Hallo, ich habe mit einer Diode im Sperrbetrieb ein Rauschen erzeugt und möchte dieses über einen nicht-invertierenden Verstärker, verstärken. Ich habe hier noch ein TL072 zu liegen und überlege nun ob ich nur ein OPV davon nutze oder ob es vielleicht auch Vorteile geben könnte beide OPVs hintereinander zu betreiben. Das Verstärkungsbandbreiten-Produkt schränkt die Gesamtverstärkung ja weiterhin ein, sodass ich die Verstärkung auf jeden einzelnen Verstärker um sqrt(A) aufteilen müsste. Viele Grüße
Nordlicht schrieb: > . . . und überlege nun, ob ich . . . Sei mal ein Maker! Nicht lange überlegen, machen VG
Bandbreite ist natürlich bei niedrigeren Einzelverstärkungen mehrerer Stufen höher, als bei einer hohen einstufigen Gesamtverstärkung. Wenn Bandbreite also ein Kriterium ist, dann solltest Du die Gesamtverstärkung auf mehrere Stufen verteilen. Und wenn die Bandbreite trotzdem nicht reicht, mußt Du Dir einen schnelleren OPV suchen.
Aber bleibt die Gesamtbandbreite nicht die selbe, als wenn ich nur einen nehmen würde?
Nordlicht schrieb: > Aber bleibt die Gesamtbandbreite nicht die selbe, als wenn ich nur einen > nehmen würde? Nein. Das GBW (Verstärkungs-Bandbreite-Produkt) ist für einen speziellen OPA-Typ ein fester Wert, die Angabe bezieht sich üblicherweise auf einfache Verstärkung und steht im Datenblatt. Ist da z.B. 5MHz angegeben, dann erreicht er diese bei v=1. Bei v=10 erreicht er nur 500kHz. Benötigst du eine Verstärkung von 1000, dann wird mit einem OPA die Begrenzung bei 5kHz liegen, mit zwei OPAs, bei der jeder v ≈ 32 haben muss, beträgt die Bandbreite dann bei jedem noch 150kHz mit -3dB. Zwei solcher Verstärker hintereinander haben dann wieder v=1000, aber ihre 6dB Grenze bei 150kHz, die 3dB-Grenze liegt zwar ein wenig geringer, aber immer noch deutlich über 5kHz (nicht gerechnet: >100kHz). Siehst du den Vorteil?
Nordlicht schrieb: > überlege nun ob ich nur ein OPV davon nutze oder ob es vielleicht auch > Vorteile geben könnte beide OPVs hintereinander zu betreiben. > > Das Verstärkungsbandbreiten-Produkt schränkt die Gesamtverstärkung ja > weiterhin ein, sodass ich die Verstärkung auf jeden einzelnen Verstärker > um sqrt(A) aufteilen müsste Genau. Man schaltet 2 OpAmps wie du vor hast deswegen hintereinander, um ein deutlich grösseres GBW zu bekommen, zudem bei geringerer Schwingneigung. Nordlicht schrieb: > Aber bleibt die Gesamtbandbreite nicht die selbe, als wenn ich nur > einen nehmen würde? Nein, natürlicb nicht, die Frequenz wird quadriert wenn due Verstärkung gewurzelt wird.
Also ich habe dazu nochmal den Tietze und Schenk studiert und auch eine Gleichung zum berechnen des Amplitudenganges gefunden. Und rechnerisch komme ich auch auf das was ihr sagt, nämlich das sich das Bandbreitenprodukt erhöht. Wenn ich das ganze aber in LTSPice simuliere, verschiebt sich meine Grenzfrequenz nicht wie erhofft in höhere Frequenzen.
Nimm mal vernueftige Werte fuer die Widerstaende an. Nicht 1 Ohm und 10 Ohm. So muesste der OP ja irre Stroeme am Ausgang treiben koennen was er aber nicht kann.
Nordlicht schrieb: > Sorry hatte mich vertan. So sollte es passen deine Verstärkerketten haben unterschiedlich Gesamtverstärkungen (die Einzelstufe hat 101, die Kette hat 11*11=121). Um den Unterschied in den Bandbreiten zu bewerten müsstest du beide mal gleiche Gesamtverstärkungen einstellen. Um dann auch etwas erkennen zu können würde ich den Bodeplot auch nicht bis -270dB anzeigen lassen sondern nur so weit, dass eine Änderung von 3dB auch ins Auge fällt.
HildeK schrieb: > Das GBW (Verstärkungs-Bandbreite-Produkt) ist für einen speziellen > OPA-Typ ein fester Wert, die Angabe bezieht sich üblicherweise auf > einfache Verstärkung und steht im Datenblatt. Bei einem OP, der diesen Namen verdient, ist das GBP ein konstanter Wert, weil bei einem OP die Verstärkung mit der Frequenz abnimmt.
darf man fragen für welchen Zweck man Rauschen verstärken möchte?
Thomas O. schrieb: > darf man fragen für welchen Zweck man Rauschen verstärken möchte? Um es zu messen. Spannungsreferenzen oder OpAmps bspw.
Thomas O. schrieb: > darf man fragen für welchen Zweck man Rauschen verstärken möchte? Rauschgenerator damit man Zufall bekommt. Aber der TS hat schon den ersten Fehler begangen - er hat eine Diode benutzt, diese sind inzwischen derart optimiert seitens der Hersteller (man will eigentlich kein Rauschen) dass das ganze relativ nutzlos ist, es kommt viel zu wenig Rauschen dabei heraus. Besser ist ein Bipolar Transistor an den man über Emitter und Basis eine Spannung in Sperrichtung anlegt. Wenn man hier die Grenzspannung erreicht bekommt man ein schönes Rauschen. Dafür gibt es jedoch schon viele fertige Projekte und moderne uC und CPU haben einen derartigen Generator bereits integriert.
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.