Forum: Haus & Smart Home [S] Funksensor Temperatur / Luftfeuchte


von Georg X. (schorsch666)


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Hallo,

ich bin auf der Suche nach einem günstigen Funksensor der mit Temperatur 
und Luftfeuchte zur Verfügung stellt. Muss nicht zwingend in einem 
Gehäsue sein. Kann auch ein Bausatz ö.ä. sein.
Wichtig wäre es wenn das Protokoll bekannt ist damit diese Sensoren auf 
der Emfangsseite mit einem µC oder einem Raspi gelesen und ausgewertet 
werden können.

Ich möchte 5 bis 10 dieser Sensoren auswerten können.

Alle Sensoren die ich bis jetzt gefunden habe lieben in der Preisklasse 
30,- Euro und mehr. Das ist mir zu viel. An dieser Stelle würde ich dann 
doch selber welche bauen.

Verwendet jemand was in diese Richtung und kann mir was empfehlen?

Danke und Gruß,
Georg

von Typ (Gast)


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Selber bauen?

Ich frage mich allerdings, welche Reichweite du erwartest, damit 5-10 
Sensoren überhaupt Sinn machen

von Georg X. (schorsch666)


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Hi,

Die Sensoren sollen hauptsächlich im Haus (pro Stockwerk ein bis zwei) 
und ein paar im Außenbereich angebracht werden.

Max. Reichweite peile ich mit 20m an. Allerdings auch durch Hauswände 
durch.
Ich denke das sollte keine Probleme bereiten. Die Position des 
Empfängers ist frei wählbar. Den kann ich auch quasi mittig für alle 
Sensoren anbringen.

Selber bauen: Damit meine ich einen Sensor, einen AVR, ein 868Mhz 
Sender, das benötigte Außenrum, Batterie und etwas FW. Möchte ich mir 
aber aufgrund begrenzter Zeit wenn möglich sparen.

Gruß.

von Wolfgang (Gast)


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Georg X. schrieb:
> Max. Reichweite peile ich mit 20m an. Allerdings auch durch Hauswände
> durch.
> Ich denke das sollte keine Probleme bereiten.

Je nach eingesetztem Funkmodul könnte es passieren, dass du deine Denke 
korrigieren musst - kommt auch auf die Art der Wände an.

von Messi 46 (Gast)


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Selstbau habe ich auch mal versucht, als Erweiterung zu meinen 
Arexx-Sensoren. Da es sich um rel. Feuchte handelt, bin aber an der 
Eichung für die Feuchte fast verzweifelt. Je nach Temperatur waren bis 
10% Rel. Feuchte Abweichung möglich. Kosten für den Eigenbau 2014 ca 20 
Euro.
Ergebnis: Weitere Sensoren Arexx Sensoren für ca 30 Euro gekauft.

von Klaus Dieter (Gast)


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Die Lacrosse Temperatur/Feuchtigkeitssensoren lassen sich mit einem 
RFM12b auswerten, z.B. Tx 29 DTH IT. Kosten telweise unter 15€. 
Anleitungen zur Auswertung findest du im FHEM Forum (Je nach 
Anwendungszweck kannst du auch direkt FHEM verwenden.)

von Johannes S. (Gast)


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Die Bosch BME Sensoren sind gut und da gibt es auch Bibliotheken von 
Bosch in denen die Temperaturkompensation schon drin ist. Ich habe einen 
PIR Sensor mit RFM69 und LPC812 gebaut, die reinen Materialkosten liegen 
unter 10€ und mit 2x AA Batterien läuft das (fast) ewig.

von Jens K. (jc33)


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Hallo Georg,

ich habe gerade schnell welche zusammengesteckt für meine Openhab 
Hausüberwachung, um verschiedene Zimmertemperaturen zu messen.

NodeMcu 8266 µC mit integriertem Wifi, Stromversorgung per USB Kabel, 
über I2C Bus verbunden mit SI7021 Breakout.
Programmcode sind einige wenige Zeilen.

Funktioniert super. Und günstig.

Beispiel: 
https://www.hackster.io/shaddow1201/sensor-network-with-nodemcu-and-si7021-sensor-46fc4f

Jens

von Lutz (Gast)


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Bei Äbäh bekommst du I2C-Sensoren wie den Si7021 für 2 Euro vom 
freundlichen Chinamann in den Briefkasten gesteckt. Dazu noch ein 
geeignetes Funkmodul, wobei 20 m durchs Gebäude schon echt eine Nummer 
sind. Eventuell kannst du bei gutem WLAN die ESPs einsetzen.

von Lutz (Gast)


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UUUUPs sorry, den letzten Thread nicht mehr gelesen...

von usuru (Gast)


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Ich nehme DHT22 und NodeMCU D1 mini

von Sebastian L. (sebastian_l72)


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Georg X. schrieb:
> Hallo,
>
> ich bin auf der Suche nach einem günstigen Funksensor der mit Temperatur
> und Luftfeuchte
> Alle Sensoren die ich bis jetzt gefunden habe lieben in der Preisklasse
> 30,- Euro und mehr. Das ist mir zu viel. An dieser Stelle würde ich dann
> doch selber welche bauen.
>
> Verwendet jemand was in diese Richtung und kann mir was empfehlen?

Erstmal modular denken:
Ein Sensor ist nur ein Sensor
Dann braucht man einen Messumformer und
eine Signalstrecke.

Die Güte der Messung ist im Wesentlichen von ersten beiden abhängig.
Relative Feuchte von Luft elektronisch zu messen ist nicht einfach. 
Häufig wird eine Veränderung der Kapazität eines Dielektrikums gemessen. 
Der Messumformer sollte dabei den Temperatureinfluss herausrechnen.
Also muss man den Messumformer nach Datenblatt des Sensors auslegen.
Zudem sollte der Messumformer die Möglichkeit geben den Messwert zu 
kalibrieren, bevor er weiter verarbeitet wird. Für den Messumformer 
nehme einen Controller nach Gustus und passend zur Funktstrecke.

Zu den Sensoren: - Ich nehme an es geht um Feuchtemessung bei 
Temperaturen bei denen Menschen nicht sterben.

Billige Sensoren (z.B DHT 22) sind einfach und günstig- und haben eine 
Abweichung von ± 5%. Das ist "Industriestandard" in der Gebäudetechnik.
Der Bosch BME280  hat eine Genauigkeit ± 3 % relative humidity - bei er 
Hysterese von ≤ 2 % RH und ist mit 1s sehr schnell. Der BME280 ist recht 
günstig.
Der Sensirion SHT75 ist teurer, genauer (±<2 %) und langsamer - 8 sek.
Genauer ist eigentlich nur ein gekühlter Spiegel und ein Laser. Nur ist 
der halt teuer und sehr langsam.

Den Messwert der relativen Feuchte mit Decimalstellen darzustellen ist 
somit nur sinnvoll, wenn es um dynamische Effekte und nicht um 
Absolutwerte geht.
Wenn die Funktstrecke viel Energie braucht und der Sensor bei der 
Funkstrecke platziert ist, kann die Wärmeentwicklung der Funkstrecke die 
Messung beeinflussen.

Den Messwert der Relativen Feuchte ist über gesättigter Salzlösung zu 
kalibrieren.

Welche Salze, Welche Ausgleichswerte der relativen Feuchte und auch 
sonst viel Wissenswertes: Testo Feuchtefiebel
http://www.cwaller.de/didaktik_pdf/testo_feuchtefibel.pdf

Kaliumchlorid und Natriumchlorid sind einfach zu beschaffen und billig, 
wenn die nicht sogar schon im Haus sind.

Die Eigenkalibrierung sollte man regelmässig wiederholen (z.B. alle 2-5 
Jahre).

("Eichen" kann man nicht selber, das Bedarf eines akkredetierten Organs 
- praktisch machen die aber auch nix anderes als Ausgleichsfeuchte über 
gesättigter Salzlösung)

Für <10 Euronen kann man sich einen BME280 mit Messumformer und 
Funkstrecke in ein Gehäuse setzen. Der BME 280 braucht nur 2,8 myA (vgl. 
SHT75: 25 myA) - das er 8 mal schneller ist bedeutet das er nur 1/90 der 
Energie für eine Messung braucht.

Wenn dir jemand < 2% Abweichung beim  Absolutwert der relativen 
Feuchtemessung verspricht, solltest du sehr hellhörig werden.

Noch ein Tipp: Hinter die Luftschlitze des Gehäuses in Stück Tyvek (von 
Dupon) kleben. Dann verstaubt der Sensor nicht so dolle - das System ist 
aber weniger dynamisch.

von oszi40 (Gast)


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Georg X. schrieb:
> Alle Sensoren die ich bis jetzt gefunden habe lieben in der Preisklasse
> 30,- Euro und mehr.

Dann suche zum Vergleich "Technoline Zusatzsensor TX 29 DTH - IT" (mit 
Display Temperatur + Luftfeuchte) Derzeit für ca. 16€ zu finden. Für das 
Geld wird man keine Leiterplatten und Einzelteile selbst herstellen.

von Georg X. (schorsch666)


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Hallo Leute,

vielen Dank für die Ideen.
Die Variante mit NodeMCU D1 gefällt mir im Moment sehr gut.
Auch aus der Sicht der Reichweite. WLAN ist im Haus besser erreichbar.

Was mir noch nicht klar ist wie ich auf diese WiFi Module zugreifen 
kann.
Wenn ich z.B. 10 von diesen im Haus verteilt habe. Wie kriege ich die 
Informationen gesammelt?
Ich denke da z.B. an ein WebInterface oder eine Android app die alle 
Sensoren mit den Meßwerten zusammen faßt und darstellt.

Ein paar Ideen, Links bzw. eure Realisierungen wären sehr hilfreich.

Gruß,
Georg.

von ♪Geist (Gast)


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Wie wäre es mit Sonoff?
Link: https://www.amazon.com/dp/B06XSHMG8P/

von Philipp (Gast)


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Hallo Georg,
nimm FHEM. Da kannst du alle möglichen Spielereien mit machen(Grafiken 
und Co). Bei mir läuft FHEM auf meinem Server, aber einfacher Raspberry 
Pi (der 1er reicht schon)ist ausreichend.  Hier mal ne Anleitung wie das 
funktioniert: 
https://blog.moneybag.de/fhem-guenstige-temperatur-und-luftfeuchte-sensoren-von-lacrosse/
Ich hab die TX 29 DTH bei mir auch Laufen. Batterie hält ewig.

Für ne Einfache Selbstbau-Variante: 
https://www.mysensors.org/build/humidity
Kannst du auch in Fhem einbinden. Meine Erfahrung zeigt nur das der 
Stromverbrauch viel zu groß ist um sie mit Batterien zu versorgen.
Mit den Mysensor Teilen kannst du relative Einfach viele Spielereien 
machen. Aktorik und Sensorik kann man einfach Anschließen. Hab einen mit 
PIR, DHT und Reedkontakten ausgestattet. Der Schaltet die Heizung aus 
wenn die Fensteroffen sind und mit PIR weisst du ob einer auf der Couch 
sitzt. Der DHT misst die Raumtemperatur und gibt di an die Thermostaten 
weiter.

Grüße
Philipp

von Wolfgang (Gast)


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Georg X. schrieb:
> Wenn ich z.B. 10 von diesen im Haus verteilt habe. Wie kriege ich die
> Informationen gesammelt?

Mit einem kleinen MQTT-Server, z.B. Mosquitto

von BillX (Gast)


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Xiaomi aquara .... Zigbee Temperatur Luftfeuchtigkeit und Luftdruck... 
Oft komplett für 7 eu

von Georg X. (schorsch666)


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Hallo Leute,

vielen Dank für die Zigbeelösung entschieden.
Ich teste mal die Xiaomi Lösung. Gefällt mir gerad am besten da
auch der Aufwand für die Inbetriebnahme und Installation gering ist.

Gruß

von BillX (Gast)


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Wenn man keine cloud Lösung mag ... Die xiaomi Sensoren funktionieren 
auch mit dem Dresden Elektronik zigbee Modul fürn pi

von Georg X. (schorsch666)


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Hi,

Dresden Elektronik zigbee Modul für den pi...
Ist ein guter Hinweis.
Ich teste jetzt erst mal das Xiaomi Gateway.
Bin gespannt ob ich mit zigbee die benötigten Reichweiten erreiche.

Gruß

von Georg X. (schorsch666)


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Hallo Leute,

ich habe jetzt testweise ZigBee mit dem Gateway von Xiaomi getestet.
Damit habe ich überhaupt keine Reichweitenprobleme.

Jetzt würde ich gerne das Dresden Elektronik zigbee Modul für den pi 
testen.

Allerdings ist mir noch nicht wirklich klar wie gut die Api ist.
Ich hätte gerne einfach mal Daten (Temperatur, Luftfeuchte, ev. 
Kamerastream usw.) über einen Webserver angezeigt. Eine Interaktion 
zwischen Sensor und Aktor sollte auch einstellbar / programmierbar sein.

Hat das jemand so schon realisiert?

Gruß,
Georg.

von Georg X. (schorsch666)


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Hallo Leute,

falls es jemanden Interessiert.
Ich habe jetzt folgenden Aufbau:

- Xiaomi Gateway
- Xiaomi Sensoren (Temperatur, Fenster- und Türschelter, Taster)
- Xiaomi Aktoren (Steckdosen)
- IP Kameras (D'Link, Android Handy mit IP Webcam App)
- Raspberry Pi 1 mit Domoticz( https://domoticz.com/ )

Es wird zum Verbinden der Sensoren und Aktoren zwar immer noch die 
Xiaomi App benötigt, aber nur initial.
Der Raspi holt sich danach die Daten über LAN / WLAN aus dem Gateway.

Domoticz kann dann auf alle Sensoren und Aktoren (nach dem Einrichten
des Gateways) zugreifen.

Auch das Einbinden beliebiger (oder fast, Fritz Cam App funktioniert 
nicht)
IP Kameras ist möglich.

Diese Konfiguration sollte auch jemand ohne Programmierkenntnisse 
hinbekommen. Nach ca. 2h bis 3h hatte ich ein vollständig eingerichtetes 
System (incl. neu Aufsetzen des Raspis). Mein erster Meilenstein 
(Auslesen und Darstellen von Temperatursensoren in einem Web-Interface) 
ist geschafft.

Der 2. ist das Einbinden von 3 IP Kameras mit Bewegungserkennung und 
Archivierung von Bildern. Zugriff aus Domoticz.

Gruß.

von Reinhold W. (dyx)


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Gibt es zur Domoticz/Xiaomi Lösung vielleicht schon ein feedback?
Ist ja schon fast 3 Monate (hoffentlich) im Einsatz.

Und hast Du das Dresden Elektronik zigbee Modul schon getestet?
Wäre ja toll, wenn die Xiaomi Sensoren/Aktoren ohne Xiaomi-Gateway 
verwendet werden könnten.

von Georg X. (schorsch666)


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Hi,

inzwischen habe ich die Anlage noch etwas ausgebaut und die nächsten 
Erweiterungen stehen auch auf dem Plan.

Zu Xiaomi:
Ich benutze noch weiterhin das Xiaomi gateway. Inzwischen habe ich mir 
das 2. Gateway angeschafft und mehr Reichweite abdecken zu können. 
Funktioniert grundsätzlich super. Die Xiaomi App nutze ich nur zum 
Anlernen neuer Sensoren/Aktoren.

Zu zigbee Modul:
Dieses habe ich zwar schon da liegen aber noch nicht im Einsatz. Leider 
wird dieses Modul von Domoticz nicht unterstütz. Allerdings soll das 
Modul schon das Zigbee Protokoll der Xiaomi Sensoren können. Zumindest 
steht dass in der Beschreibung.

Zu Domoticz:
inzwischen nutze ich Domoticz eigentlich nur als Gateway bzw. 
Schnittstellenwandler. Domoticz bietet (wie auch das zigbee Modul) eine 
REST Api Schnittstelle. Diese Schnittstelle benutze ich in Verbindung 
mit CODESYS. Damit habe ich etwas mehr Möglichkeiten bezüglich WebVisu 
Gestaltunt und Ablaufprogrammierung.
Domoticz hat einen großen Vorteil. Es unterstützt schon sehr viele 
Geräte. Ich habe z.B. schon einige ESP's mit im System. Damit bin ich 
recht unabhängig was die Übertragunsart angeht. Zusätzlich lassen sich 
z.B. mit der esp nodemcu einiges an zusätzlichen Sensoren und Aktoren 
bauen.
Plan ist eine Stromaufnahmeüberwachung aller Sicherungen zu realisieren.

Zu Codesys:
Codesys benutze ich gerne da ich sehr einfach die Webvisualisierung 
gestalten kann und die Abläufe für mich schöner zu programmieren sind.
Ganz günstig ist die Sache aber nicht. Es wird eine Runtime, WebClient 
und JSON Utilities Lizenz benötigt.
Zukünftig ist mein Plan die Xiaomi gateways durch das zigbee zu 
ersetzen. Diese werde ich aber direkt über die REST-Api aus CODESYS 
ansprechen. Bezüglich der Reichweite werde ich da aber noch einiges 
machen müssen.

Gruß,
Schorschi.

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