Ich bin noch relativ neu dabei, habe aber schon ein paar Lochrasterplatinen entworfen und gelötet, alles bedrahtet. Meine Frage wäre nun zum Einen, ob es sich überhaupt lohnt, selbst als Hobby SMT zu löten oder ich mir nicht einfacher fertige Module kaufe (mir geht es hauptsächlich um das Programmieren) und zum Anderen auch, auf was man eigentlich SMT lötet. Ich sehe immer nur geätzte Platinen (für mich eigentlich zu aufwendig) oder lese den Tipp, dass man die Kontakte auf Lochrasterplatinen halbieren soll. Bei zweiterem weiß ich nicht so genau, was ich davon halten soll. Worauf kann man denn sonst SMD-Bauteile löten? Ich finde keine Rasterplatinen mit Kontakten im 1.27mm Abstand. Vielen Dank.
HeyHo schrieb: > ob es sich überhaupt lohnt, selbst als Hobby SMT zu löten Ja! Das war für mein Hobby fast ein Quantensprung. Seitdem mache ich meine Layouts selber und kann richtig interessante Projekte umsetzen. Die Adapter sind zum testen super, aber meistens fehlt da doch irgendwas, ist nicht dokumentiert oder schlecht verarbeitet.
Sowas geht auch für den Anfang: https://www.conrad.de/de/smd-europlatine-epoxyd-l-x-b-160-mm-x-100-mm-35-m-rastermass-254-mm-conrad-components-su527858-inhalt-1-st-531397.html?sc.ref=Search%20Results
Platine layouten und dann in China bestellen. Für die Sauerrei mit dem selbst ätzen habe ich keine Lust und Vias oder gar 4 lagige Platinen kriegt man selbst kaum hin. Vor allem 2 lagige Platinen sind mittlerweile äußerst günstig zu kriegen, wenn es einem nichts ausmacht ein paar Wochen zu warten.
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Sebastian V. schrieb: > Platine layouten und dann in China bestellen. Für die Sauerrei mit dem > selbst ätzen habe ich keine Lust Ja, die Sauerei sollen eher die Chinesen bei sich behalten. Ist billig und weit weg. Da muss ich mir keine Gedanken über die Entsorgung der Chemikalien machen.
USA ist auch günstig, hier gleich mal 10000 kleine verschiedene Leiterplatten. Da die Richtige zu finden ist nicht ganz leicht. https://oshpark.com/shared_projects
Lutz H. schrieb: > USA ist auch günstig, hier gleich mal 10000 kleine verschiedene > Leiterplatten. Da die Richtige zu finden ist nicht ganz leicht. > https://oshpark.com/shared_projects OSH Park ist auch top. Für sehr kleine Platinen sogar oftmals noch günstiger als China, da exakt die Fläche berechnet wird und nicht wie in China üblich aus festen 5x5cm Stückelungen wählbar.
Bevor hier jeder "seinen" PCB-Hersteller anpreist, sei auf Platinenhersteller verwiesen. Da findest du die besagten China-Hersteller (die üblicherweise im 5er- oder 10er-Pack liefern), aber auch alles mögliche andere. SMT lohnt sich auf jeden Fall. Wenn du mit halbwegs aktuellen Bauteilen arbeiten willst, kommst du kaum drumrum. Im Prinzip kannst du heute „bastlerfreundlich“ umdefinieren von seinerzeit „gibt's als DIP“ auf „gibt's nicht nur in QFN/BGA“. QFN oder gar BGA sind bastlermäßig wirklich nicht so ganz einfach, der andere SMD-Kram macht dagegen Spaß, sofern man etwas besseres als nur einen „Klempnerlötkolben“ hat. Wenn man älter wird, kommt man auch um ein optisches Hilfsmittel nicht drumrum. Manch einer schwört auf eine gute Kopflupe, aber auch Stereomikroskope sind in einem Preisbereich schon zu haben, den man als Bastler erreichen kann. Selbst ätzen ist durchaus auch mit SMD noch machbar, industriell gefertigte Platinen sind halt nur mit ihren Durchkontaktierungen einfacher zu handhaben.
Jörg W. schrieb: > sofern man etwas besseres als nur einen „Klempnerlötkolben“ hat Ich persönlich schwöre mittlerweile sehr auf meine 35 Euro ATTEN-Klon Heißluftlötstation. Damit spare ich mir ein Großteil des Gefummels. Und ja, ich kann den anderen nur beipflichten: Seit ich von DIP, Lochrasterplatine und dergleichen auf SMD und Platinen aus China umgestiegen bin, hat sich mir eine ganz andere Qualität bei meinen Projekten eröffnet. Das motiviert und erhöht die "Produktivität" was wiederum zu schnelleren/besseren Ergebnissen und mehr Erfahrungen führt.
Jörg W. schrieb: > Manch einer schwört auf eine gute Kopflupe, aber auch > Stereomikroskope sind in einem Preisbereich schon zu haben Mit etwas Löterfahrung/Übung reicht eigentlich Lesebrille, 1€ 10x Pollin-Lupe zur Kontrolle und ausreichend Licht. Ein Dutzend Fine-Pitch ICs löten, mag damit aber weniger Spaßig sein, gehen tut's problemlos. Gute Löte, Flussmittel, Endlötlitze is da (erstmal) wichtig. Mit 0815 Zeug... vergiss es. (GUT nicht unbedingt Teuer) Teo Ein AlterSack, der mittlerweile mehr nach Gehör lötet. ;) Stefan S. schrieb: > Ich persönlich schwöre mittlerweile sehr auf meine 35 Euro ATTEN-Klon > Heißluftlötstation. PS: Wird meine nächste Spielerei :)
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Teo D. schrieb: > Mit etwas Löterfahrung/Übung reicht eigentlich Lesebrille Kann sein, ich habe den Kauf des Stereomikroskops jedenfalls nie bedauert. (Vermutlich ähnlich alter Sack wie du. :-)
Wer Platinen selbst fertigt ist erstmal daran interessiert, es einseitig zu machen. Da sollte man möglichst SMD verwenden. Löcher bohren ist doof! Aber um Brücken zu vermeiden, sollte man sowieso benötigte Bauteile in bedrahteter Ausführung nehmen. Die Mischung macht es.
Hallo, > HeyHo schrieb: > oder lese den Tipp, dass man die > Kontakte auf Lochrasterplatinen halbieren soll. muß nicht sein. http://uwiatwerweisswas.schmusekaters.net/Uwi/ELEKTRONIK/motorsteuer_kl.jpg Nur bei IC wird es mit normalen Lochraster schwierig. Da kann man auch Adapter von SMD auf DIL nehmen. https://www.reichelt.de/Laborkarten/RE-932EP/3/index.html?ACTION=3&GROUPID=7787&ARTICLE=50256&SEARCH=dil%2Badapter&START=0&OFFSET=100& http://uwiatwerweisswas.schmusekaters.net/Uwi/ELEKTRONIK/Opto_Laser/Lasersteuer_2_kl.jpg > Bei zweiterem weiß ich > nicht so genau, was ich davon halten soll. > Worauf kann man denn sonst SMD-Bauteile löten? Auch auf Lochraster-LPL >Ich finde keine Rasterplatinen mit Kontakten im 1.27mm Abstand. Doch, gibt es auch, so wie hier zu sehen: http://uwiatwerweisswas.schmusekaters.net/Uwi/ELEKTRONIK/Opto_Laser/Lasersteuer_1_kl.JPG https://www.reichelt.de/Laborkarten/RE-014LF/3/index.html?ACTION=3&GROUPID=7787&ARTICLE=167687&SEARCH=laborkarten&START=0&OFFSET=100& Damit kann man auch komplexere Sachen machen. http://uwiatwerweisswas.schmusekaters.net/Uwi/ELEKTRONIK/LED_LAMPEN/TREPPE-LAUFLICHT/12_Elektronik.JPG Gruß Öletronika
Jörg W. schrieb: > Kann sein, ich habe den Kauf des Stereomikroskops jedenfalls nie > bedauert. Glaubst du ich, wenn ich hätte. :) (is schon genug Gerümpel) > (Vermutlich ähnlich alter Sack wie du. :-) Nee, da kann ich nich ganz mithalten. :) michael_ schrieb: > Wer Platinen selbst fertigt ist erstmal daran interessiert,... Da gibst kein Buchstaben dran zu ändern, hinzuzufügen.... :)
U. M. schrieb: >> Ich finde keine Rasterplatinen mit Kontakten im 1.27mm Abstand. > Doch, gibt es auch, so wie hier zu sehen: Wobei "SMD" ja keineswegs "1,27 mm" bedeutet. Das war vielleicht vor 20 Jahren mal so. Inzwischen ist die Idee, dass man auch nur irgendein einheitliches Raster benutzen könnte für seine Bauteile, komplett gestorben. Bei SMD gibt's zwischen 0,4 und 1,27 mm so ziemlich alles, was man sich vorstellen kann: 0,4 mm, 0,5 mm, 0,65 mm, 0,8 mm, 1,0 mm, 1,27 mm.
Jörg W. schrieb: > QFN oder gar BGA sind bastlermäßig > wirklich nicht so ganz einfach, der andere SMD-Kram macht dagegen Spaß, > sofern man etwas besseres als nur einen „Klempnerlötkolben“ hat. QFN und manche BGAs geht noch, richtig übel sind die besonders kleinen Bauteile. Alles was deutlich unter 0,5mm Pin-Abstand liegt, ist manuell nur noch mit Hilfsmitteln machbar. Empfehle für den Anfang übrigens Lötpaste und Heißluftkolben. Dazu billige Bauteile zum üben
michael_ schrieb: > Kann bitte mal ein Moderator die Überschrift ändern? Gewöhn dich dran, auch wenn's schwerfällt. ;) (surface mounted technology)
U. M. schrieb: > http://uwiatwerweisswas.schmusekaters.net/Uwi/ELEKTRONIK/Opto_Laser/Lasersteuer_1_kl.JPG Sorry, aber für so einen Kraut und Rüben Aufbau hätte man sich in früheren Zeiten eine 6 (sechs) und paar an die Ohren eingehandelt ...
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Hallo bin ich eigentlich alleine hier der sich fragt ob mit Adapterplatinen nicht einer der Hauptvorteile von SMT aufgegeben wird: Sehr kleiner Aufbau möglich und doppelseitige Bestückung deutlich einfacher als bei THT? Neben den Platzvorteil wird mit Adapterplatinen auch die elektrischen Vorteile aufgegeben die ein engster Aufbau bieten. Man holt sich eigentlich doch "nur" die Möglichkeiten von modernen ICs in Haus, welche es halt nur noch im SMT Bauformen gibt, aber verzichtet zum Großteil auf die weiteren, Zentralen Vorteile der SMT Technologie wie verzicht auf Bohrungen und deutlich geringerer Platzbedarf. Eigentlich bleibt für ein Projekt das alle Eigenschaften von SMT ausnutzen soll doch nur der Weg über eine selbst Layoutete und von extern gefertigte Platine übrig. Und auch in China ist solch eine Platinenproduktion immer deutlich sauberer als zuhaue bei sich selbst, und frei von "Sauereien" da auch die Chinesen nicht doof sind und natürlich einen geschlossenen Kreislauf anwenden und die irgendwann doch in geringe Mengen entstehende Abfallstoffe vernünftig aufbereitet bzw. entsorgt werden. In China hat sich bezüglich der Umweltgesetzgebung in den letzten Jahren sehr viel geändert und insbesondere dort wo Elektronik produziert wird werden die Gesetze auch angewendet und auch von der Obrigkeit streng überwacht - der einzige noch zu Kritisierende Punkt im Elektronikbereich ist leider die immer noch schlechte Bezahlung (zumindest für unsere Verhältnisse) insbesondere bei den Menschen welche "wirklich" in der Produktion vor Ort beschäftigt sind - aber auch da ist der Chinesische Arbeiter langsam an aufwachen und kämpft relativ erfolgreich um seine Rechte. Daher sehen sich die Großen Produzenten auch immer mehr in Indien und ähnlichen "Preiswerten" Staaten um wo der einfache Produktionsarbeiter auch in Zukunft ausgenutzt werden kann. Jemand
U. M. schrieb: > Damit kann man auch komplexere Sachen machen. > http://uwiatwerweisswas.schmusekaters.net/Uwi/ELEKTRONIK/LED_LAMPEN/TREPPE-LAUFLICHT/12_Elektronik.JPG > Gruß Öletronika Sexy
Dank SMD brauche ich für mein Hobby kaum Platz. Für ein recht umfangreiches Bauteilsortiment reicht bequem eine Schublade. Platinen liefert entweder der Chinese, oder man macht sie per Tonertransfer. Bei geschicktem Routing geht das alles auf einer Lage. Bohren überflüssig. Einfach darauf achten, große SMD-Bauteile zu verwenden, schon hat man keine Probleme mit dem Löten mehr. Viele moderne Bauteile sind sogar nur in SMD verfügbar. Wer halbwegs moderne Bauteile verwenden will, hat gar keine andere Wahl als SMD zu verwenden. Zusatznutzen: Mit SMD, selbst wenn man das grobe 1206 verwendet, wird die Elektronik sehr viel kompakter. Auf der Fläche der freien Version von Eagle lassen sich mit SMD recht komplexe Platinen hinbekommen. Folgende Gehäuse sind leicht zu löten: - 1206 oder 0805 für Kondensatoren und Widerstände - SOT-23 für Transistoren und Dioden - SO-8 oder SO-20 für kleine IC - TSOP-44 für große IC und Microcontroller ...je nach Geschick gehen auch QFN, LQFP, aber das sollte man als Anfänger eher vermeiden.
Hallo, > Jörg W. schrieb: > Bei SMD gibt's zwischen 0,4 und 1,27 mm so > ziemlich alles, was man sich vorstellen kann: 0,4 mm, 0,5 mm, 0,65 mm, > 0,8 mm, 1,0 mm, 1,27 mm. das ist ja alles richtig und ja, BE im DIL-Raster werden immer seltener. Aber zumindest Standardlogik und viele Standard-OPV kann man immer noch im DIL-Gehäuse kaufen. Bei anderen Bauelemente, die es nur als SMD gibt, hat man oft noch die Auswahl zwischen mehreren Gehäusetypen. Ein Gehäuse im 100mil-Raster (1,27mm) ist schon noch oft dabei. Als Bastler sollte man also bevorzugt auf diese Gehäusetypen setzen (z.B. SOx statt TSSOPx oder QFN und schon gar nicht BGA). Auch hat man oft die Möglichkeit, ein alternatives BE zu wählen, das es eher in einer genehmeren Bauform gibt. Wer da aber unsicher ist, der kann ja hier fragen. Gerade was die BE-Auswahl betrifft, ist so ein Forum manchmal Gold wert. Und wenn es gar nicht anders geht, dann kann man auch mal improvisieren. http://uwiatwerweisswas.schmusekaters.net/Uwi/ELEKTRONIK/Opto_Laser/Lasersteuer_2_kl.jpg Das kostet wenig Geld, nur Zeit. Gruß Öletronika
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U. M. schrieb: > Aber zumindest Standardlogik … wird immer seltener benötigt. Wenn ich sie benötige, dann tendiere ich zu Einzelgattern. Die Zeiten, wo man Kuchenbretter voller 4x2-NAND etc. hatte, dürften der Vergangenheit angehören. > Als Bastler sollte man also bevorzugt > auf diese Gehäusetypen setzen (z.B. SOx statt TSSOPx oder QFN und schon > gar nicht BGA). Warum sollte „man“? Kann doch jeder für sich entscheiden, auch als Bastler. Wenn ich mich zwischen SOIC und TSSOP entscheiden kann, tendiere ich zu letzterem. Spart Platz. Meiner 0805er Bauteile habe ich im Laufe der Jahre langsam auslaufen lassen, Standard zu Hause ist 0603. Für UHF-Schaltungen greif' ich schon auch mal zu 0402, aber das nur, wo es wirklich nötig ist. QFN nehme ich aber in der Tat auch nicht so gern.
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