Forum: Offtopic Buch Vorstellung in eigener Sache - für Weihnachten?


von Stefan F. (Gast)


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Wenn der Stefan Langeweile hat, schreibt er Bücher...

Ich habe zu meinem vorherigen Buch eine Menge konstruktives Feedback von 
euch und von meiner Tochter erhalten. Nun habe ich wieder Urlaub und 
nutze die Zeit gerade, ein besseres Buch zu schreiben.

Es geht natürlich mal wieder um den Einstieg in Elektronik mit 
Mikrocontrollern. Nur dieses mal moderner, schneller und mit wenige 
Theorie. Genau das Richtige für eilige Teenager - hoffe ich jedenfalls.

Falls jemand noch keinen Plan für ein Weihnachtsgeschenk hat, wäre mein 
Vorschlag ein Bastel-Set gemäß meiner Material-Liste.

Ich bin noch nicht fertig, aber man kann schon was lesen:
http://stefanfrings.de/mikrocontroller_buch2/index.html

von Rainer U. (r-u)


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Ein sehr lobenswerter Ansatz und schön, wenn man in C programmieren 
will.

Die "eiligen Teenager" werden wahrscheinlich trotzdem erstmal Arduino 
verwenden, weil sie 3-4 Hürden weniger nehmen müssen:

- Download der IDE ohne Registrierung möglich (klingt albern, ist aber 
oft so)

- man kann den Arduino einfach an ein USB-Kabel anschließen, selbst ohne 
Steckbrett und ohne die Gefahr, die Leitungen zu verwechseln

- Die "Sprache" ist für Anfänger etwas intuitiver als C (printf usw.)

- Das Bastelmaterial inkl. Arduino gibt es als fertige Sets zum 
Mini-Preis fertig zusammengestellt (ok, ohne Messgerät)

Aber wenn ich mal ganz faul bin und einen Schnellen Eintieg in STM.. 
brauche, lese ich weiter!

von Stefan F. (Gast)


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Du hast recht, Arduino ist für den schnellen Einstieg auch gut und in 
der Tat einfacher. Aber für Arduino gibt es ja schon genug Bücher an 
jeder Ecke.

> Aber wenn ich mal ganz faul bin und einen Schnellen Eintieg
> in STM brauche, lese ich weiter!

Du bist ja kein totaler Anfänger mehr, für dich sind meine knappen 
Notizen sicher nützlicher: http://stefanfrings.de/stm32/index.html

von Joe G. (feinmechaniker) Benutzerseite


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Dein Ansatz ist sehr gut!

Aus didaktischer Sicht würde ich die folgenden Dinge überdenken:

1. Das Niveau schwankt sehr stark. Strom, Spannung, Widerstand usw. wird 
auf einem sehr sehr niedrigen Niveau behandelt. Bei der Software wird 
sofort eine viel höherer Level vorausgesetzt. Das impliziert auch 
unterschiedliche Vorkenntnisse beim Leser. Hier würde ich auf 
vergleichsweise gleichem Level arbeiten.

2. Spannung und Strom
„Aus dem Gartenschlauch kommt wenig Druck, weshalb er relativ harmlos 
ist. Aus dem Feuerwehrschlauch kommt sehr viel Druck, er ist richtig 
gefährlich.“ An dieser Stelle wird arbeitest Du mit falschen Bildern. 
„aus dem Gartenschlauch kommt Druck…“ suggeriert einen Fluss oder einen 
Strom. Besser ist davon zu sprechen, dass das „Wasser einen Druck hat“.

3. Statische Ladung
Der Begriff Ladung ist erklärt, jedoch nicht der Begriff statische 
Ladung. Also entweder „statisch“ weglassen oder auch „statisch“ 
erklären.

Ansonsten – weiter so!

von Simon B. (zmon)


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Joe G. schrieb:
> „Aus dem Gartenschlauch kommt wenig Druck, weshalb er relativ harmlos
> ist. Aus dem Feuerwehrschlauch kommt sehr viel Druck, er ist richtig
> gefährlich.“

Dazu möchte ich als altgedienter Feuerwehrmann meinen Senf geben.

Die Hydranten (Zumindest bei uns in Westösterreich) haben den selben 
Druck wie die Gartenschläuche. Einziger Unterschied besteht in der 
möglichen Fördermenge aufgrund des Leitungsquerschnitts. Wird aber 
zusätzlich eine Pumpe verwendet, steigt unter dem Aufwand von 
zusätzlicher Energie (Super Bleifrei) auch der Druck. Auf die E-Technik 
übertragen heisst das dann: Leistung steigt quadratisch zur Spannung 
(bei Ohmscher Last)

Warum ich darauf Wert lege: Deine Werke richten sich an Jugendliche. Wir 
haben eine sogenannte Jugendfeuerwehr, die jungen Kameraden sind 
zwischen 12 und 16 und sehr motiviert. Die kennen sich aus mit Wasser 
und Schläuchen. Der Vergleich von Strom und Wasser eignet sich gut für 
das Erlernen von ET Grundlagen, dieser sollte dann aber klar formuliert 
sein und nicht zu zusätzlicher Verwirrung führen. Meine Meinung, ob's 
pädagogisch sinnvoll ist ist eine andere Frage.

: Bearbeitet durch User
von Joe G. (feinmechaniker) Benutzerseite


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Simon B. schrieb:
> Die Hydranten (Zumindest bei uns in Westösterreich) haben den selben
> Druck wie die Gartenschläuche.

Ist das tatsächlich so? Mein Hausanschluss hat hinter der Wasseruhr 
nochmal einen Druckminderer auf moderate 2,5 bar. Am Hydranten liegen 
satte 8 bar an.

von Simon B. (zmon)


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Bei unserer heimischen Infrastruktur (OK, ist ein sehr kleines Dorf) 
werden Hydranten und Gartenschläuche vom selben Hochbehälter gespeist. 
Wenn also der Wasserhahn auf der gleichen Meereshöhe wie der Ausgang des 
Hydranten liegt ist der (statische) Druck gleich.

Darüber, wie das in größeren Gemeinden oder gar Städten wie Berlin oder 
Wien gehandhabt wird habe ich ehrlichgesagt nie nachgedacht. Typisch 
Ländler eben... Die Welt endet an der Gemeindegrenze, wenn du 
runterfällst bist du verloren :-)

Andererseits: Wenn Kommunen ein separates Hydrantennetz mit höherem 
Druck haben, ist das auch nicht überall auf der Welt so. Die Inhalte von 
Webseiten wie Stefan's sind aber rund um den Erdball abrufbar, was eine 
korrekte Formulierung von physikalischen Gegebenheiten umso wichtiger 
macht. Die Physik ist international gültig.

P.S.: Danke für das Aufzeigen des Tellerrandes ;-)

: Bearbeitet durch User
von Simon B. (zmon)


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Joe G. schrieb:
> Ist das tatsächlich so? Mein Hausanschluss hat hinter der Wasseruhr
> nochmal einen Druckminderer auf moderate 2,5 bar. Am Hydranten liegen
> satte 8 bar an.

Jetzt verstehe ich erst was du meinst. Der Hydrant ist vor dem 
Druckminderer, der Gartenschlauch danach. Bin wohl momentan etwas 
Begriffstutzig.

von Falk B. (falk)


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@ Stefan Us (stefanus)

>Theorie. Genau das Richtige für eilige Teenager - hoffe ich jedenfalls.

Einen Versuch ist es wert.

"Ich stimme unserer Regierung zu, dass Deutschland sich dringend 
anstrengen soll, diese Führungsposition zurück zu erobern. Es geht nicht 
nur um wirtschaftlichen Erfolg, sondern auch darum, die Kontrolle über 
diese Technologien zu behalten."

;-)

"Wir sollten daher möglichst viele Kinder zum Umgang mit moderner 
Elektronik ausbilden, damit wir nicht den Anschluss verlieren."

Jain. Wir sind nicht in China, wo das von Oben festgelget wird. Man 
sollte versuchen, junge Leute für diese Materie zu begeistern. Viel mehr 
kann man nicht tun.

"Lehren heißt nicht ein Faß zu füllen, sondern ein Licht anzuzünden."

Heraklit

"Allerdings werden Sie durch unzureichende Englisch Kenntnisse und eine 
immer kürzer werdende Aufmerksamkeitsspanne behindert. Dies muss in 
aktuellen Lehrbüchern berücksichtigt werden."

Jain. Den Trend zum allgemeinen ADHS kann man nicht beliebig 
hinterherlaufen. Bildung ist kein Infotainment! Da gibt es auch 
Durststrecken und man muss sich durchkämpfen. Natürlich sollte ein gute 
Lehrbuch so gestaltet sein, daß die harte Anstrengung erst später kommt, 
wenn der Kandidat schon Feuer und Flamme ist. Gute Lehrbüchser sollten 
didaktisch gut sein, technisch korrekt, mit sinnvollen, aber nicht 
endlosen Vereinfachungen Sachverhalte erklären und bezüglich der 
Experimente sehr nachbausicher sein!

"Bevor man die Bauteile anfasst, sollte man vorher die Tischplatte 
berühren, damit der Körper entladen wird. Es ist auch Hilfreich, keine 
Schuhe zu tragen."

Und sich mit kalten Füßen ne erkältung holen? Übertreib es mal nicht mit 
dem ESD-Schutz für Arme!

Nebenbei, die "Neue" Recht Scheibung geht mir ganz schön auf den Keks!

"Das heißt: Damit der Mikrocontroller Texte an den Computer senden kann, 
sind nur zwei Leitungen nötig: TxD und GND."

Und GND = Masse. Die braucht man praktisch immer. Das sollte man mit ein 
paar Sätzen erklären.


"Übertrage das Programm in den Mikrocontroller und starte es."

Ja wie denn? Hier wäre zumindest ein Verweis auf den Abschnitt sinnvoll.

"Selbst für Leute mit sehr guten Englisch Kenntnissen sind die 
Fehlermeldungen des Compilers oft sehr kryptisch. Lass Dich dadurch 
nicht entmutigen."

Na hoffentlich. Als Anfänger sowas zu entziffern ist ein Graus!!!

Seite 63

"Achtung: Immer das Netzteil aus stecken bevor du deinen Aufbau änderst! 
Dadurch vermeidest du Kurzschlüsse, die deine Bauteile zerstören 
würden."

Der Hinweis sollte deutlich früher auftauchen! Schaltungänderungen immer 
im spannungslosen Zustand!

"Die restlichen Seiten in dieses Kapitels sind sehr kompliziert."

Das macht nur unnötig Angst. Schreib lieber,

"Die restlichen Seiten in dieses Kapitels sind komplizierter".

"Die Begriffe „Push-Pull“ und „Open-Drain“ kann man nicht sinnvoll auf 
Deutsch übersetzen."

Das halte ich für einen Irrtum. Man kann es wohl, muß dann aber eine 
halbe Seite und mehr auf die Erklärung "verschwenden". Man könnte 
wenigsten einen Link angeben.

https://www.mikrocontroller.net/articles/Ausgangsstufen_Logik-ICs

"float pi=3.14259;"

Stimmt nicht pi=3.14159 ;-)

Naja, als Schnupper/Crashkurs könnte das brauchbar sein. Ob das so ist, 
muss die Praxis zeigen.

von Simon B. (zmon)


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Falk B. schrieb:
> Man sollte versuchen, junge Leute für diese Materie zu begeistern. Viel
> mehr kann man nicht tun.

"Wenn du ein Schiff bauen willst, dann trommle nicht Männer zusammen, um 
Holz zu beschaffen, Aufgaben zu vergeben und die Arbeit einzuteilen, 
sondern lehre sie die Sehnsucht nach dem weiten, endlosen Meer."

Antoine de Saint-Exupéry

von Richard H. (richard_h27)


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Simon B. schrieb:
> "Wenn du ein Schiff bauen willst, dann trommle nicht Männer zusammen, um
> Holz zu beschaffen, Aufgaben zu vergeben und die Arbeit einzuteilen,
> sondern lehre sie die Sehnsucht nach dem weiten, endlosen Meer."

Schiffbau im 21. Jahrhundert:
Wenn du ein Schiff bauen willst, dann trommle nicht Männer zusammen, um
Holz zu beschaffen, Aufgaben zu vergeben und die Arbeit einzuteilen,
sondern lehre sie die Sehnsucht nach dem weiten, endlosen Mehr an 
Rendite."

von Stefan F. (Gast)


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Vielen Dank für euer Feedback.

von (prx) A. K. (prx)


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Simon B. schrieb:
> Bei unserer heimischen Infrastruktur (OK, ist ein sehr kleines Dorf)
> werden Hydranten und Gartenschläuche vom selben Hochbehälter gespeist.
> Wenn also der Wasserhahn auf der gleichen Meereshöhe wie der Ausgang des
> Hydranten liegt ist der (statische) Druck gleich.

Nicht bei Hanglage. Da kann der Hahn für den Gartenschlauch auch 5m 
oberhalb vom Hydranten liegen, aber 100m unterhalb vom Hochbehälter. 
Wird dann etwas komplizierter, wenn ein Text implizit Flachlandtiroler 
voraussetzen sollte. ;-)

: Bearbeitet durch User
von Stefan F. (Gast)


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Ich formuliere das mit dem Druck jetzt so:

Denke an einen Gartenschlauch versus Feuerwehr-Schlauch. Der
Gartenschlauch wird mit wenig Druck betrieben, weshalb er relativ
harmlos wirkt. Die Pumpe der Feuerwehr presst das Wasser hingegen mit
viel mehr Druck durch ihren Schlauch.

Ich denke das reicht, um unmissverständlich klar zu machen, was "Druck" 
ist.

von Klaus I. (klauspi)


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Stefan U. schrieb:
> Ich formuliere das mit dem Druck jetzt so:
>
> Denke an einen Gartenschlauch versus Feuerwehr-Schlauch. Der
> Gartenschlauch wird mit wenig Druck betrieben, weshalb er relativ
> harmlos wirkt. Die Pumpe der Feuerwehr presst das Wasser hingegen mit
> viel mehr Druck durch ihren Schlauch.
>
> Ich denke das reicht, um unmissverständlich klar zu machen, was "Druck"
> ist.

Sorry, ich würde an der Stelle eher mehr Text verwenden. Dein 
Druck-Beispiel hinkt etwas arg. Spannung/Potential-Differenz würde man 
über den hydrastatischen Druck anschaulicher (evtl. mit Bilder) erklären 
können.

Vielleicht kann man das mit der einfachen Wasserpistole vs. Super-Soaker 
besser erklären? Falls die Teile überhaupt noch verwendet werden?

Ist kein leichtes Gebiet und Respekt, dass Du Dich da ran wagst. Aber 
mir fehlt auch der Zusammenhang mit Leistung P=U*I an dieser Stelle.

Falls mir ein gutes Beispiel einfällt, schreibe ich es hier. Ist aber 
gar nicht so einfach.

Grüße
Klaus

Beitrag #5212877 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Stefan F. (Gast)


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> Vielleicht kann man das mit der einfachen Wasserpistole vs.
> Super-Soaker besser erklären?

Cool, den nehme ich. Super Idee.

Beitrag #5213322 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Joe G. (feinmechaniker) Benutzerseite


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Ich würde den Satzspiegel [1] auch nochmal überdenken. Der Text und die 
Bilder gehen in allen Richtungen arg an die Ränder.

[1] 
http://www.typolexikon.de/buchsatzspiegel-satzspiegel-schriftspiegel/

von Stefan F. (Gast)


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Das ist Absicht, so ist die Darstellung auf vielen eBook Readern besser.

Wenn man es mit 100% Skalierung im Buchformat B5 druckt, hat man eine 
sinnvolle Randbreite.

Wenn man Doppelseiten auf A4 druckt, hat man keine übermäßigen Ränder.

Aber eigentlich soll man es der Umwelt zuliebe auf dem Bildschirm 
betrachten.

von Falk B. (falk)


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Hier mal was zum Thema Bildung, neue Medien, zeitgemäßes Lernen (oder 
was man dafür hält)

http://vera-lengsfeld.de/2017/11/17/digitalisierung-wird-zur-obzession/

" Es gebe keinerlei Beweise, dass gut bezahlte, nicht überforderte 
Lehrer weniger für Schüler leisten als Computer. Die Lehrer sind in 
seinen Augen Verlierer, aber es gebe keinen Aufschrei unter ihnen. Im 
Gegenteil, die Ankündigung millionenschwerer Investitionen in Computer 
begeistere Lehrer über die Maßen. Zitat Postman: „Bill Gates liebt diese 
Manifestation von Dummheit.“"

Naja, Maschinen (Computer) machen immer das, was man ihnen sagt, sie nie 
krank, und wenn doch, leicht austauschbar. Dieser Trend ist 
allgegenwärtig. Menschen als Produktonsmittel sind anstrengend. 
Maschinen billig und willig.

"Vera Lengsfeld berichtet auf ihrem Blog von einem ihrer Vorträge an 
einer aus Höflichkeit nicht genannten Universität. Die BWL-Studenten , 
so Lengsfeld, hatten keine Ahnung vom Unterschied zwischen 
Marktwirtschaft und Planwirtschaft.

Dies lag sicher an der während derer Schulzeit unzureichenden 
Ausstattung mit Tablets, Notebooks und interaktiven Tischen. Man 
erklärte es den Schülern vermutlich nur mittels eines mit Kreide 
erstellten Tafelbildes."

Genau, wenn man nicht schwimmen kann, ist die Badehose schuld!
Wir brauchen alle neue Badehosen! Dann kann Deutschland so richtig baden 
gehen! (ähhhm, wait . . . .)

: Bearbeitet durch User
von Stefan F. (Gast)


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> Hier mal was zum Thema Bildung, neue Medien, zeitgemäßes Lernen

Guter Artikel.

Auf der Arbeit unterrichten wir Softwareentwickler uns gegenseitig mit 
Filsstift und Tafel. Komisch was?

Dabei stehen die modernsten Gerätschaften direkt vor unserer Nase auf 
jedem Tisch.

Papier haben wir allerdings annähernd 100% durch elektronische Dokumente 
ersetzt. Allerdings denke ich nicht, dass Papier weniger lehrreich sei, 
als ein PDF. In der Schule hat Papier einen entscheidenden Vorteil: Es 
zerbricht nicht.

von Joe G. (feinmechaniker) Benutzerseite


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Eigentlich wollte ich es bei der Beantwortung meiner Frage bezüglich des 
Satzspiegels belassen, obwohl ich eine andere Meinung dazu vertrete. Der 
Gastbeitrag bei Vera Lengsfeld zur „Digitalisierung“ ermuntert mich 
jedoch noch mal etwas dazu beizutragen.
Wenn ich mich an meine „Bastelbücher“ meiner Kinder- und Jugendjahre 
erinnere, so vermittelten sie neben zweifellos didaktisch gut 
aufgearbeitetem Stoff, auch noch das Gefühl perfekt thematisch 
illustriert zu sein. Ein für mich wichtiges Kapitel merkte ich mir nicht 
anhand einer Seitenzahl, sondern anhand einer Grafik, einer Skizze oder 
einer anderen optischen Unterstützung. Ich habe in diesen Büchern 
GEBLÄTTERT, mich einfach thematisch inspirieren lassen.  Beim 
Nachschlagen oder wiederholten Lesen orientierte ich mich nicht am Text, 
sondern an den optischen Aufmachern.
All das würde ich heute unter dem Aspekt „Design“ und damit auch 
Satzspiegel sehen. Also wie teile ich die Seite auf, ich welchen Spalten 
erscheinen immer wieder wichtige Informationen wie Grafiken und Bilder 
und wo ist der Platz für Kommentare und Anmerkungen.  Ich gebe zu, für 
einen Techniker oft wenig spanend, für den Leser jedoch meist wichtiger 
als der Text.

von Falk B. (falk)


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Noch ein lesenswerter Artikel zum Thema Bildung.

https://jungefreiheit.de/debatte/kommentar/2017/revolte-fuer-bewaehrte-bildung/

"Seit 2014 haben wir in Deutschland mehr Studienanfänger als junge 
Leute, die eine Berufsausbildung anfangen. Wir haben 330 
Berufsbildungsordnungen und 18.000 Studienordnungen."

"Eine vierte Irrlehre ist die Quotengläubigkeit. Das ist die 
planwirtschaftliche Vermessenheit, es müßten möglichst alle das 
Abiturzeugnis bekommen, und es dürften möglichst wenig oder gar keine 
Schüler sitzenbleiben. Dabei müßte doch eigentlich klar sein: Wenn alle 
Abitur haben, hat keiner mehr Abitur! Und: Die Wachstumsbremse der 
Zukunft wird die Pseudoakademisierung sein – weil diese einhergeht mit 
einem gigantischen Fachkräftemangel. Denn dort, wo man in Europa die 
niedrigsten Abiturienten-Quoten hat, gibt es zugleich die besten 
Wirtschaftsdaten: nämlich in Österreich, in der Schweiz und eben in 
Deutschland."

AUTSCH!

"Dem Kind, dem Schüler soll bloß nichts zugemutet werden, es könnte ja 
frustriert, demotiviert, ja traumatisiert werden. Daß man damit Kinder 
in einer Käseglocke und in einer ewigen Gegenwart einschließt und ihnen 
die Zukunft raubt, scheint nicht zu zählen. Statt ihnen ein bißchen 
etwas zuzumuten, werden unsere Kinder von einem Teil der Eltern, von den 
„Helikoptereltern“, rundum „gepampert“"

Sprich, ein Lehrbuch darf und muss in gewisser Weise auch mal 
anstrengend sein, auch wenn es didaktisch sehr gut ist.

Bildung ist kein Infotainment! (jaja, ich wiederhole mich)

: Bearbeitet durch User
von Stefan F. (Gast)


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> Bildung ist kein Infotainment!

Nur leider müssen sich die Kinder immer früher für eine Berufsrichtung 
entscheiden. Woher soll meine 14 Jährige Tochter wissen, ob ihr 
Elektronik Entwicklung Spaß macht? Die nötigen Englisch Kenntnisse 
kommen doch erst später!

Da sie aber gerade jetzt zu einer Entscheidung gedrängt wird, will sie 
Ärztin werden. Mit null Komma null Vorkenntnissen, und ohne familiären 
Hintergrund.

Ich habe allerdings gesehen, mit welcher Begeisterung sie auf Bühnen 
tanzt und spielt. Und mit wie viel Geschick und Kreativität sie Holz 
bearbeitet. Sie kann auch größere Bausätze zusammen Löten, sowie Ikea 
Möbel und Lego Baukästen aufbauen. Wenn bei uns etwas nicht funktioniert 
und ich gerade nicht da bin, bringt meine Tochter es meistens in 
Ordnung.

Aber wenn sie jetzt englische Datenblätter mit 1000 Seiten sieht, oder 
meine Programmier-Handbücher von Stroustrup, Kernighan & Ritchie, dann 
rennt sie schreiend weg - verständlich.

Die Kids lernen heute bevorzugt mit Youtube. Im Fall meiner Tochter: 
"Für Elise" auf dem Klavier. Die Hälfte kann sie schon.

Ich finde schrecklich, dass die Kids von Heute kaum noch lesen und 
schreiben. Wenn sie das schon auf deutsch kaum noch tun, dann wird es 
ernsthaft schwer, englische Fachkunde zu vermitteln. Aber ohne Englisch 
wird das in unserem Fachbereich nichts. Keine Arme, keine Kekse.

von Paul B. (paul_baumann)


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Stefan U. schrieb:
> Woher soll meine 14 Jährige Tochter wissen, ob ihr
> Elektronik Entwicklung Spaß macht? Die nötigen Englisch Kenntnisse
> kommen doch erst später!

Was für nötige Englisch-Kenntnisse?
Nötige Physik-Kenntnisse!

Stefan U. schrieb:
> ...oder
> meine Programmier-Handbücher von Stroustrup, Kernighan & Ritchie, dann
> rennt sie schreiend weg - verständlich.

Ja, das ist absolut verständlich.

Stefan U. schrieb:
> dann wird es
> ernsthaft schwer, englische Fachkunde zu vermitteln. Aber ohne Englisch
> wird das in unserem Fachbereich nichts.

Generationen von in der Elektronik Ausgebildeten haben nie Englisch 
-Unterricht genossen. Und? Die Unterlagen sind so selbsterklärend, daß 
man mit dem "aufgeschnappten" Sprachschatz und einem Wörterbuch bzw. 
einem Übersetzungsprogramm weit genug kommt.

MfG Paul

von Falk B. (falk)


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@ Stefan Us (stefanus)

>> Bildung ist kein Infotainment!

>Nur leider müssen sich die Kinder immer früher für eine Berufsrichtung
>entscheiden.

Wirklich? Glaub ich keine Sekunde. Zumal ja immer mehr Kinder auf dem 
Gymansium landen und dort noch mind. 2 Jahr eine Ehrenrunde drehen 
dürfen.
Und dann wird von vielen erstmal losstudiert, ohne Plan, ohne echtes 
Eigeninteresse, ohne Talent. Aber mit Hipsterfaktor und Uni-Rankings ;-)

> Woher soll meine 14 Jährige Tochter wissen, ob ihr
>Elektronik Entwicklung Spaß macht?

Die Ärmste. Stefan, daß du keinen wirklich Draht zu kindlichen Psyche 
und deren Lernverhalten hast, hast du leider schon mehrfach bewiesen. 
Daran ändert auch dein, wenn auch engagierter Versuch deines Buches 
wenig.

> Die nötigen Englisch Kenntnisse
>kommen doch erst später!

Die Ärmsten! Mein Gott, was für ein Gejammer.
Nur mal so, meiner einer hat gerade mal in der 7. Klasse mit Englisch 
lernen angefangen, im zarten Alter von 13. Und was ich mit 14 im Kopf 
hatte war alles andere als strukturiert ;-)

>Da sie aber gerade jetzt zu einer Entscheidung gedrängt wird,

Wo denn? Von wem denn? Wahrscheinlich unbewußt von dir?

> will sie
>Ärztin werden.

Und ich wollte damals Autoschlosser werden. Die Idee hielt vielleicht 
ein halbes Jahr, dann kam die nächste ;-)

> Mit null Komma null Vorkenntnissen, und ohne familiären
>Hintergrund.

Und du nimmst das ernst? Armer Papa. ;-)

>Ich habe allerdings gesehen, mit welcher Begeisterung sie auf Bühnen
>tanzt und spielt. Und mit wie viel Geschick und Kreativität sie Holz
>bearbeitet. Sie kann auch größere Bausätze zusammen Löten, sowie Ikea
>Möbel und Lego Baukästen aufbauen. Wenn bei uns etwas nicht funktioniert
>und ich gerade nicht da bin, bringt meine Tochter es meistens in
>Ordnung.

>Aber wenn sie jetzt englische Datenblätter mit 1000 Seiten sieht, oder
>meine Programmier-Handbücher von Stroustrup, Kernighan & Ritchie, dann
>rennt sie schreiend weg - verständlich.

Jaja, dein total verkopfter Ansatz ist bekannt . . . 8-0
Das sieht man auch deinem neuesten Buch an. Du willst zuviel in zu 
geringer Zeit.

>Die Kids lernen heute bevorzugt mit Youtube. Im Fall meiner Tochter:
>"Für Elise" auf dem Klavier. Die Hälfte kann sie schon.

Auch du hast den Unterschied zwischen Lernen und Infotainment nicht 
verstanden. Bei den allermeisten Youtube-Videos lernt man eher wenig, 
man wird informiert und baut was Einfaches nach. Das ist im allgemeinen 
ein gaaaanz flaches Niveau. LERNEN ist was anderes!

>Ich finde schrecklich, dass die Kids von Heute kaum noch lesen und
>schreiben.

Und ich finde diese ausufernden Anglizizmen mindestens ebenso grausam!
Außerdem lesen und schreiben sie doch massenhaft! Bei Facebook, Whatsapp 
und in Internetforen ;-)

> Wenn sie das schon auf deutsch kaum noch tun, dann wird es
>ernsthaft schwer, englische Fachkunde zu vermitteln. Aber ohne Englisch
>wird das in unserem Fachbereich nichts. Keine Arme, keine Kekse.

Eigentlich ist es ganz "einfach". Die Jugendlichen brauchen nur ein 
überzeugendes Vorbild. Wenn sie dann sehen, "ohh, der kann was", kommt 
der Rest fast von allein. Von Gardinenpredigten ist noch keiner 
inspiriert oder motiviert worden.

von Stefan F. (Gast)


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>> Da sie aber gerade jetzt zu einer Entscheidung gedrängt wird,
> Wo denn? Von wem denn?

Von ihrer Schule. Davon hängt ab, welche Kurse sie ab Sommer 2018 
besuchen wird.

von Le X. (lex_91)


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Paul B. schrieb:
> Generationen von in der Elektronik Ausgebildeten haben nie Englisch
> -Unterricht genossen. Und?

Im Hobby, in der Ausbildung (und Facharbeiterkarriere) und im Osten mag 
das stimmen.
Ansonsten ist die Verweigerung einer Fremdsprache (grade bei Englisch) 
heute einer der kapitalsten Fehler die Mensch machen kann.

Muss man nicht gut finden, ist aber so.

von Falk B. (falk)


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@ Stefan Us (stefanus)

>>> Da sie aber gerade jetzt zu einer Entscheidung gedrängt wird,
>> Wo denn? Von wem denn?

>Von ihrer Schule. Davon hängt ab, welche Kurse sie ab Sommer 2018
>besuchen wird.

Klar, und die legen unweigerlich fest, welche Richtung sie später 
einschlagen wird und muss. Mein Gott!

Schon mal dran gedacht, daß man in dem Alter vor allem das macht/machen 
sollte, was einen interessiert und wozu man Talent hat? Alles andere 
ergibt sich später!

von Le X. (lex_91)


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Stefan U. schrieb:
> Ich finde schrecklich, dass die Kids von Heute kaum noch lesen und
> schreiben.

Hast du für ersteres belastbares Zahlenmaterial?
Ich halte das für ein Gerücht.
Bücher (inkl. deren elektronische Ausgaben) stehen immer noch hoch im 
Kurs. Lesen ist sehr beliebt.

Meine These: Jede Aussage die der Floskel "Die Kinder/Kids/Jugend von 
heute..." folgt kann man getrost ignorieren.

von Stefan F. (Gast)


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> Hast du für ersteres belastbares Zahlenmaterial?

Ich korrigiere mich: Alle Kinder in meinem Umfeld lesen keine Bücher, 
außer die, zu denen sie im Rahmen des Unterrichts gezwungen werden.

von A. N. (bastelmaniac)


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Ich habe das Buch von Stefan U nur überflogen, finde es aber bereits 
ziemlich gut, auch für Erwachsene.

Es ist einer wenigen Bücher die eine Mischung aus verschiedenen Gebieten 
mit gleichzeitigem hohen Praxisbezug darstellen. Insbesondere der Part 
zum STM32 dürfte für ein paar Interessierte eine Art "Turboeinstieg" zum 
STM32 sein. Denn ich finde, alles weitere gestaltet sich einfacher, wenn 
man am Anfang wenigstens eine kurze, grobe Übersicht bekommen kann.

Schade, dass die ewigen Meckerer hier wieder das Ganze zerreden.

Und was Kinder/Jugendliche brauchen sind Eltern die ihre Kinder in Ihren 
Interessen ernsthaft bestärken und nicht so was wie folgendes 
produzieren:

"Jaja, du magst Programmieren, aber trotzdem gibts nur X Zeit pro Tag am 
PC, weil IT Kram ist ja nicht so gut für Y." (Meistens eh zu kurz um 
wirklich mal etwas richtig programmieren zu können)

oder

"Was lötest du schon wieder, das stinkt jetzt hier aber und der gute 
Tisch, mach das draußen irgendwo." (im Winter wenns saukalt draußen ist)

oder

"Die blinkende LED ist ja ganz lustig, aber wie willst du mal Geld 
verdienen damit? Du musst jetzt schon an deine Zukunft denken und was 
vernünftiges lernen. Am besten du lernst jetzt nochmal für Mathe und 
Deutsch in der Schule."

oder

"Wozu brauchst du XX Euro? Für den komischen Elektrokram willst du das 
ausgeben? Das ist aber teuer! Dafür gibts nix."

Alles sehr tödliche Sprüche für etwaige Ambitionen im IT/Elektronik 
Bereich und ich weiß, dass viele Eltern so ticken.Ein Buch wird sowas 
nicht lösen.

: Bearbeitet durch User
von Manfred P. (pruckelfred)


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A. N. schrieb:
> Ich habe das Buch von Stefan U nur überflogen, finde es aber bereits
> ziemlich gut, auch für Erwachsene.

Ich auch, mal abwarten, wann er die Fertigversion signalisiert. Könnte 
sein, dass ich mir genau deshalb den STM32 mal näher ansehe!

> Schade, dass die ewigen Meckerer hier wieder das Ganze zerreden.

Nein: Stefan hat gefragt, was wir auszusetzen haben und bekommt es nun. 
Er wird das zum Teil einarbeiten, das wird dem Endergebnis keinesfalls 
schaden.

von A. N. (bastelmaniac)


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Fred P. schrieb:

> Nein: Stefan hat gefragt, was wir auszusetzen haben und bekommt es nun.
> Er wird das zum Teil einarbeiten, das wird dem Endergebnis keinesfalls
> schaden.

Ich habe die Antworten nochmal überflogen, im Grunde ist es noch sehr 
Sach-/Threadbezogen für dieses Forum, da gibt es schlimmeres. Hast 
recht, Stefan hat auch um Kritik gebeten.

Nachdem ich mir das Buch noch einmal angeschaut habe, so meine ich, dass 
man manche Stelle etwas besser formulieren könnte. Als Beispiel das 
Vorwort, welches ich an sich gut finde, aber irgendwie unpassend für die 
Zielgruppe "Teenager" wirkt. Es wirkt eher wie eine Ansprache/Ermahnung 
an die Eltern.

Auch kann man bei den "Leuchtdioden mit unsichtbarem Licht" meiner 
Meinung nach ruhig erwähnen, dass dieses Licht im infrarotem Bereich 
ist. "Unsichtbares Licht" führt eher in den magischen/mystischen 
Bereich. Dabei soll aber das Gegenteil erreicht werden und die 
magische/mysteriöse Technologie entzaubert werden.

Betrifft auch das, etwas wenig erklärte "USB-UART". USB werden die 
meisten kennen, aber UART?

Bei Analogien, wie z.B. den Wasserleitungen usw. aufpassen, dass es 
nicht unnötig verkompliziert. Ich hatte mal einen Dozenten, der dachte, 
dass Atomphysik verständlicher ist, wenn man Atomkerne durch Planeten, 
Elektronen durch Monde bzw. Sateliten ersetzt. Am Ende kam nur nur eine 
unverständliche Melasse an Information heraus, die keiner verstand. 
Daher, metaphorisch Beschreiben kann gut sein, aber bitte nur sparsam.

von Stefan F. (Gast)


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> Stefan hat gefragt, was wir auszusetzen haben und bekommt es nun.

Genau, es ist alles ok so. Dass bestimmte Leute ihr Feedback recht hart 
formulieren, hatte ich erwartet. Einige Namen haben sind mir inzwischen 
bekannt. Dennoch ist das Feedback von Falk (oops) hilfreich.

> Vorwort: Es wirkt eher wie eine Ansprache/Ermahnung an die Eltern.

Ja, sollte man annehmen. Es beginnt ja auch mit "An die Eltern:".

> Bei Analogien, wie z.B. den Wasserleitungen usw. aufpassen,
> dass es nicht unnötig verkompliziert

Das haben die bisherigen Antworten deutlich demonstriert.

von Stefan F. (Gast)


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> Ich auch, mal abwarten, wann er die Fertigversion signalisiert.
> Könnte sein, dass ich mir genau deshalb den STM32 mal näher ansehe!

Du kannst los legen.

von S. B. (Gast)


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> Bildung ist kein Infotainment! (jaja, ich wiederhole mich)
Das ist Dein persönlicher Irrtum - inzwischen ist es genau das, genau 
wie andere Dinge ... z.B. Wahlomat, wenn man nicht weiß was man wählen 
soll, Arduino, wenn's einfach und schnell gehen soll, tja Infotainment 
ist überall voll angesagt :->
Widerstand zwecklos, finde Dich einfach damit ab :-)

> Generationen von in der Elektronik Ausgebildeten haben nie Englisch
> -Unterricht genossen. Und?
Das Problem sind nicht die Englisch-Kenntnisse, sondern die Erklärungen 
dazu ... sie werden nämlich nicht erklärt und das sieht man leider auch 
am Buch von Stefan Us, was im Großen und Ganzen gelungen ist.
Lobenswert ist, daß Du es einfach so online stellst!
Ein Anfänger hat keine Schwierigkeiten mit Englisch (die Wörter kann er 
ja im Wörterbuch nachschlagen), sondern mit technischen Abkürzungen, 
deren linguistischer Ursprung nicht weiter erklärt wird.
Z.B. Masse = Ground = GND (englische Abkürzung)
Eine kleine Tabelle dieser Art solltest Du noch als Anhang beifügen;
dann wird vielen klar woher die ganzen Abkürzungen überhaupt kommen und 
stumpfes Auswendiglernen entfällt.
Weiterhin kann man alles übersetzen - nur man will es nicht weil 
denglisch so in ist bzw. Techniker generell Schwierigkeiten mit 
Fremdsprachen oder deren Erklärung haben.

von Stefan F. (Gast)


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> (damit) stumpfes Auswendiglernen entfällt.

Eigentlich soll das gar kein Lehrbuch sein, sondern nur den ersten 
Funken Zünden. Nur einen Schritt weiter, als fertige Bausätze von 
Franzis zusammen zu löten.

von A. N. (bastelmaniac)


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Stefan U. schrieb:
>> Vorwort: Es wirkt eher wie eine Ansprache/Ermahnung an die Eltern.
>
> Ja, sollte man annehmen. Es beginnt ja auch mit "An die Eltern:".

Ok, ich versuche Kritik stets in höflicher Form verpackt zu geben. Hier 
nochmal in Mikrocontroller-Forumssprech, wird hier wohl doch besser 
verstanden.

Das Vorwort ist ziemliche Scheiße. Es steht dir nicht zu (pseudo) 
Regierungs-Propaganda oder sonstwie deine irrelevante Meinung den Eltern 
über die Teenager aufzudrängen. Das Vorwort hinterlässt einen schlechten 
Nachgeschmack. Würde mein Kind mit einem Buch mit solch einem Vorwort 
ankommen, würde ich den Rest gepflegt ignorieren und irgendwas anderes 
dem Kind geben. Insbesondere die verklausulierte Anspielung auf den 
"Fachkräftemangel" muss nun wirklich nicht sein. Dein Buch wird keine 
politisch verursachten Probleme lösen.

Das ist ein Sachbuch über IT und Elektronik und nicht Politik.Also 
interessiert deine Meinung auch nicht.

Und willst du ein Buch für Teenager machen, dann mach konsequent eines 
für Teenager und lasse die Eltern außen vor.

von Stefan F. (Gast)


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Wegen dem Vorwort: Ich glaube du hast das Vorwert mit einer Einleitung 
verwechselt. Ich zitiere von Wikipedia:

"
Der Autor bzw. die Autoren eines Buches (ebenso der/die Herausgeber oder 
Dritte) können darin etwas sagen zur Idee des Buches, zu ihren Motiven 
und Zielen.
...
Ein Prolog dient oft der Erläuterung der Intention des Stücks.
"

von A. N. (bastelmaniac)


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Stefan U. schrieb:
> Wegen dem Vorwort: Ich glaube du hast das Vorwert mit einer Einleitung
> verwechselt.

Nein, habe ich nicht. Eine politische Meinung oder Weltanschauung gehört 
nicht in ein Sachbuch, welches sich nicht mit Politik befasst. Auch 
nicht im Vorwort.

Es ist natürlich dir überlassen, ob du unbedingt eine politische Meinung 
in das Vorwort packen musst. Aber es schmälert meines Erachtens den 
Sachwert des Buches erheblich. Das wäre schade, weil der eigentliche 
Inhalt schon sehr gute Ansätze zeigt.

Ich gebe mal bewusst ein extremes Beispiel, was ich meine. In deinem 
Fall trifft dieses Beispiel nicht zu, es soll nur den Kern des Problems 
verdeutlichen.

Angenommen ein Autor schreibt ein im Grunde sehr gutes Sachbuch zu einem 
Thema, zeigt aber im Vorwort sehr deutlich seine ultrarechte oder 
ultralinke Meinung bzw. Weltsicht mit entsprechendem Vokabular etc..

Dann würde ich dieses Buch trotzdem einem Kind/Teenager vorenthalten, da 
ich nicht ausschließen kann, dass im Buch, oder dessen Umfeld 
(Internet), doch ideologische Beeinflussung stattfindet.

Denn wer sich schon beim Vorwort eines unpolitischen Sachbuches nicht 
seine persönliche Meinung/Weltsicht verkneifen kann, dem traue ich auch 
zu, diese Meinung in den (vorgeblich) sachlichen Anteilen zu verpacken 
und zu vermitteln.

Politische Ideologien, die im U-Boot-Verfahren vermittelt werden, haben 
unkommentiert nichts bei Kindern und Teenagern zu suchen. Ein 
unpolitisches Sachbuch soll sich ausschließlich der unpolitischen Sache 
widmen.

von S. B. (Gast)


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> Nein, habe ich nicht. Eine politische Meinung oder Weltanschauung gehört
> nicht in ein Sachbuch, welches sich nicht mit Politik befasst. Auch
> nicht im Vorwort.
Zeiten ändern sich und außerdem ist das Ganze ja gratis - da ist es dann 
m.E. schon erlaubt ... aber ich bin kein Jurist; kann sein, daß es nicht 
geht.
Ich habe auch schon andere Vorworte gelesen, die waren auch nicht immer 
1A.
Prinzipiell gebe ich Dir recht, es sollte anders formuliert werden.

> Es ist natürlich dir überlassen, ob du unbedingt eine politische Meinung
> in das Vorwort packen musst. Aber es schmälert meines Erachtens den
> Sachwert des Buches erheblich. Das wäre schade, weil der eigentliche
> Inhalt schon sehr gute Ansätze zeigt.
Die Frage ist, ob sein Buch auch einen gewerblichen Aspekt für ihn 
selbst hat, dann würde das Lektorat schon noch was dazu sagen.

von Toralf W. (willi)


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Guten Abend,

"gefällt mir" würde ich als Jugendlicher sagen ;-)

Noch einmal zum Thema Strom und Spannung, das mit dem Druck finde ich 
nicht bildlich genug. Vorschlag: Wasserfall, kleine Höhe -> kleine 
Spannung, große Höhe -> große Spannung und Breite (also Wassermenge/s) 
ist der Strom. Das kann man sich so richtig bildlich vorstellen und 
versteht auch das ein Tropfen aus einem Meter Höhe nicht weh tut, der 
aus 100 m aber schon und das ein Tropfen auch einen Unterschied zu einem 
Bach oder Fluss... von der Menge macht.

LG Willi

von Stefan F. (Gast)


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> Die Frage ist, ob sein Buch auch einen gewerblichen Aspekt
> für ihn selbst hat

Hat es nicht.

von Stefan F. (Gast)


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Obwohl die Suchmaschinen das Buch noch nicht kennen, wurde es innerhalb 
einer Woche bereits 3500 mal aufgerufen. Das ist fast 10x so viel, als 
alle meine vorherigen Werke in ihrer Spitzenzeit erreichten.

Wer von euch war das? :-)

Ich möchte mich nochmal für euer Feedback bedanken. Habe auch einige 
nette Rückmeldungen an PN bekommen. Für mich beginnt jetzt die Phase der 
Rechtschreibkorrektur. Ich denke, das bekomme ich zusammen mit meiner 
Frau hin.

von Lars R. (lrs)


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Stefan U. schrieb:
> Obwohl die Suchmaschinen das Buch noch nicht kennen, wurde es innerhalb
> einer Woche bereits 3500 mal aufgerufen. Das ist fast 10x so viel, als
> alle meine vorherigen Werke in ihrer Spitzenzeit erreichten.
>
> Wer von euch war das? :-)

Ich habe 2x geklickt. Das vorherige Buch hast Du wieder offline 
genommen?

von Stefan F. (Gast)


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> Das vorherige Buch hast Du wieder offline genommen?

Nö. Warum fragst Du, kannst Du es nicht nicht öffnen?

von Lars R. (lrs)


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Ich finde es nicht mehr.

von Stefan F. (Gast)


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> Ich finde es nicht mehr.

Vermutlich, weil die beiden Links in der Themenliste nicht mehr direkt 
untereinander stehen. Ich hatte das neue Buch bis gestern 
irrtümlicherweise im Order für AVR Mikrcoontroller platziert. Das ist 
jetzt korrigiert.

Hier ist das alte Buch: 
http://stefanfrings.de/mikrocontroller_buch/index.html

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