Hallo, wann sperrt eigentlich ein selbstleitender N-Kanal MOSFET? Müsste dazu U_GS < 0V sein? Denn beim selbstsperrenden reicht ja U_GS = 0V aus oder? Und wann sperrt dann ein selbstleitender P-Kanal? Ich verstehe das ganze nicht.
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nicht "Gast" schrieb: > Müsste dazu U_GS < 0V sein? Genau. nicht "Gast" schrieb: > Und wann sperrt dann ein selbstleitender P-Kanal? Das ist doch jetzt einfach? Der selbstsperrende P-Kanal sperrt bei U_gs=0 und leitet bei U_gs < 0. Der selbstleitende sperrt also bei U_gs > 0, genau umgekehrt wie beim N-Kanal.
Im Prinzip wird das Gate eines selbstleitenden Mosfet so "vorgeladen", dass der ohne zusätzliche Gatespannung schon leitet. Um ihm zu sperren musst du die Gatespannung umpolen, beim N Kanal also negativer und beim P Kanal positiver als die jeweilige Source machen. nicht "Gast" schrieb: > Ich verstehe das ganze nicht Ist auch nicht nötig,.. Vergiss einfach diese selbstleitenden Mosfets. Die gibt's nur in den Wunschträumen von Bastlern...
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Lothar M. schrieb: > Im Prinzip wird das Gate eines selbstleitenden Mosfet so > "vorgeladen", > dass der ohne zusätzliche Gatespannung schon leitet. > Um ihm zu sperren musst du die Gatespannung umpolen, beim N Kanal also > negativer und beim P Kanal positiver als die jeweilige Source machen. Ok, ich hab schon von dieser Vorladung zwischen den Inseln gelesen, danke. Wenn ich das alles irgendwie halbwegs verstanden habe, dann ist bei einem selbstleitenden P-Kanal MOSFET das Gate negativ vorgeladen, damit durch die Verdrängung der Elektronen zwischen den Inseln ins Substrat eine leitende Verbindung zwischen den Inseln hergestellt ist. Und angenommen ich habe an diesem MOSFET 5V an Source anliegen, dann müsste also die Spannung am Gate > 5V sein, damit dieser sperrt oder? > Vergiss einfach diese selbstleitenden Mosfets. Die gibt's nur in den > Wunschträumen von Bastlern... ...und in den Vorlesungsskripten bei Informatikern^^
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nicht "Gast" schrieb: > Und angenommen ich habe an diesem MOSFET 5V an Source anliegen, dann > müsste also die Spannung am Gate > 5V sein, damit dieser sperrt oder? So ist das.
Lothar M. schrieb: > Vergiss einfach diese selbstleitenden Mosfets. Die gibt's nur in den > Wunschträumen von Bastlern... Und bei Mouser, da haben sie so viele, daß sie sie verkaufen können. 122 Typen zur Auswahl.
Ich finde nicht, daß selbstleitende MOSFET irgendwie mysteriös wären. Wenn man die Transferkennlinien I_d vs. U_gs eines selbstleitenden und selbstsperrenden MOSFET nebeneinander legt, dann sieht man, daß sie die gleiche Form haben: die einer halben Parabel [1]. Der Unterschied ist, daß beim selbstsperrenden MOSFET die Kurve durch den Koordinatenursprung geht: bei U_gs=0 ist auch I_d=0. Für den selbstleitenden MOSFET ist die Kurve auf der U_gs-Achse verschoben; in der üblichen Darstellung nach links. Hier schneidet sie die I_d Achse des Diagramms bei dem Strom, der bei U_gs=0 fließt. Wenn man mag, kann man sich den selbstleitenden MOSFET so vorstellen, daß er zwischen seinem "internen" Gate und dem "externen" Gate-Anschluß eine kleine Batterie eingebaut hat. [1] für die Mathe-Nieten: Parabel heißt die Kurve der quadratischen Funktion y=x². Wenn man nur positive x betrachtet, dann entspricht diese Hälfte der Kurve gerade der MOSFET-Transferkennlinie.
der schreckliche Sven schrieb: > Und bei Mouser, da haben sie so viele, daß sie sie verkaufen können. > 122 Typen zur Auswahl. https://www.mouser.de/search/refine.aspx?N=4263371669+18338127 Sag ich ja: rechnerisch existieren die nicht. Ein paar wenige Ausnahmen bestätigen nur die Regel. Besonders, wenn das Ergebnis dann eben nicht dafür verwendet werden kann, wofür der Bastler es will: ein Mosfet, der ohne Spannung leitet und zwar nennenswerte Ströme im 1-5A Bereich. Denn wenn ich mal die Auswahl weiter vertiefe und nach geringem RDSon sortiere: https://www.mouser.de/Semiconductors/Discrete-Semiconductors/Transistors/MOSFET/_/N-ax1sf?P=1yiaumtZ1yw752oZ1yaoneaZ1y9i4ytZ1y9imnsZ1yw767kZ1yw7624Z1yw78hm&Ns=Pricing|0 Und mir den billigsten aus der Auswahl auswähle und anschaue: https://www.mouser.de/ProductDetail/Texas-Instruments/CSD13202Q2/?qs=sGAEpiMZZMshyDBzk1%2fWizrSbRfT%2fm2U%2flCQ7a5SPHtu0K6cIWOA4g%3d%3d Dann tut sich Grauenhaftes auf: das Ding ist gar kein Verarmungstyp, sondern ein Logic-Level-Mosfet. Das sieht man auch im Datenblatt auf der Seite 3 rechts oben: http://www.mouser.com/ds/2/427/sia445edj-102400.pdf Fazit: der wurde nur vom Praktikanten falsch einsortiert. Ich möchte jetzt nicht die restlichen 121 auf korrekte Sortierung überprüfen...
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Arno H. schrieb: > Besser? Mit knapp 10€ fast schon ein Schnäppchen: https://www.mouser.de/Search/m_ProductDetail.aspx?IXYS%2fIXTT16N10D2%2f&qs=%2fha2pyFaduj5N6t4pCyXPayOPT6ON89CdpamK40IDeE%3d Wie gesagt: natürlich gibt es solche Bauteile, aber ich würde mir das zweimal überlegen, vor ich sowas einsetze. Da könnte ich mir genauso gut eine Lösung mit einem Logiclevel Mosfet und einer 3V Lithiumzelle am Gate vorstellen...
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Offenbar sollen selbstleitende Mosfets hier kleingeredet werden. Daran zeigt sich allerdings ganz deutlich, wie beschränkt viele Anwesende in ihren Möglichkeiten bezüglich der Schaltungsentwicklung sind! Es sind unglaublich universelle und wichtige Mosfets, in jedem zweiten Gerät kommt sowas vor. Ich nutze sie vor allem zum superschnellen Schalten, für Oszillatoren, aber auch z.B. als Konstantstromquelle. Wenn man dazu allerdings nur BC547 kennt, na dann gute Fuhre...
Der Dreckige Dan schrieb: > Offenbar sollen selbstleitende Mosfets hier kleingeredet werden. Daran > zeigt sich allerdings ganz deutlich, wie beschränkt viele Anwesende in > ihren Möglichkeiten bezüglich der Schaltungsentwicklung sind! Beschränkt ist vor allem deine Fähigkeit zum sinnentnehmenden Lesen. Selbstleitende MOSFET sind Exoten und waren das auch schon immer. Das ist ein schlichter Fakt. > Es sind unglaublich universelle und wichtige Mosfets, in jedem zweiten > Gerät kommt sowas vor. Wohl kaum. > Ich nutze sie vor allem zum superschnellen Schalten, für Oszillatoren, > aber auch z.B. als Konstantstromquelle. Ich vermute mal, daß du SFET meinst. Die sind zwar auch selbstleitend (notgedrungen, selbstsperrende SFET gibt es nämlich prinzipbedingt gar nicht) aber eben keine MOSFET.
Axel, wie ich sehe, fühlst du dich voll und ganz angesprochen! Ist zwar traurig, aber kein Grund, gleich noch pedantisch zu werden.
In meinem Fundus habe ich hier N-Kanal Verarmungs-MOS BSP135. Der macht 600V und 0,1A. Ugs größer 6V habe ich auf dem Tütchen notiert. Näheres im Datenblatt.
Hallo zusammen, was N-Channel-MOS-FET(depletion) angeht, die gibt es wirklich, auch wenn einige das anders sehen. Die gibt es z.B. bei IXYS bis über 1000V(Uds) und 16A(Ids). Was die Verbreitung angeht, kann man diesen MOS-FET-Typ durchaus als Außenseiter betrachten. Die Zahl der Hersteller ist überschaubar, was Rückschlüsse auf den Marktanteil bei eingesetzten MOS-FET`s zuläßt. Trotzdem hat dieser MOS-FET einige brauchbare Eigenschaften. Ich habe vor einigen Jahren mit N-Kanal-MOS-FET(Verarmung) als schnelle Überstrombegrenzung (Einschalten oder Kurzschluss) für DC/DC-Wandler-Module gebaut. Ich verwende für Messkreise den BSS169 als strombegrenzendes Element im Überspannungsschutz zwischen Sensor und Messverstärker. Die Ursprungsidee dazu stammt von http://www.Elektronik-Kompendium.de Gute Infos und Beschreibung zur Funktionsweise, Herstellung und Applikation kann man unter folgendem Link finden: http://www.aldinc.com/ald_refmatls.php Schaut mal unter dem Titel: "An introduction to Depletion-mode MOSFETs; Autor: Linden Harrison" nach. MfG Uwe K.
Der Dreckige Dan schrieb: > Es sind unglaublich universelle und wichtige Mosfets, in jedem zweiten > Gerät kommt sowas vor. Wie hast du diese Zahl ermittelt? Denn ich sehe das deutlich anders: bestenfalls in jedem hundertsten Gerät kommt sowas vor. Und die bessere Hälfte dieser Geräte wurde von Bastlern gebastelt. > Ich nutze sie vor allem zum superschnellen Schalten Warum sollte ein Verarmungsmosfet schneller als ein normaler Mosfet sein? > für Oszillatoren Mosfets? > aber auch z.B. als Konstantstromquelle. Es ginge hier im Thread dann speziell um Konstantstromquellen im Bereich >10A.... Uwe K. schrieb: > Trotzdem hat dieser MOS-FET einige brauchbare Eigenschaften. Sicher. Aber ich setze so ein Bauteil, von dem ein paar Hersteller jeweils eines im Lieferprogramm haben, eben nicht in einem Gerät ein, das 20 Jahre lang gefertigt werden soll. michael_ schrieb: > Verarmungs-MOS BSP135 Da gefällt mir die Tabelle mit den fein sortierten Schwellspannungen in Spannungsbandbereichen und der Hinweis im Datenblatt, dass man beim Bestellen Lotterie spielt, welche davon man bekommt:
1 | Each reel contains transistors out of one band |
2 | whose identifying letter is printed on the reel label. |
3 | A specific band cannot be ordered separately. |
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Der Dreckige Dan schrieb: > ... kein Grund, gleich noch pedantisch zu werden. Das hat mit Pedanterie nicht zu tun. Die Buchstaben M und O in MOSFET haben eine Bedeutung. Genauso das S in SFET. Die Bauteile sind nicht nur von der Funktionsweise grundverschieden, sondern auch in der Schaltungstechnik. Weil nur der MOSFET beide Polaritäten am Gate verträgt. Du kommst mir vor wie jemand, der behauptet in jedem zweiten Auto würde ein Benzinmotor stecken, der ohne Zündkerzen funktioniert. Obwohl es doch in Wirklichkeit Dieselmotoren sind.
Axel S. schrieb: > Das hat mit Pedanterie nicht zu tun. Aber sicher, du bist schon wieder voll dabei! Allein, wer MOSFET in Großbuchstaben schreibt, zeigt schon, daß er ein Theoretiker ist. Das ist längst ein Name geworden, so wie z.B. Laser. Den nennt auch keiner L.A.S.E.R., auch wenn man es müsste. Fast alle reden hier übrigens von Mosfets, auch wenn teils kein Metalloxyd enthalten ist. Ist in der Praxis so üblich, auch wenns dir nicht passt. Weil keinen Menschen interessiert, wie die Dinger genau aufgebaut sind, sondern nur, daß sie über Spannungen steuerbar sind. Von mir aus kann der Hersteller dazu rohen Pfannkuchenteig verarbeiten, solange die Daten eingehalten werden. Lothar M. schrieb: > bestenfalls in jedem hundertsten > Gerät kommt sowas vor. Aha, nun weiß ich bescheid. Wie hast du diese Zahl ermittelt?! Lothar M. schrieb: > Und die bessere Hälfte dieser Geräte wurde von > Bastlern gebastelt Genau im Gegenteil, kaum ein Bastler nutzt sowas, aber die Industrie sehr wohl. Sieht man ganz deutlich daran, daß ihr beide diese Mosfets totreden wollt, nur weil ihr sie einfach nicht kennt/benutzt. Der Bastler verbaut BUZ11, BC547, 1N4148, LM324 und 78XX. In modernen Geräten kommen ein klein wenig andere Bauteile vor, o.g. Zeugs wird da allenfalls noch aufgrund des Preises für die einfachsten Schaltungsteile eingesetzt. Ihr könnt über sowas Langweiliges gern noch weiter "diskutieren", ich habe an dieser Stelle wirklich Besseres zu tun.
Uwe K. (kwe) schrieb: >Trotzdem hat dieser MOS-FET einige brauchbare Eigenschaften. Ach was - selbstleitende Mosfets sind doch nur schlechte selbstsperrende Mosfets mit zu hohem Reststrom ;-) Der Dreckige Dan (Gast) schrieb: >Aber sicher, du bist schon wieder voll dabei! Allein, wer MOSFET in >Großbuchstaben schreibt, zeigt schon, daß er ein Theoretiker ist. Das >ist längst ein Name geworden, so wie z.B. Laser. Den nennt auch keiner >L.A.S.E.R., auch wenn man es müsste. Das kannste halten, wie du lustig bist ... >Fast alle reden hier übrigens von Mosfets, auch wenn teils kein >Metalloxyd enthalten ist. Ist in der Praxis so üblich, auch wenns dir >nicht passt. Fast alle wissen, was ein Mosfet ist, und sagen zu einem JFET oder SFET eben nicht Mosfet. Im Gegensatz zu Dir. Du bist sicherlich auch einer, der einen Mosfet (oder generell einen Fet) nicht in die Gruppe der Transistoren einordnet, wie so manch einer hier ... >Weil keinen Menschen interessiert, wie die Dinger genau aufgebaut sind, >sondern nur, daß sie über Spannungen steuerbar sind. >Von mir aus kann der Hersteller dazu rohen Pfannkuchenteig verarbeiten, >solange die Daten eingehalten werden. Ziemlich dummschwätzig ... >Lothar M. schrieb: >> bestenfalls in jedem hundertsten >> Gerät kommt sowas vor. >Aha, nun weiß ich bescheid. Wie hast du diese Zahl ermittelt?! Wenn es hier um einen Leistungsmosfet geht, die sehr exotisch sind, und praktisch gar nicht eingesetzt werden, kann man sogar davon ausgehen, daß dies sogar noch deutlich weniger sind. Wenn wir dagegen von Kleinleistungstransistoren reden würden, dann könnte man sicherlich sagen, daß die damals in vielen Radios und TVs zuhauf verbaut würden - nämlich als Dual-Gate-Mosfets in deren Eingangsstufen. >Der Bastler verbaut BUZ11, BC547, 1N4148, LM324 und 78XX. In modernen >Geräten kommen ein klein wenig andere Bauteile vor, o.g. Zeugs wird da Na dann nenne doch mal ein paar konkrete Typen und Geräte ...
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Der Dreckige Dan schrieb: > Lothar M. schrieb: >> bestenfalls in jedem hundertsten >> Gerät kommt sowas vor. > Aha, nun weiß ich bescheid. Wie hast du diese Zahl ermittelt?! Ich habe viele, viele Schaltungen gesehen. Und nur ganz selten eine mit einem Verarmungsmosfet. Ich habe schon viele Schaltungen entwickelt (ich lebe sogar davon) und noch keine mit einem Verarmungsmosfet. Auf jeden Fall ist eines sicher: meine Zahl ist signifikant näher dran an der Wahrheit. Der Dreckige Dan schrieb: > Genau im Gegenteil, kaum ein Bastler nutzt sowas, aber die Industrie > sehr wohl. In der Industrie verlasse ich mich nur ganz ungern auf exotische Singlesource-Bauteile. Aber es stimmt: ich habe auch schon industrielle Bastlerschaltungen gesehen, die nur mit genau diesem einen Bauteil nur vom Hersteller X funktioniert haben. > Sieht man ganz deutlich daran, daß ihr beide diese Mosfets > totreden wollt Was denn totreden? Man kann die Dinger zumindest im Leistungsbereich >1A nicht verlässlich mit Second-Source beschaffen. > nur weil ihr sie einfach nicht kennt/benutzt. Ich kenne sie. Deshalb benutze ich sie nicht. > Fast alle reden hier übrigens von Mosfets, auch wenn teils kein > Metalloxyd enthalten ist. Wenn ich von Mosfet und speziell vom Verarmungsmosfet rede, dann meine ich genau solche Bauteile. Und mitnichten J-Fet oder sonstige Technologien. Insofern solltest du also nochmal ein paar Posts zurückgehen und das Geschriebene nochmal durchdenken: wo hast du einen Verarmungsmosfet in einer Oszillatorschaltung eingesetzt?
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