Hallo liebe Leser. Ich habe erfolgreich in mehreren Stunden meine Waschmaschine(Zanker CFK) zerlegt, bis ich die defekten Teile, 2 Kugellager und eine Dichtung zum Bottichraum gefunden und demontiert habe. Rost hat den Lagern den Rest gegeben(eins blockiert), und die Dichtung sieht auch etwas geschmolzen aus. Außerdem gelang es mir, mutmaßlich passende Ersatzteile zu besorgen, und das für einen sehr guten Preis. Alles zusammen für etwa 30-40 €. (2 Kugellager als Normteile, Viton Wellendichtring als Normteil, Bottich"dichtschnur"als Meterware) Meine Frage jetzt: Der Dichtring hat im Original feine Ringe an der Außenseite, der Neue hat das nicht und wurde nach Einbaumaßen und Temperaturbereich bestellt. Kann ich das wie folgt montieren: Mit Petec dauerplastischer Dichtmasse auf dem Außendurchmesser des Dichtringes montieren, und Silikonfett zwischen Dichtring und Kugellager. Die Kugellager sollen auch das Silikonfett "sehen". Vielen Dank Matthias
Matthias K. schrieb: > Kann ich das wie folgt montieren: Vorsicht beim montieren der Lager. Das klemmt oft und sollte entsprechend erwärmt od. gekühlt werden damit es klaglos auf die Welle kommt. Sonst verbeulst Du die Trommel durch Gewalt. Evtl. ist da mehr zu lesen für Deinen Fall.https://forum.teamhack.de/filebase/file-list/
Die original Lager hatten leichtes Spiel auf der Welle, saßen jedoch spielfrei in der Buchse, ein Metallteil im Bottich. Ich muss nur aufpassen, das ich beim Einbau die Lagerabdeckungen nicht "verkloppe", oder verkante etc.. Ich hab schon was gefunden zum einziehen, meine Frage ist hauptsächlich wegen dem Petec Zeugs und dem Silikonfett. MfG
Ich kenne zwar deine Dichtringe nicht. Aber eigentlich braucht es da kein Dichtmittel. Höchstens an der Dichtlippe etwas Molybdän-Schmierstoff. Muß naber nicht sein. Aus meinen Erfahrungen am Trabi-Motor. Wichtig, nur nicht verkantet einziehen.
Vor allem Gummi Dichtungen trocken auf Metall, ist selten empfehlenswert. Silikonfett ist recht neutral und sollte sich eigentlich, so gut wie mit allen Plastemischungen vertragen. 'Petec dauerplastischer Dichtmasse' KA, kenn ich nich, gehört da aber sicher auch nich hin. Wie war da beim Original? Matthias K. schrieb: > Der Dichtring hat im Original feine Ringe an der Außenseite, der Neue > hat das nicht ???
Teo D. schrieb: > Matthias K. schrieb: >> Der Dichtring hat im Original feine Ringe an der Außenseite, der Neue >> hat das nicht > > ??? Manche Wellendichtringe haben leichte Nuten am Außenring, andere nicht. Unbedeutend. Teo D. schrieb: > Vor allem Gummi Dichtungen trocken auf Metall, ist selten > empfehlenswert. Silikonfett ist recht neutral und sollte sich > eigentlich, so gut wie mit allen Plastemischungen vertragen. Silikonfett hat schlechte Schmierwirkung. Aber hier ist das bei der geringen Drehzahl egal.
michael_ schrieb: > leichte Nuten Das ergibt ein Bild. :) michael_ schrieb: > Silikonfett hat schlechte Schmierwirkung. > Aber hier ist das bei der geringen Drehzahl egal. Soll ja auch nur die Dichtung, beim einsetzen vor Beschädigung schützen.
Matthias K. schrieb: > Die Kugellager sollen auch das Silikonfett "sehen". Lieber normales Fett für die Lager benutzen. Dient allerdings ohnehin vor allem als Korrosionsschutz. Die Reibung eines Kugellagers ist ohne Fett geringer als mit.
Jörg W. schrieb: > Lieber normales Fett für die Lager benutzen. Das dann aber auch gleich für die Dichtungen, kein MIX. OT: Is ja schon etliche Jahre her und nur Gefälligkeiten (ma was es nimmer). WaMas offene Kugelnager? Vor/Nachteile?
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Jörg W. schrieb: > Die Reibung eines Kugellagers ist ohne > Fett geringer als mit. Wo hast du denn diese Erkenntnis her? Alle üblichen Lager sind gefettet! Teo D. schrieb: > WaMas offene Kugelnager? Vor/Nachteile? Ist egal. Die Abdichtung erfolgt durch den Wellendichtring. Auch bei geschützten Lagern verseift das Fett früher oder später bei Wassereinbruch und das Lager geht kaputt.
michael_ schrieb: > Wassereinbruch und das Lager geht kaputt. Wow.. Ich dachte eher an Korrosionsschutz, bevor die Flut kommt. ;) Obwohl, regelmäßig gut beheizt... unnötiger Firlefanz.
michael_ schrieb: > Jörg W. schrieb: >> Die Reibung eines Kugellagers ist ohne >> Fett geringer als mit. > > Wo hast du denn diese Erkenntnis her? Von meinem Konstruktions-Prof. (Hab's damals auch nicht sofort geglaubt.) Kannst du aber selbst ausprobieren. Entfette ein offenes Kugellager mit Waschbenzin, und dreh' es in der Hand. Es wird sich durch das Trägheitmoment ein Weilchen drehen. Jetzt fette es, und wiederhole das Experiment. > Alle üblichen Lager sind gefettet! Jein: die mit Stahlkugeln sind, aber eben als Korrosionsschutz. Hat den Nebeneffekt, Dreck einzusammeln und dann zu noch mehr Reibung zu führen. Daher (und deshalb das „jein“) gibt es auch Lager mit Keramikkugeln. Die muss man nicht fetten, damit ist die Reibung geringer, und sie sammeln keinen Dreck ein. Frag' mal die Inlineskater-Leute, die benutzen sowas, wenn es richtig gut sein soll. Die müssen ihre in der Reibung verheizte Energie nämlich mit Muskelkraft aufbringen. ;-)
Fett is da nich nur Korrosionsschutz, sicher erzeugt das Fett seinen eigenen Reibungsfaktor, verhindert aber einigen zwischen dem Stahl -> weniger Abrieb.
Teo D. schrieb: > verhindert aber einigen zwischen dem Stahl Die Rollreibung einer gehärteten Stahlkugel auf Stahl ist verdammt gering, daher reibt sich dort auch nicht viel ab. Eine sehr dünne Schmierung kann durchaus die Reibung noch verringern, aber die im Fahrzeugbau oft übliche dicke Fettschicht wirkt nur korrosionshemmend, während die Reibung im Lager dadurch größer wird. Daher gibt es ja auch Lager mit Lebensdauerschmierung.
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Jörg W. schrieb: > Die Rollreibung einer gehärteten Stahlkugel auf Stahl ist verdammt > gering, daher reibt sich dort auch nicht viel ab. Da haben mir 100k Lager aber was anderes berichtet und die waren gut geschmiert. Ohne sieht das dann ratzfatz wie ne Kugelfolterkammer aus, mit bekommt das eine wesentlich gleichmäßiger Abnutzung/Spiel. Eine Dünne Fettschicht ist schnell aus dem Weggeräumt, gut wenn genug da ist, das dadurch NEUES nachgeschoben wird.... Fett wird flüssig, wandert ab, Vorrat wäre gut. ... Das is ne kleine Wissenschaft für sich....
Jörg W. schrieb: > Von meinem Konstruktions-Prof. (Hab's damals auch nicht sofort > geglaubt.) Theoretisch vielleicht. Praktisch ist aber in einem Wälzlager immer auch Gleitreibung dabei. Am Käfig und an der Kugelablauffläche. Dazu kommt noch der Schlupf. Jörg W. schrieb: >> Alle üblichen Lager sind gefettet! > > Jein: die mit Stahlkugeln sind, aber eben als Korrosionsschutz. Das ist aber normalerweise kein Korrosionsschutzfett. Sobald da Wasser hinzukommt, verseift es. In einem Getriebe oder Verbrennungsmotor korrodiert sowieso nichts. Jörg W. schrieb: > Frag' mal die Inlineskater-Leute, Das ist ja auch kein "normaler" Anwendungsfall. Dreck, Wasser. Bei denen ist das ein Verschleißteil und wird regelmäßig gewechselt.
Jörg W. schrieb: > Die Reibung eines Kugellagers ist ohne > Fett geringer als mit. Ja zumindest am Anfang. Aber nach wenigen Stunden Betriebsdauer sind sie dann kaputt. Bitte belege deine These. Alle Kugellager die ich kenne sind aus gutem Grund geschmiert. Ausnahmen bilden hier nur Speziallager, die aber bestimmt nicht für Waschmaschinen benutzt werden. Inliner haben meist geschlossene Lager, auch die sind innen mit einer Fettfüllung versehen. Siehe https://www.schaeffler.com/remotemedien/media/_shared_media/08_media_library/01_publications/schaeffler_2/tpi/downloads_8/tpi_176_de_de.pdf
Der Andere schrieb: > Siehe > https://www.schaeffler.com/remotemedien/media/_shared_media/08_media_library/01_publications/schaeffler_2/tpi/downloads_8/tpi_176_de_de.pdf Danke, das ist eine sehr interessante Abhandlung!
Der Andere schrieb: > Bitte belege deine These. Wieso, die Aussage an sich ist ja korrekt, hat nur in der Praxis keine wirkliche Bedeutung.
… und die referenzierte Abhandlung ist so detailliert, dass man dem wohl nichts hinzufügen muss.
Der Andere schrieb: > Inliner haben meist geschlossene Lager, auch die sind innen mit einer > Fettfüllung versehen. Die Benutzer derselben auch. Das aber nur der Vollständigkeit halber. Ich kenne trockene Kugellager nur zum Einsatz in Textilmaschinen. Damit wollte man verhindern, daß sich der sog. "Flug" d.h. feinste Fasern in den Lagern festsetzen und sie nach kurzer Zeit blockieren. Ging aber nach hinten los und würde durch Doppel-Z-Lager ersetzt. MfG Paul
Paul B. schrieb: > Ich kenne trockene Kugellager nur zum Einsatz in einer selbst entwickelten Bohrkronen-Flansch-Schweißmaschine. Da MUSSTE der Strom drüber. Der Entwickler (Werkstatleiter + 3 eben so schlaue) kam nie drauf was da hackte... :D
Teo D. schrieb: > Der Entwickler (Werkstatleiter + 3 eben so > schlaue) kam nie drauf was da hackte... :D Das ist richtig schön! :)) Nach der Erfindung des selbstverschweissenden Klebebandes haben diese Kandidaten das selbstverschweissende Kugellager erfunden. Gleich Patent anmelden! MfG Paul
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