Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Leiharbeit über drei Parteien


von TinTin82 (Gast)


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Hi Leute,

ich habe vor ein paar Tagen ein Angebot bekommen mich über HAYS an 
Bertrandt ausleihen zu lassen.

Was soll denn das für eine Konstellation sein ??

Mich würde interessieren:
1.) Aus welchen Gründen macht man solche Konstellationen ??
Möchte man die neue Zeitarbeitsregelung untergraben ??
Warum so kompliziert ??

2.) Hat bereits jemand Erfahrung mit einer solchen Anstellung gemacht ??

Dadurch dass ich vermute, dass man mit der Konstellation meine 
Flexibilität steigern möchte, bin ich eigentlich eher abgeneigt.



Viele Grüße,
TinTin

: Verschoben durch Moderator
von mmm (Gast)


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Wirklich HAYS als Verleiher, nicht doch vielleicht als Vermittler?

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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TinTin82 schrieb:
> Warum so kompliziert ??
Warum im falschen Forum?
Prellt dein Fragezeichen?
Warum das Geplenke?

von TinTin82 (Gast)


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Das ist ja der Grund weshalb mir das ganze sehr suspekt erscheint.
Vom Ausleiher zum Ausleiher verleihen ??.

Zumal mein Ziel keine Anstellung bei einem Ingenieurbüro ist.
Von daher macht das dann auch wenig Sinn denke ich.

von Sebastian S. (amateur)


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Falls in Deiner Erklärung nicht die Hälfte fehlt, ist dieses Konstrukt 
eigentlich normal.

Die Firma A stellt keine Leute ein.
Sie hat aber "Ihre" feste Leihbude, mit der sie in Kontakt steht.
Also: Geh' zur Leihbude und reiche Deine Unterlagen ein. Firma A bekommt 
dann von denen Bescheid. Vor allem, wenn Du Dich auf Deine Info 
beziehst.

...oder lass es sein.

Firmen, wie die Firma "A" gibt mittlerweile es viele.

von Zocker_52 (Gast)


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> Autor: TinTin82 (Gast)
> Datum: 10.11.2017 13:30

> ich habe vor ein paar Tagen ein Angebot bekommen mich über HAYS an
> Bertrandt ausleihen zu lassen.

> Was soll denn das für eine Konstellation sein ??

Reichlich verworren !

Aber da hat Zuckerle noch schlimmere Konstellationen erlebt. Da gab es 
auch schon drei Leihbuden zwischen dem Endkunden und dir.

Das heißt wohl das der Auftrag derart viel her gibt da mit deiner Arbeit 
drei ( in deinem Fall zwei ) Faulenzer mit durchgefüttert werden können.

von TinTin82 (Gast)


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Ich kenne das so, dass ein Ingenieurbüro an ein produzierendes Gewerbe 
Entleiht. So etwas wie Daimler, ZF, Bosch oder Conti. Firmen welche 
materielle Produkte vertreten.
Als Leiharbeiter ist man schnupper Ingenieur und kann sich in ein Thema 
grundsätzlich einarbeiten und hat die Change auf Übernahme.

Aber von einem Ingenieurbüro an das andere ausleihen ist doch komplett 
unnötig.

von Lutz H. (luhe)


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TinTin82 schrieb:
> Aber von einem Ingenieurbüro an das andere ausleihen ist doch komplett
> unnötig.

Das liegt am Fachkräftemangel für die vielen freien Stellen.

von TinTin82 (Gast)


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Känguru: Ich benötige Schnapspralinen

von Lutz H. (luhe)


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TinTin82 schrieb:
> hat die Change auf Übernahme

Das ist Unlogisch.

von Holger L. (max5v)


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Ich habe mal für eine Firma gearbeitet die ein Sub-Sub-Sub - Unternehmer 
war.
Lag daran das eine Firma den Zuschlag einer Ausschreibung erhalten hat 
bei der es um eine großen Auftrag mit vielen unterschiedlichen Aufgaben 
ging.
Die lagern den Teil den sie selbst nicht können an andere Firmen aus.
Eventuell ist es ja solch eine Konstellation.

Allerdings, wenn ich Leih\Zeitarbeit höre denke ich zuerst immer an 
Beschiss.
Vielleicht ist eine der Firmen eine Tochtergesellschaft wobei es um 
irgend einen Steuerrechtlichen Kram geht.

Weiß gar nicht ob es irgendwelche gesetzlichen Vorgaben gibt wie viel 
vom gezahlten Geld des ursprünglichen Auftragsgebers einbehalten werden 
darf.

von Cyblord -. (cyblord)


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TinTin82 schrieb:

> Aber von einem Ingenieurbüro an das andere ausleihen ist doch komplett
> unnötig.

Wer Hays oder Bertrandt als "Ingenieurbüro" bezeichnet kann auch nicht 
mehr alle Latten am Zaun haben. Ich tippe hier auf schwere 
Kopfverletzung, anders ist das nicht zu erklären.

von Zocker_52 (Gast)


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> Autor: Lutz H. (luhe)
> Datum: 10.11.2017 14:16

> > TinTin82 schrieb:
> > hat die Change auf Übernahme

> Das ist Unlogisch.

Nein Unmöglich !

Mit Sicherheit vernachlässigbar.

von Lutz H. (luhe)


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Holger L. schrieb:
> ein Sub-Sub-Sub

Die Vorausetzung für den Wirtschaftsausstieg.

von TinTin82 (Gast)


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Also in ein Ingenieurbüro möchte ich eigentlich nicht wieder...
Lieber weiter direkt an Firmen bewerben.

von TinTin82 (Gast)


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Achso, also soweit mir kommuniziert worden ist, würde ich selbst von 
Bertrandt nicht weiterverliehen werden. ( Ich kannte die Kettenregel 
nicht =) )

von Rick M. (rick-nrw)


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Wenn Bertrandt inhouse oder als Werkvertragler beim Kunden 
Unterstützung, benötigen die eben einen Leiharbeiter.

Was ist daran ungewöhnlich?

Bekomme in letzter Zeit häufiger Anrufe von Ex-Leihfirmen oder 
Leihbuden, bei denen ich mich mal beworben habe, ob ich nicht Interesse 
habe an einem Leihjob.

Die suchen derzeit wohl alle wie wild.

von Insider (Gast)


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Ich habe nach nem halben Jahr krank zunächst auch nur den Wiedereinstieg 
über ne Leihbude geschafft.
- Bude A hat mich an Kunde B ausgeliehen
- Konzern C hat seine Wartungen an Generalauftragnehmer D ausgelagert
- D hat Spezialisten von B dazugekauft, weil von B Maschinen im Pool 
waren.
Da saßen also auch noch 3 Kassierer dazwischen.
Konzern C hat aber auch noch Anlagen von E und F betrieben, die 
ebenfalls vom Generalauftragnehmer D gewartet wurden.
E und F waren Konkurrenten von B.
Und 3x darfst du jetzt raten, wenn in der Nachtschicht ein Einziger da 
ist, wer dann die Störungsbeseitigung von E und F mitmacht :-)))

von Karsten U. (herr_barium)


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Insider schrieb:
> Und 3x darfst du jetzt raten, wenn in der Nachtschicht ein Einziger da
> ist, wer dann die Störungsbeseitigung von E und F mitmacht :-)))

Z. macht das.

von Markus B. (Gast)


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TinTin82 schrieb:
> Achso, also soweit mir kommuniziert worden ist, würde ich selbst von
> Bertrandt nicht weiterverliehen werden. ( Ich kannte die Kettenregel
> nicht =) )

Wenn man von Hays zu Bertrandt verliehen wird und dann nochmals 
weiterverliehen wird, dann gilt
seit 01.04.17:

Das Verbot des Kettenverleihs ist im AÜG in § 1 Absatz 1 Satz 3 
verankert: „Die Überlassung und das Tätigwerdenlassen von Arbeitnehmern 
als Leiharbeitnehmer ist nur zulässig, soweit zwischen dem Verleiher und 
dem Leiharbeitnehmer ein Arbeitsverhältnis besteht“. Kurz gesagt: Es 
darf nur das Unternehmen einen Arbeitnehmer überlassen, das zugleich 
Arbeitgeber ist. Ein Verstoß gegen das Verbot des Kettenverleihs ist mit 
einem Bußgeld von bis zu 30.000 Euro für Zeitarbeits- und 
Kundenunternehmen verbunden (§ 16 Absatz 1 Nr. 1b).

Also, weitermachen und später anonym dem Zoll melden.

Erst Leiharbeit und dann Werkvertrag ist aber zulässig. Die Frage ist, 
ob es nicht ein Scheinwerkvertrag ist.

von FartSparkle (Gast)


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TinTin82 schrieb:
> Hi Leute,
>
> ich habe vor ein paar Tagen ein Angebot bekommen mich über HAYS an
> Bertrandt ausleihen zu lassen.
>
> Was soll denn das für eine Konstellation sein ??
>

Moin TinTin. Ich versuch' mal 'ne Erklärung :-)

> Mich würde interessieren:
> 1.) Aus welchen Gründen macht man solche Konstellationen ??
> Möchte man die neue Zeitarbeitsregelung untergraben ??
> Warum so kompliziert ??
>

Das kann geschäftlich durchaus Sinn machen. Zum Bleistift, wenn 
Bertrandt auf der (geschlossenen) Lieferantenliste eines Unternehmens 
oder Konzerns steht und entsprechend Mitarbeiter anbieten und überlassen 
darf, wogegen HAYS nicht gelistet ist - also nicht dürften, selbst wenn 
sie könnten und wollen.
Da bleibt dann noch die Möglichkeit, daß der eine Ausleiher dem Anderen 
den  Mitarbeiter zum Weiterverleihen überlässt.
Blöd nur für den Angestellten, daß er jetzt schon von 3-6 Mitessern 
(Unternehmen und ggf. angestellten Vertrieblern, die alle Provisionen 
sehen wollen) geschröpft wird.

> 2.) Hat bereits jemand Erfahrung mit einer solchen Anstellung gemacht ??
>

Bin selbst ja nur mal in erster Instanz Leihgegenstand gewesen.

Hab' dort aber mal eine ähnliche Konstruktion aus nächster Nähe gesehen. 
Hier wurde dann aber zusätzlich noch der Arbeitsvertrag vom ersten auf 
den zweiten Verleiher übertragen, bzw. gekündigt und neu geschlossen. - 
Weil das halt "notwendig wäre" - der gelistete Verleiher dürfte nur 
eigene, fest angestellte Mitarbeiter anbieten - keine Freelancer oder 
sonstwie zugekauftes oder angemietetes Zeug.
Und bestimmt wurde auch irgendein heiliger Schwur getan, nach dem 
Auftrag den befristeten Vertrag mit dem neuen Verleiher wieder mit dem 
unbefristeten des alten Verleihers zurückzutauschen.
Ob's eingehalten wurde, kann ich leider nicht sagen - hab' den Kollegen 
seither nie wieder gesehen.

> Dadurch dass ich vermute, dass man mit der Konstellation meine
> Flexibilität steigern möchte, bin ich eigentlich eher abgeneigt.
>

Ja, der Steigerung meiner eigenen Flexibilität gegenüber bin ich auch 
grundsätzlich abgeneigt.
Oder evtl. habe ich den Satz falsch verstanden. Viellecht wolltest Du 
damit auch etwas anderes ausdrücken.
Ist auch egal: ich bin dafür! oder dagegen! (kommt halt auf die 
Blickrichtung an)

> Viele Grüße,
> TinTin

Schöne Grüße aus'm Norden ;-)

von Dieter F. (Gast)


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TinTin82 schrieb:
> mich über HAYS an
> Bertrandt ausleihen zu lassen

Es ist zwar Freitag - aber wer ist denn die 3. Partei?

von Martin Luthers Friseur (Gast)


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Dieter F. schrieb:
> TinTin82 schrieb:
>> mich über HAYS an
>> Bertrandt ausleihen zu lassen
>
> Es ist zwar Freitag - aber wer ist denn die 3. Partei?

Meersau äh Ferchau

von Dieter F. (Gast)


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Martin Luthers Friseur schrieb:
> Meersau äh Ferchau

Und woher weisst Du das? Bist Du " TinTin82 (Gast) "

von Niemand (Gast)


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Dieter F. schrieb:
> Martin Luthers Friseur schrieb:
>> Meersau äh Ferchau
>
> Und woher weisst Du das? Bist Du " TinTin82 (Gast) "

@ Dieter, war deine Woche so anstrengend, dass du solche Fragen stellen 
mußt?
Oder vllt. doch schon paar Gläschen oder Maas intus?

von Niemand (Gast)


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@ TO , was ist daran eigentlich das Problem, deine Flexibilität wird 
aufs höchste Maß getestet oder was passt dir daran nicht?
Ganz frei nach dem alten Sprichwort: Geld stinkt nicht, ist es doch nur 
eine Frage des Erlöses zum Aufwand?
Oder sehe ich das so falsch?

Nach Ehre + Gewissen und Ethik braucht man hier in dem Land auch als 
Ing. nicht mehr wirklich zu suchen.
Man wird zeitig genug an den Anforderungen entweder merken, es ist zu 
wenig Geld oder zu viel Aufwand und Anspruch. Aber das sind wohl nicht 
deine primären Bedenken?

Wobei man als Ing. sich über solche Machenschaften weniger Gedanken 
machen muß wie z.B. spez. Techniker oder gar Facharbeiter.

Hatte heute auch wieder paar Telefonate, wo ich echt ins Grübeln kam, 
Angebot für Spez. Kräfte an einen global Player als deutscher Konzern 
über einen Sub-AN an einen Verleiher in ANÜ. Oder über die gleiche 
Leihbude aber nur als Vermittler direkt bei dem Sub-Auftragnehmer der 
Konzerns.
Nur war das primäre Problem dass die Bezahlung unter aller Kanone wäre, 
egal über welches Verhältnis.
Was kann man sich dabei noch alles so schön negativ zusammenreimen, es 
ist eigentlich nur Zeitverschwendung sich weiter darüber Gedanken zu 
machen?

Beim nächsten Job-Angebot war dann die Bezahlung etwas besser, wenn auch 
noch etwas wenig, aber in einer ganz anderen Konstellation.
Wieder der gleiche Konzern, mit einer Leibude als direkten 
Vertragspartner, und die dann ohne weiteren Nach-Entleiher. Wie das 
funktionieren soll ist mir sehr fraglich, weil ja bekanntermaßen die 
Verleiher keinerlei fachliche Kompetenz haben.

Aber was man so alles am Telefon zu Hören bekommt, auch wenn man genau 
die richtigen Fragen im richtigen Ton stellt, hängt wohl auch noch von 
der anderen Seite als MA beim Verleiher ab. Die lassen sich auch nicht 
in Gesprächen vor einer Bewerbung in die Karten gucken!
Und dann noch in NRW im Ruhrgebiet, so weit weg von hier zu Hause.

Das kann man dann wohl nur mal im Auge behalten, und muß dann das Umfeld 
abfragen, ob da nicht hier auch was in der Richtung geht!

Also TO, du hast dein berufliches Glück oder Unglück auch in der Hand, 
mache das Beste draus.
Das Jahr ist nämlich bald herum, und dann ist erst mal wieder nix los im 
neuen Jahr am Anfang.

von Qwertz (Gast)


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TinTin82 schrieb:
> Als Leiharbeiter ist man schnupper Ingenieur

Ah, das erklärt dann wohl auch, warum man dabei auch nur ein 
Schnuppergehalt erhält!

von Meinard (Gast)


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TinTin82 schrieb:
> Hi Leute,
>
> Dadurch dass ich vermute, dass man mit der Konstellation meine
> Flexibilität steigern möchte, bin ich eigentlich eher abgeneigt.
>
> Viele Grüße,
> TinTin

jetzt heisst es aufpassen. A leiht dich an B aus. B leiht dich an C 
weiter. wenn C dich zurück an A leiht, entsteht eine endlosschleife und 
du kommst nie wieder aus der leiharbeit raus.

von Dieter F. (Gast)


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Niemand schrieb:
> @ Dieter, war deine Woche so anstrengend, dass du solche Fragen stellen
> mußt?
> Oder vllt. doch schon paar Gläschen oder Maas intus?

Ich stellte die Frage, weil die 3. Partei nicht genannt wurde und Du 
scheinbar ein Hellseher bist - vielleicht hast Du ja ins Glas geschaut?

von Niemand (Gast)


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Dieter F. schrieb:
> Niemand schrieb:
>> @ Dieter, war deine Woche so anstrengend, dass du solche Fragen stellen
>> mußt?
>> Oder vllt. doch schon paar Gläschen oder Maas intus?
>
> Ich stellte die Frage, weil die 3. Partei nicht genannt wurde und Du
> scheinbar ein Hellseher bist - vielleicht hast Du ja ins Glas geschaut?

Nach diesem Posting davor
Dieter F. schrieb:
> Martin Luthers Friseur schrieb:
>> Meersau äh Ferchau
>
> Und woher weisst Du das? Bist Du " TinTin82 (Gast) "

sollte doch wohl klar sein, dass dies nicht so wichtig wäre? Aber 
versuchs mal weiter mit Korinten....

von Dieter F. (Gast)


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Niemand schrieb:
> sollte doch wohl klar sein, dass dies nicht so wichtig wäre? Aber
> versuchs mal weiter mit Korinten....

Hier scheint eine Gast-Darmgrippe zu flatulieren:

TinTin82 (Gast)
Martin Luthers Friseur (Gast)
Niemand (Gast)

von Danny Wilde (Gast)


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Wen interessiert das überhaupt?
Nicht mal ne Putze muss bei ner Verleihfirma anfangen, wieso sind 
Ingenieure so geil darauf dort zu arbeiten?

von Dieter F. (Gast)


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Danny Wilde schrieb:
> Wen interessiert das überhaupt?
> Nicht mal ne Putze muss bei ner Verleihfirma anfangen, wieso sind
> Ingenieure so geil darauf dort zu arbeiten?

Super-Frage. Ich bin kein Ingenieur.

Mag sein, dass nicht alle eine Stelle in einer "normalen" Firma mit 
Festanstellung bekommen - und sich in einer "Verleihfirma" finden. Wobei 
das aus meiner Sicht nicht schlecht ist - man hat die Chance verschiede 
Firmen kennen zu lernen und sich ohne Stress ein Bild zu machen.

von Danny Wilde (Gast)


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Dieter F. schrieb:
> Festanstellung bekommen - und sich in einer "Verleihfirma" finden. Wobei
> das aus meiner Sicht nicht schlecht ist - man hat die Chance verschiede
> Firmen kennen zu lernen und sich ohne Stress ein Bild zu machen.
Dazu brauche ich keinen Verleihparasit.

von Dieter F. (Gast)


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Danny Wilde schrieb:
> Dazu brauche ich keinen Verleihparasit.

Schön für Dich.

von Niemand (Gast)


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Danny Wilde schrieb:
> Wen interessiert das überhaupt?
> Nicht mal ne Putze muss bei ner Verleihfirma anfangen, wieso sind
> Ingenieure so geil darauf dort zu arbeiten?

Danny Wilde schrieb:
> Dazu brauche ich keinen Verleihparasit.

Deine Intentionen sind hier völlig egal, weil du ganz sicher nicht in 
solche Konstrukte reinpasst und die irgendeine Arbeits suchst die nur 
weit weg von Leihbuden ist.
Stell dir aber mal vor, dass es immer schlimmer wird mit den 
qualifizierten Jobs, egal ob Techniker Ing. oder Facharbeiter, ohne 
Leihbuden geht fast nichts mehr. Erst wenn die nichts gescheites bringen 
sucht der AG parallel dazu selber.
Die Politik gehört dazu geknebelt, so einen Blödsinn gibt es wohl nur 
hier in DE. Die ganzen gebildeten Faulpelze, die nichts wirklich leisten 
wollen, und nur dazwischen die Hand aufhalten, nach oben Buckeln und 
Unten treten - es geht aber leider über normale öffentliche Wege nicht 
mehr ohne dieses Geschmeiß - traurig aber wahr.

Und dann das hier erst
Dieter F. schrieb:
> Danny Wilde schrieb:
>> Wen interessiert das überhaupt?
>> Nicht mal ne Putze muss bei ner Verleihfirma anfangen, wieso sind
>> Ingenieure so geil darauf dort zu arbeiten?
>
> Super-Frage. Ich bin kein Ingenieur.
>
> Mag sein, dass nicht alle eine Stelle in einer "normalen" Firma mit
> Festanstellung bekommen - und sich in einer "Verleihfirma" finden. Wobei
> das aus meiner Sicht nicht schlecht ist - man hat die Chance verschiede
> Firmen kennen zu lernen und sich ohne Stress ein Bild zu machen.

Du hast wohl noch nie in Leiharbeit was tun müssen, oder doch? Solche 
Märchen klingen fast wie Wahlparolen für Leiharbeit, so ein Blender bist 
du aber wohl eher nicht?
Von wegen ohne Streß sich ein Bild machen, als ob sich ein Entleiher von 
dem Sklaven in die Karten gucken lässt, und verschiedene Klitschen zu 
durchlaufen findest du auch noch vorteilhaft?
Die Phrasen hast wohl aus der Bildzeitung oder aus einer Lobeshymne vom 
Arbeitsamt?
Als Leihkraft bekommst du nur die primitivste und abartigste Arbeit, 
vllt. dazu noch mit Zeitvorgaben und Qualitätsanforderungen, welche die 
eigene Belegschaft niemals mitmachen würde.
Nicht zu vergesen immer schön artig und höflich zum Entleiher sein, egal 
was der mit einem anstellt!
Das geht sogar schon so weit, dass man dazu nicht mal in einer Leihfirma 
tätig sein muß, bei einer Handwerks- oder Technik-Bude mit 
Montageeinsatz sieht das nicht anders aus.
Es steht nur ein anderes Schild an der Firma, wird aber im Prinzip fast 
genauso gehandhabt.

von Purzel H. (hacky)


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> ich habe vor ein paar Tagen ein Angebot bekommen
>mich über HAYS an Bertrandt ausleihen zu lassen.
>
>Was soll denn das für eine Konstellation sein ??

Ist doch eigentlich egal. HAYS scheint doch gut zu zahlen. Also, wenn 
die dir auf der Basis von 120kEur/y Lohn zahlen ist doch alles in 
Ordnung.

von Dieter F. (Gast)


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Niemand schrieb:
> Du hast wohl noch nie in Leiharbeit was tun müssen, oder doch? Solche
> Märchen klingen fast wie Wahlparolen für Leiharbeit, so ein Blender bist
> du aber wohl eher nicht?

Das hat nichts mit "Blender" zu tun - ich habe mich in meiner 
freiberuflichen Zeit u. a. auch von Hays vermitteln lassen. Um 2 oder 3 
Ecken rum würde ich das nicht tun, aber wenn die Marge fair ist - warum 
nicht?

von TinTin82 (Gast)


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Also generell stellt Bertrandt ja nichts her...
Bertrandt (B) bekommt einen Auftrag von einem Kunden (C).
Ich wäre von HAYS (A) nach (B) verliehen um für (nicht bei) (C) zu 
arbeiten.

Das man als Leiharbeiter nur Schrott bekommt sehe ich auch so.
Letzten Endes bekommt man die Tätigkeiten zugeordnet welche die Anderen 
nicht machen wollen.

Was ich auch interessantes erlebt habe, dass Fehler von Internen nach 
oben als Fehler von externen kommuniziert werden und zwar Regelmäßig und 
mit Vorsatz.
Wenn also ein Interner einen Fehler macht, wird behauptet da wäre ein 
Externer dran schuld um die internen emotional zu entlasten.

Es treibt einen mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit zum 
Wahnsinn, zu sehen wie ein interner ständig Fehler macht, für die dann 
ein externer bestraft wird.

1.) Ich habe zufällig ein Gespräch mit angehört, bei welchem zwei 
interne
besprechen welchem externen sie den Fehler selbst verursachten Fehler 
wie anhängen. Trennung von Verantwortung und Umsetzung.


2.) Ich kenne ich mit Software ziemlich gut aus, und habe gesehen dass 
ein Interner einen Speicherzugriffsfehler programmiert hat. Er hat einen 
typecast von Strukturen nach Bytearrays gemacht und dabei das packing 
nicht berücksichtigt. Ich musste zufällig eine Softwarekomponente auf 
dem Steuergerät testen, und habe dann einfach die Softwarekomponente mit 
dem Zugriffsfehler auskommentiert (im Scheduler) so dass sie nicht mehr 
ausgeführt wird.
Jetzt kommt ein Interner zu einem Leiharbeiterkollegen ( genau rechts 
neben mir im Büro) welcher leider kaum Ahnung von Software hat, und 
unterstellt ihm die Software würde nicht mehr funktionieren und er wäre 
schuld. Jetzt hat der gute Leiharbeiter die halbe Nacht damit verbracht, 
seinen Quellcode zu durchforsten, welcher eigentlich nichts macht, außer 
Signale von einer Location in die andere zu kopieren und ev. noch zu 
skalieren.
Am nächsten Morgen waren dann zwei Änderungen im SVN. Eine total 
unnötige Skalierungsänderung meines Leiarbeiter Kollegen, sowie eine 
Beseitigung des Speicherzugriffsfehlers.
Der Softwareabteilungsleiter, also nicht der einfach Clusterleiter hat 
lediglich  mitbekommen, dass ein Leiharbeiter einen Fehler gemacht hat.
Die Kommunikation ging über Telefon zum Softwareabteilungsleiter, genau 
drei Meter neben mir. "Herr "Leiharbeitername" hat gestern Abend seinen 
Softwarefehler korrigiert und das Steuergerät wäre wieder lauffähig".
Es ist ja nicht gelogen worden, da ja ein eigentlich total irrelevanter 
Fehler vom Leiharbeiter behoben wurde UND die Software läuft wieder was 
ja auch für sich genommen nicht falsch ist.
Ich habe dann meinen Leiharbeiterkollegen mal drauf angesprochen, ob die 
Änderung jetzt wohl dafür gesorgt hätte, dass die Software wieder auf 
dem Steuergerät läuft und er war der totalen Überzeugung die Welt 
gerettet zu haben.

von Niemand (Gast)


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@ TO , schöne Storry, da könnte ich auch noch ähnliche hier beitragen, 
wo ein  / mehrere fest Angestellte sich den ganzen lieben langen Tag den 
Aal lang ziehen und nur rumwurschteln.
Wenn sie dann aber mal eine Leihkraft bei einem Fehler ertappen, der an 
sich schon einiges an Fachwissen und Erfahrung zur Erkennung erfordert, 
dann geht gleich das persönliche Anzählen bei denen los.
Als wenn die ihre Arbeitsplätze schützen müßten mit solchem Schwachsinn.
Hinterhältiges Getue und Zickenterror!
Ist mir nämlich auch mal in meiner vor-vorjährigen Laufbahn in einem 
sogenannten Konzern passiert. Und natürlich gleich angezählt wurden, 
also noch intern unter den "Kollegen", der TL hat davon keinen Wink 
bekommen.
Aber dann ein paar Tage später fahre ich einer Störung hinterher, und 
siehe da, mein lieber dieser Kollege hat wieder mal alles falsch 
gemacht.
An letzten Tag in dem Projekt war dann dieser liebe Kollege mit dem TL 
zu meiner "Verabschiedung" oder besser Übergabe auch im Dienstzimmer 
anwesend.
Da wurde dann sogar mit einem anderen Kollegen der Dienst getauscht, 
weil dieser liebe Kollege besonders gut mit dem TL klarkam (Bauchpinseln 
ala Card).
Was an dem Tag der Übergabe vor Verabschiedung dann auch noch alles 
passiert ist: ein Dienstschlüssel, für den ich unterschrieben habe, ist 
plötzlich aus dem Schreibtisch vom Schlüsselbund verschwunden. Wer das 
wohl gewesen sein mochte?
Als Leihkraft hat man mehr als die Arschkarte, wenn man dann noch 
alleine in einem Team ist, und nicht so richtig den Draht zu seinen fest 
angestellten Kollegen bekommt, na dann gute Nacht!
Der andere viel jüngere "Kollege" von mir, als gleichfalls LuZ-Kraft 
wurde sogar noch über den vorzeitigen Projektende-Termin hinüber raus 
beschäftig.
Allerdings hat mir sein Ausbilder gleich am Anfang als ich bei ihm 
eingewiesen wurde nicht gerade seine Begeisterung über den anderen 
LuZ-Kollegen kundgetan.
Fachliche Verfehlungen wiegen da schon schwer wenn man als Einzelkämpfer 
im Außendienst ganz auf sich allein wurschteln muß.
Dabei war der noch relativ jung und in dem Bereich Neuling, was wohl dan 
eher auf die Unfähigkeit des Ausnbilders zurückfallen müßte?
Trotzdem wurde dieser Mensch dann noch länger beschäftigt, wenn auch nur 
1,5 Monate.

So sind die Regeln im Leih- und Zeitgeschäft, immer schön Buckeln und 
Ducken und ja nicht Mitdenken oder den Mund aufmachen.

von Gästchen (Gast)


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TinTin82 schrieb:
> Als Leiharbeiter ist man schnupper Ingenieur und kann sich in ein Thema
> grundsätzlich einarbeiten und hat die Change auf Übernahme.

Da sieht man wieder einen der nie bei einer Leihfirma war:

1.Zuerst gibt es keine Einarbeitung, du musst gleich loslegen. Wenn du 
etwas nicht weiß, kannst du dir es selbst beibringen oder danach 
googlen. Workshops oder gar Einarbeitung durch Kollegen zu teuer/keine 
Zeit, und schon gar nicht für "Externe".

2.Chancen auf Übernahme? Diese Karotte wird den leichtgläbigen Anfängern 
ständig vor die Nase gehalten damit sie wie ein Esel immer nachlaufen. 
Wer kein Anfänger ist, hat gelernt dass es Blödsinn ist und die Firma 
hätte gleich (wenn auch befristet) jemanden eingestellt anstatt 
Leiharbeit zu nehmen. Leiharbeit wird in Projekten eingesetzt wo es von 
vorne klar ist dass die Mitarbeiter "nach der Nutzung" nicht mehr 
benötigt werden.

von Dipl Ing ( FH ) (Gast)


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Auf jeden Fall mit einem unterirdischen Gehalt ...

Schliesslich müssen BEIDE an Dir was verdienen ...

von Ich (Gast)


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Gästchen schrieb:
> Leiharbeit wird in Projekten eingesetzt wo es von
> vorne klar ist dass die Mitarbeiter "nach der Nutzung" nicht mehr
> benötigt werden.

Leiharbeit wird durchaus genutzt um Leute zu testen, um sie dann zu 
übernehmen.

Die Regel ist aber, das nach einem Projekt Schluss ist oder das es in 
einem neuen Projekt, ev. nach einer Unterbrechung, weiter geht.

TinTin82 schrieb:
> Also generell stellt Bertrandt ja nichts her...

Bertrandt liefert Ingenieur-Dienstleistungen, auch außerhalb der 
Zeitarbeit.
Ein Architekturbüro stellt auch nichts her.

von Kritiker (Gast)


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TinTin82 schrieb:
> Als Leiharbeiter ist man schnupper Ingenieur und kann sich in ein Thema
> grundsätzlich einarbeiten und hat die Change auf Übernahme.

Wenn Ich DAS schon wieder lese!

Was soll das denn für ein Superjob sein, der dann mit einem getesteten 
Leiharbeiter besetzt wird?

Leiharbeit ist Ausputzerdienst. So einen wird man immer nur für die 
Aushilfsjobs einstellen. Und das WEIL er ja nie was anderes gemacht hat.

von Gästchen (Gast)


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Ich schrieb:
> Leiharbeit wird durchaus genutzt um Leute zu testen, um sie dann zu
> übernehmen.
Wozu gibt es Probezeit? Und wozu gibt es Arbeitszeugnisse? Und was soll 
das für ein Test sein in Leiharbeit? Es kann sein dass jemand dann im 
regulären Job sich anders verhält als im Leiharbeitsverhältnis. Außerdem 
ist es Quatsch jemanden ein Jahr lang "zu testen", dahinter stecken ganz 
andere Absichten.

Ich schrieb:
> Die Regel ist aber, das nach einem Projekt Schluss ist oder das es in
> einem neuen Projekt, ev. nach einer Unterbrechung, weiter geht.
Das ist keine Regel sondern moderne Sklaverei die durch Neoliberalen 
immer mehr salonfähig wurde. Durch deren Propaganda wird es immer mehr 
"zur Regel" im Kopf vieler Menschen.

von Gästchen (Gast)


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Kritiker schrieb:
> Leiharbeit ist Ausputzerdienst. So einen wird man immer nur für die
> Aushilfsjobs einstellen. Und das WEIL er ja nie was anderes gemacht hat.

Es ist Grunde richtig dass Leiharbeit für Routine-Kackjobs genommen 
wird, aber ich habe schon oft genug Leute gesehen die vorher VIEL MEHR 
gemacht haben. Es ist sogar der Regelfall wenn man (ungewollt) vom 
regulären Arbeitsverhältnis in die Sklaverei fällt. Tolle Projekte 
sollte man da nicht erwarten.

von Zocker_52 (Gast)


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> Kritiker schrieb:
> > Leiharbeit ist Ausputzerdienst.

Richtig !

Leiharbeiter werden grundsätzlich nur für die Dreckarbeiten, bestenfalls 
Fleißarbeiten, herangezogen. Höherwertige anspruchsvolle Tätigkeiten 
werden eigentlich nicht von Leiharbeitern abgedeckt, da das erarbeitete 
Wissen nach dem Entfernen des Helfers von der Bildfläche dem Unternehmen 
nicht mehr zur Verfügung steht.

Aus diesem Grunde ist es auch Quatsch zu meinen das eine Hilfstätigkeit 
bei einer Zockerbude wie Perschau und Frunel mit Berufserfahrung 
bewertet wird.

Im Gegenteil, längere Zeit bei Zockerbuden kann von renommierten Firmen 
auch negativ bewertet werden.

Deshalb : Geht nicht zu Zockerbuden !

von Qwertz (Gast)


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Zocker_52 schrieb:
> Deshalb : Geht nicht zu Zockerbuden !

Danke für den Ratschlag, Herr Zocker. Ich werde ihn wohlwollend bei der 
Planung meiner weiteren beruflichen Laufbahn berücksichtigen.

von Zocker_52 (Gast)


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> Autor: Qwertz (Gast)
> Datum: 15.11.2017 15:20

> Ich werde ihn wohlwollend bei der
> Planung meiner weiteren beruflichen Laufbahn berücksichtigen.

Mach das !

von Ich (Gast)


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Gästchen schrieb:
> Ich schrieb:
>> Leiharbeit wird durchaus genutzt um Leute zu testen, um sie dann zu
>> übernehmen.
> Wozu gibt es Probezeit? Und wozu gibt es Arbeitszeugnisse? Und was soll
> das für ein Test sein in Leiharbeit? Es kann sein dass jemand dann im
> regulären Job sich anders verhält als im Leiharbeitsverhältnis. Außerdem
> ist es Quatsch jemanden ein Jahr lang "zu testen", dahinter stecken ganz
> andere Absichten.

Probezeit dauert 6 Monate, für manche Unternehmen nicht genug Zeit zum 
testen.
Ich sage nicht, das das super ist.
Arbeitszeugnisse - darf ich mal laut lachen - die letzten habe ich als 
Vorschlag selbst geschrieben und wurden so auch übernommen.

> Ich schrieb:
>> Die Regel ist aber, das nach einem Projekt Schluss ist oder das es in
>> einem neuen Projekt, ev. nach einer Unterbrechung, weiter geht.
> Das ist keine Regel sondern moderne Sklaverei die durch Neoliberalen
> immer mehr salonfähig wurde. Durch deren Propaganda wird es immer mehr
> "zur Regel" im Kopf vieler Menschen.

Ja es ist moderne Sklaverei!
Die IG-Metall sagt zu 48 Monatsregelung sowas wie "besser als schneller 
wieder ohne Job"!

Die Arbeitswelt ist derzeit wie sie ist, das haben die Parteien auch 
ohne die FDP geschafft.

Was tun?
Als Leih-Ing. beim Kunden reinhauen, das die einen übernehmen wollen und 
sich gleichzeitig außerhalb der Leihbuden weiter bewerben.
Wechselgründe braucht man bei Bewerbungen nicht zu nennen, die dürften 
klar sein.

Die politischen Rahmenbedingungen im Bereich Arbeitnehmerüberlassung 
dürften mit Jamaika nicht besser werden, aus Leih-Arbeitnehmersicht.

von Gästchen (Gast)


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Ich schrieb:
> Probezeit dauert 6 Monate, für manche Unternehmen nicht genug Zeit zum
> testen.
Kannst du irgendwie begründen wozu ein Unternehmen ganze 6 Monate Zeit 
braucht um eine Person kennenzulernen? So etwas ist völliger Humbug.

Ich schrieb:
> Die IG-Metall sagt zu 48 Monatsregelung sowas wie "besser als schneller
> wieder ohne Job"!
IG-Metall ist schon längst von Wirtschaft unterwandert.

Ich schrieb:
> Die politischen Rahmenbedingungen im Bereich Arbeitnehmerüberlassung
> dürften mit Jamaika nicht besser werden, aus Leih-Arbeitnehmersicht
Richtig, das ist die nächste neoliberale Regierung, und genau darauf 
kommt es an. Die letzte Regierung Merkels hat die Zeitarbeit gesetzlich 
gefestigt.

von TinTin82 (Gast)


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Also bei Leiharbeit geht es tatsächlich darum Personalbedarfsspitzen 
abzudecken. Die Folgen sind offensichtlich.

1.) Schrottarbeit weil die Kompetenz im Betrieb gehalten werden möchte.
Je qualifizierter man als Leiharbeiter ist, desto mehr schmerzt es weil 
desto größer die Diskrepanz zwischen können und dürfen ist.
2.) Wenn es Reibungen gibt, dann werden Leiharbeiter belastet, da der 
Betrieb keine langfristiges Interesse am Leiharbeiter hat. Nachdem das 
Projekt vorbei ist, kann der Arbeiter auch von der Klippe springen. Man 
bekommt eben Fehler der Internen angehängt und wird für diese auch 
bestraft. Es ist einfach so, dass man sich die Leute im Betrieb auch 
emotional stabil halten möchte und auch das geht auf Kosten der 
Leiharbeiter.
3.) Man kann sich keine Familie aufbauen, da man sich weder auf das 
Einkommen, noch auf den nächsten Einsatzwort verlassen kann.

von Gästchen (Gast)


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TinTin82 schrieb:
> Also bei Leiharbeit geht es tatsächlich darum Personalbedarfsspitzen
> abzudecken.

Und das glaubst du jetzt wirklich? Was sollen das für "Spitzen" sein die 
ein Jahr lang dauern? Schau dir BMW Dresden an, die gesamte Produktion 
bestand aus Leiharbeitern die viele Jahre dort eingesetzt werden, das 
sollen "Spitzen" sein? Bei der Leiharbeit geht es nur darum sich aus der 
sozialen Verantwortung rauszuhalten (Hire-Fire-Prinzip) und Gewinne zu 
maximieren (Ausbeutung). Zusätzlich dazu wird der Druck für die 
festangestellte Belegschaft erhöht.
Von Personalbedarfsspitzen kann keine Rede sein, das Wort "Spitzen" 
haben was mit "spitz" zu tun,also sehr kurzen Zeitabschnitten. Oder 
bezeichnest du 365 Tage im Jahr als Spitze?

von Gästchen (Gast)


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TinTin82 schrieb:
> Nachdem das
> Projekt vorbei ist, kann der Arbeiter auch von der Klippe springen. Man
> bekommt eben Fehler der Internen angehängt und wird für diese auch
> bestraft.

Hier noch was vergessen: wenn du dich gegen die ungerechte Behandlung 
wehrst, bekommst du ein Scheiß-Arbeitszeugnis. Dieses wird sehr gerne 
als Druckmittel in der Zeitarbeit verwendet.

von Zocker_52 (Gast)


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> Autor: Gästchen (Gast)
> Datum: 16.11.2017 13:59

> wenn du dich gegen die ungerechte Behandlung wehrst, bekommst du ein
> Scheiß-Arbeitszeugnis. Dieses wird sehr gerne als Druckmittel in der
> Zeitarbeit verwendet.

Wenn du auf ein Scheiß-Arbeitszeugnis Wert legst ist dir sowieso nicht 
zu helfen.

Der Quatsch interessiert doch keinen, da es kein Problem ist im Text 
notwendige Korrekturen vorzunehmen.

Kopf- und Fußzeile bleiben da gleich !

Hast du mich verstanden ?

von Gästchen (Gast)


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Zocker_52 schrieb:
> Wenn du auf ein Scheiß-Arbeitszeugnis Wert legst ist dir sowieso nicht
> zu helfen.
> Der Quatsch interessiert doch keinen....

Wie Bitte? Jeder Personaler wird von dir das letzte Arbeitszeugnis 
verlangen, und wenn es Scheiße ist, hast du schlechte Karten.

von underscore (Gast)


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TinTin82 schrieb:
> Mich würde interessieren:
> 1.) Aus welchen Gründen macht man solche Konstellationen ??
> Möchte man die neue Zeitarbeitsregelung untergraben ??
> Warum so kompliziert ??

Mögliche Gründe die mir einfallen:
- Hays ist kein offiziel akkreditierter Zulieferer für den Endkunden
- Bertrandt hat den Zuschlag für ein größeres Projekt bekommen, sie 
haben aber nicht genügend Ware in ihrem Bewerberpool

In jedem Fall hast Du Dich unter Preis verkauft.

Frag doch einfach mal nach, was hast Du zu verlieren?

von Ich (Gast)


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Gästchen schrieb:
> TinTin82 schrieb:
>> Also bei Leiharbeit geht es tatsächlich darum Personalbedarfsspitzen
>> abzudecken.
>
> Und das glaubst du jetzt wirklich? Was sollen das für "Spitzen" sein die
> ein Jahr lang dauern?

Ein Jahr - bis 4 Jahre darf man bei IGM-Tarifen ausleihen.

Gästchen schrieb:
> Ich schrieb:
>> Probezeit dauert 6 Monate, für manche Unternehmen nicht genug Zeit zum
>> testen.
> Kannst du irgendwie begründen wozu ein Unternehmen ganze 6 Monate Zeit
> braucht um eine Person kennenzulernen? So etwas ist völliger Humbug.

6 Monate können kurz sein, aber 4 Jahre zum, Testen ausleihen ist etwas 
viel.

Gästchen schrieb:
> Wie Bitte? Jeder Personaler wird von dir das letzte Arbeitszeugnis
> verlangen, und wenn es Scheiße ist, hast du schlechte Karten.

Bei mir hat mal einmal einer nach einem 15 Jahre alten Zeugnis gefragt, 
von einer Firma die Pleite gegangen ist, ob ich nicht noch eins 
anfordern könnte.

von Gästchen (Gast)


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Ich schrieb:
> 6 Monate können kurz sein, aber 4 Jahre zum, Testen ausleihen ist etwas
> viel.
Ja, wiederholt wurde es schon mehrfach, es fehlt nur die Begründung 
warum ein Unternehmen mehr als 6 Monate braucht um eine Person 
kennenzulernen.

Ich schrieb:
> Bei mir hat mal einmal einer nach einem 15 Jahre alten Zeugnis gefragt,
> von einer Firma die Pleite gegangen ist, ob ich nicht noch eins
> anfordern könnte.
Es ist heute üblich dass zu deinen Bewerbungsunterlagen ein 
Arbeitszeugnis gehört, 90% der Unternehmen machen es so.

von Gästchen (Gast)


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TinTin82 schrieb:
> Mich würde interessieren:
> 1.) Aus welchen Gründen macht man solche Konstellationen ??
> Möchte man die neue Zeitarbeitsregelung untergraben ??
> Warum so kompliziert ??
Ja, man will die Zeitarbeitsregelung an sich umgehen, aber der 
eigentliche Grund ist dass hier zwei Parasiten an einer arbeitenden 
Person hängen, die Geld verdient. Wenn es also möglich ist dass eine 
Zeitarbeitsfirma sich an einem Werschöpfer ernährt, warum soll es nicht 
möglich sein dass zwei Zeitarbeitsfirmen es tun? So ein Beispiel macht 
auch deutlich dass das Geld was zwei Zeitarbeitsfirmen abzocken 
eigentlich der Person gehört die arbeitet, da sie hier höchst gefragt 
ist. Aber da unsere Wähler schlafen und alles schlucken was die 
Politiker mit ihnen anstellen, haben sie ein asoziales System mit dem 
sie "irgendwie" klarkommen müssen. Punkt.

von Zocker_52 (Gast)


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> Autor: Gästchen (Gast)
> Datum: 16.11.2017 15:18

> Wie Bitte? Jeder Personaler wird von dir das letzte Arbeitszeugnis
> verlangen, und wenn es Scheiße ist, hast du schlechte Karten.

Unwissender Schwätzer.

Ich habe in 35 Berufsjahren noch kein Arbeitszeugnis gebraucht, wozu 
auch.

In der Liga in der ich Spiele ist so etwas nicht nötig.

Wenn du natürlich ständig bei Leihbuden wie Perschau, Frunel oder 
Europa-Engineering rumfliegst, wirst du natürlich mit so einem Käse 
konfrontiert. Die können sonst nichts.

von Ich (Gast)


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Gästchen schrieb:
> Es ist heute üblich dass zu deinen Bewerbungsunterlagen ein
> Arbeitszeugnis gehört, 90% der Unternehmen machen es so.

Ja, ist es!
Aber für eine Tätigkeit, die 15 Jahre her war, zu Fragen, ob man von der 
Pleite-Leihfirma noch eins bekommt - was soll das?
Selbst wenn ich noch den Personaler kennen würde, was soll der 
sinnvolles da reinschreiben?
Hat stets zur vollsten Zufriedenheit bla bla bla?

Mit welchem Datum soll das Zeugnis einer Firma datiert werden und mit 
welchem Briefkopf, wenn die vor 15 Jahre insolvent gegangen sind?

von Zocker_52 (Gast)


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> Autor: Ich (Gast)
> Datum: 17.11.2017 15:56

> Mit welchem Datum soll das Zeugnis einer Firma datiert werden und mit
> welchem Briefkopf, wenn die vor 15 Jahre insolvent gegangen sind?

Richtig. Wer meint er brauche Arbeitszeugnisse soll sich die von Firmen 
"holen" welche schon Pleite sind. Da gibt es Probleme bei der Nachfrage. 
Außerdem kannst du den Inhalt dieser Zeugnisse derart manipulieren das 
immer gute Ergebnisse zu finden sind.

Mann oh Mann, hier sind aber ein paar Leute schwer von Begriff.

von Pandur S. (jetztnicht)


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> Bei der Leiharbeit geht es nur darum sich aus der sozialen Verantwortung 
rauszuhalten (Hire-Fire-Prinzip) und Gewinne zu maximieren (Ausbeutung). 
Zusätzlich dazu wird der Druck für die festangestellte Belegschaft erhöht.


Immer diese im Klassenkampf Verkeilten ...
Frueher gab es einen Personalchef. Da war man noch Personal.
Heute nennt sich die Abteilung Human Resources. Erinnert etwas an 
Bergbau ...
Auf den Punkt gebracht ... der Arbeitnehmer wird wie eine Mine, oder ein 
Oelfeld abgebaut. Ja, das ist so. Nimmt man zur Kenntnis und stellt sich 
darauf ein. So wechseln sich die Zeiten.

Vor ein paar Hundert Jahren bekam der aelteste (oder juengste) Sohn den 
Hof, die anderen wurden als Knechte weggeschickt. Sie arbeiteten gegen 
Kost und Dach ueber dem Kopf bei einem Bauern. Dann hatten sie Glueck. 
Wenn es weniger gut lief, sie noch zuhause lebten und der Koenig 
Mobilisierer rumschickte, wurden die ueberzaehligen Soehne gegen Sold in 
den Kriegsdienst gegeben. Mit etwas Glueck ueberlebten sie und bekamen 
vom Koenig fuer treue Dienste ein Stueck Land. Eher nicht.

von Ich (Gast)


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Zocker_52 schrieb:
> Richtig. Wer meint er brauche Arbeitszeugnisse soll sich die von Firmen
> "holen" welche schon Pleite sind. Da gibt es Probleme bei der Nachfrage.
> Außerdem kannst du den Inhalt dieser Zeugnisse derart manipulieren das
> immer gute Ergebnisse zu finden sind.
>
> Mann oh Mann, hier sind aber ein paar Leute schwer von Begriff.

Das mit der Firma, die vor Jahren Insolvenz angemeldet hat, u.a. weil 
ein großer Konzern, der jetzt haufenweise Leute entlässt,  zwar immer 
zahlt, aber eben nicht immer pünktlich, ist mir so nur einmal passiert.

Zum Thema Leihbuden und Arbeitszeugnisse, die Personaler der Leihbuden 
bzw. sorry Ingenieurdienstleister haben idR. keine Ahnung was ein 
Ingenieur beim Kunden macht.
Arbeitszeugnisse sind daher sinnfrei.
Ich schreibe denen nach Ende eines Projektes, bzw. meines 
Arbeitsvertrages mein Arbeitszeugnis selbst.
Vorlagen finden sich bei u.a. Hesse-Schrader, da suche ich mir passende 
Formulierungen raus. Note 1-2, nicht übertreiben.

Ein Arbeitszeugnis von Leihbuden wie Perschau, Frunel & Co. hat eine 
andere Aussagekraft, als ein Arbeitszeugnis eines KMUs.

Leihkräfte über drei Parteien zeigt gut, was derzeit abgeht!
Jeder scheut Fachleute, vom Facharbeiter bis zum Ingenieur anzustellen, 
warum auch fest anstellen?
Man braucht ein paar Super-Spezis, die müssen gepampert werden.
Der Rest wird temporär zugekauft.

Als Ingenieur bist du, um eine Begriff aus dem Film Matrix zu verwenden, 
nur eine DURACELL, etwas Energie (Wissen),um benötigte Aufgaben schnell, 
billig und effektiv zu lösen und darfst dich anschließend, an den 
nächsten Kunden vermieten.

Im Niederländischen: Te huur

von name (Gast)


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Ich schrieb:
>> Und das glaubst du jetzt wirklich? Was sollen das für "Spitzen" sein die
>> ein Jahr lang dauern?
>
> Ein Jahr - bis 4 Jahre darf man bei IGM-Tarifen ausleihen.

Genau, Sonderregelung sei dank. Ich habe selbst erlebt, dass 
Leihkollegen 3-4 Jahre gehalten wurden, stets mit der Übernahmekarotte 
vor der Nase. Der Betriebsrat hat Jahr für Jahr verhindert, dass neue 
Stellen für Angestellte erster Klasse geschaffen wurden und gleichzeitig 
tausende 'Ausnahmen' zur Verlängerung der Leiharbeiter abgenickt.

Ein Hoch auf die IGM!

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