Guten Morgen, laut Theorie sollte doch die Induktivität einer Luftspule unabhängig vom Strom sein. Schließlich gibt es ja nichts, was das Material sättigen kann. Nun habe ich mir eine Luftspule ausgesucht, die vom Induktivitätswert und vom Widerstand her passt. Jedoch wird in dem "Datenblatt" ein Diagram angegeben, wo der Verlauf Inductance vs Current angegeben ist und aus diesem geht hervor, dass die Induktivität mit steigendem Strom abnimmt. Wie ist dieser Effekt zu erklären? Hier das Datenblatt: https://media.digikey.com/pdf/Data%20Sheets/Signal%20Transformer%20PDFs/HCTI_Series_DS.pdf
Sheriff Silver schrieb: > Wie ist dieser Effekt zu erklären? Ganz einfach: Diese Spule ist KEINE Luftspule! Es handelt sich, wie im Datenblatt deutlich erkennbar, um eine auf einen Ringkern gewickelte Spule.
Auszug DB: "Distributed Air-Gap". Der Ringkern besteht hier aus einem Gemisch aus ferro- oder ferri-magnetischen Partikeln mit nicht-fero- oder ferri-magnetischem Verbundmaterial. (Welches also gleichzeitig "den Kern zusammenhält".) Schnapp Dir einen "Donut" aus Holz, Kunststoff o.ä. und wickle selbst CuL-Draht darum. Schon hast Du eine Spule ohne sättigendes Kernmaterial, aka "Luftspule". Kann man aber auch (teils recht teuer) kaufen.
Äh aber... der Kern... der hat doch ein grosses Loch in der Mitte, wo Luft durch kann...
Inductus schrieb: > Nur linksdrehend "Brezel-Technik" nicht vergessen. (>8<) Für Fluß-kompensierte Drahtshunts.
Dann hat Digikey die Spule falsch einsortiert, denn diese wurde mir bei dem Material Luft angezeigt. Jetzt lese ich es auch. Ich dachte es sei eine Art Plastik. Gibt es Luftspulen im zweistelligen µ-Bereich, sagen wir 33µ, mit hinreichend großem Nennstrom, sagen wir 16 A, welche auch noch relativ klein sind?
Selbst wenn die hinreichend klein ist, da das eine Luftspule ist, hast du kein Kernmaterial das den magnetischen Fluß zusammenhält. Das bedeutet, du hast ein rießiges Streufeld. Und alle Metallteile darin können und werden sich erwärmen und dabei auch deine Induktivität beeinflußen.
Sheriff Silver schrieb: > Gibt es Luftspulen im zweistelligen µ-Bereich, sagen wir 33µ, mit > hinreichend großem Nennstrom, sagen wir 16 A, welche auch noch relativ > klein sind? Mit entsprechenden Formeln kann man die Induktivität einer Luftspule ziemlich genau abschätzen. Wikipedia hilft. Die Stromstärke bestimmt die Auswahl des Kupferdrahtes, was wiederum die Spulendimensionen nach unten einschränkt.
Für eine "dumme" Suchmaschine ist Luft = Luftspalt. D.h. Du bekommst ja für den Preis ein wenig Luft. Wie bereits gesagt ist die Berechnung einer Luftspule recht einfach. Für 33µ braucht’s schon einiges an Volumen. 16A wollen aber auch einiges an Querschnitt sehen - es sei denn, Du willst Heizen und die Verluste (Reihenwiderstand) stören Dich nicht.
Ach so, ich vergaß! Wenn Du Deine Spule berechnet hast, kann Du ja auch "sehen", wie gigantisch der Unterschied ist zwischen einer reinen Luftnummer und dem Tanz um einen Ferrit.
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.