Forum: HF, Funk und Felder Wifi Radiation App, was bedeutet ein NanoWatt?


von Roman K. (jupiter2648)


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Ich hab mal mit der Wifi Radiation App gemessen und obwohl es mich sehr 
freut, das in meinem Zimmer nur 2nW/cm² herrschen (3 Meter vom Router 
entfernt), sind direkt beim Router ja fast 2000nW/cm².

Ist eine FritzBox.

Inwiefern sind diese Daten korrekt? Kann das wirklich so stark abnehmen?
Kann eine App das so genau messen?
Was bedeutet ein nW / cm²? Laut Anzeige sind das bei mir im Zimmer ca. 
2% der EU höchstzulässigen Gesamtbelastung.

Danke!

von Typ (Gast)


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So eine App kann keine sinnvollen Werte messen.

Aber ja, eine Abnahme um den Faktor 1000 ist nichts ungewöhnliches

von L1 (Gast)


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Das ist eher nur eine seeehr grobe Schätzung. Qualitativ eventuell, 
quantitativ taugt der Messwert aber eher nix.
Allein schon weil da nix kalibriert ist. Bandbreite vermutlich auch 
grottig. Von Antennendiagrammen sprechen wir erst gar nicht.

von U. M. (oeletronika)


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Hallo,
> Roman K. schrieb:
> Inwiefern sind diese Daten korrekt?
Mit einem Toleranz-Faktor 3:1 bis 1:3 würde ich schon rechnen.

Jeder Handytyp hat eine etwas andere Atennenempfindlichkeit
Das da nix kalibriert sein kann, ist klar.
Es ist eben für solche Zwecke nur ein Schätzeisen.
Aber vergleichen kann man damit recht gut, sofern es sich um den gleiche 
Frequenzbereich handelt. Bei WiFi gibt es aber 2,4Ghz und 5GHz.
Ob die App das überhaupt unterscheiden kann? Ich glaube nicht. 
Vermutlich wird der 5Ghz-Bereich gar nicht angedeckt.

> Kann das wirklich so stark abnehmen?
Da gilt erstmal das Abstandsgesetz, wenn der Abstand groß gegenüber den 
Abmessungen der Strahlungsquelle ist.
https://de.wikipedia.org/wiki/Abstandsgesetz
Für Messungen nahe dran gilt es allerdings nicht.
Da kommt es auch sehr auf die Charakteristik der Antenne an.
https://de.wikipedia.org/wiki/Antennendiagramm
Aber von paar cm bis zu 3 Metern ist der Faktor 1:1000 plausibel.

> Kann eine App das so genau messen?
Nein.

> Was bedeutet ein nW / cm²?
Das ist ein Maß für die Leistungsdichte, also eben Leistung pro Fläche, 
auf der die Stahlung absorbiert werden kann.
https://de.wikipedia.org/wiki/Leistungsdichte

Grenzwerte für solche elektromagn. Strahlung werden aber meist für die 
Feldstärke in V/m angegenen.
https://de.wikipedia.org/wiki/Elektromagnetische_Umweltvertr%C3%A4glichkeit
Bei der der Einwirkung auf den Menschen rechnet man auch mit Leistung 
pro kg (Körpermasse).
http://www.emf-forschungsprogramm.de/forschung/dosimetrie/dosimetrie_abges/dosi_030.html

> Laut Anzeige sind das bei mir im Zimmer ca.
> 2% der EU höchstzulässigen Gesamtbelastung.
Naja, dann mache undingt immer die Jalousien runten, weil sonst die 
Sonne mit Leistungdichte von bis ca. 1000W/m²=0,1W/cm²= 
100.000.000nW/cm² sehr weit über den Grenzwerten liegt :o) Das ist schon 
mörderisch!
Gruß Öletronika

: Bearbeitet durch User
von Roman K. (jupiter2648)


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U. M. schrieb:
> Hallo,

>> Laut Anzeige sind das bei mir im Zimmer ca.
>> 2% der EU höchstzulässigen Gesamtbelastung.
> Naja, dann mache undingt immer die Jalousien runten, weil sonst die
> Sonne mit Leistungdichte von bis ca. 1000W/m²=0,1W/cm²=
> 100.000.000nW/cm² sehr weit über den Grenzwerten liegt :o) Das ist schon
> mörderisch!
> Gruß Öletronika

Danke für die ausführliche Antwort!

Was mich noch interessieren würde:
Ist Sonnenstrahlung gleich WLAN Strahlung?
Klar kann die Sonne so stark strahlen, aber kommt es nicht auf die Art 
der Strahlung an?

von U. M. (oeletronika)


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Hallo,
> Roman K. schrieb:
> Was mich noch interessieren würde:
> Ist Sonnenstrahlung gleich WLAN Strahlung?
Nein, Sonnenstahlung ist Sonnenstrahlung und WLAN ist WLAN.
Oder leuchtet das WLAN so hell wie die Sonne?

Was man aber sagen kann: Beides ist elektromagn. Strahlung, nur mit 
einer Wellenlängendifferenz von einige Größenordnungen.
Genauere Infos dazu kannst du z.B. bei Wikipedia finden.

> Klar kann die Sonne so stark strahlen, aber kommt es nicht auf die Art
> der Strahlung an?
Im Grunde ja, aber je nach Betrachtungsweise mehr oder weniger.

Als Techniker geht man erstmal davon aus, dass eine solche 
Strahlungsquelle im Körper vor allem eines macht, nämlich heizen, weil 
die Strahlung eben absorbiert wird und dabei den Körper mit der 
jeweiligen absorbierten Leistung erhitzt.  Über weitere mögliche 
Wirkungen kann man nachdenken, aber viel ist da in den letzteh Jahren 
nicht bekannt geworden.

Als sehr ängstlicher Mensch nimmt man auch an, dass die Stahöung irgend 
was mit dem Gehirn macht oder mit den Nerven. Jeder kennt die 
geschichte, von dem Menschen, der genau da Krebs im Gehirn hatte, wo die 
Handyantenne ist.
Bei Millarden Handynutzern seit über 10 Jahren dürfte das dann aber 
schon statitsch signifikant nachzuweisen sein.

Als eingefleischter Esoteriker nimmt man zusätzlich an, dass die 
Stahlung irgend was feinstoffliches verändert, was natürlich mit 
wissenschaftlicher Methodik eh nicht messbar ist.

Als Verschwörungstheoretiker nimmt man auch an, dass die Strahlung dazu 
dient, uns alle zu beeinflussen. Außerden kann man als 
Verschwörungstheoretiker niemals irgend welche Grenzwerte erst nehmen, 
weil die da oben und sowieso immer nur betrügen wollen und die Leute, 
welche angeblich objektive Forschungsergebnisse liefern, sind eh von der 
Regierung oder der Handymafia bestochen.

Gruß Öletronika

von Karsten U. (herr_barium)


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U. M. schrieb:
> Als sehr ängstlicher Mensch nimmt man auch an, dass die Stahöung irgend
> was mit dem Gehirn macht...

Hups -schon passiert. Da hat die Stahöung gewirkt.

von Christian M. (Gast)


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Roman K. schrieb:
> Wifi Radiation

Wi-Fi meinst Du. Das kann aber nicht senden, das ist ein Konsortium. Du 
meinst WLAN!

Gruss Chregu

von StrahlemannUndSöhne (Gast)


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Roman K. schrieb:
> Was mich noch interessieren würde:
> Ist Sonnenstrahlung gleich WLAN Strahlung?
> Klar kann die Sonne so stark strahlen, aber kommt es nicht auf die Art
> der Strahlung an?

Sonnenstrahlung ist sehr viel gefährlicher als "WLAN-Strahlung".

Bei 2,4 oder 5GHz ist die einzige Wirkung auf den Organismus eine 
thermische. Die Energie reicht nicht, um organische Moleküle direkt zu 
zerstören, das geht nur über den Umweg über die Temperatur (man denke an 
eine Mikrowelle). Daher ist auch sofort klar, dass 2000nW/cm² harmlos 
ist - niemals reicht das aus, um eine Stelle im Körper merklich zu 
erwäremen.

Sonnenstrahlung dagegen enthält beispielsweise UVA, UVB und UVC. Die ist 
energiereich genug, um organische Moleküle direkt zu zerstören. Das 
heißt auch: Auch die DNA kann dadurch zerstört werden. Auch bei 
niedrigen Intensitäten. Wenn du Pech hast, un der Schaden ist and er 
falschen Stelle, bekommst du Hautkrebs.

Von kosmischer Strahlung fang ich gar nicht an. DAS ist mal brutal (aus 
Sicht einer Zelle) ;-)

von Possetitjel (Gast)


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StrahlemannUndSöhne schrieb:

> Sonnenstrahlung dagegen enthält beispielsweise UVA,
> UVB und UVC.

Man fragt sich, wer sich diesen Irrsinn ausgedacht hat:
Wir blicken auf den Kern eines Fusionsreaktors, wenn
wir zur Sonne schauen! Kein Containment, kein Schwerbeton,
nichts!

von Kastanie (Gast)


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StrahlemannUndSöhne schrieb:
> Sonnenstrahlung ist sehr viel gefährlicher als "WLAN-Strahlung".

stimme ich zu

> Bei 2,4 oder 5GHz ist die einzige Wirkung auf den Organismus eine
> thermische.

das ist eine verwegene Behauptung.
Biochemische Prozesse können mit dieser Wellenlänge durchaus beeinflusst 
werden. Inwiefern das aber auf den menschlichen Organismus schädlich 
wirken kann ist bekannterweise noch sehr umstritten.

von Gästchen (Gast)


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U. M. schrieb:
> Als sehr ängstlicher Mensch nimmt man auch an, dass die Stahöung irgend
> was mit dem Gehirn macht oder mit den Nerven.
> Bei Millarden Handynutzern seit über 10 Jahren dürfte das dann aber
> schon statitsch signifikant nachzuweisen sein.
Jeder Zweite bekommt heute Krebs, reicht dir das nicht? Und wie willst 
du das statistisch nachweisen wo es genau her kommt? Und das nach 10 
Jahren? Oder wie willst du hier Mobilfunk genau ausschließen?

U. M. schrieb:
> Als eingefleischter Esoteriker nimmt man zusätzlich an, dass die
> Stahlung irgend was feinstoffliches verändert, was natürlich mit
> wissenschaftlicher Methodik eh nicht messbar ist.

Es gibt wissenschaftliche Studien die zumindest belegen dass 
Mobilfunkstrahlung Burn-Out-Syndrom beschleunigt, also im Prinzip krank 
macht. Es gibt außerdem nichtwissenschaftliche Versuche deren Ergebnisse 
ebenfalls nicht sehr beruhigend ausssehen. Dein Beitrag ist voll von 
Trollkeulen wie "Verschwörungstheoretiker", "Esoteriker", "Ängstlicher 
Mensch" usw. Wie wäre es mit "eigenen Kopf benutzen"?
Die Industrie hat kein Problem damit dass unsere Lebensmittel voll von 
Herbiziden und Pestiziden sind, so wie auch Wasser voll von Nitraten 
ist. Warum zum Kuckucks sollte sie interessiren was Mobilfunkstrahlung 
mit unserer Gesundheit anstellt? Da wird niemand ernsthafte Studien 
machen, und selbst wenn, bestimmt hier der Finanzierer das Ergebnis wie 
so oft.

von Gästchen (Gast)


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Ach, ja, was vergessen. Psychische Krankheiten nehmen auch zu. 
Nachweislich.

von Roland P. (pram)


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Roman K. schrieb:
> Ich hab mal mit der Wifi Radiation App gemessen und obwohl es mich sehr
> freut, das in meinem Zimmer nur 2nW/cm² herrschen (3 Meter vom Router
> entfernt), sind direkt beim Router ja fast 2000nW/cm².

Nehmen wir an, die Leistung (max. 100mW) die die Fritzbox abstrahlt ist 
isotrop, d.h. in alle Richtungen gleich.
Nun denkst du dir um die Antenne eine Kugel (Radius einer Kugel: 4 * pi 
* r^2)

In 30 cm hat die Kugel eine Fläche von 11300cm^2
100mw/11300cm^2 = 0,008850mW/cm^2 = 8850nW/cm^2

In 300 cm hat die Kugel eine Fläche von 1130000cm^2
100mw/1130000cm^2 = 0,00008850mW/cm^2 = 88nW/cm^2

Wie du siehst, nimmt die Leistung bei verzehnfachung der Entfernung um 
das 100fache ab. Wenn man nun annimmt, dass die Fritzbox nicht immer mit 
voller Leistung sendet, die abgestrahlte Leistung durch Reflexionen im 
Raum etc. nicht isotrob ist und die Genauigkeit der App froh sein 
kannst, wenn der Dezimalpunkt stimmt, deckt sich das auch mit deiner 
Messung, bzw Schätzung ;)

Gruß
Roland

von Possetitjel (Gast)


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Gästchen schrieb:

> Jeder Zweite bekommt heute Krebs, reicht dir das nicht?

Nein.

In Anbetracht der Tatsache, dass vor 100 Jahren die
Mehrheit der Menschen an Hunger, Krieg, Typhus,
Syphillis oder Ruhr gestorben ist, bevor sie in das
Alter gekommen ist, in dem man typischerweise Krebs
bekommt, reicht das nicht.

Wenn Du Dich für Fakten interessieren würdest, dann
würdest Du mal anfangen zu erklären, wieso in den letzten
20 Jahren die "Strahlenbelastung" durch "Handystrahlung"
kontinuierlich gestiegen ist -- und mit ihr die mittlere
Lebenserwartung.
Konsequenterweise müsste man noch viel mehr Handymasten
aufstellen, um den Leuten ein langes Leben zu ermöglichen.

Als Eintrittskarte, um überhaupt ernstgenommen zu werden,
könntest Du Dich mal an dem Klassiker versuche, dass in
Südschweden offensichtlich der Storch die Kinder bringt,
weil man statistisch nachgewiesen hat, dass die Zahl der
neugeborenen Kinder synchron zur Zahl der Störche gesunken
ist.

von Wolfgang (Gast)


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Possetitjel schrieb:
> Man fragt sich, wer sich diesen Irrsinn ausgedacht hat:
> Wir blicken auf den Kern eines Fusionsreaktors, wenn
> wir zur Sonne schauen! Kein Containment, kein Schwerbeton,
> nichts!

Quatsch - als Containment ist da eine etwa 500000 km dicke Plasmaschicht 
drumrum. Den Kern kannst du gar nicht sehen.

von Gästchen (Gast)


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Possetitjel schrieb:
> Nein.
> In Anbetracht der Tatsache, dass vor 100 Jahren die
> Mehrheit der Menschen an Hunger, Krieg, Typhus,
> Syphillis oder Ruhr gestorben ist, bevor sie in das
> Alter gekommen ist, in dem man typischerweise Krebs
> bekommt, reicht das nicht.
Wenn du alles durcheinander wirfst und realativierst, wird deine 
Argumentation aber nicht sachlich. Die Krebsrate war früher viel 
niedriger, das ist Fakt, informiere dich bitte. Ähnliches Sachverhalt 
sieht man bei den typischen "Zivilisationskrankheiten" wie Diabetes, 
Asthma, und selbst bei psychischen Krankheiten sieht man ähnliche 
Tendenz.

Possetitjel schrieb:
> Wenn Du Dich für Fakten interessieren würdest, dann
> würdest Du mal anfangen zu erklären, wieso in den letzten
> 20 Jahren die "Strahlenbelastung" durch "Handystrahlung"
> kontinuierlich gestiegen ist -- und mit ihr die mittlere
> Lebenserwartung.
Nochmals: die Lebenserwartung ändert NICHTS an der Zunahme der schweren 
Zivilisationskrankheiten. Es sind genau genommen zwei verschiedene Paar 
Schuhe, werfe nicht alles durcheinander.

von (prx) A. K. (prx)


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Wolfgang schrieb:
> Quatsch - als Containment ist da eine etwa 500000 km dicke Plasmaschicht
> drumrum. Den Kern kannst du gar nicht sehen.

Die Neutrinos schon. Braucht man aber ziemlich grosse Augen. ;-)

von (prx) A. K. (prx)


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Christian M. schrieb:
>> Wifi Radiation
>
> Wi-Fi meinst Du. Das kann aber nicht senden, das ist ein Konsortium. Du
> meinst WLAN!

Wi-Fi ist im englischen Sprachraum de fakto beides, Konsortium und 
Technik. Und das "Radiation" oben ist englisch. WLAN wiederum meint 
eigentlich das damit gebildete Kommunikationsnetz. Strahlen tut aber die 
physikalische Technik, nicht das logische Netz.

: Bearbeitet durch User
von Zu viele Faktoren (Gast)


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Gästchen schrieb:
>> Wenn Du Dich für Fakten interessieren würdest, dann
>> würdest Du mal anfangen zu erklären, wieso in den letzten
>> 20 Jahren die "Strahlenbelastung" durch "Handystrahlung"
>> kontinuierlich gestiegen ist -- und mit ihr die mittlere
>> Lebenserwartung.
> Nochmals: die Lebenserwartung ändert NICHTS an der Zunahme der schweren
> Zivilisationskrankheiten. Es sind genau genommen zwei verschiedene Paar
> Schuhe, werfe nicht alles durcheinander.

Ganz klar nimmt die Krebsrate zu weil die Lebenserwartung gestiegen ist. 
Zumal die Wahrscheinlichkeit an Krebs zu erkranken nun mal in höherem 
Alter auch zunimmt und nicht über die gesammte Lebenszeit einens 
Menschen gemittelt werden kann.
Wie dem auch sei ist es nun absoluter Quatsch, selbst wenn obiges nicht 
stimmen würde, die gestiegene Krebsrate auf WiFi zurückzuführen.

Wir nehmen mehr Plastik auf, wir sind höherer Strahlung durch 
Radioaktivität ausgesetzt, mehr Pestiziede usw. usw. Es gibt somit viel 
zu viele Faktoren die sich ändern um das nun auf einen Faktor 
zurückzuführen, das geht nur im Labor und da wurde es eben noch nicht 
eindeutig nachgewiesen.

Obiges stimmt wiederum auch nicht ganz da sich andere Belastungen auch 
reduziert haben. Die Chemie war ganz dick in der zweiten Hälfte des 
letzten Jahrhunderts, DDT, Lösungsmittelhaltige Farben, heftigere 
chemische Pestiziede... einiges verboten.
In den 1920gern gab es auch Zahnpasta versetzt mit radioaktiven 
Elementen... zur Reinigung.!

Noch mal zurück zum Krebs: Die Nachweismethoden sind auch 
weiterentwickelt worden. Heute erkennt man Krebs da wusste man früher 
gar nicht was los ist. Prostatakrebs z.B. wird oft früher erkannt als es 
evtl. gefährlich ist und die Frage stellt sich ob eine Behandlung 
zielführend ist oder ob ein Patient evtl. einfach unter Beobachtung 
weiterlebt. Egal wie, er wird als Krebspatient registriert <- einer mehr 
in der Liste!

Beitrag #5209416 wurde vom Autor gelöscht.
von Zu viele Faktoren (Gast)


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Zu viele Faktoren schrieb:
> Ganz klar nimmt die Krebsrate zu weil die Lebenserwartung gestiegen ist.

An irgendetwas muss der Mensch nun mal sterben. Wenn er so lange lebt, 
ist es irgendwann halt Krebs. Die reparaturmechanismen der Zellen machen 
im Alter halt schlapp und die Replikationsfehler akkumlieren sich mit 
der Zeit.

Mein Fazit habe ich auch vergessen: Es ist absolut Bananae eine 
gestiegene Krebsrate auf die gestiegene Nutzung von Wifi/ Mobilfunk 
zurückzuführen solange man es nicht eindeutig wissenschaftlich belegen 
kann.
Ausgeschlossen ist es zwar nicht, aber dennoch unwahrscheinlich... 
zumindest unwahrscheinlicher als andere Belastungen.

Ich persönlich glaube das unser Plastikeintrag in die Welt den nächsten 
Generationen ordenliche Krebsraten beschert, kleingerieben auf 
molekularer Ebene und von Zellen absorbiert wird der Scheiss uns mehr 
schaden als die "niederenergetischen Strahlungen" die wir verbreiten.

von J. S. (pbr85)


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Zu viele Faktoren schrieb:
> Zu viele Faktoren schrieb:
>> Ganz klar nimmt die Krebsrate zu weil die Lebenserwartung gestiegen ist.
>
> An irgendetwas muss der Mensch nun mal sterben. Wenn er so lange lebt,
> ist es irgendwann halt Krebs. Die reparaturmechanismen der Zellen machen
> im Alter halt schlapp und die Replikationsfehler akkumlieren sich mit
> der Zeit.
>
> Mein Fazit habe ich auch vergessen: Es ist absolut Bananae eine
> gestiegene Krebsrate auf die gestiegene Nutzung von Wifi/ Mobilfunk
> zurückzuführen solange man es nicht eindeutig wissenschaftlich belegen
> kann.

Ist die Nutzung solcher Gerätschaften nicht erst in den letzten ~2 
Jahrzehnten "explodiert", sodass wir mittlerweile einen korrelierenden 
Anstieg der Krebsraten sehen müssten, wenn es da einen kausalen 
Zusammenhang gäbe? Gibt es aber nicht. Die Krebsrate ist schon weit 
vorher "angestiegen", mit Absicht in Anführungszeichen geschrieben, weil 
hier durch andere Krankheiten etc. einfach schon eine Menge 
Grundrauschen vorhanden war.

Ganz zu schweigen von einem Wirkungsprinzip, also einer Erklärung wie 
niederenergetische Strahlung denn nun Krebs biophysikalisch auslösen 
soll.

von Peter II (Gast)


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E. S. schrieb:
> Ganz zu schweigen von einem Wirkungsprinzip, also einer Erklärung wie
> niederenergetische Strahlung denn nun Krebs biophysikalisch auslösen
> soll.

das Hauptproblem ist, das man den Nachweis das etwas keine Wirkung hat 
nicht erbringen kann - damit ist jede Diskussion sinnlos.

von J. S. (pbr85)


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Gästchen schrieb:
> Ach, ja, was vergessen. Psychische Krankheiten nehmen auch zu.
> Nachweislich.

Zählen dazu auch obskure Überzeugen über die Entstehung von Krebs, 
psychischen Krankheiten etc. durch niederenergetische Strahlung?:D

von Zu viele Faktoren (Gast)


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E. S. schrieb:
> Ist die Nutzung solcher Gerätschaften nicht erst in den letzten ~2
> Jahrzehnten "explodiert", sodass wir mittlerweile einen korrelierenden
> Anstieg der Krebsraten sehen müssten, wenn es da einen kausalen
> Zusammenhang gäbe? Gibt es aber nicht.

Viellecht habe ich mich nicht klar ausgedrückt, aber wir sind da einer 
Meinung.

von J. S. (pbr85)


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Zu viele Faktoren schrieb:
> E. S. schrieb:
>> Ist die Nutzung solcher Gerätschaften nicht erst in den letzten ~2
>> Jahrzehnten "explodiert", sodass wir mittlerweile einen korrelierenden
>> Anstieg der Krebsraten sehen müssten, wenn es da einen kausalen
>> Zusammenhang gäbe? Gibt es aber nicht.
>
> Viellecht habe ich mich nicht klar ausgedrückt, aber wir sind da einer
> Meinung.

Ich weiß! Wollte es nur bekräftigen.

Der Begriff Strahlung ist für viele Menschen per se etwas Böses und 
Schlimmes. So eine Art moderner Teufel, dem man alle Übel zu schieben 
darf. In diesem Fall nun alle Übel der modernen Welt. Egal ob es Krebs 
oder psychische Krankheiten sind, zwei Krankheiten die wohlgemerkt kaum 
unterschiedlicher sein könnten, an allem soll die Strahlung schuld sein.

Daran sieht man schon, dass es hier überhaupt keine innere Logik gibt, 
sondern einfach nur eine pauschal-irrationale Schuldzuweisung.

: Bearbeitet durch User
von Zu viele Faktoren (Gast)


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Peter II schrieb:
> E. S. schrieb:
>> Ganz zu schweigen von einem Wirkungsprinzip, also einer Erklärung wie
>> niederenergetische Strahlung denn nun Krebs biophysikalisch auslösen
>> soll.
>
> das Hauptproblem ist, das man den Nachweis das etwas keine Wirkung hat
> nicht erbringen kann - damit ist jede Diskussion sinnlos.

Ganz so stimmt das nicht:

https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/28234898

Man kann schon versuchen Nachzuweisen dass etwas nicht existiert...

von (prx) A. K. (prx)


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Gästchen schrieb:
> Ach, ja, was vergessen. Psychische Krankheiten nehmen auch zu.
> Nachweislich.

Klar. Früher hat einer gesponnen, heute ist er psychisch krank.

von U. M. (oeletronika)


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Hallo,
> Gästchen schrieb:
> U. M. schrieb:
>> Als sehr ängstlicher Mensch nimmt man auch an, dass die Stahöung irgend
>> was mit dem Gehirn macht oder mit den Nerven.
>> Bei Millarden Handynutzern seit über 10 Jahren dürfte das dann aber
>> schon statitsch signifikant nachzuweisen sein.
> Jeder Zweite bekommt heute Krebs, reicht dir das nicht?
Was soll jetzt dieses sinnlose Argument?
Krebs in erster Linie eine Alterskrankheit ist und betrifft somit 
derzeit vor allem die Menschen, welche aktuell und über ihre Lebenszeit 
am wenigsten Mobilfunk benutzt haben.
https://www.krebsinformationsdienst.de/grundlagen/krebsstatistiken.php#inhalt2

Man hätte auch sehr bald einige 10 Tausend Krebserkrankungen weniger, 
wenn die Leute nicht mehr rauchen würden.

> Und wie willst
> du das statistisch nachweisen wo es genau her kommt? Und das nach 10
> Jahren? Oder wie willst du hier Mobilfunk genau ausschließen?
Es gibt ja Daten von Jahrzehnten ohne Mobilfunk.
Man kann auch heute Menschengruppen untersuchen, die ein deutlich 
unterschiedliches Nutzerverhalten bezüglich Mobilfunk haben.

Wenn jemand kommt, und behauptet, das irgend eine Technologie gefährlich 
ist, dann sollten auch irgend welche handfesten Argumente folgen und 
nicht nur esoterischer Quark.

> U. M. schrieb:
>> Als eingefleischter Esoteriker nimmt man zusätzlich an, dass die
>> Stahlung irgend was feinstoffliches verändert, was natürlich mit
>> wissenschaftlicher Methodik eh nicht messbar ist.

> Es gibt wissenschaftliche Studien die zumindest belegen dass
> Mobilfunkstrahlung Burn-Out-Syndrom beschleunigt, also im Prinzip krank
> macht.
Unsinn! Das ist unseriös und Wunschdenken von Mobilfunkgegnern.

Es ist aber sicher, dass intensive Mobilfunkbenutzung psychologische 
Effekte hat und dass auch die reine Existenz von Technologie bei vielen 
Menschen Streß erzeugt, unter anderem deshalb, weil sie Angst davor 
haben oder weil sie im Kampf dagegen regelmäßig ein Gefühl von 
Machtlosigkeit und Kontrollverlust erleiden.

Das beste Beispiel sind Gefahrenbeurteilungen, die sich nicht an realen 
Expositionen orientieren, sondern an subjektiven Wahrnehmungen z.B. an 
der Sichtbarkeit und dem Abstand von Mobilfunkantennen.

> Es gibt außerdem nichtwissenschaftliche Versuche deren Ergebnisse
> ebenfalls nicht sehr beruhigend ausssehen. Dein Beitrag ist voll von
> Trollkeulen wie "Verschwörungstheoretiker", "Esoteriker", "Ängstlicher
> Mensch" usw. Wie wäre es mit "eigenen Kopf benutzen"?
Ja, dann mache das mal.

> Die Industrie hat kein Problem damit dass unsere Lebensmittel voll von
> Herbiziden und Pestiziden sind, so wie auch Wasser voll von Nitraten
> ist.
Das ist dermaßen tendenziös und geht wohl in die Richtung: "Früher war 
alles besser"?
Was bedeutet denn dieses "voll von Herbiziden und Pestiziden" in 
konkreten Zahlen?
Du scheinst eine sehr selektive Wahrnehmung zu haben, die möglicherweise 
auch daher kommt, dass die Nachweisgrenzen über die Jahre ganz erheblich 
gesenkt wurden und in den Medien regelmäßig irgend welche 
Skandalgeschichten erscheinen, nur weil man überhaupt irgend was 
gefunden hat.

Meine Meinung dazu: Unsere Lebensmittel waren niemals vorher so 
sorgfältig überwacht und so gesund wie heute. Das deckt sich freilich 
nicht mit der regelmäßigen Skandalisierung einzelner schwarzer Schafe in 
den Medien.
Aber auch das ist ja eher ein positives Zeichen, wenn selbst marginale 
Funde zu höchster Sensibilisierung in der Gesellschaft führen.

Vor hundert Jahren sind noch jährlich zehntausende Menschen an 
vergifteten Lebensmitteln gestorben. Man konnte es nur nicht nachweisen 
und wußte deshalb nichts davon. Auch vor 50 Jahtren wurde im Vergleich 
zu heute großzügig mit den übelsten Umweltgiften gearbeitet. Aber das 
wurde eben auch nicht an die große Glocke gehängt.

> Warum zum Kuckucks sollte sie interessiren was Mobilfunkstrahlung
> mit unserer Gesundheit anstellt? Da wird niemand ernsthafte Studien
> machen, und selbst wenn, bestimmt hier der Finanzierer das Ergebnis wie
> so oft.
Ich sage ja: Verschwörungstheoretiker wittern grundsätzlich überall 
Verrat.

Gruß Öletronika

: Bearbeitet durch User
von Possetitjel (Gast)


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Gästchen schrieb:

> Possetitjel schrieb:
>> Nein.
>> In Anbetracht der Tatsache, dass vor 100 Jahren die
>> Mehrheit der Menschen an Hunger, Krieg, Typhus,
>> Syphillis oder Ruhr gestorben ist, bevor sie in das
>> Alter gekommen ist, in dem man typischerweise Krebs
>> bekommt, reicht das nicht.
>
> Wenn du alles durcheinander wirfst und realativierst,
> wird deine Argumentation aber nicht sachlich.

Ach so: Wenn Du alles durcheinanderwirfst, ist es in
Ordnung -- wenn ich alles durcheinanderwerfe, ist es
unsachlich.

> Die Krebsrate war früher viel niedriger, das ist Fakt,
> informiere dich bitte.

Naja?! Dem habe ich doch gar nicht widersprochen -- ich
habe nur die Begründung gleich mitgeliefert: Die Häufigkeit
vieler Krebsarten steigt mit dem Alter der Betroffenen; da
die Menschen heute im Mittel länger leben als früher, ist
auch die Krebshäufigkeit höher.

> Ähnliches Sachverhalt sieht man bei den typischen
> "Zivilisationskrankheiten" wie Diabetes, Asthma,

Nana... also mal zurück auf Anfang: Es ging ursprünglich
um "Handystrahlung" und die von ihr ausgehende Krebsgefahr.

Dass Diabetes dramatisch auf dem Vormarsch ist, hängt daran,
dass die Verbraucher tonnenweise süßes Zeug fressen und die
Industrie in jedes Lebensmittel tonnenweise Zucker hinein-
kippt, weil Zucker so schön billig ist und den Verzehr
ankurbelt.

Es ist überhaupt nicht notwendig, esoterische Ursachen
anzunehmen -- die klassischen Ursachen "Profitgier" auf
der einen und "Blödheit" auf der anderen Seite sind völlig
ausreichend.

> Nochmals: die Lebenserwartung ändert NICHTS an der Zunahme
> der schweren Zivilisationskrankheiten. Es sind genau genommen
> zwei verschiedene Paar Schuhe,

Das stimmt.

> werfe nicht alles durcheinander.

Schön, dass Du es jetzt selbst merkst -- denn DU bist es
gewesen, der den Zusammenhang dieser Krankheiten zu WLAN
und "Handystrahlung" hergestellt hat.

von Possetitjel (Gast)


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U. M. schrieb:

>> Es gibt wissenschaftliche Studien die zumindest
>> belegen dass Mobilfunkstrahlung Burn-Out-Syndrom
>> beschleunigt, also im Prinzip krank macht.
>
> Unsinn! Das ist unseriös und Wunschdenken von
> Mobilfunkgegnern.

Da bin ich nicht sicher.

Man muss nur hinreichend um die Ecke denken: Wer ist
langandauernder, intensiver "Handystrahlung" ausgesetzt?
Natürlich u.a. jemand, der ständig lange telephoniert.
Ist es nicht so, dass es ein erheblicher Stressfaktor ist,
wenn man ständig für den Boss erreichbar sein muss?
Ist es nicht so, dass Dauerstress krank machen kann?

Es kann (KÖNNTE! Annahme!) also sehr wohl sein, dass
"Mobilfunkstrahlung" und Burn-Out korrelieren.

Der Statistik-Depp folgert daraus: Aha, Handystrahlung
macht krank.

Der Fachmann weiss: Korrelation ist keine Kausalität --
vielleicht gibt es ja aber eine gemeinsame Ursache.
Die gäbe es ja in diesem Falle auch, nämlich die ständige
Erreichbarkeit per Mobitel.

Nichts ist so offensichtlich, wie es zunächst scheint :)

von U. M. (oeletronika)


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Hallo,
> Possetitjel schrieb:
> Da bin ich nicht sicher.
> Man muss nur hinreichend um die Ecke denken: Wer ist
> langandauernder, intensiver "Handystrahlung" ausgesetzt?
> Natürlich u.a. jemand, der ständig lange telephoniert.
> Ist es nicht so, dass es ein erheblicher Stressfaktor ist,
> wenn man ständig für den Boss erreichbar sein muss?
> Ist es nicht so, dass Dauerstress krank machen kann?
Das habe ich doch auch so geschrieben
<Zitat>
"Es ist aber sicher, dass intensive Mobilfunkbenutzung
psychologische Effekte hat und dass auch die reine Existenz
von Technologie bei vielen Menschen Streß erzeugt, unter
anderem deshalb, weil sie Angst davor haben oder weil sie
im Kampf dagegen regelmäßig ein Gefühl von Machtlosigkeit
und Kontrollverlust erleiden."
<Zitat ende>

> Der Fachmann weiss: Korrelation ist keine Kausalität --
> vielleicht gibt es ja aber eine gemeinsame Ursache.
> Die gäbe es ja in diesem Falle auch, nämlich die ständige
> Erreichbarkeit per Mobitel.
> Nichts ist so offensichtlich, wie es zunächst scheint :)

Und warum stellst du das hier so dar, als ob ich etwas anderes behauptet 
hätte?
Gruß Öletronika

: Bearbeitet durch User
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