Guten Tag, Ich habe eine temperaturgeregelte Photoschale geerbt. Es handelt sich um Wasserbecken mit Heizstab und Sonde, in das die Fotoschale gestellt wird. Außen gibt es einen kleinen Kasten mit der Regelung. Weil es jetzt im Photolabor kalt wird, würde ich diese Schale gerne benutzen. Auf dem Gerät steht leider 380V. Der Stecker ist anders und es sind zwei Drähte angeschlossen. Weiß jemand, ob ich einfach einen normalen Stecker anschrauben kann und das Gerät mit 230V laufen lassen kann? Oder kann das gefährlich sein? Vielen Dank für eine Antwort im Voraus. Mit freundlichen Grüßen aus Saint-Etienne
Hi, da ich das Ding nicht bei mir auf dem Tisch liegen habe, möchte ich mich erst einmal vorsichtig herantasten, bevor etwas Konkretes von mir kommt. Es gibt vielleicht noch Herstellerinformationen: http://www.regelungstechnik-wenzel.de/satchwell-birka/ Man müsste zwei Dinge unterscheiden: Die Heizung selbst: =>gibt es intern noch "Abgriffe" für unterschiedliche Versorgungsspannungen? Die Temperatur-"Regelung" ....und Trimmer oben für Grenzwertjustage ciao gustav
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Ottilia E. schrieb: > Weiß jemand, ob ich einfach einen > normalen Stecker anschrauben kann und das Gerät mit 230V laufen lassen > kann? Ja, kannst du. Es hält statt 220V~ nicht bloss auch 230V~ aus, sondern sogar 380V~. Es ist ein einfacher Bimetallkontakt. Je nach dem, welchen der Umschaltkontakte man benutzt, regelt er eine Heizung oder eine Kühlung. Und je nach dem, wie man die gekonterte Schraube oben dreht, stellt man die Temperatur ein. Offenkundig hat es bereits nur einen einphasigen Steckeranschluss. Ob es Ätzmittelbeständig ist, steht jedoch auf einem anderen Blatt.
Sieht aus wie ein einfacher Bimetall-schalter. Ich würde mal warm machen und dabei durchmessen - und wenn es tatsächlich so ist, dann mit 220V probieren - viel mehr als nicht warm genug werden kann's nicht..
Du meinst, warmes (über 20°C) Wasser in das Becken füllen und messen, wie der Schalter für das Heizelement vorher und dann geschaltet ist?
Ottilia E. schrieb: > Du meinst, warmes (über 20°C) Wasser in das Becken füllen und messen, > wie der Schalter für das Heizelement vorher und dann geschaltet ist? Oder mit dem (Heißluft)Fön, geht (noch)schneller. Je nach Einstellung macht es irgendwann "klick" wenn er schaltet und beim Abkühlen wieder "klack".
Anschluss 3_1 = Öffner Anschluss 3_2 = Schliesser Der Strom in Ampere (steht in den weissen Kästchen welche nicht lesbar sind) Ein Stinknormaler 2 poliger Bimetallschalter.
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Gute Idee mit dem Fön, da spare ich mir das Wassergepansche. Habe auf eure Antworten hin den Heizstab (Ring) untersucht, da stand 220 V drauf. Der Stecker ist wie ein Drehstromstecker aber nur mit 2 runden Polen, (ein Loch ist frei und hat keinen 'Piek') und einen mittleren viereckigen Pol, wohl der Nullleiter. Ich halte euch auf dem Laufenden. Erstmal Danke an alle!
Michael B. schrieb: > Und je nach dem, wie man die gekonterte Schraube oben dreht, stellt man > die Temperatur ein. Die Soll-Temperatur wird am großen Messing-Drehknopf unten eingestellt. Die gekonterte Schlitzschraube stellt scheinbar die Übertemperaturabschaltung (oder die Hysterese?) ein.
Michael B. schrieb: > Und je nach dem, wie man die gekonterte Schraube oben dreht, stellt man > die Temperatur ein. Die Soll-Temperatur wird am großen Messing-Drehknopf unten eingestellt. Die gekonterte Schlitzschraube stellt scheinbar die Übertemperaturabschaltung (oder die Hysterese?) ein. Ottilia E. schrieb: > und einen mittleren > viereckigen Pol, wohl der Nullleiter. > Ich halte euch auf dem Laufenden. > Erstmal Danke an alle! Perilex? ->Google
Liebe Leute, herzlichen Dank für alle Tipps. Ich habe das Becken gestern mit einem neuen Stecker ausprobiert: es funktioniert!! Die Temperatur stieg langsam an (war auch sehr kalt im Raum). Bei 20° an der Messsonde blieb es dann. Etwas weiter entfernt von der Sonde blieb das Wasser allerdings etwas kälter (19°). Wahrscheinlich muss man bei Gebrauch das Becken etwas bewegen. Ein Klicken des Bi-Metalls habe ich leider nicht gehört, stand aber auch nicht die ganze Zeit daneben. Viele liebe Grüße und nochmals Danke. PS. Jetzt muss ich noch verstehen, was Hysterese ist - vielleicht wichtig, wenn meine Umgebungstemperatur so niedrig ist...
Ottilia E. schrieb: > PS. Jetzt muss ich noch verstehen, was Hysterese ist - vielleicht > wichtig, wenn meine Umgebungstemperatur so niedrig ist... Hysterese sorgt dafür dass das Umschalten eine gewisse Verzögerung hat. Also z.B. beim Aufheizen, bei Soll-Temperatur von 20°, erst bei 20.5° abschaltet und dann bei 19.5° wieder einschaltet. Das macht man oft in Regelkreisen so die nur "Ein" oder "Aus" kennen, weil du sonst alle paar Sekunden ein Klick und ein Klack hörst. Unter Umständen reduziert das die Lebensdauer des Bimetall Schalters. Zudem kann dies auch bei deinem Problem helfen, dass die Durschnittstemperatur im Wassergefäß, die Zieltemepratur erreicht. Wie gut das in der Praxis klappt ist dann allerdings ein Glücksspiel. Beeinflusst 1 grad Unterschied echt das Bild? Dann würde ich mich an deiner Stelle umsehen was für modernere Lösungen es gibt. bzw. ob du irgendwelche High-End Komponenten gebraucht abstauben kannst. Eine großflächige Heizspirale im Boden der Schale bräuchtest du. Das Teil vom Foto mutet halt schon "rabiat" an.
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Ottilia E. schrieb: > Die Temperatur stieg > langsam an (war auch sehr kalt im Raum). Bei 20° an der Messsonde blieb > es dann. Etwas weiter entfernt von der Sonde blieb das Wasser allerdings > etwas kälter (19°). Was machst du für Foto? Bei SW ist das kein Problem.
Okey, hätte nicht gedacht dass leute noch so viel Geld für sowas zahlen o.O https://www.ebay.de/itm/Schalenwarmer-4136-fur-Fotoschalen-30-x-40-Hersteller-Kaiser/332448697852?hash=item4d677c8dfc:g:NvIAAOSwdSRaCgQ5
Ottilia E. schrieb: > Wahrscheinlich muss man bei Gebrauch das Becken etwas bewegen. Das ergibt sich von selbst, spätestens wenn man ein Photopapier in die Schale legt und für guten Entwickleraustausch leicht bewegt. Oder willst du mit Pseudo-Solarisation experimentieren?
Alex G. schrieb: > Okey, hätte nicht gedacht dass leute noch so viel Geld für sowas zahlen > o.O > Ebay-Artikel Nr. 332448697852 Beim Farb-Nassverfahren braucht man das.
Danke für die Erklärungen (Hysterese) und Tipps! Eigentlich ist die genaue Temperatur bei S/W-Barytpapier tatsächlich nicht so wichtig. Aber ich mache Bilder mit der Camera Obscura. Und wenn ich dann ein Negativ (auch S/W-Barytpapier) entwickle, dann will ich wenigstens Fehler aufgrund einer falschen Temperatur ausschließen. Der Rest ist schon Glücksspiel genug. Außerdem ist es im meinem Labor jetzt so kalt, dass ein Schalenwärmer nützlich wird. Bis jetzt bringe ich die Temperatur mit Heißwasser-gefüllten Plastikflaschen auf 20°. Ist Getropft, aber geht auch. Wenn ich irgendwann mal Farbbilder entwickle, kann mein Gerät auch nützlich sein. Im Prinzip wäre eine Art großflächiger Tauchsieder mit Regelung für ein großes Wasserbad unter allen Schalen ideal. Bei Bedarf könnte ich ihn in mein großes Waschbecken legen. Aber die Heizelemente, die man in Waschmaschinen (oder so) findet, sind am Ende nicht isoliert.. Jetzt bin ich aber erstmal sehr froh, dass der Schalenwärmer 50x60 funktionniert!! Bis dann..
Ottilia E. schrieb: > Danke für die Erklärungen da machst du dir so viel gedanken um so ein obsoletes zeug, und vergisst dabei völlig bei den jetzigen technologien mitzudenken. 5Mb, PNG, für so ein minderwertiges bild? das kannst du auch auf 20kb jpeg komprimiert hochladen.
Ottilia E. schrieb: > Außerdem ist es im meinem Labor jetzt so kalt, dass > ein Schalenwärmer nützlich wird. Bis jetzt bringe ich die Temperatur mit > Heißwasser-gefüllten Plastikflaschen auf 20°. Bist du so ein armes Luder, dass du nicht den Raum einigermaßen temperieren kannst? Wenn du kaltes Papier einlegst, sinkt die Badtemperatur. In der kurzen Zeit des Entwickelns kann deine Regelung das auch nicht ausgleichen. Als ich noch klein und arm war, habe ich mich neben den Kohlen im kalten Keller eingerichtet. Aber es war wenigstens dunkel. Ottilia E. schrieb: > Im Prinzip wäre eine Art großflächiger Tauchsieder mit Regelung für ein > großes Wasserbad unter allen Schalen ideal. Du brauchst nur den Entwickler zu temperieren. Ab dem Unterbrecher ist die Temperatur unwichtig. Bei Farbe braucht man das aber. Ich habe da ein Alu-Blech für 18X24 gehabt, wo ich einen fetten TO-3 Transistor in der Mitte angebracht hatte. Über den Basisstrom habe ich die Leistung so eingestellt, dass es die Abkühlung kompensiert hat. Ging gut. SW kannst du machen. Aber fang nicht mit Farbe an. Aufwand und Erfolg steht in keinem Verhältnis! Technik und Material sind schweineteuer. Mach das lieber mit dem Drucker.
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