Hallo Ich habe vor einigen Jahren einen Voltcraft Inverter mit 2000VA gekauft. Seither hab ich ihn sehr selten verwendet und auch nur für für kleinere Geräte mit 100 bis 200W. Heute wollte ich eine 1000W Bohrmaschine betreiben. Das Ding drehte ein paar Sekunden, dann sind am Inverter 6 von 8 40A Sicherungen abgeraucht. Seitdem ist der Inverter im Kurzschluss- Ich hab das Gerät nun geöffnet. Jede von den 8 Sicherungen verbindet ein Mosfet Paar das wiederum jewils einen Trafo ansteuert. Die Mosfets sind IRF3205 Hat jemand eine Idee warum die Sicherungen erst ausgelöst haben, nachdem die Mosfets verreckten (sie Mosfets sollten eigentlich 60A abkönnen)? Bislang ist mir einzig aufgefallen, dass die Kühlung suboptimal gelöst wurde, sie sind nur über Wärmeleitpads auf einem Alukörper befestigt. Ich hab in den letzen Jahren immer die Erfahrung gemacht, dass Pads nie an eine gute Paste rankommen. Würdet ihr sie einfach austauschen oder durch stärkere ersetzen?
Robinson C. schrieb: > Hat jemand eine Idee warum die Sicherungen erst ausgelöst haben, nachdem > die Mosfets verreckten (sie Mosfets sollten eigentlich 60A abkönnen)? Halbleiter sterben immer schneller als Sicherungen - eine leider allgemeingültige Erfahrung :-( Die Sicherungen sind nur dafür da, schlimmeres zu verhindern, aber nicht zum Schutz der Halbleiter. Ich würde vermutlich IRFB3207 einsetzen. Die können noch ein paar mehr Ampere (wobei man das bei den dünnen Anschlussdrähtchen getrost knicken kann), aber sie können auch ein wenig mehr Spannung - 75V statt 55V.
Moin! Die Sicherungen dienen nur als Brandschutz, nicht zum Schutz der FETs. Was war denn Deine Spannungsversorgung? Irgendeine alte Batterie oder falsche Kabel mit hohen Widerständen? Solche Wandler benötigen für 1000W zwischen 90 und 100A. Wenn die aus irgendwelchen Gründen nicht arbeitswillig beim Gerät ankommen, sinkt dort die Eingangsspannung massiv ab. Die FETs benötigen aber saubere 10V am Gate um mit niedrigem R(ds)on durchzusteuern. Nach den Treiberschaltungen, die können auch nochmal 1-2V kosten. Bekommen die FETs diese Spannung nicht, steigt ihr Innenwiderstand und damit die Wärmeentwicklung - genau in dem Moment, wo der meiste Strom da durch muss. Ergebnis davon sind kaputte FETs. Ein einzelner defekter FET reicht übrigens aus, um den ganzen Wandler zu zerstören. Die Gate-Anschlüsse sind parallelgeschaltet. Kommt aus einem Gate eines defekten FETs eine Spannung heraus, dann geht diese in die anderen Gates rein, steuert die FETs unkontrolliert durch und schon riecht es nach Ampere. Mach mal ein Bild von dem Wandler. Mal sehen ob sich ein Rettungsversuch lohnt.
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