lithium ist nicht das Problem. In aktuellen Batterien gibt es noch kein metallisches Lithium. Aber der Elektrolyt brennt und enthält echt üble Chemie. Zum Teil sind das Fluorverbindugen und beim Brand entsteht HF Flusssäure. Es muss bei einem Kurzschluss auch nicht gleich was sichtbares passieren. Ein thermal runaway steigert sich langsam und ist nicht mehr einfach zu stoppen. Man kann nur die Ausbreitung auf andere Zellen unterbinden.
Harald W. schrieb: > Der Akkuwechsel während der Fahrt kann aber schon Probleme machen. > :-) Bis 100km/h sehe ich da keine Probleme ;) Aber alles in allem würde ich dabei bleiben eine 2. Batteriebehälter anzubringen. Notfalls mit dickem Reserve Umschalter zwischen beiden. Geht dann auch während der Fahrt.
pegel schrieb: > Aber alles in allem würde ich dabei bleiben eine 2. Batteriebehälter > anzubringen. > Notfalls mit dickem Reserve Umschalter zwischen beiden. > Geht dann auch während der Fahrt. Ja, das klingt wirklich nach der sichersten und einfachsten lösung. Vorallem da ja nur 2 Leitungen zum Motor führen. D.h. es wird einfach nur Strom gebraucht. Zum laden nimmst du dann zwei Ladegeräte und lädst die auch separat.
Danke nochmal für eure Antworten. Wenn ich mir jetzt noch einen neuen Motor kaufe und die Akkus in Reihe schalte habe ich die Probleme mit dem Ausgleichsstrom aber nicht oder? Der neue Motor hätte dann soviel Leistung wie 2 Akkus abgeben würden von der Voltzahl her.
Liro M. schrieb: > die Probleme mit dem Ausgleichsstrom aber nicht Soweit richtig. Aber dafür hast du ein neues Problem: Der schlechtere Akku bestimmt die Reichweite, weil sein BMS abschaltet, sobald das erste Zellenpaket die Entlade Schlußspannung erreicht hat. Bei Parallelschaltung hast du eine bessere Ausbeute.
Hallo, also die kommerzielle Lösung ist die Umschaltung zweier Akkus nach Ladezustand während der Fahrt. Wenn Bosch Muffen hat, Akkus parallel zu schalten sollte uns das zu denken geben. Klar geht einiges an Bastellösungen, aber die Akkus sind ja nicht billig und sollten eine Weile halten. Gruß, Michael
Michael A. schrieb: > Wenn Bosch Muffen hat, Akkus parallel zu schalten sollte uns das zu > denken geben. Klar geht einiges an Bastellösungen, aber die Akkus sind > ja nicht billig und sollten eine Weile halten. > > Gruß, > Michael Von was für einem Bosch Produkt redest du genau?
Michael A. schrieb: > Bosch Muffen hat, Akkus parallel zu schalten Hmmm... du kennst offenbar eine andere Firma namens Bosch. Die Akkus, die ich gesehen habe, waren durchweg 5p und höher. Wie willst du 600Wh bei 42V sonst mit Standard Zellen realisieren?
> Die Akkus, die ich gesehen habe, waren durchweg 5p und höher.
Er meint, dass Bosch davon absieht, zwei einzelne Akku-Packs parallel zu
schalten.
Innerhalb eines Packs besteht für den Anwender kein Risiko, weil der
Hersteller des Packs die Zusammenschaltung vornimmt und die parallelen
Stränge von da an immer zwangsläufig die gleiche Spannung haben.
Da irgend etwas zu "schalten", ob in Reihe (riecht man sehr bald) oder Parallel (funkt beim Anklemmen), ist - nach meiner Meinung - falsch. Unterm Strich nur Nachteile! - Dein Ladegerät ist nur für einen Akku geeignet. Also müsstest Du Deine Verschaltung vor jedem Laden lösen. - Die Akkus sind meist mit eigener Elektronik versehen. Diese reagiert schnell allergisch, wenn die Umgebung geändert wird. Z.B. Spannungszufuhr von "außen" durch den anderen Akku. - In Summe (Volumen, Gewicht) müsstest Du sowieso immer zwei Akkus mitschleppen. Einzig das Umstöpseln würde entfallen. - Die Akkus haben keinen Balancer - wo zu auch, wenn sie als Einzelkämpfer konzipiert sind. Was dann beim Parallelen entladen passiert, ist nicht vorhersehbar. Also die Nachteile bleiben - Vorteile sind minimal bis nicht vorhanden. Ich würde also sagen: Wenn Du es möchtest, kauf Dir einen zweiten Akku. Brauchst Du ihn, nimm ihn mit. Brauchst Du ihn nicht, so stopfe ihn in das Ladegerät - tu was gutes und lass ihn zuhause. Bist Du nur mit einem Akku unterwegs, so reduziert sich das Laden auf einen Akkuwechsel.
pegel schrieb: > Wenn du mehrere dabei hast, warum wechselst du nicht einfach wenn einer > leer ist? Weil es rechtlich problematisch ist... Wenn du einen (ausgebauten) LiIon Akku dabei hast, dann ist dieser als Gefahrgut einzustufen und es gelten besondere Bedingungen, wie und in welchem Unfang eine Privatperson Gefahrgut transportieren darf. (Du dürftest rein rechtlich mit einem losen Akku im Rucksack nicht mal mit öffentlichen Verkehrsmitteln fahren) Erst durch den Einbau in ein dafür vorgesehenes Fahrzeug wird der Akku anders klassifiziert und weniger gefährlich. Siehe auch hier. Es ist wohl billiger, einen kompletten Stapler als "Umverpackung" zu versenden, anstatt den Akku einzeln https://m.heise.de/ct/ausgabe/2016-9-Transportvorschriften-fuer-Lithium-Ionen-Akkus-3166865.html Aber zurück zum Thema. Ich gehe davon aus, dass es ein LiIon Akku ist und mit denen ist nicht zu spaßen. Wenn überhaupt kommt nur eine Parallelschaltung in Betracht, Je nach Akkutyp haben die noch Balancer Anschlüsse oder sogar einen intelligenten Controller mit Datenbus, so das parallel schalten schwierig bia unmöglich wird. VG Roland
Hallo, ich bezog mich auf Bosch DualBatteryhttps://www.bosch-ebike.com/de/produkte/akkus/#c62544 Gruß, Michael
Beim GRA53 von BOSCH geht das: https://www.bosch-professional.com/de/de/products/gra-53-0600911000 wie die das machen weiß ich allerdings nicht.
HansDampf schrieb: > https://www.bosch-professional.com/de/de/products/gra-53-0600911000 > > wie die das machen weiß ich allerdings nicht. einer versorgt den Mähmotor der andere den Fahrantrieb. Im Fahrzeugbereich gibt es immer wieder Konzepte mit geschalteten Akkus (serielle und parallele) der Aufwand ist aber recht hoch, die Probleme große und der Nutzen gering. So das es noch keines bis in die Serie geschafft hat.
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