Hallo, ich möchte gerne mit dem MCP1703 aus 6V -> 5V erzeugen. Meine Frage: Ist bei diesem Regler eine Rückflussdiode notwendig? Im Blockdiagramm auf S. 2 des Datenblatts ist ein P-Kanal Mosfet eingezeichnet. Übernimmt die inverse Diode des Mosfets die Aufgabe der Rückflussdiode, falls überhaupt notwendig?
Wenn nix zu diesem BEtriebsfall im DB drin steht, dann ist wohl keine Diode notwendig. Da aber da ein Mosfet drin ist, der technologiebedingt ohnehin eine Reversediode mitbringt, erübrigt sich eigentlich diese Frage, denn diese Dioden haben üblicherweise eine Stromtragfähigkeit, die im Bereich des Id_max des Mosfets selbst liegt. Das sollte in etwa auch für diesen Regler gelten, so daß die Rückflußdiode als schon vorhanden betrachtet werden darf.
Hallo, danke für die schnelle Antwort. So in etwa hatte ich mir das auch schon gedacht.
Und wenn keine vorhanden wäre, müsste durch deine Schaltung erstmal eine ausreichende Differenz-Spannung entstehen. Da aber für gewöhnlich am Eingang eine wesentliche höre Kapazität verbaut ist, kommt das eher selten vor. (und erst ab >~5V)
LEL2017 schrieb: > ich möchte gerne mit dem MCP1703 aus 6V -> 5V erzeugen. Meine Frage: Ist > bei diesem Regler eine Rückflussdiode notwendig? Die "Rückflußdiode", in den meisten Fällen eine reine Angstdiode ist in den wenigsten Fällen wirklich notwendig. Oder anders gesagt: wenn sie notwendig sein sollte, dann steht das auch im Datenblatt. </Zaunpfahl> > Im Blockdiagramm auf S. > 2 des Datenblatts ist ein P-Kanal Mosfet eingezeichnet. Übernimmt die > inverse Diode des Mosfets die Aufgabe der Rückflussdiode, falls > überhaupt notwendig? Was glaubst du? Ist es nachts dunkel? Ist der Papst katholisch? <kopfschüttel>
Es geht einfach darum auszuschließen ob der Fall auftreten kann, dass am Reglerausgang mehr Spannung als am Reglereingang anliegen kann. Eine Fehlbeschaltung von Verbrauchern, Batterien, ein Motor der noch ausdreht und Strom dadurch Strom liefert wäre z.B. so ein Fall. Fallen die Kosten einer Diode so ins Gewicht?
Thomas O. schrieb: > Fallen die Kosten einer Diode so ins Gewicht? Ja, man sollte zusätzlich zum Gürtel auch immer Hosenträger benutzen. Fallen die Kosten für Hosenträger so ins Gewicht?
Axel S. schrieb: > in den meisten Fällen eine reine Angstdiode Richtig! Thomas O. schrieb: > Fallen die Kosten einer Diode so ins Gewicht? Diese Frage ist beim Bastler gerechtfertigt: 100 Stück MBR0520 oder SS14 bekomme ich für unter 1€, 1N400x hat man im Vorrat - also einbauen und fertig.
Wenn ein Hosenträger nicht ins Gewicht fällt, dann tuns 2 auch nicht.
Harald W. schrieb: > Thomas O. schrieb: > >> Fallen die Kosten einer Diode so ins Gewicht? > > Ja, man sollte zusätzlich zum Gürtel auch immer Hosenträger benutzen. > Fallen die Kosten für Hosenträger so ins Gewicht? Wenn der Regler auf MOSFET basiert, macht die Diode aber wirklich keinen Sinn. Konkret bei diesem Regler ist im Datenblatt sogar dick und fett eine Diode eingezeichnet. Die Diode ist ja nötig, wenn die im Ausgangskondensator gespeicherte Ladung beim Abschalten / beim Kurzschluss aum Eingang nicht abfließen kann, und so den Regler "invers" belastet. Ein FET hat jedoch gezwungenermaßen eine Diode schon mit drin. Man muss in der Historie von LDOs schon sehr weit zurückgehen, um Regler zu finden, welche diese benötigen. --> Verstaubte Daumenregeln aus Sumerischen Keilschriften haben nicht zwangsweise Verfassungsrang.
ich habe mir gerade das Datenblatt angesehen, ja da ist die Diode des MOSFETs eingezeichnet. Welche Spezifikationen solche Bodydioden so haben weis ich allerdings nicht. So ein 0815 7805 auch von ST hat zumindestens keine und dort mache ich immer ne kleine Schottky Diode mit rein. Aber wie mans auch nicht, ob mans braucht oder nicht, schaden tut Sie nicht.
Manfred schrieb: > 100 Stück MBR0520 oder SS14 bekomme ich für unter 1€, 1N400x hat man im > Vorrat - also einbauen und fertig. Eine falsch herum eingebaute Diode richtet mehr Schaden an, als ein Regler kostet. Und gerade beim Bastler kommt das sicher häufiger vor, als daß die Diode hilft. Also nicht einbauen und generell Kurzschlüsse vermeiden. MfG Klaus
Hi >So ein 0815 7805 auch von ST hat zumindestens keine und dort mache ich >immer ne kleine Schottky Diode mit rein. Die 78xx brauchen erst ab 7V Ausgangsspannug eine Reverse protection. Da kannst du dir diese Diode auch sparen. MfG Spess
Sollte auffallen, daß man in professionellen Schaltungen dort keine Diode findet.
Manfred schrieb: >> Fallen die Kosten einer Diode so ins Gewicht? > Diese Frage ist beim Bastler gerechtfertigt: > > 100 Stück MBR0520 oder SS14 bekomme ich für unter 1€, 1N400x hat man im > Vorrat - also einbauen und fertig. Ja am besten baut man zwei bis zehn Rückflussdioden parallel ein, schliesslich kosten die ja so gut wie nichts. :-(
Thomas O. schrieb: > Es geht einfach darum auszuschließen ob der Fall auftreten kann, dass am > Reglerausgang mehr Spannung als am Reglereingang anliegen kann. Ob die Spannung am Reglerausgang höher ist, als die am Reglereingang ist völlig schnuppe, solange das Reglerdesign diese Rückwärtsspannung verträgt.
LEL2017 schrieb: > Ist > bei diesem Regler eine Rückflussdiode notwendig? Ich hab sowas noch nie beschaltet, wozu auch. Eine Last kann doch keinen Strom zurück liefern und das ist der typische Anwendungsfall eines Spannungsreglers. Es gibt nur wenige Spezialfälle, wo so etwas möglich ist, z.B. bei einem Ladegerät mit dickem Elko am Eingang und man klemmt den Akku vor dem Einschalten an. Oder man hat am Ausgang des Reglers einen dicken Elko und baut am Eingang einen Kurzschluß.
Thomas O. schrieb: > ich habe mir gerade das Datenblatt angesehen, ja da ist die Diode des > MOSFETs eingezeichnet. Welche Spezifikationen solche Bodydioden so haben > weis ich allerdings nicht. > > So ein 0815 7805 auch von ST hat zumindestens keine und dort mache ich > immer ne kleine Schottky Diode mit rein. > > Aber wie mans auch nicht, ob mans braucht oder nicht, schaden tut Sie > nicht. Bei einem 7805 macht das auch Sinn. Hier nicht. Warum: Im 7805 ist ein BIP drin, der wird - wenn die Eingangsspannung kurzgeschlossen wird und der Ausgangskondensator geladen ist - invers belastet. Überschreitet diese Spannung einen gewissen Wert, kann die UEB-Sperrschicht durchbrechen, was der Regler offensichtlich nicht mag. Das steht hier au S8 beschrieben: https://www.sparkfun.com/datasheets/Components/LM7805.pdf Und aus der Begründung wird sofort klar: Ein Regler mit FET hat das Problem nicht. Der hat keine Basis-Emitter-Strecke, und zusätzlich die Diode schon drin. Sorgen muss man sich in einem solchen Fall dann machen, wenn man 100000µF am Ausgang hat oder so. Bei normalen Kapazitäten wird die Diode das wegstecken, und der genannte Regler gibt sich mit wenigen µF zufrieden. Eines ist klar: Wie immer ist es aber wichtig, das Datenblatt zu lesen, danach wird entschieden. Eine Angstdiode hat einen Leckstrom, kostet Geld und Platz. Bauchgefühle sind ein Fall für den Arzt, nicht für eine Diode.
Bah schrieb: > Bei einem 7805 macht das auch Sinn. > ... > Überschreitet diese Spannung einen gewissen Wert, kann die > UEB-Sperrschicht durchbrechen, Hättst lieber nen 7808 o.so genommen. spess53 schrieb: > Die 78xx brauchen erst ab 7V Ausgangsspannug eine Reverse protection.
Bah schrieb: > Überschreitet diese Spannung einen gewissen Wert, kann die > UEB-Sperrschicht durchbrechen, was der Regler offensichtlich nicht mag. Selbst dieses "Durchbrechen" ist nicht schlimm (es ist das selbe "Durchbrechen", mit dem jede Z-Diode tagtäglich arbeitet), solange die Verlustleistung durch die 7V mal den fließenden Strom vom Chip ausreichend schnell weggeführt werden kann. > Sorgen muss man sich in einem solchen Fall dann machen, wenn man > 100000µF am Ausgang hat oder so. Da muss man sich beim Einschalten viel mehr Sorgen machen, weil der Regler dann erst mal auf "Kurzschluss" arbeitet, bis der Kondensator aufgeladen ist... > Im 7805 ist ein BIP drin, der wird invers belastet. Und der "bricht" früherstens bei "inversen" 7V durch. Ein 5V Regler erreicht das aber nie, deshalb ist die Diode dort so dermaßen unnötig, dass es schon ein "Kündigungsgrund wegen Gedankenlosigkeit" darstellt. Und bei einem 10V Regler sorgt diese "bipolare Transistor-Z-Diode" dafür, dass sich der Ausgangskondensator schlimmstenfalls (wenn eine Last am Reglereingang anliegt) von 10V auf 7V entlädt und dann ist Schluss, weil diese "bipolare Transistor-Z-Diode" dann nicht mehr leitet... Ich wette, dass 99 von 100 der über einem Spannungsregler montierten Dioden ein sinnloses Leben fristen und nie etwas zu tun haben. Und bei der 1 von 100 würde in 9 von 10 Fällen nichts passieren, weil die Verlustleistung im Die niemals groß genug für einen Ausfall wird. Die Frage nach dem Sinn dieser in die Schaltung eingebauten "Rückwärts-Diode" ist übrigens die, womit man Praktikanten sowie Bachelor- und Masteraspiranten sehr in die Defensive bringt.
Bah schrieb: > Bei einem 7805 macht das auch Sinn. Nein. > Im 7805 ist ein BIP drin, der wird - wenn die Eingangsspannung > kurzgeschlossen wird und der Ausgangskondensator geladen ist - invers > belastet. Überschreitet diese Spannung einen gewissen Wert, kann die > UEB-Sperrschicht durchbrechen, was der Regler offensichtlich nicht mag. Genau, und diese Spannung beträgt etwa 7V.
Lothar M. schrieb: > "bipolare Transistor-Z-Diode" Nix Z-Diode. Es kommt zum lawinenartigen Durchbruch.
der schreckliche Sven schrieb: > Es kommt zum lawinenartigen Durchbruch. Das hört sich zwar dramatisch an, ist aber nichts Schlimmes, das passiert bei einer Z-Diode (ich schrieb explizit nicht Zener-Diode) eben auch. Und die geht davon auch nicht kaputt: https://www.elektronik-kompendium.de/sites/bau/0201211.htm https://de.wikipedia.org/wiki/Lawinendurchbruch
der schreckliche Sven schrieb: > Nix Z-Diode. > Es kommt zum lawinenartigen Durchbruch. Wurde früher von Bastlern mitunter als Z-Diode für meist 7-8V genutzt, wenn man nichts anderes rumliegen hatte.
der schreckliche Sven schrieb: > Nix Z-Diode. > Es kommt zum lawinenartigen Durchbruch. Ja, ähnlich wie bei Z-Dioden (nicht Zenerdioden) mit einer Nennspannung über ca. 6V!
A. K. schrieb: > Wurde früher von Bastlern mitunter als Z-Diode für meist 7-8V genutzt, Das gilt für die Basis-Emitter Strecke. Die falsch gepolte Kollektor-Emitter Strecke verhält sich aber anders. Die Ein-Transistor-Blinkschaltung hat keiner angeschaut, seufz.
der schreckliche Sven schrieb: > Die Ein-Transistor-Blinkschaltung hat keiner angeschaut, seufz. Sogar schon gebaut, toll, es blitzt.
der schreckliche Sven schrieb: > A. K. schrieb: >> Wurde früher von Bastlern mitunter als Z-Diode für meist 7-8V genutzt, > > Das gilt für die Basis-Emitter Strecke. > Die falsch gepolte Kollektor-Emitter Strecke verhält sich aber anders. > Die Ein-Transistor-Blinkschaltung hat keiner angeschaut Warum auch? Ist ja ein ganz anderes Thema. Das ist ein ganz "normaler" Avalanche-Oszillator, der allerdings keinen Avalanche-Transistor braucht, sondern einen normalen Transistor in Inversschaltung verwendet.
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