Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Trafowahl: 40 Grad max. Umgebungstemperatur versus 60 Grad


von Peter M. (r2d3)


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Für ein Labornetzteil mit ausgangsseitig DC 30V 2A, das mit einem 
Ringkerntrafo 2x18V gespeist werden soll, stellt sich mir die Frage der 
Trafowahl.

Zum einen wäre da das Reichelt RKT12018, 120W für €25,80 und 1,3kg 
Gewicht.
Datenblatt:

http://cdn-reichelt.de/documents/datenblatt/C500/RK.pdf

Andererseits gibt es auch den Trafo von Sedlbauer

http://www.ebay.de/itm/Sedlbauer-Ringkerntrafo-15-2000VA-Trenntrafo-Ringkerntransformator/311717385996

mit 100W für €34,20 und 1,27kg Gewicht.

Interessanterweise ist der Reichelt-Trafo für 40 Grad 
Umgebungstemperatur und Isolierstoffklasse A (105 Grad) spezifiziert, 
während für das schwachbrüstigere Sedlbauer-Exemplar 60 Grad 
Umgebungstemperatur und Klasse B (130 Grad) gilt und ein 
Temperaturschalter vorhanden ist.

Welcher der beiden Trafos ist besser geeignet unter der Rahmenbedingung, 
dass hinter dem Ringkerntrafo ein Grätz-Gleichrichter und 3900µF hängen 
und die Umgebungstemperatur 40 Grad nicht überschreitet?

Kann der Sedlbauer-Trafo dann schadlos bei 40 Grad Umgebungstemperatur 
ein Drittel (25%/75%) mehr Verlustleistung umsetzen?

Ich habe einfach unterstellt, dass bei niedrigeren Umgebungstemperaturen 
mehr Verlustleistung umgesetzt werden kann, basierend auf der folgenden 
Tabelle:

http://www.bre-trafo.de/de/produkte/technische-informationen/allgemeine-informationen/umgebungstemperatur-leistungsreduktion.php

: Bearbeitet durch User
von Peter R. (Gast)


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u

Peter M. schrieb:
> und ein
> Temperaturschalter vorhanden ist.

Der ist wahrscheinlich in die Wicklung eingebaut und trennt im 
Fehlerfalle irreversibel.
Das schützt zwar vor Brand, nur der Trafo ist danach hinüber.

von Peter M. (r2d3)


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Peter R. schrieb:
> Das schützt zwar vor Brand, nur der Trafo ist danach hinüber.

aus dem Datenblatt:

Temperaturschalter: 120°C (automatisch rückstellend)

von Klixon (Gast)


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Peter R. schrieb:
> u
>
> Peter M. schrieb:
>> und ein
>> Temperaturschalter vorhanden ist.
>
> Der ist wahrscheinlich in die Wicklung eingebaut und trennt im
> Fehlerfalle irreversibel.
> Das schützt zwar vor Brand, nur der Trafo ist danach hinüber.

Naja, das gibts aber schon rückstellbar. Oft sind das Bimetallschalter. 
Ich kenn die Dinger als Klixon.

Wo man sie öfter findet sind Drehstrommotoren, da gibts welche, da sind 
die in den Statorwicklungen drin. Das ist glaub ich nötig, wenn man 
diese UL-Brandschutzvorschriften erfüllen will.

Und ja, der TÜV hats bei uns ausgiebig ausprobiert. Die sind 
rückstellbar ;-)

von hinz (Gast)


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Peter M. schrieb:
> Kann der Sedlbauer-Trafo dann schadlos bei 40 Grad Umgebungstemperatur
> ein Drittel (25%/75%) mehr Verlustleistung umsetzen?

Sollte er können.

von oszi40 (Gast)


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Peter M. schrieb:
> und die Umgebungstemperatur 40 Grad nicht überschreitet?

Das ist Deine Hoffnung in einem Eskimo-Büro und gut gelüftetem Gehäuse. 
Bei 30 Grad im Sommer und der Abwärme der Kühlkörper könnte es auch 
anders sein...

von MaWin (Gast)


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Der Sedlbauer ist der qualitätsvollere, der Reichelt der preiswertere. 
Der Sedlbauer mit 120VA bei 40 Grad wird heisser als der Reichelt, hält 
aber auch mehr Temperatur aus.

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